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Fahrzeugwartung287anschrauben. Das Entlüftungs‐
ventil muss geschlossen sein
(rechtsherum drehen).
6. Der Schalter auf dem Kompressor
muss auf J stehen.
7. Kompressor-Stecker an Zubehör‐
steckdose oder Steckdose des
Zigarettenanzünders anschlie‐
ßen.
Um eine Entladung der Batterie
zu vermeiden, empfehlen wir, den
Motor laufen zu lassen.
8. Wippschalter auf dem Kompres‐ sor auf I stellen. Der Reifen wird
mit Dichtmittel gefüllt.
9. Während des Entleerens der Dichtmittelflasche (ca.
30 Sekunden) zeigt die Druckan‐ zeige am Kompressor kurzzeitig
bis zu 6 bar an. Danach sinkt der
Druck wieder ab.
10. Das Dichtmittel wird vollständig in
den Reifen gepumpt. Anschlie‐
ßend wird der Reifen mit Luft
befüllt.
11. Der vorgeschriebene Reifendruck
sollte innerhalb von 10 Minuten
erreicht werden. Reifendruck
3 318. Sobald der richtige
Reifendruck erreicht wurde,
Kompressor ausschalten.
Kompressor nicht länger als
10 Minuten laufen lassen.
Typ 1: Wird der Reifendruck nicht
innerhalb von 10 Minuten erreicht,
Reifenreparaturset abnehmen.
Das Fahrzeug um eine Reifenum‐ drehung bewegen. Das Reifenre‐
paraturset wieder anschließen
und Füllvorgang 10 Minuten fort‐
setzen. Reifendruck erneut über‐
prüfen. Wird der vorgeschriebene Reifendruck danach immer nochnicht erreicht, ist der Reifen zustark beschädigt. Hilfe einer
Werkstatt in Anspruch nehmen.
Übermäßigen Reifendruck mit
dem Knopf über der Druckan‐
zeige ablassen.
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288FahrzeugwartungJe nach Ausführung kann sich der
Knopf am Luftschlauch befinden.
Typ 2: Reifenreparaturset abneh‐
men und sofort bis zu 10 km, aber nicht länger als 10 Minuten
fahren. Reifendruck erneut über‐
prüfen. Wurde der Reifendruck
nicht erreicht, Reifenreparaturset
erneut anbringen und erneut
10 Minuten lang auffüllen. Wird
der vorgeschriebene Reifendruck
danach immer noch nicht erreicht,
ist der Reifen zu stark beschädigt. Hilfe einer Werkstatt in Anspruch
nehmen.
Wird der Druck erreicht, das
Entlüftungsventil am Luftschlauch
öffnen (linksherum drehen) und
mit dem Kompressor den vorge‐
schriebenen Reifendruck einstel‐
len.
12. Reifenreparaturset abbauen. Typ 1: Auf den Verschluss an der
Halterung drücken, um die Dicht‐
mittelflasche aus der Halterung zu nehmen. Reifenfüllschlauch am
freien Anschluss der Dichtmittel‐
flasche anschrauben. Damit wirdverhindert, dass Dichtmittel
austritt.
Typ 2: Die Dichtmittelflasche kann
nicht vom Kompressor abgenom‐
men werden. Dichtmittelflasche in der Werkstatt ersetzen lassen.
13. Reifenreparaturset im Laderaum verstauen.
14. Eventuell ausgetretenes Dichtmit‐
tel mit einem Lappen entfernen.
15. An der Dichtmittelflasche ange‐ brachten Aufkleber mit der maxi‐
mal zulässigen Geschwindigkeit
im Blickfeld des Fahrers anbrin‐
gen.
16. Fahrt unverzüglich fortsetzen, damit sich das Dichtmittel im
Reifen gleichmäßig verteilt. Nach
ca. 10 km Fahrtstrecke (spätes‐
tens jedoch nach 10 Minuten)
anhalten und Reifendruck kontrol‐
lieren. Luftschlauch des
Kompressors direkt am Reifen‐
ventil anschrauben.
Wenn der Reifendruck mehr als
1,3 bar beträgt, auf den vorge‐
schriebenen Wert korrigieren.
Vorgang wiederholen, bis kein
Druckverlust mehr auftritt.
