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MOTOR
SCHALLDÄMPFER UND
AUSPUFFKRÜMMER
KONTROLLIEREN
1. Kontrollieren:• Dichtung "1"Beschädigt →Erneuern.
SCHALLDÄMPFER UND
AUSPUFFKRÜMMER MONTIEREN
1. Montieren: • Dichtung
• Auspuffkrümmer "1"
• Auspuffkrümmer-Mutter "2"
Zuerst beide Muttern anbringen und
eine dieser Muttern mit 13 Nm (1.3
m•kg, 9.4 ft•lb) anziehen, dann die
andere mit 20 Nm (2.0 m•kg, 14 ft•lb)
anziehen und abschließend wieder
die erste Mutter mit 20 Nm (2.0 m•kg,
14 ft•lb) nachziehen.
2. Montieren:• Schalldämpfer-Schlauchschelle
"1"
• Dichtung "2"
• Schalldämpfer "3"
• Beilagscheibe "4"
• Schalldämpfer-Schraube "5" KÜHLFLÜSSIGKEITSSTAND
KONTROLLIEREN
Der Kühlerverschlussdeckel "1",
die Ablassschraube und die
Schläuche dürfen niemals bei
heißem Motor abgenommen wer-
den. Austretender Dampf und
heiße Kühlflüssigkeit können ern-
sthafte Verbrühungen verursa-
chen. Den
Kühlerverschlussdeckel erst nach
Abkühlen des Motors öffnen. Dazu
einen dicken Lappen über den
Kühlerverschlussdeckel legen und
dann den Deckel langsam im Ge-
genuhrzeigersinn bis zum An-
schlag drehen. Dadurch kann der
restliche Druck entweichen. Erst
wenn kein Zischen mehr zu verne-
hmen ist, den Verschlussdeckel
eindrücken und im Gegenu-
hrzeigersinn abschrauben.
Hartes Wasser oder Salzwasser
sind für den Motor schädlich.
Spezielle Kühlflüssigkeit ver-
wenden.
1. Das Motorrad auf einem ebenen
Untergrund abstellen und in
gerader Stellung halten.
2. Demontieren:
• Kühlerverschlussdeckel 3. Kontrollieren:
• Kühlflüssigkeitsstand "a"Niedrig →Korrigieren.
1. Kühler
KÜHLFLÜSSIGKEIT WECHSELN
Der Kühlerverschlussdeckel darf
niemals bei heißem Motor ab-
genommen werden.
Keine Kühlflüssigkeit an lackierte
Flächen lassen. Spritzer sofort mit
Wasser abwaschen.
1. Ein Auffanggefäß unter den Motor stellen.
2. Demontieren:
• Sitzbank
• Seitenverkleidung links
3. Den Auffangtank-Schlauch vom
Auffangtank trennen und die
Kühlflüssigkeit aus dem Tank
ablassen.
4. Demontieren: • Kühlflüssigkeits-Ablassschraube "1"
5. Demontieren: • KühlerverschlussdeckelDie Kühlflüssigkeit vollständig
ablaufen lassen.
6. Reinigen: •Kühlsystem
Das Kühlsystem gründlich mit
sauberem Leitungswasser
spülen.
7. Montieren: • Kupferscheibe
• Kühlflüssigkeits-Ablassschraube
Auspuffkrümmer-Mutter:
20 Nm (2.0 m•kg, 14
ft•lb)
Schalldämpfer-
Schlauchschelle: 16 Nm (1.6 m•kg, 11
ft•lb)
Schalldämpfer-
Schraube: 30 Nm (3.0 m•kg, 22
ft•lb)
Kühlflüssigkeits-
Ablassschraube:10 Nm (1.0 m•kg, 7.2
ft•lb)
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MOTOR
8. Einfüllen:• Kühler
•Motor(bis zum vorgeschriebenen
Stand)
• Niemals verschiedene Sorten
Frostschutzmittel miteinander
vermischen.
• Nur destilliertes Wasser ver-
wenden.
Hinweise zum Umgang mit
Kühlflüssigkeit:
Kühlflüssigkeit ist schädlich und sollte
deshalb mit besonderer Vorsicht be-
handelt werden.
• Wenn Kühlflüssigkeit in die Au-gen gelangt.
diese gründlich mit Wasser
ausspülen und einen Arzt auf-
suchen.
• Wenn Kühlflüssigkeit auf die Kleidung gelangt.
diese sofort mit Wasser, dann
mit Seife waschen.
