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Fahrzeugwartung215
Zu hohen Reifendruck mithilfe derTaste am Luftschlauch korrigie‐
ren.
Den Kompressor nicht länger als
zehn Minuten laufen lassen.
14. Reifenreparaturset abbauen. Dichtmittelflasche aus dem Halter
nehmen. Reifenfüllschlauch an
den freien Anschluss der Dicht‐
mittelflasche schrauben. Damit
wird verhindert, dass Dichtmittel
austritt. Reifenreparaturset im
Laderaum verstauen.
15. Eventuell ausgetretenes Dichtmit‐
tel mit einem Lappen entfernen.16. Fahrt unverzüglich fortsetzen, damit sich das Dichtmittel im
Reifen gleichmäßig verteilt. Nach
ca. 5 km Fahrtstrecke (spätestens jedoch nach zehn Minuten) anhal‐ ten und Reifendruck kontrollieren.
Hierzu den Luftschlauch des
Kompressors direkt auf das
Reifenventil schrauben. Den
Reifen wie zuvor beschrieben mit
Luft befüllen. Zu hohen Reifen‐
druck mithilfe der Taste am Luft‐
schlauch korrigieren.
Wenn der Reifendruck nicht unter
1,5 bar gefallen ist, den Reifen‐
druck auf den richtigen Wert korri‐ gieren. Anderenfalls darf das
Fahrzeug nicht gefahren werden.
In diesem Fall eine Werkstatt
aufsuchen. 3 243
Um einen fortgesetzten Druckver‐
lust auszuschließen, die Kontrolle wie beschrieben nach einer weite‐
ren Fahrt von 10 km (spätestens
jedoch nach zehn Minuten)
wiederholen.
Wenn der Reifendruck unter
1,5 bar abgesunken ist, darf das
Fahrzeug nicht mehr benutzt
werden. Hilfe einer Werkstatt in
Anspruch nehmen.
17. Reifenreparaturset im Laderaum verstauen.
Hinweis
Die Fahreigenschaften des reparier‐
ten Reifens sind stark beeinträchtigt;
diesen Reifen deshalb ersetzen.
Bei ungewöhnlichen Geräuschen
oder starker Aufheizung des
Kompressors diesen für mindestens 30 Minuten ausgeschaltet lassen.
Das eingebaute Sicherheitsventil
öffnet bei einem Druck von 7 bar.
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216FahrzeugwartungVerfallsdatum des Reparatursets
beachten. Nach diesem Datum ist
die Dichtwirkung nicht mehr garan‐
tiert. Haltbarkeitsangaben auf der
Dichtmittelflasche beachten.
Gebrauchte Dichtmittelflasche
ersetzen. Entsorgung entsprechend
den jeweiligen gesetzlichen
Vorschriften.
Kompressor und Dichtmittel können
ab ca. –30 °C verwendet werden.
Radwechsel Einige Fahrzeuge sind statt mit einem
Reserverad mit einem Reifenrepara‐
turset ausgestattet 3 212.
Folgende Vorbereitungen treffen und
Hinweise beachten:
● Fahrzeug auf waagrechtem, ebenem, festem und rutschsi‐
cherem Untergrund parken.
Vorderräder gerade stellen.
● Parkbremse anziehen, ersten Gang oder Rückwärtsgang bzw.
P einlegen.
● Reserverad herausnehmen 3 218.● Niemals mehrere Räder gleich‐
zeitig wechseln.
● Wagenheber nur im Falle einer Reifenpanne verwenden; nicht
beim Reifenwechsel von Winter-
auf Sommerreifen oder umge‐
kehrt.
● Der Wagenheber ist wartungs‐ frei.
● Bei weichem Untergrund eine stabile, maximal 1 cm dicke
Unterlage unter den Wagenhe‐
ber legen.
● Vor dem Verwenden des Wagen‐
hebers alle schweren Gegen‐ ständige aus dem Fahrzeug
entfernen.
● Im angehobenen Fahrzeug dürfen sich keine Personen oder
Tiere aufhalten.
● Nicht unter das angehobene Fahrzeug kriechen.● Angehobenes Fahrzeug nicht starten.
● Radschrauben vor dem Eindre‐ hen reinigen und Konus jeder
Radschraube mit handelsüb‐
lichem Schmierfett leicht einfet‐
ten.9 Warnung
Das Gewinde der Radbolzen nicht
schmieren.
1. Radschraubenkappen mit Schraubendreher lösen und
abnehmen.
Stahlräder mit Abdeckung: Die
Radabdeckung abziehen.
Leichtmetallräder: Radschrau‐
benkappen mit Schraubendreher
lösen und abnehmen. Dabei zum
Schutz der Felge weichen Lappen zwischen Schraubendreher und
Leichtmetallrad legen.