Wenn der Reifendruck unter
1,3 bar abgesunken ist, darf das
Fahrzeug nicht mehr benutzt
werden. Hilfe einer Werkstatt in
Anspruch nehmen.
17. Reifenreparaturset in der Box verstauen.
18. Box mit der Schraube fixieren.
Page 291 of 345

Fahrzeugwartung289Hinweis
Die Fahreigenschaften des reparier‐
ten Reifens sind stark beeinträchtigt;
diesen Reifen deshalb ersetzen.
Bei ungewöhnlichen Geräuschen
oder starker Aufheizung des
Kompressors diesen für mindestens 30 min ausgeschaltet lassen.
Das eingebaute Sicherheitsventil
öffnet bei einem Druck von 7 bar.
Verfallsdatum des Reparatursets
beachten. Nach diesem Datum ist
die Dichtwirkung nicht mehr garan‐
tiert. Haltbarkeitsangaben auf der
Dichtmittelflasche beachten.
Gebrauchte Dichtmittelflasche
ersetzen. Entsorgung entsprechend
den jeweiligen gesetzlichen
Vorschriften.
Kompressor und Dichtmittel können
ab ca. –30 °C verwendet werden.
Die ggf. mitgelieferten Adapter
können zum Aufpumpen anderer
Gegenstände, beispielsweise von
Bällen, Luftmatratzen oder
Schlauchbooten, verwendet
werden. Die Adapter sind ggf. an der Kompressorunterseite verstaut.Zum Abnehmen Kompressor-Luft‐schlauch anschrauben und Adapter
herausnehmen.
Radwechsel
Folgende Vorbereitungen treffen und
Hinweise beachten:
● Fahrzeug auf waagerechtem, ebenem, festem und rutschsi‐
cherem Untergrund parken.
Vorderräder gerade stellen.
● Parkbremse anziehen, ersten Gang oder Rückwärtsgang bzw.
P einlegen.
● Bei weichem Untergrund eine stabile, maximal 1 cm dicke
Unterlage unter den Wagenhe‐
ber legen.
● Vor dem Verwenden des Wagen‐
hebers alle schweren Gegen‐ständige aus dem Fahrzeug
entfernen.
● Im angehobenen Fahrzeug dürfen sich keine Personen oder
Tiere aufhalten.
● Nicht unter das angehobene Fahrzeug kriechen.● Angehobenes Fahrzeug nichtstarten.
● Vor Montieren des Rades Radmuttern und Gewinde mit
einem sauberen Tuch reinigen.9 Warnung
Radschraube, Radmutter und
Kegel der Radmutter nicht mit Fett schmieren.
Wagenheberpositionen
Die gezeigten Wagenheberpositio‐
nen gelten für die Verwendung von
Hebearmen und Wagenhebern zum
Ersetzen von Winter-/Sommerreifen.
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290Fahrzeugwartung
Hintere Arme der Hebebühne mittig
unter den entsprechenden Wagenhe‐
beraufnahmen positionieren.
Vordere Arme der Hebebühne mittig
unter den entsprechenden Wagenhe‐
beraufnahmen positionieren.
Reserverad
Das Reserverad kann je nach dessen
Größe im Vergleich zu den montier‐ ten Rädern und gemäß den länder‐
spezifischen Vorschriften als Notrad
klassifiziert sein. In diesen Fällen gilt eine zulässige Höchstgeschwindig‐
keit, auch wenn am Reserverad keine
entsprechende Aufschrift angebracht
ist.
Nur ein Notrad montieren. Nicht
schneller als 80 km/h fahren. Kurven
langsam fahren. Kein Dauereinsatz.Achtung
Die Verwendung eines Reserve‐
rads zusammen mit Winterreifen
oder eines Reserverads, das klei‐
ner ist als die anderen Räder,
kann das Fahrverhalten beein‐
trächtigen. Den defekten Reifen
möglichst bald austauschen.
Achtung
Beim Fahren mit einem temporä‐
ren Reserverad muss die aktive Gefahrenbremsung deaktiviert
werden.
Das Reserverad befindet sich im
Laderaum unter der Abdeckung des
Laderaumbodens.
Herausnehmen: 1. Bodenabdeckung öffnen.