• Wenn Kühlflüssigkeit geschluckt wurde.
die Person schnell zum Erbrech-
en bringen und sofort einen Arzt
aufsuchen.
9. Montieren:
• KühlerverschlussdeckelDen Motor anlassen und einige
Minuten lang betreiben.
10. Kontrollieren: • KühlflüssigkeitsstandNiedrig →Korrigieren.
KÜHLERVERSCHLUSSDECKEL
KONTROLLIEREN
1. Kontrollieren: • Kuhlerverschlussdeckel-Dich-tung "1"
• Ventil und Ventilsitz "2" Rissig/beschädigt →Erneuern.
Kesselstein "3" →Reinigen, ggf.
erneuern.
ÖFFNUNGSDRUCK DES
KÜHLERVERSCHLUSSDECKELS
KONTROLLIEREN
1. Anschließen: • Kühlerverschlussdeckel-Prüf-
gerät "1" und Adapter "2"
Wasser auf die Dichtung des
Kühlerverschlussdeckels auftragen.
3. Kühlerverschlussdeckel
2. Mit dem vorgeschriebenen Druck beaufschlagen.
3. Kontrollieren: •DruckDruck hält nicht mindestens 10
Sekunden lang an →Erneuern. KÜHLSYSTEM KONTROLLIEREN
1. Kontrollieren:
• Kühlflüssigkeitsstand
2. Anschließen:
• Kühlerverschlussdeckel-Prüf-gerät "1" und Adapter "2"
3. Mit dem vorgeschriebenen Druck beaufschlagen.
• Den vorgeschriebenen Druck nicht überschreiten.
• Den Kühler bis zum Rand befüllen.
4. Kontrollieren: •DruckDruck hält nicht mindestens 10
Sekunden lang an →Instand set-
zen.
•Kühler "1"
• Kühler-Schlauchkupplung "2" Undicht →Instand setzen, ggf. er-
neuern.
• Kühler-Schlauch "3"
Aufgequollen →Erneuern.
KUPPLUNGSZUGSPIEL
EINSTELLEN
1. Kontrollieren: • Kupplungshebel-Spiel "a"Nicht nach Vorgabe →Korrigieren.
Empfohlene Kühlflüs-
sigkeit:
Hochwertiges Frosts-
chutzmittel auf Äthyl-
englykolbasis mit
Korrosionsschutz-Ad-
ditiv für Aluminiummo-
toren
Mischverhältnis Wasser
"2"/Frostschutzmittel
"1": 50%/50%
Kühlmittel-Füllmenge: 0.99 L (0.87 Imp qt, 1.05
US qt)
Kühlerverschlussdeckel-
Prüfgerät:YU-24460-01/90890-
01325
Kühlerverschlussdeckel-
Adapter: YU-33984/90890-01352
Öffnungsdruck des
Kühlerverschlussdeck-
els: 110 kPa (1.1 kg/cm
2,
15.6 psi)
Kühlerverschlussdeckel-
Prüfgerät:
YU-24460-01/90890-
01325
Kühlerverschlussdeckel-
Adapter:
YU-33984/90890-01352
Standard-Druck: 180 kPa (1.8 kg/cm
2,
25.6 psi)
Kupplungshebel-Spiel
"a": 8–13 mm (0.31–0.51 in)
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MOTOR
2. Einstellung:• Kupplungshebel-Spiel
Kupplungshebel-Spiel einstellen:
a. Die Muttern "1" lockern.
b. Das Spiel durch Verstellen der Muttern einstellen.
c. Die Sicherungsmuttern festzie-
hen.
• Die Feineinstellung hebelseitig "2" vornehmen.
• Nach der Einstellung sollte die Funktion des Kupplungshebels
überprüft werden.
GASZUGSPIEL EINSTELLEN
1. Kontrollieren:• Gaszugspiel "a" am Gasdrehgriff
Nicht nach Vorgabe →Korrigieren.
2. Einstellung: • Gaszugspiel am Gasdrehgriff
Gaszugspiel einstellen:
a. Die Einsteller-Abdeckung ver- schieben.
b. Die Sicherungsmutter "1" lockern. c. Die Einstellmutter "2" verdrehen,
bis das vorgeschriebene Spiel er-
reicht ist.
d. Die Sicherungsmutter festziehen.
Vor dem Einstellen des Gaszugspiels
sollte sichergestellt werden, dass die
Leerlaufdrehzahl richtig eingestellt
ist.
