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Funktionen der Instrumente und Bedienungselemente
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GAU12944
FußbremshebelDer Fußbremshebel befindet sich an der
rechten Seite des Motorrads. Zur Betäti-
gung der Hinterradbremse den Fußbrems-
hebel niederdrücken.
GAU88462
Bremssteuersystem (BC)Mit dem Bremssteuersystem wird der hyd-
raulische Bremsdruck von Vorder- und Hin-
terrädern unabhängig voneinander gesteu-
ert, wenn der jeweilige Handbremshebel
oder Fußbremshebel betätigt wird und ein
Blockieren der Räder erkannt wird. Die zwei
Einstellungen sind BC1 und BC2.
BC1 ist die standardmäßige ABS-Einstel-
lung, bei der der Bremsdruck basierend auf
den Daten zur Fahrzeuggeschwindigkeit
und Radgeschwindigkeit angepasst wird.
BC1 wurde entwickelt, um das Bremsen zu
aktivieren und zu maximieren, wenn sich
das Fahrzeug in aufrechter Position befin-
det.
Die Bremsen sind mit ABS genau so zu be-
tätigen wie konventionelle Bremsen. Wenn
das Bremssteuersystem aktiviert wird,
kann ein Pulsieren am Handbremshebel
oder am Fußbremshebel auftreten, da die
Hydraulikeinheit schnell auslöst und den
Bremsdruck reduziert. Verwenden Sie in
diesem Fall einfach weiter den Handbrems-
hebel und den Fußbremshebel und lassen
Sie das ABS arbeiten. Bremsen Sie nicht
“pumpend,” da dies die Bremswirkung re-
duziert.
WARNUNG
GWA16051
Auch mit ABS stets einen der Fahrge-
schwindigkeit entsprechend ausrei-
chenden Sicherheitsabstand wahren.
Das ABS vermag nur lange Brems-
wege zu verkürzen.
Auf bestimmten Fahrbahnoberflä-
chen, zum Beispiel auf unbefestig-
ten Straßen oder auf Schotterpis-
ten, kann der Bremsweg mit ABS
sogar länger sein als ohne.BC2 beinhaltet standardmäßiges ABS und
regelt zusätzlich die Bremsleistung in Kur-
ven, um ein seitliches Rutschen der Räder
zu vermeiden.
WARNUNG
GWA20891
Die Bremssteuerung ist kein Ersatz für
den Einsatz der richtigen Fahr- und
Bremstechnik. Die Bremssteuerung
kann nicht verhindern, dass der Trakti-
onsverlust durch Überbremsung bei
überhöhter Geschwindigkeit oder seitli-
chen Radschlupf beim Bremsen auf rut-
schigem Untergrund vollständig vermie-
den wird.
1. Fußbremshebel
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Das Hydraulik-Steuergerät von ABS wird
vom ABS-Steuergerät überwacht, das das
System auf konventionelles Bremsen um-
schaltet, falls eine Störung auftritt.HINWEISDas ABS-System führt einen Selbsttest
durch, wenn das Fahrzeug gestartet wurde
und eine Geschwindigkeit von 10 km/h (6
mi/h) erreicht hat. Während dieses Tests ist
möglicherweise ein Klick-Geräusch aus
dem Hydraulik-Steuergerät zu hören und
eine Vibration am Hand- oder Fußbremshe-
bel zu spüren, aber dies ist normal.ACHTUNG
GCA20100
Vorsichtig vorgehen, um den Radsensor
oder Radsensor-Rotor nicht zu beschä-
digen; ansonsten kann es zu einer Fehl-
funktion des ABS kommen.
GAU13077
TankverschlussTankverschluss öffnen
Die Tankschlossabdeckung öffnen, den
Schlüssel einstecken und dann 1/4 Dre-
hung im Uhrzeigersinn drehen. Der Tank-
verschluss kann nun abgenommen wer-
den.
Tankverschluss schließen
Den Tankverschluss hinunter drücken,
während der Schlüssel weiterhin einge-
steckt ist. Den Schlüssel um eine 1/4-Um-
drehung gegen den Uhrzeigersinn drehen
und dann abziehen. Anschließend die
Schlossabdeckung schließen.
1. Sensor-Rotor vorn
2. Vorderrad-Sensor
1. Sensor-Rotor hinten
2. Hinterrad-Sensor
1
2
1
2
1. Tankschlossabdeckung
2. Aufschlie
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HINWEISDer Tankverschluss kann nur mit einge-
stecktem Schlüssel geschlossen und ver-
riegelt werden. Der Schlüssel lässt sich nur
in der Verriegelungsstellung abziehen.
WARNUNG
GWA11092
Nach dem Betanken sicherstellen, dass
der Tankverschluss korrekt verschlos-
sen ist. Austretender Kraftstoff ist eine
Brandgefahr.
GAU13222
KraftstoffVor Fahrtantritt sicherstellen, dass ausrei-
chend Benzin im Tank ist.