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Fahrzeugwartung217
2. Radschraubenschlüssel ausklap‐pen und so ansetzen, dass er gut
sitzt. Die Radschrauben jeweils
eine halbe Umdrehung lösen.
Die Räder können mit Felgen‐
schlössern verriegelt werden. Um diese spezifischen Schrauben zu
lösen, zuerst den Felgenschlos‐
sadapter am Schraubenkopf
befestigen und erst dann den
Radschraubenschlüssel anset‐
zen. Der Adapter befindet sich
unter der hinteren Bodenabde‐
ckung im Laderaum.3. Sicherstellen, dass der Wagenhe‐
ber richtig unter dem entspre‐
chenden Ansatzpunkt ausgerich‐
tet ist.
4. Wagenheber auf die erforderliche
Höhe einstellen. Direkt unter dem Wagenheberaufnahmepunkt so
positionieren, dass er nicht abrut‐
schen kann.
Sicherstellen, dass die Karosse‐
riekante in die Kerbe am Wagen‐
heber passt.
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218Fahrzeugwartung
Radschlüssel ansetzen und den
korrekt ausgerichteten Wagenhe‐
ber hochkurbeln, bis das Rad vom
Boden abhebt.
5. Radschrauben herausdrehen.
6. Rad wechseln. Reserverad 3 218.
7. Radschrauben eindrehen.
8. Fahrzeug absenken.
9. Radschraubenschlüssel anset‐ zen und sicherstellen, dass er gutsitzt. Alle Schrauben über Kreuz
festziehen. Anzugsdrehmoment
110 Nm.
10. Vor der Montage Ventilöffnung in der Radabdeckung mit dem
Reifenventil abgleichen.
Radschraubenkappen montieren.
11. Das ersetzte Rad 3 218, das
Wagenwerkzeug 3 207 und den
Felgenschlossadapter 3 65
verstauen und sichern.
12. Reifendruck des montierten Reifens und auch das Anzugsmo‐ment der Radbolzen so bald wie
möglich überprüfen.
Den defekten Reifen möglichst bald
ersetzen oder reparieren lassen.
Anhebestelle für HebebühneAnhebestelle für hinteren Arm der
Hebeplattform am Unterboden.
Anhebestelle für vorderen Arm der
Hebeplattform am Unterboden.
Reserverad
Montage des temporären
Reserverads
Nur ein Notrad montieren. Nicht
schneller als 80 km/h fahren. Kurven
langsam fahren. Kein Dauereinsatz.
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Fahrzeugwartung219Achtung
Die Verwendung eines Reserve‐
rads zusammen mit Winterreifen
oder eines Reserverads, das klei‐
ner ist als die anderen Räder,
kann das Fahrverhalten beein‐
trächtigen. Den defekten Reifen
möglichst bald austauschen.
Das temporäre Reserverad hat eine
Stahlfelge.
Das temporäre Reserverad befindet
sich unter der Bodenabdeckung im
Laderaum.
Herausnehmen:
1. Bodenabdeckung anheben.
2. Das temporäre Reserverad ist mit
einer Flügelmutter gesichert. Die
Flügelmutter linksherum drehen
und das Rad herausnehmen.
In der rechten Seitenwand des
Laderaums befindet sich ein
Kasten mit Wagenwerkzeug.
Wagenwerkzeug 3 207
3. Wenn nach einem Radwechsel kein Rad in der Reserveradmulde
verstaut wird, den Werkzeugkas‐
ten durch Festziehen der Flügel‐
mutter fixieren und die Bodenab‐
deckung absenken.
4. Nachdem wieder ein reguläres Rad montiert wurde, das Reser‐
verad mit der Außenseite nach
oben in die Reserveradmulde
legen und mit der Flügelmutter
sichern.
Hat das Fahrzeug beim Abschleppen eines anderen Fahrzeugs eine
Reifenpanne am Hinterrad, das
Notrad vorne anbringen und das voll‐
wertige Rad hinten.
Schneeketten 3 212.Verstauen eines beschädigten
vollwertigen Rads im Laderaum
Die Reserveradmulde ist nicht für
Reifen einer anderen Größe als das
temporäre Reserverad ausgelegt. Ein
beschädigtes vollwertiges Rad muss
im Laderaum untergebracht und mit
einem Gurt gesichert werden.
Wagenwerkzeug 3 207. Sichern des
Rads:
1. Das Rad mit der Außenseite nach
oben nahe einer der Seitenwände des Laderaums ablegen.
2. Das Schlaufenende des Gurtes durch die vordere Zurröse an der
entsprechenden Seite führen.
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220Fahrzeugwartung3.Das Hakenende des Gurtes durch
das Schlaufenende führen und
ziehen, bis der Gurt sicher an der
Verzurröse befestigt ist.
4. Den Gurt wie in der Abbildung gezeigt durch die Radspeichen
führen.