2. Das Reserverad ist mit einer Flügelmutter gesichert. Die
Flügelmutter abschrauben und
das Reserverad herausnehmen.
Page 293 of 345

Fahrzeugwartung291Unter dem Reserverad befindet
sich der Kasten mit dem Wagen‐
werkzeug.
3. Wenn nach einem Radwechsel kein Rad in die Reserveradmulde
gelegt wird, die Flügelmutter
möglichst fest anziehen, um den
Werkzeugkasten zu sichern, und
die Bodenabdeckung schließen.
4. Nachdem wieder ein Rad der Normalgröße montiert wurde, dasReserverad mit der Außenseite
nach oben in die Reserverad‐
mulde legen und mit der Flügel‐
mutter fixieren.
Nur ein Notrad montieren. Die auf
dem Etikett des Reserverads
genannte zulässige Höchstgeschwin‐ digkeit gilt nur für die werkseitig
montierte Reifengröße.
Montieren des Reserverads Folgende Vorbereitungen treffen undHinweise beachten:
● Fahrzeug auf waagerechtem, ebenem, festem und rutschsi‐
cherem Untergrund parken.
Vorderräder gerade stellen.● Parkbremse anziehen, ersten Gang oder Rückwärtsgang bzw.
P einlegen.
● Das Reserverad herausnehmen.
● Niemals mehrere Räder gleich‐ zeitig wechseln.
● Wagenheber nur im Falle einer Reifenpanne verwenden; nicht
beim Reifenwechsel von Winter- auf Sommerreifen oder umge‐
kehrt.
● Der Wagenheber ist wartungs‐ frei.
● Bei weichem Untergrund eine stabile, maximal 1 cm dicke
Unterlage unter den Wagenhe‐
ber legen.
● Vor dem Verwenden des Wagen‐
hebers alle schweren Gegen‐
ständige aus dem Fahrzeug
entfernen.
● Im angehobenen Fahrzeug dürfen sich keine Personen oder
Tiere aufhalten.
● Nicht unter das angehobene Fahrzeug kriechen.● Angehobenes Fahrzeug nichtstarten.
● Vor Montieren des Rades Radmuttern und Gewinde mit
einem sauberen Tuch reinigen.9 Warnung
Radschraube, Radmutter und
Kegel der Radmutter nicht mit Fett schmieren.
1. Stahlräder mit Abdeckung: Die Radabdeckung abziehen.
Leichtmetallräder: Radmuttern‐
kappen mit flachem Schrauben‐
dreher lösen und abnehmen. Zum Schutz der Felgenlackierung und
der Kappe einen Lappen um die
Schraubendreherspitze wickeln.
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292Fahrzeugwartung
2. Radschraubenschlüssel heraus‐klappen und sicherstellen, dass er
gut sitzt. Jede Radmutter um eine
halbe Drehung lösen.
Die Räder können mit Felgen‐
schlössern verriegelt werden. Um diese spezifischen Muttern zu
lösen, zuerst den Adapter für die
Felgenschlösser am Kopf der
Mutter befestigen und erst dann
den Radschraubenschlüssel
ansetzen. Der Adapter befindet
sich im Handschuhfach.3. Sicherstellen, dass der Wagenhe‐
ber richtig unter dem entspre‐
chenden Aufnahmepunkt ausge‐
richtet ist.
Einige Fahrzeuge verfügen über
Schwellerverkleidungen mit
abgedeckten Aufnahmepunkten
für den Wagenheber. Zuerst die
Abdeckung des entsprechenden
Aufnahmepunktes abziehen.
4. Wagenheber auf die erforderliche
Höhe einstellen. Direkt unter dem Aufnahmepunkt so positionieren,
dass er nicht abrutschen kann.
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Fahrzeugwartung293
Radschlüssel ansetzen und den
korrekt ausgerichteten Wagenhe‐
ber hochkurbeln, bis das Rad vom
Boden abhebt.
5. Radmuttern herausdrehen.
6. Rad wechseln.
7. Radmuttern eindrehen.
8. Fahrzeug absenken und Wagen‐ heber entfernen.
9. Radschraubenschlüssel anset‐ zen und sicherstellen, dass er gutsitzt. Alle Muttern über Kreuz fest‐ziehen. Das Anzugsmoment
beträgt 140 Nmfür alle Modelle
außer GSi. GSi-Modelle haben
ein Anzugsmoment von 190 Nm.
