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Fahren und Bedienung143einlegen oder den Wählhebel
auf P stellen. Vorderräder zum
Bordstein hindrehen.
● Die Fenster schließen.
● Den Zündschlüssel vom Zünd‐ schloss abziehen bzw. bei
Fahrzeugen mit An-/Aus-
Schalter die Zündung
ausschalten. Lenkrad drehen, bis Lenkradsperre spürbar
einrastet.
● Das Fahrzeug verriegeln.
● Die Diebstahlwarnanlage aktivie‐
ren.
● Motorkühlgebläse können auch nach Abstellen des Motors laufen3 188.
Achtung
Nach Fahren mit hohen Motor‐
drehzahlen bzw. hoher Motorbe‐
lastung Motor zum Schutz des
Turboladers vor dem Abstellen
kurzzeitig mit niedriger Belastung
bzw. ca. 30 Sekunden im Leerlauf laufen lassen.
Hinweis
Wenn bei einem Unfall die Airbags
auslösen, wird der Motor automa‐
tisch abgestellt, sofern das Fahr‐
zeug innerhalb einer vorgegebenen
Zeitspanne zum Stillstand kommt.
Notbetrieb bei extremer Kälte9 Warnung
Diese Notfallmaßnahme darf nur
bei extrem niedrigen Temperatu‐
ren und unter der Voraussetzung,
dass das Fahrzeug auf einer
ebenen Fläche abgestellt wird,
durchgeführt werden.
In Ländern mit extrem niedrigen
Temperaturen kann es notwendig
sein, das Fahrzeug ohne angelegte
Parkbremse abzustellen.
Dies ist eine Notfallmaßnahme, um
das Einfrieren der Parkbremse zu vermeiden.
Motorabgase9 Gefahr
Motorabgase enthalten giftiges
Kohlenmonoxid. Dieses Gas ist
farb- und geruchlos und kann
beim Einatmen lebensgefährlich
sein.
Wenn Abgase in das Fahrzeug‐
innere gelangen, Fenster öffnen.
Störungsursache von einer Werk‐
statt beheben lassen.
Nicht mit offenem Laderaum
fahren, weil sonst Abgase in das
Fahrzeug eindringen können.
Diesel-Partikelfilter
Automatische ReinigungDas Diesel-Partikelfilter-System filtert
schädliche Rußpartikel aus den
Motorabgasen.
Eine beginnende Sättigung des Parti‐ kelfilters wird durch das vorüberge‐
hende Aufleuchten von % oder H
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144Fahren und Bedienungund durch eine entsprechende
Meldung im Driver Information Center angezeigt.
Sobald die Verkehrsbedingungen es
zulassen, bis zum Erlöschen der
Kontrollleuchte mit mindestens 60
km/h fahren, um den Filter zu rege‐
nerieren.
Hinweis
Bei einem Neufahrzeug kann bei der ersten Regenerierung des Partikel‐
filters ein Brandgeruch auftreten. Dies ist normal. Nach längerem
Betrieb des Fahrzeugs mit sehr
niedriger Geschwindigkeit oder im
Leerlauf kann beim Beschleunigen
in seltenen Fällen Wasserdampf aus dem Auspuff austreten. Dies beein‐
trächtigt nicht das Fahrzeugverhal‐
ten oder dessen Auswirkung auf die
Umwelt.
Reinigung ist nicht möglich
Wenn % oder H weiterhin leuch‐
tet, eine akustische Warnung ertönt
und eine Meldung angezeigt wird, ist
der Additivstand des Partikelfilters zu niedrig.In diesem Fall muss der Behälterumgehend aufgefüllt werden. Hilfe
einer Werkstatt in Anspruch nehmen.
Katalysator Der Katalysator verringert die Menge
an Schadstoffen in den Abgasen.Achtung
Andere als die auf den Seiten
3 177, 3 237 aufgeführten Kraft‐
stoffsorten können den Katalysa‐
tor oder Teile der Elektronik
beschädigen.
Unverbrannter Kraftstoff überhitzt
und beschädigt den Katalysator.
Übermäßigen Gebrauch des
Anlassers, Leerfahren des Kraft‐
stofftanks und Anlassen des
Motors durch Anschleppen oder Schieben deshalb vermeiden.
Bei Fehlzündungen, unrundem
Motorlauf, Abfall der Motorleistung
oder anderen ungewöhnlichen Prob‐
lemen Störungsursache möglichst
bald in einer Werkstatt beheben
lassen. In Notfällen kann die Fahrt
kurzzeitig bei niedriger Geschwindig‐ keit und Drehzahl fortgesetzt werden.
