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Informationen zur Sicherheit
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GJU30760
Einschränkungen bei der Fahrt
Schenken Sie anderen Personen, Wasser-
fahrzeugen und Gegenständen ständige
Aufmerksamkeit. Achten Sie auf Umstän-
de, die Ihre Sicht anderer hindern oder blo-
ckieren könnten.
Fahren Sie defensiv und mit angemessener
Geschwindigkeit, und wahren Sie einen Si-
cherheitsabstand zu anderen Personen,
Wasserfahrzeugen und Gegenständen.
Verfolgen Sie niemals andere Wasserfahr-
zeuge und Boote.
Halten Sie stets einen derartigen Abstand
zu anderen, dass sie nicht bespritzt wer-
den.
Vermeiden Sie scharfe Wendungen oder
andere Manöver, die es anderen erschwe-
ren, Ihnen auszuweichen oder Ihren Kurs
zu erkennen.
Meiden Sie seichte Gewässer und Stellen
mit versunkenen Gegenständen.
Handeln Sie rasch, um Zusammenstöße zu
vermeiden. Bedenken Sie jederzeit, dass
Wasserfahrzeuge und Boote keine Brem-
sen haben.
Beim Ausweichen von Hindernissen den
Gashebel nicht loslassen, denn beim Steu-
ern muss Gas gegeben werden. Vor jedem
Start den Gashebel und die Lenkung kon-
trollieren.
Fahren Sie entsprechend Ihren Fähigkeiten
und vermeiden Sie aggressive Manöver,
um zu verhindern, dass Sie die Kontrolle
verlieren, herausgeschleudert werden oder
einen Zusammenstoß erleiden.
Dies ist kein Spielzeug, sondern ein Hoch-
leistungs-Wasserfahrzeug. Scharfe Wen-
dungen und Sprünge über Kielwasser oder
Wellen erhöhen das Risiko für Rücken-
oder Wirbelsäulenverletzungen (Läh-
mung), Gesichtsverletzungen sowie Bein-,
Knöchel- und andere Knochenbrüche. Des-
halb Kielwasser oder Wellen nicht über-
springen.
Das Wasserfahrzeug nicht auf rauem Ge-
wässer oder bei schlechtem Wetter bzw.
schlechten Sichtverhältnissen einsetzen,
da dies zu Unfällen mit Verletzungs- oder
Todesfolgen führen kann. Achten Sie auf
Zeichen eines Wetterumschwungs. Be-
rücksichtigen Sie die aktuelle Wetterlage
und -vorhersage, bevor Sie mit dem Was-
serfahrzeug losfahren.
Wie bei allen Wassersportarten, ist es auch
beim Fahren mit dem Wasserfahrzeug rat-
sam, dass stets jemand in der Nähe ist.
Wenn Sie sich weiter vom Ufer oder Strand
entfernen als Sie schwimmen können, soll-
ten Sie sich von einem anderen Boot oder
Wasserfahrzeug begleiten lassen; dabei je-
doch immer einen angemessenen Abstand
wahren. Handeln Sie stets mit gesundem
Menschenverstand.
Befahren Sie keine Gewässer, die nicht we-
nigstens 60 cm (2 ft) tief sind, um zu ver-
meiden, dass Sie versunkene Hindernisse
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Informationen zur Sicherheit
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anstoßen, was Verletzungen verursachen
könnte.
Dieses Wasserfahrzeug ist nicht mit Be-
leuchtung für den nächtlichen Betrieb aus-
gestattet. Das Wasserfahrzeug nicht zwi-
schen Sonnenuntergang und -aufgang
betreiben, um Zusammenstöße zu vermei-
den, die zu ernsthaften Verletzungen und
Tod führen könnten.
Befolgen Sie stets die allgemeinen Schiff-
fahrtsregeln sowie etwaige Vorschriften,
die sich auf das Wasserfahrzeug beziehen.
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Betriebserfordernisse
Alle Benutzer müssen eine von den zustän-
digen Behörden genehmigte und für die Be-
nutzung auf Personen-Wasserfahrzeugen
geeignete Schwimmweste tragen.
Tragen Sie geeignete Schutzkleidung. Ein
Sturz ins Wasser oder Aufenthalt in der
Nähe der Jetdüse kann ernsthafte innere
Verletzungen verursachen, wenn Wasser
heftig in den Körper eindringt.
Ein einfacher Badeanzug bietet keinen aus-
reichenden Schutz gegen heftiges Eindrin-
gen von Wasser in Rektum oder Vagina.
