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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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6
GAU01247
Hinterrad demontieren
GW000122
WARNUNG
@ l
Wartungsarbeiten an den Rädern
sollten grundsätzlich von einem
YAMAHA-Händler durchgeführt
werden.
l
Das Fahrzeug sicher abstützen,
damit es nicht umfallen kann.
@1. Die Achsmutter und Bremssattel-
Schrauben lockern.
2. Das Hinterrad vom Boden abheben.3. Die Achsmutter und den Bremssattel
demontieren.
4. Die Kontermuttern beider Kettenspan-
ner lockern.
5. Die Einstellschrauben beider Ketten-
spanner ganz hineindrehen.
6. Das Rad nach vorn drücken und die
Antriebskette lösen.
7. Die Radachse, dann das Hinterrad
rückwärts herausziehen.
HINWEIS:@ l
Bei abgenommenem Bremssattel kei-
nesfalls den Fußbremshebel betäti-
gen.
l
Die Kette muß für den Ein- und Aus-
bau des Hinterrads nicht aufgetrennt
werden.
@
1. Achsmutter
2. Einstellschraube (Kettenspanner)
3. Kontermutter
1. Bremssattel-Schraube (´ 2)
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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6
GAU01246
Hinterrad montieren1. Das Rad montieren und die Radachse
durchstecken.
2. Die Kette montieren und den Ketten-
durchhang einstellen. (Für Einzelhei-
ten zum Einstellen des Kettendurch-
hangs siehe Seite 6-28.)
3. Die Radachse anziehen und das Mo-
torrad herablassen.
4. Den Bremssattel montieren. Zwischen
den Bremsbelägen muß ein genügend
großer Spalt für die Bremsscheibe
vorhanden sein.
5. Die hierunter aufgeführten Teile vor-
schriftsmäßig festziehen.
GAU01008
FehlersucheObwohl alle YAMAHA-Fahrzeuge vor der
Auslieferung einer strengen Inspektion un-
terzogen werden, kann es im Alltag zu Stö-
rungen kommen. Zum Beispiel können De-
fekte am Kraftstoff- oder Zündsystem oder
mangelnde Kompression zu Anlaßproble-
men und Leistungseinbußen führen.
Das nachfolgende Fehlersuchdiagramm
beschreibt die Vorgänge, die eine einfa-
che und schnelle Kontrolle der einzelnen
Funktionsbereiche ermöglichen. Repara-
turarbeiten sollten unbedingt von einem
YAMAHA-Händler ausgeführt werden,
denn nur dieser bietet das Knowhow, die
Werkzeuge und die Erfahrung für eine op-
timale Wartung.
Ausschließlich YAMAHA-Originalersatztei-
le verwenden. Ersatzteile anderer Herstel-
ler mögen zwar so aussehen wie YAMAHA-
Originalersatzteile, bieten aber nur selten
die gleiche Qualität und Lebensdauer, was
erhöhte Reparaturkosten zur Folge hat. Anzugsmoment
Achsmutter
150 Nm (15,0 m·kg)
Bremssattel-Schraube
40 Nm (4,0 m·kg)
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU02990
Fehlersuchdiagramm
GW000125
WARNUNG
@ Bei Prüf- und Reparaturarbeiten am Kraftstoffsystem Funken und offene Flammen fernhalten und auf keinen Fall rauchen. @
Ausreichend
Tank leerVerdichtung prüfen.
Kraftstoff tanken.
2. Verdichtung
Verdichtung vorhanden
Kein VerdichtungZündung prüfen.
Vom YAMAHA-Händler prüfen lassen.
Kerzen herausschrauben
und
Elektroden prüfen.
3. Zündung
Feucht
TrockenMit trockenem Lappen sauberwischen
und Elektrodenabstand korrigieren bzw.
Zündkerzen erneuern.
Vom YAMAHA-Händler prüfen lassen. Motor startet nicht. Batterie prüfen.Gasdrehgriff halb öffnen und E-Starter
betätigen.
4. Batterie
Motor dreht schnell.
Motor dreht zu langsam.Batterie gut.
1. KraftstoffKraftstoffstand prüfen.
E-Starter betätigen.
E-Starter betätigen.
Anschlüsse prüfen bzw.
Batterie laden.
Motor startet nicht.
Verdichtung prüfen.
Motor startet nicht.
Vom YAMAHA-Händler prüfen lassen.
