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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
6-56-5
NR. PRÜFPUNKT KONTROLLE ODER WARTUNGSARBEITSTAND DES KILOMETERZÄHLERS (x 1000 km)
110203040
JAHRES-
KONTROLLE
• Funktion prüfen.
• Schmieren.
• Funktion und Spiel prüfen.
• Ggf. Gaszugspiel einstellen
• Gasdrehgriffgehäuse und Seilzug schmieren.
• Das Luftunterbrechungsventil, das Zungenventil
und den Schlauch auf Beschädigung kontrollieren.
• Ggf. beschädigte Teile ersetzen.
• Die Schraubenklemme auf guten Sitz überprüfen.
• Funktion prüfen.
• Scheinwerferlichtkegel einstellen. Vorderrad- und
Hinterrad-
Bremslichtschalter
Sich bewegende
Teile und Seilzüge
Gasdrehgriffgehäuse
und Seilzug
Luftansaugsystem
Schalldämpfer
und Krümmer
Lichter, Signale
und Schalter 25
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HINWEIS:
Der Luftfiltereinsatz muss bei übermäßig feuchtem oder staubigem Einsatz häufiger gereinigt bzw. erneuert werden.
Wartung der hydraulische Bremsanlage
Regelmäßig den Bremsflüssigkeitsstand prüfen, ggf. korrigieren.
Alle zwei Jahre die inneren Bauteile des Hauptbremszylinders und Bremssattels erneuern und die Bremsflüssig-
keit wechseln.
Bremsschläuche bei Beschädigung oder Rissbildung, spätestens jedoch alle vier Jahre erneuern.√√√√√ √
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
GAU18771
Abdeckungen abnehmen
und montieren
Die hier abgebildeten Abdeckungen
müssen für manche in diesem Kapitel
beschriebenen Wartungs- und Repa-
raturarbeiten abgenommen werden.
Für die Demontage und Montage der
einzelnen Abdeckungen sollte jeweils
auf die nachfolgenden Abschnitte
zurückgegriffen werden.
GAUB1290
Abdeckungen A und B
1. Abdeckungschrauben
A. Abdeckung recht
B. Abdeckung link
Abdeckung abnehmen
1. Die Schrauben entfernen.
2. Abdeckung zum Entriegeln nach
oben schieben.
Abdeckung montieren
1. Abdeckung auf den Haken auf-
setzen und nach unten in seine
ursprüngliche Position schieben.
2. Die Schrauben anbringen.
GAU19602
Zündkerze prüfen
Die Zündkerze ist ein wichtiger Bestand-
teil des Motors und ist leicht zu überprü-
fen. Da Verbrennungswärme und Abla-
gerungen die Funktionstüchtigkeit der
Kerze im Laufe der Zeit vermindern,
muss die Zündkerze in den empfohle-
nen Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle herausgenommen und
geprüft werden. Der Zustand der Zünd-
kerze erlaubt Rückschlüsse auf den Zu-
stand des Motors.
Zündkerze ausbauen
1. Zündkerzenstecker
2. Zündkerzenschlüssel
1. Den Zündkerzenstecker abziehen.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
2. Die Zündkerze mit dem Zündker-
zenschlüssel (im Bordwerkzeug)
herausschrauben, wie in der Ab-
bildung dargestellt.
Zündkerze prüfen
1. Die Verfärbung des Zündkerzen-
Isolatorfußes prüfen. Der die Mit-
telelektrode umgebende Porzel-
lanisolator ist bei richtig einge-
stelltem Motor und normaler
Fahrweise rehbraun.
HINWEIS:
Weist die Zündkerze eine stark abwei-
chende Färbung auf, könnte der Motor
defekt sein. Versuchen Sie nicht, derarti-
ge Probleme selbst zu diagnostizieren.
Lassen Sie stattdessen das Fahrzeug
von einer Yamaha-Fachwerkstatt prüfen.
2. Die Zündkerze auf fortgeschritte-
nen Abbrand der Mittelelektrode
und übermäßige Ölkohleablage-
rungen prüfen und ggf. erneuern.
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Empfohlene Zündkerze:
CR7E (NGK)
Zündkerzen-Elektrodenabstand:
0,7-0,8 mm (0,028-0,032 in)
Anzugsdrehmoment:
Zündkerze:
12,5 Nm (1,25 m·kgf, 9,0 ft·lbf)
Zündkerze montieren
1. Den Zündkerzen-Elektrodenab-
stand mit einer Fühlerlehre mes-
sen und ggf. korrigieren.
1. Zündkerzen-Elektrodenabstand
2. Die Sitzfläche der Kerzendich-
tung reinigen; Schmutz und
Fremdkörper vom Gewinde abwi-
schen.
3. Die Zündkerze mit dem Zündker-
zenschlüssel festschrauben und
dann vorschriftsmäßig festziehen.
