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2414-6. Verwenden der Fahrunterstützungssysteme
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Fahren
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■ Verringerte Wirkung des EPS-Systems
Die Wirkung der elektrischen Servolenkung (EPS) wird reduziert, um eine Überhitzung
des Systems bei häufigen Lenkeinschlägen über einen längeren Zeitraum zu vermei-
den. Infolgedessen kann sich das Lenkrad schwergängig anfühlen. Vermeiden Sie in
diesem Fall übermäßige Lenkbewegungen oder halten Sie an und schalten das Hyb-
ridsystem aus. Das EPS-System sollte innerhalb von 10 Minuten in den Normalzu-
stand zurückkehren.
■ Wenn die Kontrollleuchte für Radschlupf aufleuchtet
Möglicherweise liegt eine Funktionsstörung in den Systemen vor. Wenden Sie sich an
einen Toyota-Vertragshändler bzw. eine Vertragswerkstatt oder einen anderen vor-
schriftsmäßig qualifizierten und ausgerüsteten Fachbetrieb.
■ Betriebsbedingungen der Berganfahrhilfe
Unter den folgenden Bedingungen wird die Berganfahrhilfe aktiviert:
● Der Schalthebel befindet sich in einer anderen Stellung als P oder N (beim Anfahren
vorwärts oder rückwärts an einer Steigung).
● Das Fahrzeug ist abgestellt.
● Das Gaspedal ist nicht durchgedrückt.
● Die Feststellbremse ist nicht angezogen.
■ Automatische Deaktivierung der Berganfahrhilfe
Die Berganfahrhilfe wird in den folgenden Situationen deaktiviert:
● Der Schalthebel wird in die Stellung P oder N gebracht.
● Das Gaspedal ist durchgedrückt.
● Die Feststellbremse wird angezogen.
● Ca. 2 Sekunden nach dem Lösen des Bremspedals.
■ Betriebsbedingungen des Notbremssignals
Wenn die folgenden drei Bedingungen zutreffen, wird das Notbremssignal aktiviert:
● Die Warnblinkanlage ist ausgeschaltet.
● Die aktuelle Fahrzeuggeschwindigkeit beträgt ca. 55 km/h.
● Das Bremspedal wird so stark durchgetreten, dass das System die Fahrzeugverzö-
gerung als plötzlichen Bremsvorgang bewertet.
■ Automatische Deaktivierung des Notbremssignals
Das Notbremssignal wird in den folgenden Situationen deaktiviert:
● Die Warnblinkanlage ist eingeschaltet.
● Das Bremspedal ist freigegeben.
● Das System bewertet die Fahrzeugverzögerung nicht als plötzlichen Bremsvorgang.
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2424-6. Verwenden der Fahrunterstützungssysteme
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WARNUNG
■Das ABS arbeitet in folgenden Fällen nicht effektiv
● Die Grenzen des Haftungsvermögens des Reifens wurden überschritten (z.B. bei
Verwendung von stark abgefahrenen Reifen auf schneebedeckten Straßen).
● Aquaplaning bei hoher Geschwindigkeit auf nasser oder rutschiger Fahrbahn.
■ Längerer Anhalteweg im Vergleich zu normalen Bedingungen trotz ABS
Das ABS ist nicht dafür ausgelegt, den Bremsweg des Fahrzeugs zu verkürzen. Hal-
ten Sie insbesondere in den folgenden Situationen immer einen Sicherheitsabstand
zu dem vorausfahrenden Fahrzeug ein:
● Beim Fahren auf unbefestigten Fahrbahnen, Schotterstrecken oder schneebedeck-
ten Straßen
● Beim Fahren mit Schneeketten
● Beim Überfahren von Erhebungen in der Fahrbahn
● Beim Befahren von Straßen mit Schlaglöchern oder unebener Fahrbahnen
■ Ungenügende Wirksamkeit der Antriebsschlupfregelung (TRC)
Beim Fahren auf rutschigen Fahrbahnoberflächen kann es selbst dann zum Verlust
der Lenkfähigkeit und der Kraftübertragung kommen, wenn das TRC funktioniert.
