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GAU04067
Achsantriebsöl Das Achsantriebsgehäuse sollte vor Fahrt-
beginn auf Undichtigkeit geprüft werden
und das Fahrzeug ggf. von einer YAMAHA-
Fachwerkstatt überprüft werden. Außer-
dem muß in den empfohlenen Abständen
gemäß Wartungs- und Schmiertabelle das
Achsantriebsöl gewechselt werden.
GW000066
WARNUNG
_
Darauf achten, daß keine Fremd-
körper in das Achsantriebsgehäuse
eindringen.
Darauf achten, daß kein Öl auf Rä-
der und Reifen gerät.
_
Ölstand prüfen
1. Das Motorrad auf den Hauptständer
stellen.HINWEIS:_
Der Achsantriebsölstand sollte bei kal-
tem Motor geprüft werden.
Sicherstellen, daß das Fahrzeug bei
der Kontrolle des Ölstands vollständig
gerade steht. Selbst geringfügige Nei-
gung zur Seite führt bereits zu fal-
schem Meßergebnis.
_2. Den Einfüllschraubverschluß heraus-
drehen und den Ölstand im Achsan-
triebsgehäuse prüfen.
HINWEIS:_ Das Öl sollte bis zum Rand der Einfüllöff-
nung reichen. _3. Falls der Ölstand zu niedrig ist, Öl der
empfohlenen Sorte bis zum vorge-
schriebenen Stand nachfüllen.
Öl wechseln
1. Ein Ölauffanggefäß unter das Achsan-
triebsgehäuse stellen, um das Altöl
aufzufangen.
2. Den Einfüllschraubverschluß sowie
die Ablaßschraube herausdrehen und
das Achsantriebsöl ablassen.
3. Die Achsantriebsöl-Ablaßschraube
montieren und dann vorschriftsmäßig
anziehen.
4. Achsantriebsöl der empfohlenen Sor-
te bis zum Rand der Einfüllöffnung
einfüllen.
1. Achsantriebsöl-Einfüllschraubverschluß
2. Achsantriebsöl-Ablaßschraube
3. Korrekter Ölstand
Anzugsmoment
Achsantriebsöl-Ablaßschraube
23 Nm (2,3 m·kgf)
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5. Den Einfüllschraubverschluß montie-
ren und festziehen.
6. Das Achsantriebsgehäuse auf Un-
dichtigkeit prüfen. Tritt irgendwo Öl
aus, die Ursache feststellen.
GAU04861
Kühlflüssigkeitsstand prüfen Der Kühlflüssigkeitsstand sollte vor jeder
Fahrt wie folgt überprüft werden. Außerdem
muß die Kühlflüssigkeit in den empfohlenen
Abständen, gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle, gewechselt werden.
1. Das Motorrad auf den Hauptständer
stellen.HINWEIS:_
Da der Stand der Kühlflüssigkeit sich
mit der Motortemperatur verändert,
sollte er bei kaltem Motor geprüft wer-
den.
Sicherstellen, daß das Fahrzeug bei
der Kontrolle des Kühlflüssigkeits-
stands vollständig gerade steht.
Selbst geringfügige Neigung zur Seite
kann bereits zu einem falschen Meß-
ergebnis führen.
_
2. Den Stand der Kühlflüssigkeit im Aus-
gleichsbehälter überprüfen.HINWEIS:_ Der Kühlflüssigkeitsstand sollte sich zwi-
schen der Mindest- und Höchststand-Mar-
kierung befinden. _
Empfohlene Ölsorte
Achsantriebsöl
(Bestell-Nr. 9079E-SH001-00)
Füllmenge
0,2 L
1. Maximalstand
2. Minimalstand
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3. Befindet sich der Kühlflüssigkeitsstand
an oder unterhalb der Mindeststand-
markierung, die Schraube entfernen,
die Abdeckung des Ausgleichsbehälter-
deckels öffnen und dann den Aus-
gleichsbehälterdeckel öffnen.
4. Kühlflüssigkeit oder destilliertes Wasser
bis zur Höchststand-Markierung nach-
füllen, den Ausgleichsbehälterdeckel
und die Abdeckung des Ausgleichsbe-
hälterdeckels schließen und danach die
Schraube wieder einsetzen.
GC000080
ACHTUNG:_
Ist keine Kühlflüssigkeit verfügbar,
kann stattdessen destilliertes Was-
ser oder weiches Leitungswasser
verwendet werden. Hartes Wasser
oder Salzwasser sind für den Motor
schädlich.