HINWEIS:
Steht beim Einbau einer Zündkerze
kein Drehmomentschlüssel zur Verfü-
gung, lässt sich das vorgeschriebene
Anzugsmoment annähernd erreichen,
wenn die Zündkerze handfest einge-
dreht und anschließend noch um
1/4-1/2 Drehung weiter festgezogen
wird. Das Anzugsmoment sollte je-
doch möglichst bald mit einem
Drehmomentschlüssel nach Vorschrift
korrigiert werden.
4. Den Zündkerzenstecker aufset-
zen.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
GAUB1350
Motoröl und Ölfiltereinsatz
Der Motorölstand sollte vor Fahrtbeginn
geprüft werden. Außerdem muß in den
empfohlenen Abständen, gemäß der
Wartungs- und Schmiertabelle, das Mo-
toröl gewechselt und der Ölfiltereinsatz
erneuert werden.Ölstand prüfen
1. Das Fahrzeug auf einem ebenen
Untergrund abstellen und in gera-
der Stellung halten.
HINWEIS:
Sicherstellen, daß das Fahrzeug bei
der Kontrolle des Ölstands vollständig
gerade steht. Selbst geringfügige Nei-
gung zur Seite kann bereits zu einem
falschen Meßergebnis führen.
2. Den Motor anlassen, 10-15 Minu-
ten lang warmlaufen lassen, 20-
30 Sekunden im Leerlauf weiter-
laufen lassen und dann abstellen.
3. Einige Minuten warten, damit sich
das Öl setzen kann. Dann den
Einfüllschraubverschluß heraus-
drehen, den Meßstab abwischen,
in die Einfüllöffnung zurück-
stecken (ohne ihn hineinzu-
schrauben) und dann wieder her-
ausziehen, um den Ölstand zu
überprüfen.1. Einfüllschraubverschluss
2. Maximalstand-Markierung
3. Minimalstand-Markierung
GWAB0010
WARNUNG0
Krümmer und Auspuffrohr sind
während und nach dem Betrieb
sehr heiß. Achten Sie, um Verbren-
nungen zu vermeiden, beim Abneh-
men des Einfüllschraubverschlus-
ses darauf, daß Sie Krümmer und
Auspuffrohr nicht berühren.
HINWEIS:
Der Öltank befindet sich vor dem
Rahmen.
Der Ölstand sollte sich zwischen
der Minimal- und Maximalstand-
Markierung befinden.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
GCA10010
ACHTUNG:
Das Fahrzeug nicht benutzen, bis
Sie sichergestellt haben, dass der
Ölstand ausreichend ist.
GWA10360
WARNUNG0
Um schlimme Verbrühungen durch
herausspritzendes heißes Öl zu
vermeiden, niemals den Öltankver-
schluss unmittelbar nach einer
Hochgeschwindigkeitsfahrt aufdre-
hen. Den Öltankverschluss erst
nach Abkühlen des Öls öffnen.
4. Falls der Ölstand unter der Mini-
malstand-Markierung liegt, Öl der
empfohlenen Sorte bis zum vor-
geschriebenen Stand nachfüllen.
5. Den Einfüllschraubverschluß an-
bringen.
Öl wechseln
(mit/ohne Filterwechsel)
1. Den Motor anlassen, einige Minu-
ten lang warmlaufen lassen und
dann abstellen.
2. Das Motorrad auf den Seitenstän-
der stellen, dann ein Ölauffangge-
fäß unter den Öltank und ein wei-
teres unter den Motor stellen, um
das Altöl aufzufangen.
3. Den Einfüllschraubverschluß und
die Ablaßschraube des Kurbel-
gehäuses herausdrehen, um das
Motoröl aus dem Kurbelgehäuse
abzulassen.
4. Die Ablaßschraube des Öltanks
herausdrehen, um das Öl aus
dem Öltank abzulassen.
1. Motoröl-Ablaßschraube (Kurbelgehäuse)
2. Motoröl-Ablaßschraube (Öltank)
5. Die Ölfilter-Ablaßschraube her-
ausdrehen und das Öl aus dem
Filter ablassen.
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HINWEIS:
Sicherstellen, daß die O-Ringe korrekt
sitzen.
9. Die Motoröl-Ablaßschrauben mon-
tieren und anschließend vor-
schriftsmäßig festziehen.
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
1. Ölfilter-Ablaßschraube
2. Ölfiltergehäusedeckelschraube
HINWEIS:
Die Schritte 6-8 überspringen, wenn
der Ölfiltereinsatz nicht gewechselt
werden soll.
6. Den Ölfiltergehäusedeckel durch
Abnehmen der Schrauben aus-
bauen.
7. Den Ölfiltereinsatz und die O-Rin-
ge herausnehmen und durch
neue Teile ersetzen.
8. Den Ölfiltergehäusedeckel und
die Ablaßschraube anbringen und
anschließend vorschriftsmäßig
festziehen.