Nach der Einstellung sollte der
Lenker bei laufendem Motor
beidseitig bis zum Anschlag ge-
dreht und dabei sichergestellt wer-
den, dass die Leerlaufdrehzahl
sich nicht verändert.
GASDREHGRIFF SCHMIEREN
1. Demontieren:
• Schutzabdeckung (Gaszug-Ab-deckung) "1"
• Gaszuggehäuse-Abdeckung "2"
• Gaszuggehäuse "3"
2. Auftragen: • Lithiumseifenfett
(auf das Gaszug-Ende "a") 3. Montieren:
• Gaszuggehäuse
• Gaszuggehäuse-Schraube
• Gaszuggehäuse-Abdeckung
• Schutzabdeckung (Gaszug- Ab-deckung)
WARMSTARTHEBEL-SPIEL
EINSTELLEN
1. Kontrollieren: • Warmstarthebel-Spiel "a"Nicht nach Vorgabe →Korrigieren.
2. Einstellung: • Warmstarthebel-Spiel
Warmstarthebel-Spiel einstellen:
a. Die Sicherungsmutter "1" lockern.
b. Die Einstellmutter "2" verdrehen, bis das vorgeschriebene Spiel "a"
erreicht ist.
c. Die Sicherungsmutter festziehen.
Nach der Einstellung die Warmstart-
funktion kontrollieren.
LUFTFILTEREINSATZ REINIGEN
Sachgemäße Luftfilter-Wartung ist
ausschlaggebend im Schutz vor
frühzeitigen Motorschäden und -ver-
schleiß.
Der Motor darf unter keinen Um-
ständen mit ausgebautem Luftfil-
ter betrieben werden, da
ungefilterte Ansaugluft zu er-
höhtem Verschleiß und Motor-
schäden führen kann.
Sicherungsmutter: 7 Nm (0.7 m•kg, 5.1
ft•lb)
Gaszugspiel "a" am Gas-
drehgriff: 3–5 mm (0.12–0.20 in)
Sicherungsmutter:
4 Nm (0.4 m•kg, 2.9
ft•lb)
Gaszuggehäuse-
Schraube:4 Nm (0.4 m•kg, 2.9
ft•lb)
Warmstarthebel-Spiel
"a": 3–6 mm (0.12–0.24 in)
Sicherungsmutter: 4 Nm (0.4 m•kg, 2.9
ft•lb)
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MOTOR
1. Luftfiltergehäusedeckel öffnen "1"
Die Schnellverschlussschraube "2"
lockern und daran ziehen, um den
Luftfilter-Gehäusedeckel zu öffnen.
2. Aushaken:• Halterung "1"
3. Demontieren: • Luftfiltereinsatz "1"
• Filterrahmen "2"
4. Reinigen: • Luftfiltereinsatz(in Lösungsmittel)
Anschließend überschüssiges Lö-
sungsmittel vorsichtig aus dem Fil-
tereinsatz ausdrücken.
• Darauf achten, dass der Filterein-satz beim Ausdrücken nicht ver-
dreht wird.
• Ein Überschuss an Lösungsmit-
tel-Rückständen kann Startprob-
leme verursachen.
5. Kontrollieren:• LuftfiltereinsatzBeschädigt →Erneuern. 6. Auftragen:
• Hochwertiges Schaumfilteröl o. Ä. (auf den Filtereinsatz)
• Überschüssiges Öl ausdrücken. Der Filtereinsatz sollte lediglich
feucht, nicht triefend nass sein.
• Überschüssiges Öl mit einem saub- eren trockenen Lappen vom Filtere-
insatz abwischen. (Ein Überschuss
an Öl kann Startprobleme verursa-
chen.)
7. Montieren:
• Filterrahmen "1"
• Die Haltenase "a" am Filterrahmen in die entsprechende Bohrung "b"
im Luftfiltereinsatz einsetzen.
• Die Luftfilter-Passflächen "c" mit Lithiumseifenfett bestreichen.
8. Montieren:
• Luftfiltereinsatz "1"
Die Haltenase "a" am Filterrahmen in
die entsprechende Bohrung "b" im
Luftfiltergehäuse einsetzen.
9. Einhaken:• Halterung "1"
Die Halterung "1" so einhaken, dass
sie die Haltenasen "a". am Filterrah-
men berühren.
MOTORÖLSTAND
KONTROLLIEREN
1. Den Motor anlassen, einige Mi- nuten lang betreiben und dann
abstellen; anschließend fünf Mi-
nuten lang warten.
2. Das Motorrad auf einem ebenen
Untergrund abstellen, am Motor
aufbocken und in gerader Stel-
lung halten.
