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Regelmäßige Wartung und Einstellung
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GAU20071
Kühlflüssigkeit
Der Kühlflüssigkeitsstand sollte vor Fahrt-
beginn geprüft werden. Außerdem muss
die Kühlflüssigkeit in den empfohlenen Ab-
ständen, gemäß Wartungs- und Schmierta-
belle, gewechselt werden.
GAU38176Kühlflüssigkeitsstand prüfen
1. Das Fahrzeug auf einem ebenen Un-
tergrund abstellen und in gerader
Stellung halten.
HINWEIS
Da der Stand der Kühlflüssigkeit sich
mit der Motortemperatur verändert,
sollte er bei kaltem Motor geprüft wer-
den.
Sicherstellen, dass das Fahrzeug bei
der Kontrolle des Kühlmittelstands
vollständig gerade steht. Selbst ge-
ringfügige Neigung zur Seite kann be-
reits zu einem falschen Messergebnis
führen.
2. Den Stand der Kühlflüssigkeit im Aus-
gleichsbehälter überprüfen.
HINWEIS
Der Kühlflüssigkeitsstand sollte sich zwi-
schen der Minimal- und Maximalstand-
Markierung befinden.
3. Befindet sich die Kühlflüssigkeit an
oder unterhalb des Minimalstands, die
Abdeckung des Kühlflüssigkeits-Aus-
gleichsbehälters abschrauben, den
Deckel abnehmen und Kühlflüssigkeit
bis zur Maximalstandmarkierung
nachfüllen. WARNUNG! Nur den
Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehäl-
terdeckel öffnen. Niemals versu-
chen, den Kühler-Verschlussdeckel
bei heißem Motor abzunehmen.
[GWA15162]
ACHTUNG: Wenn keine
Kühlflüssigkeit zur Verfügung steht,
kann stattdessen destilliertes Was-
ser oder weiches Leitungswasser
benutzt werden. Kein hartes Was-
ser oder Salzwasser verwenden, da
dies dem Motor schadet. Wenn
Wasser anstelle von Kühlflüssigkeit
verwendet wurde, tauschen Sie es
so schnell wie möglich durch Kühl-
flüssigkeit aus, da sonst das Kühl-
system nicht gegen Frost und Kor-
rosion geschützt ist. Wenn der
Kühlflüssigkeit Wasser hinzugefügt
wurde, den Frostschutzmittelgehalt
der Kühlflüssigkeit so bald wie
möglich von einer Yamaha-Fach-
werkstatt überprüfen lassen,
da
sonst die Wirksamkeit des Kühlmit-
tels reduziert wird.
[GCA10473]
1. Maximalstand-Markierung
2. Minimalstand-Markierung
3. Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälter
1
2
3
1. Schraube
2. Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälterabde-
ckung
2
1
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Regelmäßige Wartung und Einstellung
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4. Den Ausgleichsbehälterdeckel schlie-
ßen und dann die Abdeckung des
Ausgleichbehälters festschrauben.
GAU33032Kühlflüssigkeit wechseln
Die Kühlflüssigkeit muss in den empfohle-
nen Abständen, gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle, gewechselt werden. Die
Kühlflüssigkeit von einer Yamaha-Fach-
werkstatt wechseln lassen. WARNUNG!
Niemals versuchen, den Kühler-Ver-
schlussdeckel bei heißem Motor abzu-
nehmen.
[GWA10382]GAUN1172
Luftfiltereinsatz wechseln und
Ablassschlauch reinigen
Der Luftfiltereinsatz sollte in den empfohle-
nen Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle ersetzt werden. Bei Einsatz
in sehr staubiger oder feuchter Umgebung
ist der Luftfiltereinsatz häufiger zu ersetzen.
Außerdem muss der Luftfiltergehäuse-Ab-
lassschlauch häufig kontrolliert und ggf.
gereinigt werden.
Luftfiltereinsatz ersetzen
1. Den Fahrersitz abnehmen. (Siehe Sei-
te 3-17.)