Fahren Sie das Fahrzeug nicht unter Bedingungen, bei denen Fahrstabilität und
Kraftübertragung nicht mehr gegeben sind.
■ Situationen, in denen die Berganfahrhilfe nicht effizient arbeitet
● Verlassen Sie sich nicht zu stark auf die Berganfahrhilfe. An starken Steigungen
und auf vereisten Fahrbahnen ist die Berganfahrhilfe möglicherweise nicht ausrei-
chend wirksam.
● Im Gegensatz zur Feststellbremse ist die Berganfahrhilfe nicht dafür gedacht, das
Fahrzeug über einen längeren Zeitraum in einer stationären Position zu halten.
Verwenden Sie die Berganfahrhilfe nicht, um das Fahrzeug an einem Anstieg in
Position zu halten, da dadurch ein Unfall ausgelöst werden kann.
■ Wenn VSC aktiviert ist
Der Kontrollleuchte für den Radschlupf blinkt. Fahren Sie immer vorsichtig. Durch
rücksichtsloses Fahren können Unfälle verursacht werden. Besondere Vorsicht ist
erforderlich, wenn die Kontrollleuchte blinkt.
■ Wenn die Systeme TRC/VSC ausgeschaltet sind
Seien Sie besonders vorsichtig und passen Sie die Geschwindigkeit den Straßenbe-
dingungen an. Da diese Systeme die Fahrstabilität und die Antriebskraft sicherstel-
len, schalten Sie das TRC- und VSC-System nur dann aus, wenn dies unbedingt
erforderlich ist.
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2434-6. Verwenden der Fahrunterstützungssysteme
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Fahren
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WARNUNG
■Austauschen der Reifen
Stellen Sie sicher, dass alle Reifen die angegebene Größe, Marke, Profilausführung
und Tragfähigkeit aufweisen. Stellen Sie darüber hinaus sicher, dass die Reifen mit
dem vorgeschriebenen Reifenfülldruck aufgepumpt sind.
Die Systeme ABS, TRC und VSC funktionieren nicht ordnungsgemäß, wenn Reifen
verschiedener Größe am Fahrzeug installiert sind.
Wenden Sie sich an einen Toyota-Vertragshändler bzw. eine Vertragswerkstatt oder
einen anderen vorschriftsmäßig qualifizierten und ausgerüsteten Fachbetrieb, wenn
Sie Informationen zum Wechseln von Reifen oder Rädern benötigen.
■ Umgang mit Reifen und Fahrwerk
Durch Verwendung fehlerhafter Reifen oder Umbauten am Fahrwerk wird die Wirk-
samkeit der Fahrerassistenzsysteme beeinträchtigt, und es kann zu Funktionsstö-
rungen kommen.
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2444-7. Fahrhinweise
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Hinweise für den Betrieb des Hybridfahrzeugs
◆Verwenden des umweltfreundlichen Fahrmodus
Bei der Verwendung des umweltfreundl ichen Fahrmodus kann das Dreh-
moment, das der Intensität der Betätigung des Gaspedals entspricht, viel
gleichmäßiger als unter normal en Umständen erzeugt werden. Darüber
hinaus wird der Betrieb der Klimaanl age (Heizung/Kühlung) auf ein Mini-
mum reduziert, wodurch die Kraftstoffeffizienz verbessert wird. ( →S. 191)
◆Verwenden der Hybridsystemanzeige
Das umweltfreundliche Fahren ist möglich, wenn Sie darauf achten, dass
sich beim Fahren die Nadel der Hybridsystemanzeige im Eco-Bereich
befindet. ( →S. 99)
◆Betätigung des Schalthebels
Stellen Sie den Schalthebel auf D, wenn Sie das Fahrzeug an einer Ampel
anhalten oder durch starken Verkehr bewegen usw. Stellen Sie den Schalt-
hebel beim Parken auf P. Bei Verwendung der Stellung N ergibt sich kein
positiver Effekt auf den Kraftstoffverb rauch. In der Stellung N ist der Ben-
zinmotor in Betrieb, aber es kann kein Strom erzeugt werden. Wenn die
Klimaanlage usw. verwendet wird, wird außerdem der Strom der Hybrid-
batterie (Traktionsbatterie) verbraucht.