3. Kontrollieren: •OlstandDas Öl sollte bis zur Vollmarki-
erung im Schauglas "1" reichen.
Ölstand im Schauglas ist nicht
voll. →0.2 L (0.18 Imp qt, 0.21 US
qt) Öl hinzufügen.
• Da das Motoröl auch zur Schmierung der Kupplung dient,
können Zusätze oder die falsche
Ölsorte zu Kupplungsrutschen
führen. Deshalb keine chemis-
chen Zusätze hinzufügen oder
Motoröle mit einer CD "a" Klassi-
fizierung oder höher verwenden.
Auch keine mit "ENERGY CON-
SERVING II" "b" etikettierten Öle
benutzen.
• Darauf achten, dass keine Frem-
dkörper in das Kurbelgehäuse
gelangen.
(USA und CDN)
Empfohlene Ölsorte: Yamalube 4, SAE10W-
40 oder SAE20W-50
Yamalube 4-R,
SAE10W-50
API Service, Sorte SG
oder höher/JASO MA
4
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3-16
MOTOR
(Nicht USA und CDN)
4. Montieren:• Oltankverschluss
5. Den Motor anlassen und einige
Minuten lang betreiben.
6. Den Motor abstellen und den Öl- stand erneut kontrollieren.
Vor der Ölstandkontrolle einige Mi-
nuten warten, damit sich das Öl set-
zen kann.
MOTORÖL WECHSELN
1. Den Motor anlassen, einige Mi-nuten lang betreiben und dann
abstellen; anschließend fünf Mi-
nuten lang warten.
2. Das Motorrad auf einem ebenen
Untergrund abstellen, am Motor
aufbocken und in gerader Stel-
lung halten.
3. Ein Auffanggefäß unter den Motor stellen.
4. Demontieren:
•Motor "1"
• Schraube (Öltank) "2"
• Beilagscheibe "3"
• Öleinfüllverschluss "4"
• Öltank-Ablassschraube "5"
• Ölablassschraube "6" am Kurbel-gehäuse
• Ölfilter-Ablassschraube "7" Das Öl aus dem Kurbelgehäuse
und Öltank ablassen. 5. Demontieren:
• Ölschlauchschelle "1"
• Ölschlauch-Schraube
•Ölschlauch "2"
• Ölsieb "3"
6. Kontrollieren: • ÖlsiebVerunreinigt →Ausblasen.
7. Falls der Ölfilter beim Ölwechsel
zu erneuern ist, folgende Bauteile
demontieren und anschließend
wieder montieren.
Arbeitsvorgang:
a. Den Ölfilter-Gehäusedeckel "1" demontieren und den Ölfilterein-
satz "2" herausnehmen.
b. Die O-Ringe "3" kontrollieren und, falls rissig oder beschädigt, er-
neuern.
c. Den Ölfiltereinsatz und Ölfilter- Gehäusedeckel montieren.
8. Montieren:•O-Ring "1"
• Ölsieb "2"
• Ölschlauch
• Ölschlauch-Schraube
• Ölschlauchschelle
9. Montieren: • Kupferscheibe
• Ölfilter-Ablassschraube
• Ölablassschraube am Kurbelge-häuse
• Öltank-Ablassschraube
• Motorschutz
Empfohlene Ölsorte:
SAE10W-30, SAE10W-
40, SAE15W-40,
SAE20W-40 oder
SAE20W-50
API Service, Sorte SG
oder höher/JASO MA
Ölfilter-Gehäusedeckel:10 Nm (1.0 m•kg, 7.2
ft•lb)
Ölsieb:9 Nm (0.9 m•kg, 6.5
ft•lb)
Ölschlauch-Schraube: 8 Nm (0.8 m•kg, 5.8
ft•lb)
Ölschlauchschelle: 2 Nm (0.2 m•kg, 1.4
ft•lb)
Ölfilter-Ablassschraube: 10 Nm (1.0 m•kg, 7.2
ft•lb)
Ölablassschraube am
Kurbelgehäuse: 20 Nm (2.0 m•kg, 14
ft•lb)
Öltank-Ablassschraube: 18 Nm (1.8 m•kg, 13
ft•lb)
Motorschutz: 7 Nm (0.7 m•kg, 5.1
ft•lb)
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MOTOR
10. Einfüllen:• Motoröl
11. Kontrollieren: • Undichtigkeiten
12. Montieren:
• Öl-Einfüllverschluss
• Beilagscheibe (Öltank)
• Schraube (Öltank)
13. Kontrollieren: • Motorölstand
ÖLDRUCK KONTROLLIEREN
1. Kontrollieren: •Öldruck
Arbeitsvorgang:
a. Die Öldruck-Kontrollschraube "1" ein wenig lockern.
b. Den Motor starten und im Leer- lauf betreiben, bis Öl an der Öl-
druck-Kontrollschraube austritt.