AdBlue Allgemeine Informationen
Die selektive katalytische Reduktion
(BlueInjection) ist ein Verfahren, mit
dem der Stickoxidanteil im Abgas
erheblich verringert wird. Dazu wird
eine Dieselabgasflüssigkeit in die
Abgasanlage eingespritzt. Das von
der Flüssigkeit freigegebene Ammo‐
niak reagiert mit den Stickoxiden
(NO x) aus dem Abgas, wobei beide in
Stickstoff und Wasser umgewandelt
werden.
Der hierfür verwendete Stoff trägt die
Bezeichnung AdBlue ®
. Dabei handelt
es sich um eine ungiftige, nicht brenn‐ bare, farb- und geruchlose Flüssig‐
keit, die aus 32 % Harnstoff und
68 % Wasser besteht.
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Fahren und Bedienung1459Warnung
Augen- und Hautkontakt mit
AdBlue vermeiden.
Bei einem Augen- und Hautkon‐ takt betroffene Körperteile mit
Wasser abspülen.
Achtung
Lackierungen vor AdBlue schüt‐
zen.
Bei Kontakt mit Wasser abspülen.
AdBlue gefriert bei einer Temperatur
von ca. -11 °C. Da das Fahrzeug mit
einer AdBlue-Heizung ausgestattet
ist, wird eine Schadstoffreduzierung
auch bei tiefen Temperaturen
gewährleistet. Die AdBlue-Heizung
funktioniert automatisch.
FüllstandswarnungenDer AdBlue-Verbrauch beträgt ca. 0,7
Liter pro 1.000 km. Je nach Fahrver‐
halten und Fahrbedingungen (z. B.
hohe Last oder Abschleppen) kann
der Verbrauch höher sein.
Je nach berechneter Reichweite des
AdBlue werden im Driver Information Center unterschiedliche Meldungen
angezeigt. Die Meldungen und
Beschränkungen sind gesetzlich
vorgeschrieben.
Die erste Warnmeldung wird ange‐
zeigt, wenn der AdBlue-Füllstand eine verbleibende Reichweite vonweniger als 2.400 km zulässt.
Danach erscheint die Warnmeldung
bei jedem Start und nach jeder weite‐
ren Reduzierung der Reichweite um
300 km erneut:
AdBlue nachfüllen: Start nach 2.400
km nicht mehr möglich
Zusätzlich leuchtet die Kontroll‐
leuchte Y dauerhaft auf, und jede
Warnmeldung erfolgt in Verbindung
mit einem Warnton.
Bei einer AdBlue-Reichweite unter
600 km wird die folgende Warnmel‐
dung angezeigt sowie bei jedem Star‐ ten des Motors und jeder weiteren
Reduzierung der Reichweite um 20
km wiederholt:
AdBlue nachfüllen: Start nach 600 km
nicht mehr möglichZusätzlich blinkt die Kontrollleuchte
Y dauerhaft, und jede Warnmeldung
erfolgt in Verbindung mit einem Warn‐ ton.
Hinweis
Bei hohem AdBlue-Verbrauch kann
diese Warnung ohne die vorherigen
Warnstufen im Driver Information
Center angezeigt werden.
Die letzte Warnstufe wird ausgelöst,
wenn der AdBlue-Tank leer ist. Der
Motor kann in diesem Fall nicht mehr gestartet werden. Die folgende Warn‐
meldung wird angezeigt und kann
nicht gelöscht werden:
AdBlue nachfüllen: Start nicht
möglich
Zusätzlich blinkt die Kontrollleuchte
Y dauerhaft, und der Motor kann erst
wieder gestartet werden, nachdem
der AdBlue-Tank mit mindestens 5
Litern aufgefüllt wurde.
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146Fahren und BedienungWarnmeldungen über zu hohe
Emissionswerte
Wenn die Abgasemissionswerte
einen bestimmten Wert überschrei‐
ten, werden ähnliche Warnmeldun‐
gen wie die Warnmeldungen zur
Reichweite im Driver Information
Center angezeigt.
Es werden Aufforderung zum Prüfen
der Abgasanlage und schließlich die
Ankündigung angezeigt, dass ein
Motorstart verhindert wird. Diese
Einschränkungen sind gesetzlich
vorgeschrieben.
Die Hilfe einer Werkstatt in Anspruch nehmen.
AdBlue nachfüllenAchtung
Nur AdBlue verwenden, das die
europäischen Normen
DIN 70 070 und ISO 22241-1
erfüllt.
Keine Zusätze verwenden.
AdBlue nicht verdünnen.
Andernfalls kann das selektive
katalytische Reduktionssystem
beschädigt werden.