WARNUNG
GWA10882
Benzin und Benzindämpfe sind extrem
leicht entzündlich. Befolgen Sie diese
Anweisungen, um Brand- und Explosi-
onsgefahr zu vermeiden und die Verlet-
zungsgefahr beim Betanken zu verrin-
gern.1. Vor dem Tanken den Motor ausschal-
ten und sicherstellen, dass niemand
auf dem Fahrzeug sitzt. Während des
Tankens niemals rauchen und darauf
achten, dass sich keine Funkenquel-
len, offenes Feuer oder andere Zünd-
quellen in der Nähe befinden, ein-
schließlich Zündflammen für
Warmwasserbereiter oder Wäsche-
trockner.
2. Den Kraftstofftank nicht überfüllen. Beim Tanken sicherstellen, dass die
Zapfpistole in die Einfüllöffnung des
Kraftstofftanks gesteckt ist. Mit dem
Betanken aufhören, wenn der Kraft-
stoff den unteren Rand des Einfüllstut-
zens erreicht hat. Da sich der Kraft-
stoff bei Erwärmung ausdehnt, kann bei heißem Motor oder starker Son-
neneinstrahlung Kraftstoff aus dem
Tank austreten.
3. Verschütteten Kraftstoff immer sofort aufwischen. ACHTUNG: Verschütte-
ten Kraftstoff sofort mit einem sau-
beren, trockenen, weichen Tuch
abwischen, da Kraftstoff lackierte
Oberflächen und Kunststoffteile an-
greift.
[GCA10072]
4. Sicherstellen, dass der Tankver- schluss fest zugedreht ist.
WARNUNG
GWA15152
Benzin ist giftig und kann schwere oder
tödliche Verletzungen verursachen. Ge-
hen Sie mit Benzin vorsichtig um. Sau-
gen Sie Benzin niemals mit dem Mund 1. Kraftstofftank-Einfüllrohr
2. Maximaler Kraftstoffstand
1
2
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an. Falls Sie etwas Benzin verschluckt,
eine größere Menge an Benzindämpfen
eingeatmet oder etwas Benzin in Ihre
Augen bekommen haben, suchen Sie
sofort einen Arzt auf. Gelangt Benzin auf
Ihre Haut, betroffene Stellen mit Wasser
und Seife waschen. Gelangt Benzin auf
Ihre Kleidung, betroffene Kleidungsstü-
cke wechseln.
GAU86072
Ihr Yamaha-Motor wurde für bleifreies Ben-
zin mit einer Research-Oktanzahl von 95
oder höher entwickelt. Wenn Motorklopfen
auftritt, wechseln Sie zu einer anderen
Kraftstoffmarke oder tanken Sie einen
Kraftstoff mit einer höheren Oktanzahl.
HINWEISDiese Markierung bezeichnet den
empfohlenen Kraftstoff für dieses
Fahrzeug gemäß der europäischen
Regelung (EN228).
Sich vergewissern, dass die Zapfsäu-
lenpistole die gleiche Kraftstoffidenti-
fizierungsmarkierung aufweist.Gasohol
Es gibt zwei Arten von Gasohol: Gasohol,
der Äthanol enthält, und Gasohol, der Me-
thanol enthält. Gasohol mit Äthanol kann
verwendet werden, wenn der Äthanolge-
halt 10% (E10) nicht überschreitet. Gasohol
mit Methanol wird nicht von Yamaha emp-
fohlen, weil es das Kraftstoffsystem be-
schädigen oder die Fahrzeugleistung be-
einträchtigen kann.
ACHTUNG
GCA11401
Ausschließlich bleifreien Kraftstoff tan-
ken. Der Gebrauch verbleiten Kraftstoffs
verursacht schwerwiegende Schäden
an Teilen des Motors (Ventile, Kolbenrin-
ge usw.) und der Auspuffanlage.
Empfohlener Kraftstoff:
Bleifreies Benzin (E10 zulässig)
Oktanzahl (ROZ): 95
Fassungsvermögen des Kraftstoff-
tanks: 17 L (4.5 US gal, 3.7 Imp.gal)
Kraftstofftankreserve: 3.0 L (0.79 US gal, 0.66 Imp.gal)
E5
E10
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GAU86160
Kraftstofftank-ÜberlaufschlauchDer Überlaufschlauch lässt überschüssi-
gen Kraftstoff ab und leitet ihn sicher vom
Fahrzeug fort.
Vor dem Betrieb des Fahrzeugs:
Den Anschluss des Kraftstofftank-
Überlaufschlauchs prüfen.
Den Kraftstofftank-Überlaufschlauch
auf Risse und Schäden prüfen, ggf.
erneuern.
Sicherstellen, dass der Kraftstofftank-
Überlaufschlauch nicht verstopft ist;
ggf. den Schlauch reinigen.
Sicherstellen, dass der Kraftstofftank-
Überlaufschlauch wie dargestellt po-
sitioniert ist.
HINWEISWeitere Informationen zum Kanister siehe
Seite 7-14.
GAU13435
AbgaskatalysatorDie Auspuffanlage enthält einen (mehrere)
Abgaskatalysator(en), um schädliche Ab-
gasemissionen zu verringern.