10. Vor der Montage Ventilöffnung in der Radabdeckung mit dem
Reifenventil abgleichen.
Radmutterkappen montieren.
11. Abdeckung des Wagenheberan‐ satzpunkts anbringen, falls sie
zuvor abgenommen wurde.
12. Das ersetzte Rad, das Wagen‐ werkzeug 3 277 und den Adapter
für die Felgenschlösser 3 77
sicher verstauen.
13. Reifendruck des montierten Reifens und auch das Anzugsmo‐
ment der Radmuttern so bald wie
möglich überprüfen.
Verstauen des größeren
Originalrads in der
Reserveradmulde
Ein beschädigtes Originalrad mit der
Außenseite nach oben in die Reser‐
veradmulde legen, am Gewindebol‐
zen eine Verlängerungsschraube
anbringen und das Rad mit der
Flügelmutter fixieren. Die Verlänge‐
rungsschraube befindet sich beim
Wagenwerkzeug 3 277. So sichern
Sie das Rad:
1. Verlängerungsschraube auf den Gewindebolzen aufstecken.
2. Das beschädigte Rad mit der Außenseite nach oben in der
Reserveradaufnahme verstauen
und die Flügelmutter am Gewin‐
debolzen zum Fixieren rechtshe‐
rum drehen.
9 Warnung
Wagenheber, Räder oder andere
Gegenstände müssen im Lade‐
raum richtig gesichert werden.
Page 296 of 345

294FahrzeugwartungAndernfalls besteht Verletzungs‐
gefahr. Bei einem abrupten Halt
oder einer Kollision können lose Gegenstände Insassen treffen.
Wagenheber und Wagenwerk‐
zeug müssen immer in den jewei‐ ligen Ablagen verstaut und durch
Arretieren gesichert werden.
Beim Transport eines beschädig‐
ten Rads im Laderaum ist dieses
immer mit einem Riemen zu
sichern.
Reserverad mit vorgeschriebener
Laufrichtung
Bei entgegen der Laufrichtung
montierten Rädern gilt:
● Das Fahrverhalten kann beein‐ trächtigt sein. Einen defekten
Reifen umgehend ersetzen oder
instand setzen lassen und wieder anstelle des Reserverads
montieren.
● Bei Nässe und Schnee beson‐ ders vorsichtig fahren.
Starthilfe
Bei entladener Fahrzeugbatterie
kann der Motor mit Starthilfekabeln
und der Fahrzeugbatterie eines ande‐ ren Fahrzeugs gestartet werden.
Motor nicht mit Schnelllader anlas‐ sen.9 Warnung
Das Anlassen mit Starthilfekabeln
muss mit äußerster Vorsicht
geschehen. Jede Abweichung von der folgenden Anleitung kann zu
Verletzungen oder Beschädigun‐
gen durch Explosion der Batterien und zu Beschädigung der elektri‐
schen Anlagen an beiden Fahr‐
zeugen führen.
9 Warnung
Berührung der Batterie mit Augen,
Haut, Textilien und lackierten
Oberflächen vermeiden. Die Flüs‐
sigkeit enthält Schwefelsäure, die
bei direktem Kontakt Verletzun‐
gen und Schäden verursachen
kann.
● Keine Funken oder offenen Flammen in der Nähe der Fahr‐
zeugbatterie.
● Eine entladene Fahrzeugbatterie
kann bereits bei einer Tempera‐
tur von 0 °C einfrieren. Eine
eingefrorene Fahrzeugbatterie
vor dem Anschließen der Start‐
hilfekabel auftauen.
● Beim Umgang mit der Fahrzeug‐
batterie Augenschutz und
Schutzkleidung tragen.
● Eine Starthilfe-Fahrzeugbatterie gleicher Spannung (12 V)
verwenden. Ihre Kapazität (Ah)
darf nicht wesentlich unter der
der entladenen Fahrzeugbatterie
liegen.
● Starthilfekabel mit isolierten Polklemmen und einem Quer‐
schnitt von mindestens 16 mm 2
(bei Dieselmotoren 25 mm 2
)
verwenden.