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Fahren
– Nic ht
mit
einem Anhänger fahren.
Von 1.000 bis 1.500 Kilometer
– Steigern Sie die Fahrleistung allmählic
h auf
die Höchstgeschwindigkeit bzw. auf die
höchstzulässige Motordrehzahl.
Während der ersten Betriebsstunden weist
der Motor eine höhere innere Reibung auf als
später, wenn sich alle beweglichen Teile auf-
einander eingespielt haben. Umwelthinweis
Wird der neue Motor schonend eingefahren,
erhöht s ic
h die Lebensdauer des Motors bei
gleichzeitig geringerem Ölverbrauch. Reifen und Bremsbeläge einfahren
Neue Reifen müssen auf den ersten 500 km,
neue Br
ems
beläg
e auf den ersten 200 km
vorsichtig eingefahren werden.
Während der ersten 200 km kann die vermin-
derte Bremswirkung der neuen Bremsbeläge
durch stärkeren Druck auf das Bremspedal
ausgeglichen werden. Bei einer Vollbrem-
sung mit neuen Bremsbelägen kann jedoch
der Bremsweg etwas länger sein als mit ein-
gefahrenen Bremsbelägen. ACHTUNG
● Neue Reif en müs
sen eingefahren werden,
denn sie haben zu Anfang noch nicht die opti-
male Haftfähigkeit. Es besteht Unfallgefahr!
Fahren Sie während der ersten 500 km ent-
sprechend vorsichtig.
● Neue Bremsbeläge müssen sich „einschlei-
fen“ und h
aben auf den ersten 200 km noch
nicht die optimale Reibkraft. Die etwas ver-
minderte Bremskraft können Sie jedoch durch
einen stärkeren Druck auf das Bremspedal
ausgleichen. Umweltverträglichkeit
Bei der Konstruktion, Materialauswahl und
Her
s
t
ellung Ihres neuen SEAT spielt der Um-
weltschutz eine wichtige Rolle.
Konstruktive Maßnahmen zur Begünstigung
des Recyclings
● Demontagefreundliche Gestaltung der Ver-
bindun
gen
● Vereinfachte Demontage durch Modulbau-
weise
● V
erbesserte Sortenreinheit der Werkstoffe.
● Kennzeichnung von Kunststoffteilen und
Elas
tomeren nach ISO 1043, ISO 11469 und
ISO 1629. Materialauswahl
●
Verwendung von wiederverwertbarem Ma-
terial
.
● Verwendung von kompatiblen Kunststoffen
innerhalb einer Grup
pe, wenn deren Kompo-
nenten nicht leicht voneinander trennbar
sind.
● Verwendung von wiederverwertbarem
und/oder wieder
verwertetem Material.
● Verringerung von flüchtigen Bestandteilen
der Kun
ststoffe, einschließlich des Geruchs.
● Verwendung von FCKW-freien Kältemitteln.
Verbot, abg
esehen von den gesetzlich fest-
gelegten Ausnahmen (Anhang II der Richtli-
nie 2000/53/EG über Altfahrzeuge), von
Schmermetallen: Cadmium, Blei, Quecksilber
und sechswertiges Chrom.
Herstellung
● Verringerung des Lösungsmittelanteils in
Hohlraums
chutzwachsen.
● Verwendung von Kunststoffschutzfolien für
den Tr
ansport von Fahrzeugen.
● Verwendung lösungsmittelfreier Klebstoffe.
● Einsatz von FCKW-freien Kältemitteln in Käl-
teerz
eugungssystemen.
● Recycling und energetische Verwertung von
Abfällen (RDF).
● V
erbesserung der Abwasserqualität. »
175
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 178 of 264

Bedienung
● Ein s
atz
von Wärmerückgewinnungssyste-
men (Wärmetauscher, Enthalpierotoren
usw.).
● Verwendung wasserlöslicher Lacke.
Katalysator Damit der Katalysator lange hält
– Bei Benzinmotoren darf nur bleifreies Ben-
zin v
erwendet werden, da der Katalysator
durch Blei stark beschädigt werden kann.