Alle Benutzer sollten ein Neopren-Unterteil
oder Kleidungsstück mit gleichwertigem
Schutz tragen. Dies schließt dicke, dicht ge-
webte, robuste und gut sitzende Stoffe wie
Jeans ein, nicht aber Spandex oder ähnli-
che Textilien wie sie im Radsport verwen-
det werden.
Es ist ratsam, einen Augenschutz zu tra-
gen, um die Augen beim Betrieb des Was-
serfahrzeugs vor Wind, Wasser und Son-
nenblendung zu schützen. Es empfiehlt
sich außerdem ein schwimmfähiger Halte-
riemen für den Augenschutz, um zu vermei-
den, dass dieser verloren geht.
Am besten auch Schuhwerk und Hand-
schuhe tragen.
1Zulässige Schwimmweste
2Neopren-Unterteil
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Informationen zur Sicherheit
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Ob Sie beim Fahren des Wasserfahrzeugs
als Freizeitbeschäftigung einen Schutz-
helm tragen oder nicht, sollten Sie selber
entscheiden. Bedenken Sie dabei, dass ein
Helm in bestimmten Situationen Schutz
bieten, in anderen aber auch ein Risiko dar-
stellen kann.
Ein Helm bietet in erster Linie Kopfschutz.
Obschon ein Helm nicht vor jeder Art von
Aufprall schützen kann, hilft er bei einem
Zusammenstoß mit einem Boot oder ande-
ren Hindernis das Ausmaß der Verletzun-
gen zu vermindern.
Ein Helm kann aber auch eine Gefahren-
quelle darstellen. Nach einem Sturz ins
Wasser kann der Helm zum Beispiel wie
ein Eimer das Wasser “pflügen” und dabei
einen derartigen Druck auf den Hals ausü-
ben, dass Erstickung, bleibende Halsverlet-
zungen oder Tod erfolgen können. Ein
Helm kann auch das Unfallrisiko erhöhen,
falls er die Sicht oder das Gehör beein-
trächtigt oder den Fahrer bis zur Ermüdung
irritiert.
Um besser entscheiden zu können, ob die
möglichen Sicherheitsvorteile eines Helms
die eventuellen Risiken überwiegen, sollten
Sie Ihre Fahrbedingungen überdenken. Be-
rücksichtigen Sie verschiedene Faktoren
wie die Fahrumgebung, Ihren Fahrstil und
Ihr Fahrgeschick. Bedenken Sie ebenfalls
die Verkehrsdichte und die Beschaffenheit
des Gewässers.
Falls Sie sich aufgrund Ihrer Fahrbedingun-
gen für einen Helm entscheiden, sollten Sie
diesen sorgfältig auswählen. Am besten ei-
nen Helm aussuchen, der auf die Benut-
zung mit Personen-Wasserfahrzeugen ent-
wickelt wurde. Falls Sie an einem
organisierten Wettbewerb teilnehmen, be-folgen Sie bitte die Anforderungen der Or-
ganisatoren.
Das Wasserfahrzeug NIEMALS unter dem
Einfluss von Alkohol, Rauschmitteln und
Medikamenten betreiben.
Für Ihre eigene Sicherheit und den Erhalt
Ihres Wasserfahrzeugs ist vor jedem Ein-
satz die auf Seite 39 aufgeführte “Routine-
kontrolle vor Fahrtbeginn” durchzuführen.
Führer und Mitfahrer sollten immer beide
Füße auf dem Boden des Fußraums ha-
ben, wenn das Wasserfahrzeug in Bewe-
gung ist. Mit angehobenen Füßen verliert
man leichter das Gleichgewicht oder stößt
Gegenstände außerhalb des Wasserfahr-
zeugs an. Lassen Sie kein Kind mitfahren,
das mit den Füßen nicht den Boden des
Fußraums erreicht.
Der Mitfahrer sollte sich gut am Führer fest-
halten.
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Der Führer sollte niemals einen Mitfahrer
vor sich sitzen haben.
Falls Sie schwanger oder schlechter Ge-
sundheit sind, sollten Sie Ihren Arzt befra-
gen, ob Sie mit dem Wasserfahrzeug fah-
ren dürfen.
Nehmen Sie keinerlei Änderungen am
Wasserfahrzeug vor!
Modifikationen des Wasserfahrzeugs kön-
nen dessen Sicherheit und Zuverlässigkeit
beeinträchtigen und dessen Betrieb gefähr-
lich und gesetzwidrig machen.