Tritt nach einer Minute kein Öl
aus, den Motor sofort abstellen,
um Schäden zu vermeiden.
c. Ölkanäle und Ölpumpe auf Bes- chädigung oder Undichtigkeit
prüfen.
d. Nach der Fehlerbeseitigung den Motor starten und den Öldruck er-
neut kontrollieren.
e. Die Öldruck-Kontrollschraube festziehen.
LEERLAUFGEMISCH-
REGULIERSCHRAUBE
EINSTELLEN (Für EUROPA)
1. Einstellung:
• Leerlaufgemisch-Regulier-schraube "1"
Arbeitsvorgang:
Die Leerlaufgemisch-Regulier-
schraube wird ab Werk individuell auf
die Maschine abgestimmt, um den
Kraftstofffluss im niedrigen Lastbere-
ich zu optimieren. Zu Beginn der Ein-
stellung die Leerlaufgemisch-
Regulierschraube völlig hineindrehen
und dabei die Anzahl Umdrehungen
zählen. Diese Anzahl zeichnet man
dann als die im Werk eingestellte An-
zahl von Umdrehungen auf.
a. Die Leerlaufgemisch-Regulier- schraube nur leicht bis zum An-
schlag hineindrehen.
b. Die Leerlaufgemisch-Regulier- schraube um die vorgeschrie-
bene Anzahl von Umdrehungen
herausdrehen.
LEERLAUFDREHZAHL
EINSTELLEN
1. Den Motor anlassen und gründli-
ch warmlaufen lassen.
2. Einstellung:
• Leerlaufdrehzahl
Arbeitsvorgang:
a. Die Leerlaufeinstellschraube "1" verdrehen, bis die vorgeschrie-
bene Leerlaufdrehzahl erreicht
ist.
Mit dem digitalen Drehzahlmesser
die Drehzahl ermitteln, indem der
Sensor "c" des Drehzahlmessers in
der Nähe die Zündspule "2". gebracht
wird.
VENTILSPIEL EINSTELLEN
Dieser Abschnitt ist für Personen, die
über grundlegende Kenntnisse und
Fähigkeiten in der Wartung von
Yamaha-Motorrädern verfügen (z.B.:
Yamaha-Händler, Wartungspersonal
etc.). Personen mit geringen Kennt-
nissen und Fähigkeiten über War-
tungsarbeiten wird empfohlen, keine
Inspektionen, Einstellungen, Demon-
tagen durchzuführen und Montagen
nur mit Hilfe dieses Handbuchs vor-
zunehmen. Es könnten sonst War-
tungsprobleme und mechanische
Schäden auftreten.
Ölleinfüllmenge:Ölwechsel ohne Filter-
wechsel:1.1 L (0.97 Imp qt, 1.16
US qt)
Ölwechsel mit Filter-
wechsel:
1.2 L (1.06 Imp qt, 1.27
US qt)
Gesamtmenge: 1.4 L (1.23 Imp qt, 1.48
US qt)
Schraube (Öltank): 7 Nm (0.7 m•kg, 5.1
ft•lb)
Öldruck-Kon-
trollschraube: 10 Nm (1.0 m•kg, 7.2
ft•lb)
Leerlaufgemisch-Reg-
ulierschraube (Beispiel):2 Umdrehungen her-
aus
Leerlaufdrehzahl höher →Leer-
laufeinstellschraube "1" nach
"a" drehen.
Leerlaufdrehzahl niedriger →
Leerlaufeinstellschraube "1"
nach "b" drehen.
Leerlaufdrehzahl:1,750–1,950 U/min
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3-18
MOTOR
• Das Ventilspiel sollte bei ab-gekühltem Motor eingestellt wer-
den.
• Bei der Messung oder Einstellung des Ventilspiels muss der Kolben
im oberen Totpunkt (OT) des Ver-
dichtungstaktes stehen.
1. Demontieren:
•Sitzbank
• KraftstofftankSiehe unter "SITZBANK, KRAFT-
STOFFTANK UND SEITENAB-
DECKUNGEN".