– Fahren Sie den Kraftstofftank nicht völlig
leer .
– Fül
len Sie beim Ölwechsel oder Nachfüllen
nicht
zu viel Motoröl ein ›››
Seite 219, Mo-
toröl nachfüllen .
– Schleppen Sie das Fahrzeug nicht an, son-
dern ver
wenden Sie Starthilfekabel
››› Seite 53.
Falls Sie während der Fahrt Fehlzündungen,
Leistungsabfall oder einen schlechten Motor-
rundlauf beobachten, vermindern Sie die Ge-
schwindigkeit sofort und lassen Sie das Fahr-
zeug im nächsten Fachbetrieb überprüfen.
Die Abgaswarnleuchte leuchtet generell im
Falle der beschriebenen Symptome auf
››› Seite 104. Unverbrannter Kraftstoff könnte
so in die Abgasanlage und somit in die Atmo-
sphäre gelangen. Außerdem kann der Kataly-
sator durch Überhitzung beschädigt werden. ACHTUNG
Der Abgaskatalysator wird sehr heiß! Brand-
gef ahr!
● St
ellen Sie das Fahrzeug so ab, dass der
Kata
lysator nicht mit trockenem Gras oder
leicht entflammbaren Materialen unter dem
Fahrzeug in Berührung kommt.
● Verwenden Sie niemals zusätzlichen Unter-
bodensc
hutz oder korrosionsschützende Mit-
tel für Auspuffrohre, Katalysatoren oder Hit-
zeschilde. Während der Fahrt könnten sich
diese Substanzen entzünden. VORSICHT
Der Kraftstoffbehälter darf nie ganz leer ge-
fahr en w
erden, weil es dann durch die unre-
gelmäßige Kraftstoffversorgung zu Fehlzün-
dungen kommen kann. Dabei gelangt unver-
branntes Benzin in die Abgasanlage – das
kann zur Überhitzung und Beschädigung des
Katalysators führen. Umwelthinweis
Auch bei einwandfrei arbeitender Abgasreini-
gun g
sanlage kann bei bestimmten Zuständen
des Motors ein schwefelartiger Abgasgeruch
entstehen. Dies hängt vom Schwefelanteil
des Kraftstoffs ab. Oft hilft die Wahl einer an-
deren Kraftstoffmarke. Dieselpartikelfilter*
Abb. 173
Fahrzeugdatenträger auf der Rück-
seit e de
s
Service-Plans. Wenn auf dem Fahrzeugdatenträger (Rücksei-
t
e de
s
Deckblattes des „Service-Plans“) die
PR 7MM angegeben sind, ist Ihr Fahrzeug mit
DPF (Dieselpartikelfilter) ausgestattet
››› Abb. 173.
Der Dieselpartikelfilter filtert nahezu alle Ruß-
partikel aus der Abgasanlage. Bei einer nor-
malen Fahrweise wird der Filter automatisch
gereinigt. Sollte dies nicht möglich sein (z.B.
weil das Fahrzeug immer nur auf Kurzstre-
cken verwendet wird), sammelt sich Ruß im
Filter an und die Kontrollleuchte für Die-
selpartikelfilter leuchtet auf. Dies deutet
nicht auf einen Schaden hin, sondern infor-
miert Sie, dass der Filter sich nicht selbst re-
generieren konnte und Sie daher den Reini-
gungsvorgang selbst einleiten müssen. Sie-
he ››› Seite 106.
176
Page 179 of 264

Fahren
ACHTUNG
● Aufgru nd der hohen
Temperaturen, die im
Dieselpartikelfilter erreicht werden, sollte
das Fahrzeug so abgestellt werden, dass das
Abgasrohr keinen Kontakt mit leicht entzünd-
lichen Materialien erhält, die sich unter dem
Fahrzeug befinden können. Anderenfalls be-
steht Brandgefahr! VORSICHT
● Ihr Fahr z
eug ist nicht für die Verwendung
von Biodiesel ausgelegt. Sie dürfen diesen
Kraftstoff unter keinen Umständen tanken.
