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Regelmäßige Wartung und Einstellung
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7
Die Reinigungsanweisungen auf Seite
8-1 beachten.
GAU67342
Kupplungshebel-Spiel einstellenSpiel des Kupplungshebels messen, wie in
der Abbildung gezeigt.
Das Kupplungshebel-Spiel regelmäßig prü-
fen und ggf. folgendermaßen einstellen.
Zum Erhöhen des Kupplungshebel-Spiels
die Einstellschraube für das Kupplungshe-
bel-Spiel am Kupplungshebel in Richtung
(a) drehen. Zum Verringern des Kupplungs-
hebel-Spiels die Einstellschraube in Rich-
tung (b) drehen.
HINWEISFalls sich die Kupplung nicht, wie oben be-
schrieben, korrekt einstellen lässt, folgen-
dermaßen verfahren.1. Die Einstellschraube am Kupplungs-
hebel in Richtung (a) drehen, um den
Kupplungsseilzug zu lockern.
2. Das Verkleidungsteil B abnehmen. (Siehe Seite 7-10.)
3. Die Kontermutter weiter unten am
Kupplungszug lockern.
4. Zum Erhöhen des Kupplungshebel- Spiels die Einstellmutter für das Kupp-
lungshebel-Spiel in Richtung (a) dre-
hen. Zum Verringern des Kupplungs-
hebel-Spiels die Einstellmutter in
Richtung (b) drehen.
1. Einstellschraube für das Spiel des Kupp-lungshebels
2. Kupplungshebel-Spiel
Kupplungshebel-Spiel: 10.0–15.0 mm (0.39–0.59 in)2 1
(a)
(b)
1. Kontermutter
2. Einstellmutter f
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Regelmäßige Wartung und Einstellung
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5. Die Kontermutter festziehen.
6. Das Verkleidungsteil montieren.
GAU37914
Spiel des Handbremshebels prü-
fenAn den Enden des Bremshebels sollte kein
Spiel vorhanden sein. Wenn Spiel vorhan-
den ist, die Bremsanlage von einer
Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen lassen.
WARNUNG
GWA14212
Ein weiches oder schwammiges Gefühl
beim Betätigen des Bremshebels kann
bedeuten, dass sich Luft im hydrauli-
schen System befindet. Befindet sich
Luft im Hydrauliksystem, lassen Sie das
System von einer Yamaha-Fachwerk-
statt entlüften, bevor Sie mit dem Fahr-
zeug fahren. Luft in der Bremsanlage
verringert die Bremskraft und stellt ein
erhebliches Sicherheitsrisiko dar.
GAU36505
Bremslichtschalter Das Bremslicht sollte sich kurz vor der Wir-
kung der Bremse einschalten. Das Brems-
licht wird durch Schalter aktiviert, die an
den Handbremshebel und den Fußbrems-
hebel angeschlossen sind. Da die Brems-
lichtschalter Komponenten des Antiblo-
ckiersystems sind, sollten sie von einem
Yamaha-Händler gewartet werden.
1. Kein Bremshebelspiel
1
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Regelmäßige Wartung und Einstellung
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7
GAU22393
Scheibenbremsbeläge des Vor-
der- und Hinterrads prüfenDer Verschleiß der Scheibenbremsbeläge
vorn und hinten muss in den empfohlenen
Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle geprüft werden.
GAU36891
Scheibenbremsbeläge vorn
Jeder Vorderrad-Scheibenbremsbelag
weist Verschleißanzeiger auf, die ein Prüfen
der Bremsbeläge ohne Ausbau erlauben.
Zur Prüfung des Bremsbelagverschleißes
die Bremse betätigen und die Verschleiß-
anzeiger beobachten. Wenn ein Verschleiß-
anzeiger die Bremsscheibe fast berührt, die
Scheibenbremsbeläge im Satz von einer
Yamaha-Fachwerkstatt austauschen las-
sen.
GAU46292
Scheibenbremsbeläge hinten
Jeder Hinterrad-Scheibenbremsbelag
weist Verschleißanzeiger (Nuten) auf, die
ein Prüfen der Bremsbeläge ohne Ausbau
erlauben. Zur Prüfung des Bremsbelagver-
schleißes die Nuten prüfen. Wenn ein Ver-
schleißanzeiger fast erscheint, die Schei-
benbremsbeläge als ganzen Satz von einer
Yamaha-Fachwerkstatt austauschen las-
sen.