Falls Wasser statt Kühlflüssigkeit
verwendet wurde, dieses so bald
wie möglich durch Kühlflüssigkeit
ersetzen, da der Motor sonst nicht
gegen Überhitzungs-, Frost- und
Korrosionsschäden geschützt ist.
Falls Wasser statt Kühlflüssigkeit
nachgefüllt wurde, so bald wie
möglich den Frostschutzmittelge-
halt der Kühlflüssigkeit von einer
YAMAHA-Fachwerkstatt überprü-
fen lassen, da die Frostschutzwir-
kung verringert wird.
_
GW000067
WARNUNG
_ Den Kühlerverschlußdeckel unter kei-
nen Umständen bei heißem Motor auf-
drehen. _
HINWEIS:_
Der Kühlerlüfter schaltet sich je nach
der Temperatur der Kühlflüssigkeit au-
tomatisch ein oder aus.
Bei Überhitzung des Motors die An-
weisungen auf Seite 6-38 befolgen.
_
1. Schraube
2. Abdeckung
3. Ausgleichsbehälterdeckel
Fassungsvermögen des
Ausgleichsbehälters:
(bis zur Höchststandmarkierung)
0,25 L
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GAU04509*
Luftfiltereinsatz reinigen Der Luftfiltereinsatz sollte in den empfohle-
nen Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle gereinigt werden. Bei Ein-
satz in sehr staubiger oder feuchter Umge-
bung ist der Luftfiltereinsatz häufiger zu rei-
nigen.
1. Die Abdeckung E abnehmen. (Zum
Ab- und Anbau von Verkleidungsteilen
siehe Seite 6-7.)
2. Zum Abbau der Lufteinlaß-Verklei-
dung die Schnellverschlußschrauben
entfernen.3. Den Luftfilter-Gehäusedeckel ab-
schrauben.4. Den Luftfiltereinsatz herausziehen.1. Luftfang
2. Schnellverschlußschraube (× 4)
1. Luftfilter-Gehäusedeckel
2. Schraube (× 4)
1. Luftfiltereinsatz
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5. Den Filtereinsatz ausklopfen, um den
gröbsten Schmutz und Staub zu ent-
fernen; dann mit Druckluft, wie in der
Abbildung gezeigt, den feineren Staub
herausblasen. Den Luftfiltereinsatz,
falls beschädigt, erneuern.
6. Den Filtereinsatz in das Luftfilterge-
häuse einsetzen.
GC000082*
ACHTUNG:_
Der Filtereinsatz muß richtig im Fil-
tergehäuse sitzen.
Den Motor niemals ohne Luftfilter
betreiben, da eindringende Staubp-
artikel erhöhten Verschleiß an Kol-
ben und/oder Zylindern verursa-
chen.
_7. Den Luftfilter-Gehäusedeckel fest-
schrauben.
8. Zum Anbau der Lufteinlaß-Verklei-
dung die Schnellverschlußschrauben
einbauen.
9. Die Abdeckung montieren.
GAU04033
Leerlaufdrehzahl prüfen Die Leerlaufdrehzahl muß in den empfohle-
nen Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle folgendermaßen geprüft
und ggf. von einer YAMAHA-Fachwerkstatt
eingestellt werden.
Den Motor anlassen und warmfahren.HINWEIS:_ Der Motor ist ausreichend warmgefahren,
wenn er spontan auf Gasgeben anspricht. _Leerlaufdrehzahl
1.000–1.100 U/min
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GAU00635
Gaszugspiel einstellen Der Gasdrehgriff muß in Drehrichtung ein
Spiel von 3–5 mm aufweisen. Das Gaszug-
spiel am Drehgriff regelmäßig prüfen und
ggf. von einer YAMAHA-Fachwerkstatt ein-
stellen lassen.
GAU00637
Ventilspiel einstellen Mit zunehmender Betriebszeit verändert
sich das Ventilspiel, wodurch die Zylinder-
füllung nicht mehr den optimalen Wert er-
reicht und/oder Motorgeräusche entstehen
können. Um dem vorzubeugen, muß das
Ventilspiel in den empfohlenen Abständen
gemäß Wartungs- und Schmiertabelle von
einer YAMAHA-Fachwerkstatt geprüft und
ggf. eingestellt werden.
GAU00658
Reifen Optimale Leistung, Lebensdauer und Fahr-
sicherheit des Motorrades sind nur durch
Beachtung der folgenden Punkte bezüglich
der Reifen gewährleistet:
Reifenluftdruck
Den Reifenluftdruck vor Fahrtantritt prüfen
und ggf. korrigieren; siehe dazu folgende
Tabelle.