Beachten Sie die folgenden Punkte, um eine wirtschaftliche und ökolo-
gische Fahrweise sicherzustellen:
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2454-7. Fahrhinweise
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Fahren
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◆Betätigung des Gaspedals/Bremspedals
● Fahren Sie das Fahrzeug gleichmäßig. Abruptes Beschleunigen und
Bremsen vermeiden. Durch langs ames Beschleunigen und Verzögern
wird der Elektromotor (Traktionsmotor) effektiver genutzt, ohne dass die
Leistung des Ottomotors beansprucht wird.
● Wiederholtes Beschleunigen vermeiden. Wiederholtes Beschleunigen
verbraucht Hybridbatterieleistung (Traktionsbatterie), was zu einem
erhöhten Kraftstoffverbrauch führt. Die Leistungsfähigkeit der Batterie
kann wiederhergestellt werden, indem das Gaspedal während der Fahrt
nur leicht betätigt wird.
◆Beim Bremsen
Achten Sie darauf, dass Sie die Bremse vorsichtig und zum richtigen Zeit-
punkt betätigen. Beim Ausrollen des Fahrzeugs kann eine größere Menge
an elektrischer Energie regeneriert werden.
◆Verkehrsbehinderungen
Wiederholtes Anfahren und Abbremsen sowie lange Standzeiten an Ver-
kehrsampeln führen zu einem erhöhten Kraftstoffverbrauch. Informieren
Sie sich vor Fahrtantritt über die Verkehrslage und vermeiden Sie nach
Möglichkeit jegliche Verzögerungen durch Staus oder hohes Verkehrsauf-
kommen. Gehen Sie beim Fahren in einem Verkehrsstau vorsichtig vom
Bremspedal, um das Fahrzeug sanft weiter zu bewegen, und vermeiden
Sie den übermäßigen Gebrauch des Gaspedals. Auf diese Weise können
Sie den Kraftstoffverbrauch eindämmen.
◆Autobahnfahrten
Kontrollieren Sie die Fahrzeuggeschwindigkeit und fahren Sie mit konstan-
tem Tempo. Bevor Sie an einer Mautstelle oder Ähnlichem anhalten, neh-
men Sie rechtzeitig den Fuß vom Gaspedal und betätigen Sie sanft die
Bremse. Beim Ausrollen des Fahrzeugs kann eine größere Menge an
elektrischer Energie regeneriert werden.
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2464-7. Fahrhinweise
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◆Klimaanlage
Benutzen Sie die Klimaanlage nur dann, wenn dies unbedingt erforderlich
ist. Auf diese Weise können Sie den Kraftstoffverbrauch reduzieren.
Im Sommer: Verwenden Sie bei hohen Umgebungstemperaturen den
Umluftbetrieb. Dadurch wird die Klimaanlage entlastet und der Kraftstoff-
verbrauch verringert.
Im Winter: Da der Benzinmotor ni cht automatisch ausgeschaltet wird,
solange der Motor und der Innenraum noch nicht warm sind, wird Kraftstoff
verbraucht. Der Kraftstoffverbrauch kann verbessert werden, indem eine
übermäßige Nutzung der Heizung vermieden wird.
◆Reifendruck prüfen
Stellen Sie sicher, dass Sie den Reifenfülldruck regelmäßig überprüfen.
Ein falscher Reifenfülldruck kann sich negativ auf den Kraftstoffverbrauch
auswirken.
Da Winterreifen einen hohen Reibwiderstand aufweisen, kann ihr Einsatz
auf trockenen Straßen ebenfalls zu einem hohen Kraftstoffverbrauch füh-
ren. Verwenden Sie Reifen, die für di e jeweilige Jahreszeit geeignet sind.