Hinweis
Wenn an einer Tankstelle keine
Zapfsäule mit Zapfpistole für Pkws
verfügbar ist, AdBlue nur mit
Flaschen oder Kanistern nachfüllen,
die über einen abgedichteten Nach‐
fülladapter verfügen. Dies verhindert
ein Zurückspritzen oder Überfüllen
und gewährleistet, dass die
Ausdunstungen aus dem Tank
aufgefangen werden und nicht
austreten. AdBlue ist in Flaschen
oder Kanistern an vielen Tankstel‐
len, bei Opel-Händlern und anderen Verkaufsstellen erhältlich.
Da die Haltbarkeit von AdBlue
begrenzt ist, das Verfalldatum vor
dem Nachfüllen überprüfen.
Hinweis
Bei leerem AdBlue-Tank mindes‐
tens fünf Liter nachfüllen, damit der
neue AdBlue-Füllstand erkannt wird.
Wenn ein Nachfüllen von AdBlue
nicht erfolgreich erkannt wurde:
1. Das Fahrzeug ohne Unterbre‐ chung zehn Minuten lang mit
einer Geschwindigkeit über
20 km/h fahren.
2. Sobald das Auffüllen des AdBlue-Tanks erkannt wird,
werden die durch die AdBlue-
Versorgung bedingten Warnun‐
gen und Einschränkungen
aufgehoben.
Wenn ein Nachfüllen von AdBlue
immer noch nicht erkannt wird,
wenden Sie sich an eine Werkstatt.
Wenn AdBlue bei Temperaturen
unter -11 °C nachgefüllt werden
muss, wird das Nachfüllen von
AdBlue möglicherweise nicht vom
System erkannt. In diesem Fall das
Fahrzeug an einem Ort mit höherer
Umgebungstemperatur abstellen,
bis sich das AdBlue verflüssigt hat.
Hinweis
Beim Abschrauben der Schutz‐
kappe vom Einfüllstutzen können
Ammoniakdämpfe entweichen.
Nicht einatmen, da die Dämpfe
einen stechenden Geruch haben.
Das Einatmen der Dämpfe ist nicht
gesundheitsschädlich.
Page 149 of 261

Fahren und Bedienung147Es wird empfohlen, den AdBlue-Tank
vollständig zu füllen.
Das Fahrzeug muss auf einer
ebenen, geraden Fläche abgestellt
werden.
Der Einfüllstutzen für den AdBlue-
Tank befindet sich hinter der Tank‐
klappe hinten links am Fahrzeug.
Die Tankklappe lässt sich nur bei
entriegeltem Fahrzeug öffnen.
1. Schlüssel aus dem Zündschloss ziehen.
2. Alle Türen schließen, um ein Eindringen von Ammoniakdämp‐
fen in den Innenraum zu verhin‐
dern.
3. Tankklappe durch Drücken der Klappe lösen 3 179.
4. Die Schutzkappe vom Einfüllstut‐
zen abschrauben.
5. Den AdBlue-Behälter öffnen.
6. Ein Ende des Schlauchs am Behälter anbringen und das
andere Ende auf den Einfüllstut‐
zen aufschrauben.
7. Den Kanister anheben, bis er leer
ist bzw. keine Flüssigkeit mehr
aus dem Kanister fließt. Dies kann bis zu fünf Minuten dauern.
8. Den Kanister auf den Boden stel‐ len, um den Schlauch zu leeren.15 Sekunden warten.
9. Den Schlauch vom Einfüllstutzen abschrauben.
10. Die Schutzkappe anbringen und rechtsherum drehen, bis sie
einrastet.
Hinweis
AdBlue-Behälter gemäß geltenden Umweltvorschriften entsorgen. Der
Schlauch kann nach Ausspülen mit
klarem Wasser wiederverwendet
werden, bevor AdBlue darin
austrocknet.
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148Fahren und BedienungAutomatikgetriebeDas Automatikgetriebe ermöglicht ein
automatisches Schalten (Automatik-
Modus) oder ein manuelles Schalten
(Manuell-Modus).
Im Manuell-Modus kann durch Antip‐
pen des Wählhebels nach + oder -
3 149 von Hand geschaltet werden.
Getriebe-Display
Im Driver Information Center werden
Modus oder gewählter Gang ange‐
zeigt.
Im Automatikbetrieb wird das Fahr‐
programm durch D angezeigt.
Im Manuell-Modus werden M und die
Nummer des ausgewählten Gangs
angezeigt.
R zeigt den Rückwärtsgang an.
N zeigt die Neutral- bzw. Leerlauf‐
stellung an.
P zeigt die Parkstellung an.
Wählhebel
Zum Schalten den Wählhebel wie
oben abgebildet durch die Schaltku‐
lisse führen.