5. Den Haken an der hinteren Zurr‐ öse befestigen.
6. Den Gurt straffen und mit dem Verschluss sichern.
9 Gefahr
Beim Transportieren eines Rads
im Laderaum müssen die Rück‐ sitzlehnen in der aufrechten Posi‐
tion eingerastet sein.
Starthilfe
Motor nicht mit Schnelllader anlas‐ sen.
Bei entladener Fahrzeugbatterie
kann der Motor mit Starthilfekabeln
und der Fahrzeugbatterie eines ande‐ ren Fahrzeugs gestartet werden.9 Warnung
Das Anlassen mit Starthilfekabeln
muss mit äußerster Vorsicht
geschehen. Jede Abweichung von der folgenden Anleitung kann zu
Verletzungen oder Beschädigun‐
gen durch Explosion der Batterien und zu Beschädigung der elektri‐
schen Anlagen an beiden Fahr‐
zeugen führen.
9 Warnung
Berührung der Batterie mit Augen,
Haut, Textilien und lackierten
Oberflächen vermeiden. Die
Batterie enthält Schwefelsäure,
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Fahrzeugwartung221die bei direkter Berührung Verlet‐
zungen und Sachschäden
verursachen kann.
● Keine Funken oder offenen Flammen in der Nähe der Fahr‐zeugbatterie.
● Eine entladene Fahrzeugbatterie
kann bereits bei einer Tempera‐ tur von 0 °C einfrieren. Die einge‐ frorene Batterie vor dem Anklem‐men der Starthilfekabel auftauen.
● Beim Umgang mit der Batterie Augenschutz und Schutzklei‐
dung tragen.
● Starthilfebatterie gleicher Span‐ nung (12 Volt) verwenden. Ihre
Kapazität (Ah) darf nicht wesent‐ lich unter der der entladenenFahrzeugbatterie liegen.
● Starthilfekabel mit isolierten Polklemmen und einem Quer‐
schnitt von mindestens 16 mm 2
(bei Dieselmotoren 25 mm 2
)
verwenden.
● Entladene Fahrzeugbatterie nicht vom Bordnetz trennen.
● Unnötige Stromverbraucher abschalten.
● Während des gesamten Vorgangs nicht über die Fahr‐
zeugbatterie beugen.
● Die Polklemmen des einen Kabels dürfen die des anderen
Kabels nicht berühren.
● Die Fahrzeuge dürfen sich während der Starthilfe nicht
berühren.
● Parkbremse anziehen, Getriebe in Leerlaufstellung, Automatikge‐triebe in P.
Die Pluspolschutzkappen an beiden
Fahrzeugbatterien öffnen.
Reihenfolge für das Anschließen der
Kabel:
1. Rotes Kabel am positiven Pol der Starthilfebatterie anschließen.
2. Das andere Ende des roten Kabels am positiven Pol der entla‐
denen Batterie anschließen.
3. Schwarzes Kabel am negativen Pol der Starthilfebatterie anschlie‐ßen.
4. Das andere Ende des schwarzen Kabels an einen Fahrzeugmasse‐
punkt Ihres Fahrzeugs im Motor‐
raum anschließen.
Die Kabel so führen, dass sie nicht
von sich drehenden Teilen im Motor‐
raum erfasst werden können.
Starten des Motors: 1. Motor des Starthilfe gebenden Fahrzeugs starten.
2. Nach fünf Minuten den anderen Motor starten. Startversuche soll‐
ten nicht länger als 15 Sekunden
dauern und in Intervallen von
einer Minute durchgeführt
werden.
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222Fahrzeugwartung3.Beide Motoren mit angeschlosse‐
nen Kabeln ca. drei Minuten im
Leerlauf laufen lassen.
4. Elektrische Verbraucher (z. B. Scheinwerfer, Heckscheibenhei‐
zung) des Starthilfe erhaltenden
Fahrzeugs einschalten.
5. Das Abnehmen der Kabel muss genau in umgekehrter Reihen‐
folge erfolgen.Abschleppen
Eigenes Fahrzeug
abschleppen
Einen Schraubendreher in den unten
an der Abdeckung befindlichen
Schlitz einsetzen. Abdeckung durch
vorsichtiges Abwärtsbewegen des
Schraubendrehers lösen.
Die Abschleppöse befindet sich beim Wagenwerkzeug 3 207.
Abschleppöse bis zum Anschlag in
waagrechter Stellung einschrauben.
Abschleppseil – besser Abschlepp‐
stange – an der Abschleppöse befes‐
tigen.
Die Abschleppöse darf nur zum
Abschleppen und nicht zum Bergen
des Fahrzeugs verwendet werden.
Die Zündung einschalten, um die
Lenkradsperre zu lösen und Brems‐
leuchten, Hupe und Scheibenwischer betätigen zu können.
Getriebe in Leerlaufstellung.