GW000082
WARNUNG
_
Den Reifenluftdruck stets bei kalten
Reifen (d. h. Reifentemperatur ent-
spricht Umgebungstemperatur)
prüfen und korrigieren.
Der Reifenluftdruck ist stets der Zu-
ladung (d. h. dem Gesamtgewicht
von Fahrer, Beifahrer, Gepäck und
zulässigem Zubehör) sowie der
Fahrgeschwindigkeit anzupassen.
_
a. Gaszugspiel am DrehgriffU5JWG2.book Page 17 Monday, November 11, 2002 5:04 PM
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CE-01G
CE-07GGWA00012
WARNUNG
_ Da die Beladung das Fahr- sowie das
Bremsverhalten und damit die Sicher-
heit des Motorrads beeinflußt, stets fol-
gende Punkte beachten:
DAS MOTORRAD NIEMALS ÜBER-
LADEN! Überladen des Motorrads
beeinträchtigt nicht nur Fahrverhal-
ten und Sicherheit, sondern kann
auch Reifenschäden und Unfälle
zur Folge haben. Sicherstellen, daß
das Gesamtgewicht aus Gepäck,
Fahrer, Beifahrer und zulässigem
Zubehör nicht die maximale Ge-
samtzuladung überschreitet.
Keinesfalls Gegenstände mitfüh-
ren, die während der Fahrt verrut-
schen können.
Schwere Lasten zum Fahrzeugmit-
telpunkt hin plazieren und das Ge-
wicht möglichst gleichmäßig auf
beide Seiten verteilen.
Fahrwerk und Reifenluftdruck müs-
sen auf die Gesamtzuladung ange-
paßt werden.
Reifenzustand und -luftdruck vor
Fahrtantritt prüfen.
_
Reifenluftdruck (bei kaltem Reifen)
Zuladung* Vorn Hinten
Bis 90 kg250 kPa
(2,50 kgf/cm
2,
2,50 bar)250 kPa
(2,50 kgf/cm
2,
2,50 bar)
90 kg–Maximum250 kPa
(2,50 kgf/cm
2,
2,50 bar)290 kPa
(2,90 kgf/cm
2,
2,90 bar)
Hochgeschwin-
digkeitsfahrt250 kPa
(2,50 kgf/cm
2,
2,50 bar)250 kPa
(2,50 kgf/cm
2,
2,50 bar)
Max.
Gesamtzuladung*FJR1300: 201 kg
FJR1300A: 194 kg
*Summe aus Fahrer, Beifahrer, Gepäck und Zubehör
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Reifenzustand
Vor jeder Fahrt die Reifen prüfen. Bei unzu-
reichender Profiltiefe, Nägeln oder Glas-
splittern in der Lauffläche, rissigen Flanken
usw. den Reifen umgehend von einer
YAMAHA-Fachwerkstatt austauschen las-
sen.CE-08GHINWEIS:_ Die gesetzlich vorgeschriebene Mindest-
profiltiefe kann von Land zu Land abwei-
chen. Richten Sie sich deshalb nach den
entsprechenden Vorschriften. _
GW000079
WARNUNG
_
Abgenutzte Reifen unverzüglich
von einer YAMAHA- Fachwerkstatt
austauschen lassen. Abgesehen
davon, daß sie gegen die Straßen-
verkehrsordnung verstoßen, beein-
tächtigen übermäßig abgefahrene
Reifen die Fahrstabilität und kön-
nen zum Verlust der Fahrzeugkon-
trolle führen.
Den Austausch von Bauteilen an
Rädern und Bremsanlage sowie
Reifenwechsel grundsätzlich von
einer YAMAHA-Fachwerkstatt vor-
nehmen lassen, die über das not-
wendige Werkzeug und fachliche
Erfahrung verfügt.
_
Reifenausführung
Die Gußräder dieses Motorrads sind mit
Schlauchlos-Reifen bestückt.
GW000080
WARNUNG
_
Grundsätzlich Reifen gleichen Typs
und gleichen Herstellers für Vor-
der- und Hinterrad verwenden, da
sonst für das Fahrverhalten des
Motorades nicht garantiert werden
kann.
Nach zahlreichen Tests sind aus-
schließlich die nachfolgenden Rei-
fen von der YAMAHA MOTOR CO.,
LTD. für dieses Modell freigegeben
worden.
1. Reifenflanke
a. ReifenprofiltiefeMindestprofiltiefe
(vorn und hinten)1,6 mm
1. Reifenventil
2. Reifenventilstift
3. Reifenventilkappe mit Dichtung
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