Der Führer muss die Motor-Quickstopplei-
ne am linken Handgelenk befestigen und
vom Lenker fernhalten, um sicherzustellen,
dass bei einem Sturz der Motor ausge-
schaltet wird. Nach der Fahrt die Motor-
Quickstoppleine vom Wasserfahrzeug ab-
ziehen, um ein versehentliches Starten
oder eine unerlaubte Benutzung durch Kin-
der und andere Personen zu vermeiden.
Halten Sie stets Ausschau nach Schwim-
mern und meiden Sie Schwimmerzonen.
Schwimmer hat man schnell übersehen
und versehentlich angefahren.
Vermeiden Sie Kollisionen! Halten Sie stets
Ausschau nach anderen Booten, denn an-
dere Bootsfahrer könnten Sie übersehen.
Wenn Sie sich nicht sichtbar machen oder
Ihr Wasserfahrzeug unvorhersehbar manö-vrieren, riskieren Sie einen Zusammen-
stoß.
Wahren Sie stets einen sicheren Abstand
zu anderen Booten oder Wasserfahrzeu-
gen, und halten Sie ebenfalls Ausschau
nach Wasserskiseilen oder Angelleinen.
Befolgen Sie die “Sicherheitsregeln für das
Bootfahren”, und blicken Sie vor einer Wen-
dung stets zurück. (Siehe “Sicherheitsre-
geln für das Bootfahren” auf Seite 16.)
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Informationen zur Sicherheit
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Empfohlene Ausrüstung
Folgende Gegenstände sollten an Bord des
Wasserfahrzeugs mitgeführt werden:
Akustischer Signalgeber
Nehmen Sie eine Pfeife oder anderen
Schallsignalgeber mit, um andere Bootfah-
rer warnen zu können.
Optisches Notsignal
Es ist ratsam, ein behördlich genehmigtes
pyrotechnisches Leuchtsignal in einem
wasserdichten Behälter an Bord des Was-
serfahrzeuges aufzubewahren. Ein Spiegel
kann als Notfallsignal verwendet werden.
Wenden Sie sich für nähere Angaben an ei-
nen Yamaha-Händler.
Uhr
Eine Uhr kann zum Erfassen der Anzahl
Betriebsstunden nützlich sein.
Schlepptau
Mit einem Schlepptau kann ein havariertes
Wasserfahrzeug abgeschleppt werden.
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Gefahrenquellen
Den Motor niemals in einem geschlosse-
nen Raum anlassen oder betreiben. Abgas-
dämpfe enthalten Kohlenmonoxid, ein farb-
und geruchloses Gas, das innerhalb kurzer
Zeit Bewusstlosigkeit und Tod verursachen
kann. Das Wasserfahrzeug immer in einem
offen liegenden Bereich betreiben.
Den Motor nicht anlassen, wenn sich je-
mand hinter dem Wasserfahrzeug aufhält.
Aus der Auslassöffnung austretendes
Heißwasser oder -dampf kann ernsthafte
Verbrennungen verursachen.
Unmittelbar nach dem Ausschalten des
Motors den Schalldämpfer und Katalysator
nicht berühren, um ernsthafte Verbrennun-
gen zu vermeiden. Der Katalysator wird
nach dem Ausschalten des Motors zu-
nächst noch heißer, bevor er dann erst ab-
kühlt.
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Informationen zur Sicherheit
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GJU30890
Eigenschaften des
Wasserfahrzeugs
Zum Steuern des Wasserfahrzeugs muss
Schub vorhanden sein. Wird das Gas voll-
ständig weggenommen, liegt nur minimaler
Schub vor. Bei Geschwindigkeiten über
dem Langsamstlauf nimmt die Lenkbarkeit
ohne Gasgeben zunehmend ab.
Dieses Modell ist mit dem Motorsteue-
rungssystem YEMS (Yamaha Engine Ma-
nagement System) ausgestattet, dem ein
Gleit-Steuersystem einverleibt ist. Dieses
System springt bei Gleitgeschwindigkeit
ein, sobald das Wasserfahrzeug nach Los-
lassen des Gashebels gesteuert wird. Das
Gleit-Steuersystem hilft beim Wenden, in-
dem es dem drosselnden Wasserfahrzeug
Schub verleiht. Um schärfer zu wenden,
müssen allerdings Gas gegeben und der
Lenker gedreht werden.