Die Verwendung von Biodiesel kann zu Schä-
den am Motor und an der Kraftstoffanlage
führen. Die Zugabe von Biodiesel zum Diesel-
kraftstoff durch den Hersteller gemäß der
Norm EN 590 ist zulässig und führt nicht zu
Schäden am Motor oder an der Kraftstoffanla-
ge.
● Durch die Verwendung von Dieselkraftstof-
fen mit erhöht
em Schwefelanteil kann sich
die Lebensdauer des Dieselpartikelfilter er-
heblich reduzieren. In welchen Ländern ein
Dieselkraftstoff mit erhöhtem Schwefelanteil
verwendet wird, erfragen Sie bitte bei Ihrer
Vertragswerkstatt. Wirtschaftlich und umweltbewusst
f
ahr en Der Kraftstoffverbrauch, die Umweltbelas-
t
u
n
g und der Verschleiß von Motor, Bremsen und Reifen hängen im Wesentlichen von Ih-
rem Fahr
stil ab. Durch vorausschauende und
ökonomische Fahrweise lässt sich der Kraft-
stoffverbrauch um 10 - 15 % reduzieren. Im
Anschluss präsentieren wir Ihnen einige Vor-
schläge, mit denen Sie sowohl die Umweltbe-
lastung reduzieren als auch Geld sparen kön-
nen.
Aktives Zylindermanagement (ACT ®
)
Je nach Version kann das Fahrzeug mit dem
aktiven Zylindermanagement (ACT ®
) ausge-
stattet sein.
Das aktive Zylindermanagement (ACT ®
) kann
automatisch einige Zylinder des Motors
deaktivieren, wenn die Fahrsituation nicht
viel Leistung benötigt. Während der Abschal-
tung wird kein Kraftstoff in die entsprechen-
den Zylinder gespritzt, wodurch der Gesamt-
kraftstoffverbrauch gesenkt wird. Die Anzahl
der aktiven Zylinder kann auf dem Kombi-In-
strument-Display angezeigt werden
››› Seite 30.
Vorausschauendes Fahren
Beim Beschleunigen verbraucht ein Fahrzeug
den meisten Kraftstoff. Wenn Sie voraus-
schauend fahren, müssen Sie weniger brem-
sen und demzufolge auch weniger beschleu-
nigen. Lassen Sie das Fahrzeug mit einem
eingelegten Gang rollen, wenn Sie z. B. wei-
ter vorne eine rote Ampel erkennen. Diese Art
des Bremsens schützt die Bremsen und die Reifen vor Verschleiß; keine Abgasemissio-
nen und kein Kr
aftstoffverbrauch sind die Fol-
ge (Schubabschaltung).
Energiesparend schalten
Eine wirksame Art Kraftstoff zu sparen ist das
frühe Hochschalten: Wer die Gänge ausfährt,
verbraucht unnötig Kraftstoff.
Schaltgetriebe: Schalten Sie so früh wie
möglich vom ersten in den zweiten Gang. Un-
sere Empfehlung ist, dass Sie bei einer Mo-
tordrehzahl von ca. 2.000 U/min in den
nächsthöheren Gang schalten. Halten Sie
sich an die im Kombiinstrument angezeigte
„Gangempfehlung“ ››› Seite 168.
Vollgas vermeiden
Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit Ihres
Fahrzeuges sollten Sie möglichst nie ganz
ausnutzen. Kraftstoffverbrauch, Schadstoff-
emission und Fahrgeräusche nehmen bei ho-
hen Geschwindigkeiten überproportional zu.
Langsamer fahren spart Kraftstoff.
Leerlauf vermeiden
Im Stau, an Bahnschranken und Ampeln mit
längerer Rotphase lohnt es sich, den Motor
abzustellen. Schon nach 30-40 Sekunden
Motorpause ist die Kraftstoffersparnis größer
als die extra Kraftstoffmenge, die für das er-
neute Anlassen des Motors benötigt wird. »
177
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 180 of 264

Bedienung
Im Leerlauf dauert es sehr lange, bis der Mo-
t or betrie
b
swarm wird. In der Warmlaufphase
sind jedoch Verschleiß und Schadstoffaus-
stoß besonders hoch. Deshalb sollten Sie so-
fort nach dem Anlassen des Motors losfah-
ren. Vermeiden Sie dabei hohe Drehzahlen.