2. Die linke Seitenabdeckung abschrau-
ben.
3. Die linke Seitenabdeckung durch Her-
ausnehmen des unteren Vorsprungs
an der Abdeckung aus der Aufnahme
und dann Entfernen des oberen Vor-
sprungs wie gezeigt abnehmen.
1. Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälterdeckel
Fassungsvermögen des Kühlflüs-
sigkeits-Ausgleichsbehälters (bis
zur Maximalstand-Markierung):
0.25 L (0.26 US qt, 0.22 Imp.qt)
1
1. Linke Seitenabdeckung
2. Schraube
1. Vorsprung
2 1
1
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Regelmäßige Wartung und Einstellung
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4. Die Gummiabdeckungen anheben
und dann den Luftfiltergehäusedeckel
abschrauben.
5. Den Luftfiltereinsatz herausziehen.
6. Einen neuen Luftfiltereinsatz in das
Luftfiltergehäuse einsetzen.
ACHTUNG: Sicherstellen, dass der
Luftfiltereinsatz korrekt im Luftfil-
tergehäuse eingesetzt ist. Der Mo-
tor sollte niemals ohne eingebauten
Luftfiltereinsatz betrieben werden,
da sonst der (die) Kolben und/oder
Zylinder stärkerem Verschleiß un-
terliegen.
[GCA10482]
7. Den Luftfiltergehäusedeckel fest-
schrauben und dann die Gummiabde-
ckungen wieder in ihre ursprünglichen
Positionen bringen.8. Die linke Seitenabdeckung in die ur-
sprüngliche Lage bringen und dann
festschrauben.
9. Den Fahrersitz montieren.
Luftfiltergehäuse-Ablassschlauch reini-
gen
1. Den Schlauch an der Vorderseite des
Luftfiltergehäuses auf angesammelten
Schmutz oder Wasser kontrollieren.
2. Bei Ansammlung von Wasser oder
Schmutz den Ablassschlauch entfer-
nen, gründlich reinigen und dann wie-
der anschließen.
1. Luftfiltergehäuseabdeckung
2. Schraube
3. Gummiabdeckung
1. Luftfiltereinsatz
12
23
1
1. Prüfschlauch des Luftfilters
1
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Regelmäßige Wartung und Einstellung
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GAU21386
Spiel des Gasdrehgriffs prüfen
Spiel des Gasdrehgriffs messen, wie in der
Abbildung gezeigt.
Das Spiel des Gasdrehgriffs regelmäßig
prüfen und ggf. von einer Yamaha-Fach-
werkstatt einstellen lassen.
GAU21403
Ventilspiel
Die Ventile sind ein wichtiger Motorbe-
standteil. Ventilspiele verändern sich im
Laufe der Nutzung und müssen daher ge-
mäß den in der Wartungstabelle angegebe-
nen Abständen kontrolliert sowie einge-
stellt werden. Nicht eingestellte Ventile
können zu einer falschen Luft-Kraftstoff-
Mischung, zu Motorgeräuschen und
schließlich zu einem Motorschaden führen.
Damit dies nicht auftritt, einen Yamaha-
Händler das Ventilspiel in regelmäßigen
Abständen prüfen und einstellen lassen.
HINWEIS
Diese Wartung muss bei kaltem Motor
durchgeführt werden.
1. Spiel des Gasdrehgriffs
Spiel des Gasdrehgriffs:
3.0–5.0 mm (0.12–0.20 in)
1
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Regelmäßige Wartung und Einstellung
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GAU69761
Reifen
Der Kontakt zwischen Straße und Fahrzeug
wird allein durch die Reifen hergestellt. Die
Sicherheit hängt unter allen Fahrbedingun-
gen von einer relativ kleinen Kontaktfläche
zwischen Reifen und Straße ab. Deswegen
ist es von höchster Wichtigkeit, die Reifen
stets in gutem Zustand zu halten und sie
rechtzeitig durch Neureifen des vorge-
schriebenen Typs zu ersetzen.