Das Gleit-Steuersystem bleibt unter Gleit-
geschwindigkeit oder bei abgestelltem Mo-
tor aus. Bei fallender Motordrehzahl ver-
mag der Lenker das Wasserfahrzeug nicht
mehr zu wenden, bis entweder Gas gege-
ben oder der Langsamstlauf erreicht wird.
Üben Sie das Wenden an einer hindernislo-
sen Stelle, bis Sie die Manöver gut beherr-
schen.
Das Wasserfahrzeug wird von einem Was-
serstrahl angetrieben. Die Jetpumpe ist di-
rekt mit dem Motor verbunden. Das heißt,
dass auch bei der niedrigsten Motordreh-
zahl bereits ein kleiner Schub vorliegt. Eine
“Leerlauf”-Stellung im herkömmlichen Sin-
ne gibt es nicht.
Bei laufendem Motor vom Einlassgitter
fernbleiben. Langes Haar, lose Kleidungs-
stücke, Schwimmwestenriemen und der-
gleichen könnten sich in beweglichen Bau-teilen verfangen und ernsthafte
Verletzungen oder Ertrinken verursachen.
Bei laufendem Motor keine Gegenstände in
die Jetdüse stecken. Durch Kontakt mit den
sich drehenden Teilen der Jetpumpe könn-
ten ernsthafte Verletzungen oder Tod erfol-
gen.
Den Motor ausschalten und dann den Clip
vom Motor-Quickstoppschalter abziehen,
bevor der Jeteinlass von Algen und ande-
ren Gegenständen befreit wird.
1Einlassgitter
2Jetdüse
1Clip
2Motor-Quickstoppschalter
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Informationen zur Sicherheit
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GJU30970
Sicherheitsregeln für das
Bootfahren
Dieses Yamaha-Wasserfahrzeug wird recht-
lich als Motorboot eingestuft. Die Benutzung
des Wasserfahrzeugs muss in Übereinstim-
mung mit den Gesetzen und Vorschriften ge-
schehen, die für das betreffende Gewässer
gelten.
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Fahren mit Vergnügen und
Verantwortung
Teilen Sie die Orte, wo Sie das Wasserfahr-
zeug zu Ihrem Vergnügen einsetzen, mit an-
deren Menschen und mit der Natur. Verges-
sen Sie bei allem Spaß nicht Ihre
Verantwortung, Mitmenschen, Land, Wasser
und Tierwelt mit Respekt und Rücksicht zu
behandeln.
Betrachten Sie sich selber stets als einen
Gast in Ihrem Umfeld. Bedenken Sie stets,
dass das Betriebsgeräusch des Wasserfahr-
zeugs für Sie vielleicht wie Musik in Ihren Oh-
ren klingt, andere es aber nur als lästigen
Lärm empfinden. Ebenso mögen Sie Ihre
Kielwasserspritzer als aufregend empfinden,
während die entstehenden Wellen andere nur
stören.
Fahren Sie nicht zu nah an Strandhäuser,
Nist- und Naturschutzgebiete heran, und
wahren Sie einen respektvollen Abstand zu
Fischern, anderen Booten, Schwimmern und
belebten Stränden. Sollte es unumgänglich
sein, solche Gebiete zu durchfahren, tun Sie
dies langsam und halten Sie sich an die gel-
tenden Vorschriften.
Regelmäßige Wartung ist erforderlich, um si-
cherzustellen, dass die Abgaswerte und Ge-
räuschpegel des Wasserfahrzeugs innerhalb
der vorgeschriebenen Grenzwerte liegen. Als
Eigentümer oder Führer haben Sie die Ver-
antwortung dafür, dass die in dieser Be-
triebsanleitung vorgeschriebenen Wartungs-
arbeiten durchgeführt werden.
Verschmutzen Sie die Umwelt nicht. Füllen
Sie weder Öl noch Benzin ein an Stellen, wo
durch Verschütten die Natur verseucht wird.
Bringen Sie das Wasserfahrzeug zum Tan-
ken aus dem Wasser fern vom Ufer oder
Strand. Halten Sie die Wasserwege sauber,
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Informationen zur Sicherheit
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die Sie mit Mensch und Tier teilen. Hinterlas-
sen Sie keine Abfälle!
Indem Sie sich verantwortungs-, respekt- und
rücksichtsvoll verhalten, sorgen Sie mit dafür,
dass unsere Gewässer weiterhin für Freizeit-
vergnügen zur Verfügung stehen.
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