Regelmäßige Wartung
Mit den regelmäßig und vor längeren Fahrten
ausgeführten Wartungsarbeiten stellen Sie
sicher, dass Sie nicht mehr Kraftstoff als not-
wendig verbrauchen. Der Wartungszustand
Ihres Fahrzeugs wirkt sich nicht nur auf die
Verkehrssicherheit und Werterhaltung positiv
aus, sondern auch auf den Kraftstoffver-
brauch.
Ein schlecht eingestellter Motor kann zu ei-
nem Kraftstoffverbrauch führen, der 10 % hö-
her ist als normal!
Kurzstrecken vermeiden
Der Motor und die Abgasreinigungsanlage
müssen ihre optimale Betriebstemperatur er-
reicht haben, um den Verbrauch und die
Schadstoffemission wirkungsvoll zu verrin-
gern.
Bei kaltem Motor ist der Kraftstoffverbrauch
verhältnismäßig sehr viel höher. Erst nach et-
wa vier Kilometern ist der Motor betriebs-
warm und der Verbrauch hat sich normal-
isiert. Kurzstrecken sollten Sie deshalb nach
Möglichkeit vermeiden. Reifenfülldruck beachten
Ein richtiger R
eifendruck hilft Kraftstoff spa-
ren. Bereits ein Bar (14,5 psi / 100 kPa) Luft-
druck zu wenig kann den Kraftstoffverbrauch
um 5 % erhöhen. Zu niedriger Reifenfülldruck
führt außerdem durch den erhöhten Rollwi-
derstand zu einem stärkeren Verschleiß der
Reifen und verschlechtert das Fahrverhalten.
Prüfen Sie den Reifenfülldruck immer am kal-
ten Reifen.
Fahren Sie Winterreifen nicht ganzjährig,
denn das kostet bis zu 10% mehr Kraftstoff.
Unnötigen Ballast vermeiden
Da jedes Kilogramm mehr Gewicht den Kraft-
stoffverbrauch erhöht, lohnt sich ein Blick in
den Gepäckraum, um unnötigen Ballast zu
vermeiden.
Häufig bleibt aber auch ein Dachgepäckträ-
ger aus Bequemlichkeit montiert, obwohl er
nicht mehr benötigt wird. Durch den erhöh-
ten Luftwiderstand verbraucht Ihr Fahrzeug
mit unbeladenem Dachgepäckträger bei ei-
ner Geschwindigkeit zwischen 100 km/h
(62 mph) und 120 km/h (75 mph) etwa 12 %
mehr Kraftstoff als im Normalfall.
Strom sparen
Zur Stromerzeugung treibt der Motor die
Lichtmaschine an. Bei höherem Strombedarf
steigt somit auch der Kraftstoffverbrauch.
Schalten Sie also elektrische Geräte wieder aus, wenn Sie sie nicht mehr benötigen. Ge-
räte mit hoher
Stromaufnahme sind z. B. das
Gebläse auf hoher Stufe, die Heckscheiben-
heizung oder die Sitzheizung*. Hinweis
● Wenn d a
s Fahrzeug über das Start-Stopp-
System verfügt, ist das Ausschalten dieser
Funktion nicht empfehlenswert.
● Es ist empfehlenswert, bei einer Fahrtge-
sch
windigkeit von über 60 km/h (37 mph) die
Fenster zu schließen .
● Stützen Sie beim Fahren nicht den Fuß auf
dem Kupplun
gspedal ab, da der dadurch ent-
stehende Druck die Kupplungsscheibe zum
Schleifen bringt. Das erhöht nicht nur den
Kraftstoffverbrauch, sondern kann auch zum
Verbrennen des Kupplungsbelages und damit
zu einem schweren Schaden führen.
● Halten Sie das Fahrzeug nicht mittels des
Kupp
lungspedals an einer Steigung im Still-
stand. Verwenden Sie die Fuß- oder Hand-
bremse und nehmen Sie letztere beim Anfah-
ren zur Hilfe. Damit wird der Kraftstoffver-
brauch verringert und ein Schaden an der
Kupplungsscheibe vermieden.