1. Ölfiltereinsatz
2. O-Ring
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Anzugsdrehmomente:
Ölfiltergehäusedeckel-Schraube:
10 Nm (1,0 m·kgf, 7,2 ft·lbf)
Ölfilter-Ablaßschraube:
10 Nm (1,0 m·kgf, 7,2 ft·lbf)
Anzugsdrehmomente:
Motoröl-Ablaßschraube
(Kurbelgehäuse):
30 Nm (3,0 m·kgf, 22 ft·lbf)
Motoröl-Ablaßschraube
(Öltank):
30 Nm (3,0 m·kgf, 22 ft·lbf)
10. Die vorgeschriebene Menge des
empfohlenen Öls einfüllen und
dann den Einfüllschraubver-
schluß fest zudrehen.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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Empfohlene Ölsorte:
Siehe Seite 8-1.
Füllmenge:
Ölwechsel ohne Filterwechsel:
3,0 L (3,17 US qt) (2,64 Imp.qt)
Ölwechsel mit Filterwechsel:
3,1 L (3,28 US qt) (2,72 Imp.qt)
GCA11620
ACHTUNG:
Um ein Durchrutschen der
Kupplung zu vermeiden (da das
Motoröl auch die Kupplung
schmiert), mischen Sie keine
chemischen Zusätze bei. Ver-
wenden Sie keine Öle mit Die-
sel-Spezifikation “CD” oder Öle
von höherer Qualität als vorge-
schrieben. Auch keine Öle der
Klasse “ENERGY CONSER-
VING II” oder höher verwenden.
Darauf achten, dass keine
Fremdkörper in das Kurbel-
gehäuse eindringen.11. Den Motor anlassen und einige
Minuten lang im Leerlaufbetrieb
auf Öllecks überprüfen. Tritt ir-
gendwo Öl aus, den Motor sofort
abstellen und die Ursache fest-
stellen.
12. Den Motor abstellen, den Ölstand
erneut prüfen und ggf. Öl nachfül-
len.
GCAB0030
ACHTUNG:
Der Motoröltank muß in 2 Schritten
aufgefüllt werden. Zuerst den Öl-
tank mit 2,0 L (2,11 US qt) (1,75
Imp.qt) des empfohlenen Motoröls
auffüllen. Danach den Motor anlas-
sen und 5 oder 6 mal hochjagen, ab-
schalten und dann das restliche
Motoröl hinzufügen.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
GAU20070
Kühlflüssigkeit
Der Kühlflüssigkeitsstand sollte vor
Fahrtbeginn geprüft werden. Außer-
dem muss die Kühlflüssigkeit in den
empfohlenen Abständen, gemäß War-
tungs- und Schmiertabelle, gewech-
selt werden.
GAU20090
Kühlflüssigkeitsstand prüfen
1. Das Fahrzeug auf einem ebenen
Untergrund abstellen und in gera-
der Stellung halten.
HINWEIS:
Da der Stand der Kühlflüssigkeit
sich mit der Motortemperatur ver-
ändert, sollte er bei kaltem Motor
geprüft werden.
Sicherstellen, dass das Fahrzeug
bei der Kontrolle des Kühlmittel-
stands vollständig gerade steht.
Selbst geringfügige Neigung zur
Seite kann bereits zu einem
falschen Messergebnis führen.
2. Den Stand der Kühlflüssigkeit im
Ausgleichsbehälter überprüfen.
HINWEIS:
Der Kühlflüssigkeitsstand sollte sich
zwischen der Minimal- und Maximal-
stand-Markierung befinden.
1. Kühlflüssigkeits- Ausgleichsbehälter
2. Maximalstand- Markierung
3. Minimalstand- Markierung
4. Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälterdeckel
3. Befindet sich der Kühlflüssigkeits-
stand an oder unterhalb der
Minimalstand-Markierung, den
Ausgleichsbehälterdeckel öffnen
und Kühlflüssigkeit bis zur Maxi-
malstand-Markierung einfüllen;
anschließend den Behälterdeckel
schließen.
GCA10470
ACHTUNG:
Ist keine Kühlflüssigkeit verfüg-
bar, kann stattdessen destillier-
tes Wasser oder weiches Lei-
tungswasser verwendet werden.
Hartes Wasser oder Salzwasser
sind für den Motor schädlich.
Falls Wasser statt Kühlflüssig-
keit verwendet wurde, dieses so
bald wie möglich durch Kühlflüs-
sigkeit ersetzen, da der Motor
sonst nicht gegen Überhitzungs,
Frost- und Korrosionsschäden
geschützt ist.
Falls Wasser statt Kühlflüssigkeit
nachgefüllt wurde, so bald wie
möglich den Frostschutzmittel-
gehalt der Kühlflüssigkeit von ei-
ner Yamaha-Fachwerkstatt über-
prüfen lassen, da die Frost-
schutzwirkung verringert wird.
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Fassungsvermögen des
Ausgleichsbehälters:
0,25 L (0,26 US qt) (0,22 Imp.qt)
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