Reifenluftdruck
Den Reifenluftdruck vor jeder Fahrt prüfen
und ggf. korrigieren.
WARNUNG
GWA10504
Bei Fahren des Fahrzeugs mit falschem
Reifendruck besteht Verletzungs- oder
Lebensgefahr durch einen Verlust der
Kontrolle über das Fahrzeug.
Den Reifenluftdruck stets bei kalten
Reifen (d. h. Reifentemperatur ent-
spricht Umgebungstemperatur)
prüfen und korrigieren.
Der Reifendruck muss entspre-
chend der Fahrgeschwindigkeit
und hinsichtlich des Gesamtge-
wichts von Fahrer, Beifahrer, Ge-
päck und Zubehör, das für dieses
Modell genehmigt wurde, ange-
passt werden.
WARNUNG
GWA10512
Niemals das Fahrzeug überladen. Das
Fahren mit einem überladenen Fahrzeug
kann Unfälle verursachen.
Reifenkontrolle
Vor jeder Fahrt die Reifen prüfen. Bei unzu-
reichender Profiltiefe, Nägeln oder Glas-
splittern in der Lauffläche, rissigen Flanken
usw. den Reifen umgehend von einer
Yamaha-Fachwerkstatt wechseln lassen.Reifenluftdruck – kalt:
1 Person:
Vo r n :
200 kPa (2.00 kgf/cm2, 29 psi)
Hinten:
250 kPa (2.50 kgf/cm2, 36 psi)
2 Personen:
Vo r n :
200 kPa (2.00 kgf/cm2, 29 psi)
Hinten:
250 kPa (2.50 kgf/cm2, 36 psi)
Maximale Zuladung:
Fahrzeug:
160 kg (353 lb)
Die maximale Zuladung des Fahr-
zeugs setzt sich aus dem gemein-
samen Gewicht von Fahrer, Beifah-
rer, Gepäck und Zubehör
zusammen.
1. Reifenflanke
2. Verschleißanzeiger des Reifens
3. Profiltiefe
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Regelmäßige Wartung und Einstellung
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HINWEIS
Die Gesetzgebung zur Mindestprofiltiefe
kann von Land zu Land abweichen. Richten
Sie sich deshalb nach den entsprechenden
Vorschriften.
WARNUNG
GWA10472
Abgenutzte Reifen unverzüglich
von einer Yamaha-Fachwerkstatt
austauschen lassen. Abgesehen
davon, dass Sie gegen die Straßen-
verkehrsordnung verstoßen, beein-
trächtigen übermäßig abgefahrene
Reifen die Fahrstabilität und kön-
nen zum Verlust der Kontrolle über
das Fahrzeug führen.
Den Austausch von Bauteilen, die
mit den Rädern und der Bremsanla-
ge zu tun haben, sowie den Reifen-
wechsel grundsätzlich von einer
Yamaha-Fachwerkstatt vornehmen
lassen, die über die dafür notwendi-
ge fachliche Erfahrung verfügt.
Nach d
em Reifenwechsel zunächst
mit mäßiger Geschwindigkeit fah-
ren, denn bevor der Reifen seine
optimalen Eigenschaften entwi-
ckeln kann, muss seine Lauffläche
vorsichtig “eingefahren” werden.
Reifenausführung
Dieses Modell ist mit Schlauchlos-Reifen
und Gummi-Reifenventilen ausgestattet.
Reifen altern, auch wenn sie nur selten oder
überhaupt nicht benutzt werden. Risse im
Gummi der Lauffläche oder an der Reifen-
flanke, manchmal begleitet von einer Ver-
formung der Reifenkarkasse, sind deutliche
Zeichen für Alterung. Alte und gealterte Reifen müssen von Reifenspezialisten ge-
prüft werden, um sicherzustellen, dass sie
für die weitere Verwendung geeignet sind.
WARNUNG
GWA10462
Die Vorder- und Hinterreifen sollten im-
mer vom selben Hersteller und von glei-
cher Ausführung sein. Anderenfalls kann
sich das Fahrverhalten des Fahrzeugs
ändern und es kann zu Unfällen kom-
men.