● Nutzen Sie bei Gefällestrecken die Brems-
wirku
ng des Motors durch Einlegen des ge-
eignetsten Gangs. Dadurch sinkt der Ver-
brauch auf „Null“ und die Bremsen werden
geschont. 178
Page 181 of 264

Fahrerassistenzsysteme
Auslandsfahrten Bei Reisen ins Ausland ist Folgendes zu be-
acht
en:
● B
ei Benzinfahrzeugen mit Katalysator ist zu
beacht
en, dass über die Reisestrecke blei-
freies Benzin getankt wird. Siehe auch das
Kapitel „Tanken“. Bei den Automobilclubs er-
halten Sie Information über das Tankstellen-
netz mit bleifreiem Benzin.
● In einigen Ländern wird möglicherweise Ihr
Fahrz
eugmodell nicht vertrieben, so dass be-
stimmte Ersatzteile nicht erhältlich sind oder,
dass in zugelassenen SEAT-Betrieben In-
standsetzungen nur in eingeschränktem Um-
fang möglich sind.
Die SEAT-Vertriebszentren sowie die jeweili-
gen Importeure stehen Ihnen jederzeit mit In-
formationen zu technischen Vorbereitungen
des Fahrzeugs, notwendigen Wartungsarbei-
ten und möglichen Instandsetzungsarbeiten
zur Verfügung.
Scheinwerfer mit Folien abkleben
Bei Fahrten in Ländern, in denen auf der an-
deren Straßenseite als im Heimatland gefah-
ren wird, blendet das asymmetrische Ab-
blendlicht den Gegenverkehr.
Um diese Blendung aufzuheben, müssen be-
stimmte Bereiche der Scheinwerfergläser mit
Folien beklebt werden. Weitere Informationen
erhalten Sie beim SEAT-Betrieb. Bei Fahrzeugen mit Kurvenfahrlicht muss vor-
her der Dreh
antrie
b abgeschaltet werden.
Wenden Sie sich hierfür bitte an einen Fach-
betrieb. Fahrerassistenzsysteme
Br ems- u
nd
Stabilisierungs-
Systeme
ESC und ASR ein-/ausschalten Die elektronische Stabilisierungskontrolle
ESC
w
ird bei Anlassen des Motors automa-
tisch eingeschaltet, arbeitet nur bei laufen-
dem Motor und umfasst die Systeme ABS,
EDS und ASR.
Die Funktion ASR und die elektronische Sta-
bilitätskontrolle ESC dürfen nur dann ausge-
schaltet werden, wenn kein ausreichender
Antrieb erreicht wird. So zum Beispiel in fol-
genden Fällen:
● Beim Fahren durch tiefen Schnee oder auf
weic hem Unt
ergrund.
● Zum „Freifahren“ des festgefahrenen Fahr-
zeuge
s.
Anschließend sind die Funktion ASR und die
elektronische Stabilitätskontrolle wieder ein-
zuschalten.
Je nach Ausführung und Fahrzeugversion
kann entweder nur die Funktion ASR abge-
schaltet oder die elektronische Stabilitäts-
kontrolle ESC im Fahrmodus Sport einge-
schaltet werden. »
179
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 182 of 264

Bedienung
ESC im Modus „Sport“
D er
S
portmodus wird über das Menü des Sys-
tems Easy Connect eingeschaltet ››› Sei-
te 112. Die Stabilisierungseingriffe des ESC
werden eingeschränkt, die Antriebs-Schlupf-
regelung (ASR) ausgeschaltet ››› .
Die K ontr
o
llleuchte leuchtet. Bei Fahrzeu-
gen mit Fahrerinformationssystem* erscheint
der Fahrerhinweis Stabilisierungskon-
trolle (ESC): Sport. Achtung!
Eingeschränkte Stabilität.
ESC im Modus „Sport“ ausschalten
Über das Menü des Systems Easy Connect
››› Seite 112. Die Kontrollleuchte erlischt.