GAU22584
Bremsflüssigkeitsstand kontrol-
lierenVor Fahrtantritt kontrollieren, dass Brems-
flüssigkeit bis über die Minimalstand-Mar-
kierung reicht.HINWEISBei der Kontrolle sicherstellen, dass der
Behälter parallel zum Boden steht.ACHTUNG
GCA17641
Bremsflüssigkeit kann lackierte Oberflä-
chen und Kunststoffteile beschädigen.
Deshalb vorsichtig handhaben und ver-
schüttete Flüssigkeit sofort abwischen.
1. Verschleißanzeiger des Bremsbelags
1
1
1. Verschlei
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Regelmäßige Wartung und Einstellung
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7
Vorderradbremse
Hinterradbremse
Ein allmähliches Absinken des Bremsflüs-
sigkeitsstandes ist mit zunehmendem Ver-
schleiß der Bremsbeläge normal. Ein niedriger Bremsflüssigkeitsstand
könnte darauf hinweisen, dass die
Bremsbeläge abgenutzt sind oder ein Leck im Bremssystem vorhanden ist;
daher auf jeden Fall die Bremsbeläge
auf Verschleiß und das Bremssystem
auf Lecks überprüfen.
Bei plötzlichem Absinken des Brems-
flüssigkeitsstandes die Bremsanlage
vor dem nächsten Fahrtantritt von ei-
ner Yamaha-Fachwerkstatt überprü-
fen lassen.
WARNUNG
GWA15991
Unsachgemäße Wartung kann zu einem
Verlust der Bremswirkung führen. Fol-
gende Vorsichtsmaßregeln beachten:
Bei Bremsflüssigkeitsmangel kann
Luft in die Bremsanlage eindringen
und die Bremsleistung verringern.
Den Einfüllschraubverschluss vor
dem Abnehmen säubern. Nur
Bremsflüssigkeit DOT 4 aus einem
versiegelten Behälter verwenden.
Nur vorgeschriebene Bremsflüssig-
keit verwenden; andere Flüssigkei-
ten können die Gummidichtungen
zersetzen und dadurch Lecks ver-
ursachen.
Ausschließlich Bremsflüssigkeit
gleicher Marke und gleichen Typs
nachfüllen. Wird eine andere Bremsflüssigkeit als DOT 4 nachge-
füllt, kann es zu schädlichen chemi-
schen Reaktionen kommen.
Darauf achten, dass beim Nachfül-
len kein Wasser in den Vorratsbe-
hälter gelangt. Wasser setzt den
Siedepunkt der Bremsflüssigkeit
erheblich herab und kann Dampf-
blasenbildung verursachen.
1. Minimalstand-Markierung
1. Minimalstand-Markierung
UPPER
LOWER
1
UPPER
LOWER
1
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Regelmäßige Wartung und Einstellung
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GAU22734
Wechseln der BremsflüssigkeitDie Bremsflüssigkeit alle 2 Jahre von einem
Yamaha-Händler wechseln lassen. Zusätz- lich sollten die Öldichtungen der Haupt-
bremszylinder und der Bremssättel sowie
die Bremsschläuche in den unten aufge-
führten Abständen gewechselt werden
oder früher, wenn sie beschädigt oder un-
dicht sind. Bremsendichtungen: alle 2 Jahre
Bremsschläuche: alle 4 Jahre
GAU22762
Antriebsketten-DurchhangDen Antriebsketten-Durchhang vor jeder
Fahrt prüfen und ggf. korrigieren.
GAU2277G
Kettendurchhang prüfen
1. Das Motorrad auf den Seitenständer stellen.HINWEISBeim Prüfen und Einstellen des An-
triebsketten-Durchhangs darf auf dem
Fahrzeug keine Belastung sein.2. Das Getriebe in Leerlaufstellung schalten.
3. Den Kettendurchhang, wie in der Ab- bildung gezeigt, messen. 4. Den Antriebsketten-Durchhang ggf.
folgendermaßen korrigieren.
ACHTUNG: Ein nicht angemesse-
ner Antriebskettendurchhang über-
lastet den Motor und andere wichti-
ge Teile des Motorrads und kann zu
einem Kettenschlupf oder -riss füh-
ren. Wenn der Antriebsketten-
durchhang mehr als 35.0 mm
(1.38 in) beträgt, kann die Kette den
Rahmen, die Schwinge und andere
Teile beschädigen. Daher darauf
achten, dass der Kettendurchhang
sich immer im Sollbereich befindet.
[GCA17791]
GAU74260
Antriebskettendurchhang einstellen
Wenden Sie sich an einen Yamaha-Händler
bevor Sie den Durchhang der Antriebskette
einstellen.1. Die Achsmutter und die Kontermutter auf beiden Seiten der Schwinge lo-
ckern.