◆Gepäck
Das Mitführen von schwerem Gepäck hat einen erhöhten Kraftstoffver-
brauch zur Folge. Vermeiden Sie die Mitnahme von nicht benötigtem
Gepäck. Durch den Anbau eines großen Dachgepäckträgers wird der
Kraftstoffverbrauch ebenfalls erhöht.
◆Aufwärmen vor Fahrtantritt
Da der Benzinmotor bei Kälte automatisch gestartet und abgestellt wird, ist
ein Aufwärmen des Motors nicht nötig . Darüber hinaus wird der Motor bei
häufigem Kurzstreckenbetrieb wiederholt aufgewärmt, was einen erhöhten
Kraftstoffverbrauch zur Folge hat.
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4-7. Fahrhinweise
Fahren
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Hinweise für den Winterbetrieb
●Verwenden Sie auf die herrschenden Außentemperaturen abgestimmte
Betriebsstoffe.
• Motoröl
• Kühlmittel für Motor/Leistungsregler
• Waschflüssigkeit
• Kühlmittel für den Leistungs regler (Hybridsystem)
● Lassen Sie den Zustand der 12-Volt-Batterie von einem Mechaniker über-
prüfen.
● Lassen Sie das Fahrzeug mit vier Winterreifen ausrüsten, oder kaufen Sie
einen Satz Schneeketten für die Vorderräder.
Stellen Sie sicher, dass alle Reifen von gleicher Größe und Marke sind und alle
ungefähr denselben Abnutzungsgrad aufweisen. Stellen Sie ebenfalls sicher,
dass die Schneeketten der Reifengröße entsprechen.
Beachten Sie entsprechend den Fahrbedingungen die folgenden Punkte:
● Versuchen Sie nicht, ein Fenster gewaltsam zu öffnen, und bewegen Sie
keine fest gefrorenen Scheibenwischer. Gießen Sie warmes Wasser über
den eingefrorenen Bereich, um das Eis zum Schmelzen zu bringen.
Wischen Sie das Wasser sofort ab, damit es nicht gefriert.
● Entfernen Sie Schnee über den Lufteinlassöffnungen vor der Front-
scheibe, um die ordnungsgemäße Funktion des Gebläses für die Fahr-
zeugklimatisierung sicherzustellen.
● Entfernen Sie Eis oder Schnee an den Außenleuchten, vom Fahrzeug-
dach, vom Fahrwerk, aus den Radkästen oder von den Bremsen.
● Entfernen Sie Schnee und Matsch von Ihren Schuhsohlen, bevor Sie in
das Fahrzeug einsteigen.
Führen Sie alle notwendigen Vorbereitungen und Inspektionen durch,
bevor Sie das Fahrzeug im Winterbetrieb einsetzen. Achten Sie stets
auf eine den Witterungsbedin gungen angepasste Fahrweise.
Vorbereitung auf den Winter
Vor Antritt der Fahrt
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2484-7. Fahrhinweise
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Beschleunigen Sie das Fahrzeug langsam, halten Sie einen sicheren
Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug ein und fahren Sie mit reduzierter
und an den Straßenzustand angepasster Geschwindigkeit.
Parken Sie das Fahrzeug, und stell en Sie den Schalthebel auf P, ohne die
Feststellbremse anzuziehen. Die Feststellbremse könnte einfrieren und lässt
sich dann nicht mehr lösen. Blockieren Sie ggf. die Räder, um versehentli-
ches Wegrutschen oder Kriechen des Fahrzeugs zu vermeiden.
Verwenden Sie die korrekte Größe, wenn Sie Schneeketten aufziehen.
Für jede Reifengröße ist eine bestimmte Kettengröße vorgeschrieben.
Flankenkette
3 mm Durchmesser
Laufflächenkette
4 mm Durchmesser
Vorschriften für Schneeketten sind von Land zu Land unterschiedlich und
variieren je nach Art der Straße. Informieren Sie sich vor dem Montieren von
Schneeketten immer über die örtlichen Bestimmungen.
Während der Fahrt
Parken des Fahrzeugs
Auswahl von Schneeketten
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Vorschriften für die Verwendung von Schneeketten