Bei Fahrzeugen mit Fahrerinformationssys-
tem* erscheint der Fahrerhinweis Stabili-
sierungskontrolle (ESC): on.
ASR ausschalten
Die ASR wird über das Menü des Systems Ea-
sy Connect ausgeschaltet. ››› Seite 112 Die
Antriebsschlupfregelung ist damit deakti-
viert.
Die Kontrollleuchte leuchtet. Bei Fahrzeu-
gen mit Fahrerinformationssystem* erscheint
der Fahrerhinweis ASR deaktiviert .
ASR einschalten
Das ASR wird über das Menü des Systems Ea-
sy Connect eingeschaltet ››› Seite 112. Die
Antriebsschlupfregelung ist damit aktiviert. Die Kontrollleuchte verlösc
ht. Bei Fahrzeu-
gen mit Fahrerinformationssystem* erscheint
der Fahrerhinweis ASR aktiviert.
● Die Funktion ASR oder ESC im System Easy
Connect mithi
lfe der Taste und der Funkti-
on s
t
aster Setup und
S
y
s tem ESC ein- oder aus-
s c
h
alten. ACHTUNG
Sie sollten ESC Sport nur einschalten, wenn
Fahrk önnen u
nd Verkehrssituation dies erlau-
ben – Schleudergefahr!
● Mit dem ESC im Sportmodus ist die Stabili-
sierun
gsfunktion eingeschränkt, um eine
sportlichere Fahrweise zu ermöglichen. Die
Antriebsräder könnten durchdrehen und das
Fahrzeug könnte ins Schleudern geraten. Hinweis
Wenn die ASR ausgeschaltet oder der Sport-
modus de
s ESC gewählt wird, erfolgt die Ab-
schaltung der Geschwindigkeitsregelanlage*. Elektronisches Stabilisierungskontrol-
l
e (E SC)* Das elektronisches Stabilisierungsprogramm
r
eduz
ier
t die Schleudergefahr und verbessert
die Fahrstabilität.
Die Elektronische Stabilisierungskontrolle
(ESC) beinhaltet die Elektronische Differenzi- alsperre (EDS) und die Antriebsschlupfrege-
lung (ASR). Da
s ESC arbeitet mit dem ABS zu-
sammen. Bei Ausfall der ESC oder des ABS
leuchten beide Kontrollleuchten auf.
Mit dem Anlassen des Motors wird das ESC
automatisch eingeschaltet.
Das ESC ist immer aktiviert. Eine Abschaltung
ist nicht möglich. Mit dem System Easy Con-
nect kann nur die ASR ausgeschaltet bzw. der
Sportmodus ausgewählt werden.
Die ASR kann ausgeschaltet werden, wenn
ein Schlupf der Reifen erwünscht ist ››› Sei-
te 182.
Zum Beispiel:
● beim Fahren mit Schneeketten,
● beim Fahren in Tiefschnee oder auf locke-
rem Grund,
● beim Her
ausschaukeln des festgefahrenen
Fahrz
euges.
Anschließend sollte die ASR durch Drücken
der Taste wieder eingeschaltet werden.
Elektronische Stabilisierungskontrolle
(ESC)*
Das ESC verringert die Rutschgefahr, indem
es die Räder einzeln bremst.
Durch die Lenkbewegung und die Fahrge-
schwindigkeit wird die vom Fahrer gewünsch-
te Fahrtrichtung bestimmt und fortlaufend
180
Page 183 of 264

Fahrerassistenzsysteme
mit dem tatsächlichen Fahrzeugverhalten ver-
glic hen. B
ei k
ritischen Fahrsituationen, wie z.
B. wenn das Fahrzeug beginnt auszubrechen,
bremst das ESC das entsprechende Rad auto-
matisch ab.
Durch die Bremswirkung auf das Rad gewinnt
das Fahrzeug seine Fahrstabilität zurück.