Ausschließlich die nachfolgenden Reifen
sind nach zahlreichen Tests von Yamaha
freigegeben worden. Mindestprofiltiefe (vorn und hinten):
1.6 mm (0.06 in)
Vo rderreifen:
Größe:
110/70R-17M/C 54H
Hersteller/Modell:
DUNLOP/GPR-300F
Hinterreifen:
Größe:
140/70R-17M/C 66H
Hersteller/Modell:
DUNLOP/GPR-300
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Regelmäßige Wartung und Einstellung
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GAU21963
Gussräder
Optimale Lenkstabilität, Lebensdauer und
Fahrsicherheit Ihres Fahrzeugs sind nur
durch Beachtung der folgenden Punkte ge-
währleistet.
Vor Fahrtantritt die Reifen auf Risse,
Schnitte u. ä., die Felgen auf Verzug
und andere Beschädigungen prüfen.
Bei Mängeln an Reifen oder Rädern
das Rad von einer Yamaha-Fach-
werkstatt ersetzen lassen. Selbst
kleinste Reparaturen an Rädern und
Reifen nur von einer Fachwerkstatt
ausführen lassen. Verformte oder ein-
gerissene Felgen müssen ausge-
tauscht werden.
Nach dem Austausch von Felgen
und/oder Reifen muss das Rad aus-
gewuchtet werden. Eine Reifenun-
wucht beeinträchtigt die Fahrstabili-
tät, vermindert den Fahrkomfort und
verkürzt die Lebensdauer des Reifens.
GAU33893
Kupplungshebel-Spiel einstellen
Spiel des Kupplungshebels messen, wie in
der Abbildung gezeigt.
Das Kupplungshebel-Spiel regelmäßig prü-
fen und ggf. folgendermaßen einstellen.
Zum Erhöhen des Kupplungshebel-Spiels
die Einstellschraube für das Kupplungshe-
bel-Spiel am Kupplungshebel in Richtung
(a) drehen. Zum Verringern des Kupplungs-
hebel-Spiels die Einstellschraube in Rich-
tung (b) drehen.
HINWEIS
Falls sich die Kupplung nicht, wie oben be-
schrieben, korrekt einstellen lässt, folgen-
dermaßen verfahren.
1. Die Einstellschraube am Kupplungs-
hebel in Richtung (a) drehen, um den
Kupplungszug zu lockern.
2. Die Kontermutter am Kurbelgehäuse
lockern.
1. Einstellschraube für das Spiel des Kupp-
lungshebels
2. Kontermutter
3. Kupplungshebel-Spiel
Kupplungshebel-Spiel:
10.0–15.0 mm (0.39–0.59 in)
321
(a)
(b)
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Regelmäßige Wartung und Einstellung
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3. Zum Erhöhen des Kupplungshebel-
Spiels die Einstellmutter für das Kupp-
lungshebel-Spiel in Richtung (a) dre-
hen. Zum Verringern des Kupplungs-
hebel-Spiels die Einstellmutter in
Richtung (b) drehen.
4. Die Kontermutter festziehen.
GAU37914
Spiel des Handbremshebels prü-
fen
An den Enden des Bremshebels sollte kein
Spiel vorhanden sein. Wenn Spiel vorhan-
den ist, die Bremsanlage von einer
Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen lassen.
WARNUNG
GWA14212
Ein weiches oder schwammiges Gefühl
beim Betätigen des Bremshebels kann
bedeuten, dass sich Luft im hydrauli-
schen System befindet. Befindet sich
Luft im Hydrauliksystem, lassen Sie das
System von einer Yamaha-Fachwerk-
statt entlüften, bevor Sie mit dem Fahr-
zeug fahren. Luft in der Bremsanlage
verringert die Bremskraft und stellt ein
erhebliches Sicherheitsrisiko dar.
1. Kontermutter
2. Einstellmutter für das Kupplungshebelspiel
2
(b)
(a) 1
1. Kein Bremshebelspiel
1
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