1. Antriebsketten-Durchhang
1
Antriebsketten-Durchhang:25.0–35.0 mm (0.98–1.38 in)
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Regelmäßige Wartung und Einstellung
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2. Zum Straffen der Antriebskette die Einstellschraube für den Antriebsket-
tendurchhang auf beiden Seiten der
Schwinge in Richtung (a) drehen. Zum
Lockern der Antriebskette die Einstell-
schraube auf jeder Seite der Schwin-
ge in Richtung (b) drehen und dann
das Hinterrad nach vorn drücken.
HINWEISBeide Antriebskettenspanner jeweils
gleichmäßig einstellen, damit die Ausrich-
tung sich nicht verstellt. Die Markierungen
auf beiden Seiten der Schwinge dienen
zum korrekten Ausrichten des Hinterrads.3. Die Achsmutter und dann die Konter-
muttern mit dem vorgeschriebenen
Drehmoment festziehen. 4. Sicherstellen, dass die Antriebsket-
tenspanner gleichmäßig eingestellt
sind, der Antriebskettendurchgang
korrekt ist und die Antriebskette sich
reibungslos bewegt.
1. Kettenspanner
2. Achsmutter
3. Einstellschraube des Antriebskettendurch-hangs
4. Kontermutter
5. Ausrichtungsmarkierungen
5 3
1 2
4
1. Einstellschraube des AntriebskettendurchJ
hangs
2. KontermutterAnzugsmomente: Achsmutter:190 N·m (19 kgf·m, 140 lb·ft)
Kontermutter: 16 N·m (1.6 kgf·m, 12 lb·ft)
(a) 1
2
(b)
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Regelmäßige Wartung und Einstellung
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GAU23027
Reinigen und Schmieren der An-
triebsketteDie Kette muss gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle gereinigt und geschmiert
werden, um den Verschleiß gering zu hal-
ten. Dies gilt besonders für den Betrieb in
nassen oder staubigen Gegenden. Die An-
triebskette wie folgt warten:ACHTUNG
GCA10584
Die Antriebskette muss nach der Reini-
gung des Motorrads, nach einer Fahrt im
Regen oder nach einer Fahrt in feuchter
Umgebung geschmiert werden.1. Die Antriebskette mit einem An-
triebskettenreiniger und einer kleinen
weichen Bürste reinigen. ACHTUNG:
Um eine Beschädigung der O-Rin-
ge zu vermeiden, die Antriebskette
nicht mit einem Dampf- bzw. Hoch-
druckreiniger oder einem ungeeig-
neten Lösungsmittel reinigen.
[GCA11122]
2. Die Kette trockenreiben.
3. Die Antriebskette gründlich mit einem O-Ring-Kettenspray schmieren.
ACHTUNG: Auf die Antriebskette
kein Motoröl oder anderes Schmiermittel auftragen, da dies
Substanzen enthalten könnte, die
die O-Ringe beschädigen.
[GCA11112]
GAU23098
Bowdenzüge prüfen und schmie-
renDie Funktion aller Bowdenzüge und deren
Zustand sollte vor jeder Fahrt kontrolliert
werden und die Züge und deren Enden ggf.
geschmiert werden. Ist ein Bowdenzug be-
schädigt oder funktioniert er nicht rei-
bungslos, muss er von einer Yamaha-
Fachwerkstatt kontrolliert oder ersetzt wer-
den.
WARNUNG! Beschädigungen der
Seilzugummantelung können zu innerer
Korrosion führen und die Seilzugbewe-
gung behindern. Beschädigte Seilzüge
aus Sicherheitsgründen unverzüglich er-
neuern.
[GWA10712]
Empfohlenes Schmiermittel: Yamaha Kabel-Schmiermittel oder
anderes geeignetes Kabel-Schmier-
mittel
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Regelmäßige Wartung und Einstellung
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GAU82490
Gasdrehgriff prüfen und schmie-
renVor jeder Fahrt sollte die Funktion des Gas-
drehgriffs kontrolliert werden. Zusätzlich
sollte das Gasdrehgriffgehäuse in einer
Yamaha-Fachwerkstatt gemäß den in der
Wartungs- und Schmiertabelle vorge-
schriebenen Abständen geschmiert wer-
den.
GAU88560
Fußbremshebel und Fußschalt-
hebel prüfen und schmierenVor Fahrtantritt die Funktion der Fußbrems-
und Schalthebel prüfen und ggf. die Dreh-
punkte schmieren.
Fußbremshebel
Fußschalthebel
Empfohlene Schmiermittel: Fußbremshebel:
Lithiumseifenfett
Fußschalthebel: Molybdändisulfidfett
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