Wenn das Fahrzeug zum Übersteuern neigt
(Ausbrechen des Hecks), greift das System
am kurvenäußeren Vorderrad regelnd ein. ACHTUNG
● Bitte v
ergessen Sie nicht, dass die Elektro-
nische Stabilisierungskontrolle (ESC) physi-
kalische Gesetze nicht außer Kraft setzen
kann. Dies ist ganz besonders bei glatter und
nasser Fahrbahn und bei Fahrten mit Anhän-
ger zu bedenken.
● Die Fahrweise muss deshalb stets dem
Fahrbahn
zustand und der Verkehrssituation
angepasst werden. Die durch ESC erhöhte
Fahrsicherheit sollte nicht zu riskantem Fahr-
verhalten verleiten. VORSICHT
● Um die störu n
gsfreie Funktion des ESC zu
gewährleisten, müssen an allen vier Rädern
identische Reifen montiert sein. Eine unter-
schiedliche Lauffläche an jedem Reifen kann
zur Verringerung der Motorleistung führen.
● Änderungen am Fahrzeug (z.B. am Motor,
an der Bremsan
lage, am Fahrwerk oder eine
andere Räder-/Reifenkombination) können die Funktion von ABS, EDS, ESC und ASR be-
einflus
sen. Elektronische Differenzialsperre
(EDS)*
Durch die EDS wird selbst bei ungünstigen
Fahrb
ahn
verhältnissen das Anfahren, Be-
schleunigen und Bergauffahren wesentlich
erleichtert bzw. überhaupt erst ermöglicht.
Dieses System kontrolliert über die Drehzahl-
fühler für ABS die Drehzahl der Antriebsräder.
Bei Ausfall der EDS leuchtet die Kontroll-
leuchte für ABS ››› Seite 107.
Bei einer Fahrgeschwindigkeit von nicht über
80 km/h (50 mph) werden die Abweichungen
von ca. 100 U/Min. zwischen den Antriebsrä-
dern aufgrund einer teilweise glatten Fahr-
bahn ausgeglichen, indem das durchdrehen-
de Rad abgebremst, und die Antriebsleistung
über das Differential an das andere Rad über-
tragen wird.
Damit die Scheibenbremse des abgebrems-
ten Rades nicht zu sehr erhitzt, schaltet sich
die EDS bei ungewöhnlich starker Beanspru-
chung automatisch aus. Das Fahrzeug bleibt
betriebsbereit und hat die gleichen Eigen-
schaften wie ein Fahrzeug ohne EDS. Aus die-
sem Grund wird das Ausschalten der EDS
nicht angezeigt. Sobald die Bremse abgekühlt ist, schaltet
sic
h die ED
S automatisch wieder ein. ACHTUNG
● Beim B e
schleunigen auf glatter Fahrbahn,
z. B. bei Eis und Schnee, vorsichtig Gas ge-
ben. Die Antriebsräder können trotz EDS
durchdrehen und die Fahrstabilität beein-
trächtigen – Unfallgefahr.
● Die Fahrweise muss stets dem Fahrbahnzu-
stand u
nd der Verkehrssituation angepasst
werden. Die durch EDS erhöhte Fahrsicherheit
darf Sie nicht zu riskantem Fahrverhalten ver-
leiten. VORSICHT
Änderungen am Fahrzeug (z. B. am Motor, an
der Brems an
lage, am Fahrwerk oder eine an-
dere Räder-/Reifenkombination) können die
Funktion der EDS beeinflussen ››› Seite 202. Hydraulischer Bremsassistent (HBA)*
Die Funktion (Hydraulischer Bremsassistent
HB
A) s
t
eht nur in Fahrzeugen mit ESC zur Ver-
fügung.
In einer Gefahrensituation bremsen die meis-
ten Autofahrer zwar rechtzeitig, allerdings
nicht mit dem maximalen Bremsdruck. Da-
durch wird der Bremsweg länger als nötig! »
181
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 184 of 264

Bedienung
Der Hydraulische Bremsassistent greift hier
ein: W
enn d
as Bremspedal sehr schnell betä-
tigt wird, wird dies vom Bremsassistenten als
Notsituation gedeutet. Er baut dann inner-
halb kürzester Zeit den vollen Bremsdruck
auf, um schneller und effektiver das ABS zu
aktivieren und den Bremsweg zu verkürzen.