WARNUNG
GWA10863
Die Auspuffanlage ist nach dem Betrieb
heiß. Zur Verhinderung von Brandgefahr
und Verbrennungen:
Das Fahrzeug niemals in der Nähe
möglicher Brandgefahren parken,
wie zum Beispiel Gras oder anderen
leicht brennbaren Stoffen.
Das Fahrzeug nach Möglichkeit so
parken, dass Fußgänger oder Kin-
der nicht mit dem heißen Auspuff in
Berührung kommen können.
Sicherstellen, dass die Auspuffan-
lage abgekühlt ist, bevor Sie irgend-
welche Wartungsarbeiten durch-
führen.
Den Motor nicht länger als einige
Minuten im Leerlauf laufen lassen.
Bei langem Leerlaufbetrieb kann
sich der Motor stark erwärmen.
1. Kraftstofftank-Überlaufschlauch
2. Weiße Markierung
1
2
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GAU79902
SitzbankBeifahrersitz
Beifahrersitz abnehmen1. Den Schlüssel in das Sitzbankschloss
stecken und dann im Uhrzeigersinn
drehen.
2. Den Vorderteil des Beifahrersitzes hochheben und nach vorne ziehen.
Beifahrersitz montieren1. Bei geöffneter Sitzbankschlüsselposi- tion (im Uhrzeigersinn gedreht) die
Zunge an der Hinterseite des Beifah-
rersitzes, wie in der Abbildung ge- zeigt, in die Sitzhalterung stecken und
den Sitz dann an der Vorderseite nach
unten drücken, sodass er einrastet.
2. Den Schlüssel abziehen.
Fahrersitz
Fahrersitz abnehmen
1. Den Beifahrersitz abnehmen.
2. Die Ecken an der Hinterseite des Fah- rersitzes nach oben ziehen, die
Schrauben mit dem Sechskantschlüs-
sel (siehe Seite 7-2) entfernen und
dann den Sitz abziehen. Fahrersitz montieren
1. Die Zunge wie gezeigt in die Sitzhalte-
rung einsetzen und dann den Sitz in
seine ursprüngliche Lage bringen.
1. Sitzbankschloss
2. Aufschließen.
1
2
1. Vorsprung
2. Sitzhalterung
2
1
1. Schraube
1. Sechskantschl
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2. Die Schrauben mit dem Sechskant-
schlüssel festziehen.
3. Den Sechskantschlüssel wieder zu- rück in seine Halterung stecken.
4. Den Beifahrersitz montieren.HINWEISVor Fahrtantritt sicherstellen, dass die Sitz-
bank richtig montiert ist.
GAU67156
CCU (für Modelle mit CCU)Das CCU (Kommunikationssteuergerät)
stellt die Verbindung mit dem CAN (Cont-
roller Area Network) des Fahrzeugs her und
verfügt über einen GPS-Empfänger, damit
eine Aufzeichnung von Fahrzeug- und Fah-
rinformationen möglich ist (siehe “Logging”
auf Seite 4-23 ). Logging-Daten und YRC-
Einstelldaten können aufgerufen werden,
wenn ein Smartphone oder Tablet an das
kabellose CCU-Netzwerk angeschlossen
ist.HINWEISZur Verwendung der Logging-Daten aus
dem App-Store von Google
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4. Verbindung zum kabellosen Netzwerk
“YAMAHA MOTOR CCU” herstellen,
indem die CCU-Seriennummer als
Passwort eingegeben wird.
5. Die Sitzbankabdeckung und den
GPS-Empfänger in die ursprüngliche
Lage bringen und dann festschrau-
ben.HINWEISDa alle mit CCU ausgestatteten Modelle ein
kabelloses Netzwerk mit gleichem Namen
ausgeben, darf immer nur ein Fahrzeug
gleichzeitig eingeschaltet sein, um Ver-
wechslungen zu vermeiden.
GAU88830
Sitzbezug (für damit ausgestat-
tete Modelle)Wenn der Sitzbezug angebracht ist, redu-
ziert sich die Gesamtzahl der Insassen auf
eine Person. Je nach den Vorschriften in Ih-
rem Gebiet kann es erforderlich sein, die
Fahrzeugzulassung entsprechend zu än-
dern. Wenden Sie sich dazu an Ihre örtli-
chen Behörden.
GAU66920
DokumentenablageUnter der Abdeckung B befindet sich eine
Dokumentenablage. (Siehe Seite 7-10.)
Die Bedienungsanleitung oder andere
Fahrzeug- und Versicherungsdokumente
sind zum Schutz vor Feuchtigkeit in einen
Plastikbeutel zu legen, wenn sie in der Do-
kumentenablage aufbewahrt werden sol-
len. Beim Waschen des Fahrzeugs darauf
achten, dass kein Wasser in die Dokumen-
tenablage eindringt.ACHTUNG
GCA22540
Keine hitzeempfindlichen Gegenstände
in die Dokumentenablage legen. In die-
sem Ablagefach kann es heiß werden 1. Abdeckung B
2. Dokumentenablage
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