2. Ablassen:
• KühlflüssigkeitSiehe unter "KÜHLFLÜSSIGKEIT
WECHSELN".
3. Demontieren:
• Kühler rechtsSiehe unter "KÜHLER" in KAPI-
TEL 5.
• Vergaser Siehe unter "VERGASER" in
KAPITEL 5.
• Zündkerze
• Obere Motorhalterung
• Zylinderkopfdeckel Siehe unter "NOCKENWELLEN"
in KAPITEL 5.
4. Demontieren:
• Rotor-Abdeckschraube "1"
• Kurbelwellen-Abdeckschraube "2"
•O-Ring
5. Kontrollieren: • VentilspielNicht nach Vorgabe →Korrigieren.
Arbeitsvorgang:
a. Die Kurbelwelle mit einem
Schraubenschlüssel im Gegenu-
hrzeigersinn drehen.
b. Wenn sich der Kolben des Zylin-
ders im oberen Totpunkt des Ver-
dichtungstaktes befindet, die OT-
Markierung "a" am Rotor auf die
entsprechende Gegenmarki-
erung "b" am Kurbelge-
häusedeckell ausrichten.
Der Kolben befindet sich im oberen
Totpunkt, wenn die Körnermarki-
erung "c" am Auslass- Nockenwellen-
rad und die Körnermarkierung "d" am
Einlass- Nockenwellenrad, wie in der
Abbildung gezeigt, mit der Zylin-
derkopf- Passfläche fluchten.
c. Das Ventilspiel "e" mit einer Fühl-erlehre "1" messen.
Entspricht das gemessene Ventil-
spiel nicht der Vorgabe, muss das
Messergebnis für spätere Zwecke
notiert werden.
6. Einstellung:
• Ventilspiel
Arbeitsvorgang:
a. Die Einlass- und Auslass- Nokkenwellen demontieren.
Siehe unter "NOCKENWELLEN"
in KAPITEL 5.
b. Die Tassenstößel "1" und Ventil-
plättchen "2" demontieren.
• Das Kurbelgehäuse am besten mit einem sauberen Tuch abdecken,
damit keine Ventilplättchen hinein-
fallen können.
• Die entsprechende Einbaulage sämtlicher Tassenstößel und Ven-
tilplättchen fest halten, damit sie
wieder in ihre ursprüngliche Lage
montiert werden können.
c. Das passende Ventilplättchen laut der entsprechenden Tabelle
auswählen.
Die Stärke "a" des Ventilplättchens ist
in Hundertsteln von Millimetern auf
dessen Oberseite angegeben.
Ventilspiel (kalt):Einlassventil:
0.10–0.15 mm
(0.0039–0.0059 in)
Auslassventil:
0.17–0.22 mm
(0.0067–0.0087 in)
Stärkenbereich Verfügbare
Stärken: 25 Ab- stufungen
Nr.
120–
Nr. 240 1.20
mm–
2.40 mm in Abstufungen
von 0.05 mm
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3-19
MOTOR
d. Die letzte Ziffer auf dem Ventil-plättchen wie folgt runden.
Beispiel:
Nummer des ausgebauten Ventilplät-
tchens = 148
Gerundeter Wert = 150
Ventilplättchen sind nur in Abstufun-
gen von 0.05 mm erhältlich.
e. Die gerundete Ventilplättchen- Nummer sowie das gemessene
Ventilspiel in der Tabelle für die
Auswahl der Ventilplättchen aus-
findig machen Aus dem Schnit-
tpunkt der beiden Koordinaten
ergibt sich die neue Ventilplättch-
en-Nummer bzw. -Stärke.
Die neue Ventilplättchen-Stärke dient
zunächst nur als Bezugsgröße, denn
das Ventilspiel muss erneut kontrolli-
ert und gegebenenfalls korrigiert wer-
den.
f. Die neuen Ventilplättchen "3" und Tassenstößel "4" einsetzen.
• Motoröl auf die Tassenstößel
auftragen.
• Molybdändisulfidöl auf die Ven- tilschaft-Enden auftragen.
• Der Tassenstößel muss sich mit dem Finger mühelos drehen las-
sen.
• Die Tassenstößel und Ventilplättch- en müssen in der ursprünglichen
Lage montiert werden.
g. Die Einlass- und Auslass- Nokkenwellen montieren.
Siehe unter "NOCKENWELLEN"
in KAPITEL 5.
Letzte Ziffer auf dem Ventilplät- tchen Gerundeter
Wert
0, 1 oder 2 0
4, 5 oder 6 5 8 oder 9 10