P:Parkstellung, Räder sind blockiert; nur bei stillstehendem
Fahrzeug und betätigter Park‐
bremse einlegenR:Rückwärtsgang, nur bei stillste‐
hendem Fahrzeug einlegenN:Neutral- bzw. LeerlaufstellungD:AutomatikbetriebM:Manuell-Modus<:Hochschalten im Manuell-
Modus]:Herunterschalten im Manuell-
Modus
Der Wählhebel ist in P gesperrt und
kann nur bewegt werden, wenn die
Zündung eingeschaltet ist und das
Bremspedal betätigt wird.
Der Motor kann nur gestartet werden,
wenn der Wählhebel in Stellung P
oder N ist. Wenn N gewählt ist, vor
dem Starten das Bremspedal
drücken oder die Parkbremse betäti‐
gen.
Während des Schaltens nicht
beschleunigen. Gas- und Brems‐
pedal nie gleichzeitig betätigen.
Mit eingelegtem Gang und gelöster
Bremse fährt das Fahrzeug langsam
an.
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Fahren und Bedienung149Bremsunterstützung des MotorsUm die Motorbremswirkung zu
nutzen, bei Bergabfahrt rechtzeitig
einen niedrigeren Gang wählen,
siehe Manuell-Modus.
Herausschaukeln
Schaukeln ist nur zulässig, wenn das
Fahrzeug in Sand, Schlamm oder
Schnee steckt. Wählhebel wiederholt zwischen D und R hin- und herbewe‐
gen. Motor nicht hochdrehen und
plötzliche Beschleunigung vermei‐
den.
Fahrzeug abstellen
Parkbremse betätigen und P einle‐
gen.Manuell-Modus
Schieben Sie den Wählhebel aus D
nach links auf M.
Tippen Sie zum Schalten in einen
höheren Gang auf Wählhebel
aufwärts +.
Tippen Sie zum Schalten in einen
niedrigeren Gang auf Wählhebel
Abwärts -.
Wird ein höherer Gang bei zu gerin‐
ger Geschwindigkeit bzw. ein niedri‐
gerer Gang bei zu hoher Geschwin‐
digkeit gewählt, wird nicht geschaltet. Dies kann zu einer Meldung im
Fahrerinformationszentrum führen.
Im Manuell-Modus erfolgt bei hohen Motordrehzahlen kein automatisches
Hochschalten.
Anzeige zum Schalten Wenn sich aus Gründen der Kraft‐
stoffersparnis ein Hochschalten
empfiehlt, wird R zusammen mit der
Nummer eines höheren Gangs ange‐
zeigt.
Die Schaltanzeige wird nur im Manu‐ ell-Modus angezeigt.
Elektronisch gesteuerteFahrprogramme
● Das Betriebstemperaturpro‐ gramm bringt den Katalysator
nach einem Kaltstart durch
erhöhte Motordrehzahl schnell
auf die erforderliche Temperatur.
● Spezielle Programme passen die
Schaltpunkte bei Bergauf- oder
Bergabfahren automatisch an.
● Auf verschneiten, vereisten oder anderweitig rutschigen Fahrbah‐
nen bietet die elektronische
Getriebesteuerung dem Fahrer
Page 152 of 261

150Fahren und Bedienungdie Möglichkeit, zum Anfahren
manuell in den ersten, zweiten
oder dritten Gang zu schalten.
Kickdown
Durch Drücken des Gaspedals über
die Kickdownstellung hinaus wird
unabhängig vom ausgewählten Fahr‐ modus eine maximale Beschleuni‐
gung verursacht. Das Getriebe schal‐ tet je nach Motordrehzahl in einen
niedrigeren Gang.
Störung
Im Störungsfall wird im Driver Infor‐
mation Center eine Meldung ange‐
zeigt. Fahrzeugmeldungen 3 102.
Die elektronische Getriebesteuerung gibt nur den dritten Gang frei. Das
Getriebe schaltet nicht mehr automa‐ tisch.
Nicht schneller als 100 km/h fahren.
Störungsursache umgehend von
einer Werkstatt beheben lassen.Stromunterbrechung
Bei einer Stromunterbrechung lässt
sich der Wählhebel nicht aus Stellung P bewegen. Der Zündschlüssel kann
nicht aus dem Zündschalter gezogen
werden.
Bei entladener Fahrzeugbatterie
Starthilfe durchführen 3 220.
Wenn die Fahrzeugbatterie nicht die Ursache der Störung ist, den Wähl‐
hebel lösen.
1. Die Parkbremse anziehen.
2. Die Wählhebel-Verkleidung von der Mittelkonsole lösen. Einen
Finger in die Ledermanschette
unter dem Wählhebel stecken
und die Verkleidung nach oben
drücken.
3. Taste nach unten drücken und den Wählhebel aus der Stellung
P bringen. Ursache der Strom‐
unterbrechung von einer Werk‐
statt beheben lassen.
4. Die Wählhebelverkleidung wieder
an der Mittelkonsole anbringen.