Verringern Sie den Druck auf das Bremspedal
nicht, denn sobald Sie es loslassen, schaltet
sich der Bremsassistent von selbst wieder
aus.
Automatisches Einschalten der Warnblinkan-
lage
Mit dem automatischen Aufblinken der
Bremslichter wird eine abrupte Bremsung
bzw. eine Notbremsung angezeigt. Wenn die
Notbremsung bis zum Stillstand des Fahr-
zeug anhält, wird dann die Warnblinkanlage
eingeschaltet und die Bremslichter leuchten
kontinuierlich weiter. Die Warnblinkanlage
wird automatisch ausgeschaltet, sobald die
Fahrt fortgesetzt oder aber der Taster der
Warnblinkanlage betätigt wird. ACHTUNG
● Das Unf
allrisiko erhöht sich, wenn Sie zu
schnell fahren, zu dicht auffahren oder die
Fahrbahn glatt oder nass ist. Ein erhöhtes
Unfallrisiko kann auch durch den Bremsassis-
tenten nicht verringert werden.
● Der Bremsassistent kann die existierenden
phys
ikalischen Grenzen nicht überwinden, ei- ne glatte oder nasse Fahrbahn ist auch mit
Brems
a
ssistent gefährlich! Passen Sie immer
Ihre Geschwindigkeit den Straßen- und Ver-
kehrsverhältnissen an. Die durch ABS erhöh-
te Sicherheit sollte nicht zu riskantem Fahr-
verhalten verleiten, da Unfallgefahr besteht. Antiblockiersystem (ABS)
Das Antiblockiersystem (ABS) verhindert ein
Block
ier
en der Räder beim Bremsen und stei-
gert erheblich die aktive Sicherheit während
der Fahrt.
Funktion des ABS
Wenn ein Rad im Vergleich zur Fahrgeschwin-
digkeit nicht schnell genug dreht und zu blo-
ckieren droht, wird der auf dieses Rad wir-
kende Bremsdruck verringert. Diesen Regel-
vorgang erkennt man an einer Vibration des
Bremspedals begleitet von Geräuschen. Da-
durch merkt der Fahrer, dass die Räder zu
blockieren drohen und dass das ABS regelnd
eingreift. Damit das ABS in diesem Bereich
optimal regeln kann, müssen Sie das Brems-
pedal getreten lassen – keinesfalls „pum-
pen“.
Bei plötzlichen Bremsmanövern auf gleich-
mäßig glatter Fahrbahn bleibt das Fahrzeug
lenkfähig, da die Räder nicht blockieren.
Der Bremsweg wird durch ABS jedoch nicht
immer verringert. Bei Fahrten auf Schotter oder Neuschnee auf glattem Boden kann der
Bremsw
e
g sogar länger sein. ACHTUNG
● Das ABS
kann die physikalischen Gesetze
nicht außer Kraft setzen; eine glatte oder
nasse Fahrbahn ist auch mit ABS gefährlich!
Bei eingeschaltetem ABS müssen Sie sofort
die Geschwindigkeit an die Fahr- und Ver-
kehrsbedingungen anpassen. Die durch ABS
erhöhte Sicherheit sollte nicht zu riskantem
Fahrverhalten verleiten, da Unfallgefahr be-
steht.
● Die Wirksamkeit des ABS hängt auch von
den Reifen ab ›
›› Seite 225.
● Werden Änderungen am Fahrwerk oder an
der Bremsan
lage durchgeführt, kann das die
Funktion des ABS stark beeinträchtigen. Antriebsschlupfregelung der An-
trie
b
sräder (ASR)* Die Antriebsschlupfregelung verhindert das
D
ur
c
hdrehen der Antriebsräder beim Be-
schleunigen. Dieses System beinhaltet im-
mer ABS.
Beschreibung und Funktion der Antriebs-
schlupfregelung (ASR) bei Beschleunigung
Die ASR wirkt bei Fahrzeugen mit Frontan-
trieb durch Reduzierung der Motorleistung ei-
nem Durchdrehen der Antriebsräder beim
182