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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Motorüberhitzung
GW000070
WARNUNG
@ Der heiße Kühler steht unter Druck. Daher den Kühlerverschlußdeckel niemals bei heißem Motor abnehmen, denn austre-
tender Dampf und heiße Kühlflüssigkeit könnten ernsthafte Verbrühungen verursachen. Den Kühlerverschlußdeckel erst
nach Abkühlen des Motors öffnen. Dazu die Kühlerverschlußdeckel-Arretierschraube losdrehen; einen dicken Lappen über
den Kühlerverschlußdeckel legen und den Deckel langsam gegen den Uhrzeigersinn bis zum Anschlag drehen, damit der
restliche Druck entweichen kann. Wenn kein Zischen mehr zu vernehmen ist, auf den Deckel drücken und ihn gegen den
Uhrzeigersinn abschrauben. @HINWEIS:@ Falls die vorgeschriebene Kühlflüssigkeit nicht verfügbar ist, kann notfalls auch Leitungswasser verwendet werden. Dieses aber so bald
wie möglich durch die vorschriftsmäßige Kühlflüssigkeit ersetzen. @
Motor abkühlen
lassen.
Kühlflüssigkeitsstand im
Ausgleichsbehälter und/oder
im Kühler prüfen.
Flüssigkeitsstand
ist ausreichend.Flüssigkeitsstand ist niedrig.
Kühlsystem auf
Undichtigkeit prüfen.
DichtUndicht
Kühlsystem vom YAMAHA-Händler
prüfen und instand setzen lassen.Kühlflüssigkeit nachfüllen.
(Siehe HINWEIS.)
Motor erneut anlassen.
Falls der Motor wieder überhitzt, das Kühlsystem vom YAMAHA-
Händler prüfen und instand setzen lassen.
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7
Pflege und Lagerung
Motorradpflege – eine Investition, die sich lohnt! ............................... 7-1
Lagerung ............................................................................................ 7-4
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7-1
7
GAU01637
7-Pflege und LagerungMotorradpflege – eine Investition,
die sich lohnt!Die “Faszination Motorrad” basiert unter an-
derem auf der sichtbaren Technik. Dies hat
aber leider auch einen Nachteil: Während
bei Automobilen beispielsweise ein korro-
dierter Auspuff unbeachtet bleibt, fallen
schon kleine Rostansätze an der Motorrad-
Auspuffanlage unangenehm auf. Gegen
Schönheitsfehler können Sie durch ge-
konnte Pflege allerdings viel tun. Außerdem
sollten Sie eines bedenken: YAMAHA kann
eine Gewährleistung nur dann überneh-
men, wenn Sie Ihr Motorrad auch ange-
messen pflegen. Denn obwohl nur hoch-
wertige Materialien verwendet werden, sind
nicht alle Bauteile absolut korrosionssicher.
Deshalb geben wir hier wichtige Hinweise,
wie Ihr Motorrad behandelt werden muß,
um dauerhaft gut in Form zu bleiben.Vorbereitung für die Wäsche
1. Den Schalldämpfer mit einer Plastiktü-
te so abdecken, daß kein Wasser ein-
dringen kann.
2. Sicherstellen, daß alle elektrischen
Steckverbinder – auch Zündkerzen-
stecker – und Abdeckkappen fest sit-
zen, damit dort ebenfalls keine Feuch-
tigkeit eindringen kann.
3. Auf stark verschmutzte Stellen, die
z. B. durch verkrustetes Motoröl ver-
unreinigt sind, nur dann einen Kaltrei-
niger mit dem Pinsel auftragen, wenn
keine Gummidichtungen in der Nähe
liegen. Diese könnten sonst rasch
aushärten und ihre Dichtwirkung ver-
lieren. Auch von Kette, Kettenrädern
und Radachsen sollte Kaltreiniger
ferngehalten werden.Wäsche
Regelmäßige Wäsche
Schmutz am besten mit warmem Wasser,
einem milden Haushaltsreiniger und ei-
nem sauberen, weichen Schwamm lösen,
danach mit einem sanften Wasserstrahl
abspülen. Schwer zugängliche Stellen mit
einer Bürste reinigen. Insekten lassen sich
leicht entfernen, wenn zuvor ein nasses
Tuch oder Spezialmittel einige Minuten die
Verschmutzungen gelöst hat.
Der Vinylbeutel der Bedienungsanleitung
enthält einen Spezialschwamm zur Reini-
gung des Schalldämpfers. Mit diesem
Schwamm können auch thermische Ver-
färbungen der Auspuffanlage entfernt wer-
den.
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Pflege und Lagerung
7-2
7
GCA00010
ACHTUNG:@ l
Moderne Reiniger, insbesondere
säurehaltige Felgenreiniger, lösen
festgebackenen Schmutz zwar sehr
gut, aber sie können bei besonders
langem Einwirken unter Umständen
die metallische Oberfläche angrei-
fen. Deshalb raten wir von Felgen-
reinigern ab. Auf keinen Fall dürfen
sie bei Drahtspeichenrädern zum
Einsatz kommen. Wenn Sie solche
Reiniger trotzdem verwenden: Nach
der empfohlenen Einwirkzeit die be-
handelten Teile unbedingt sehr gut
mit Wasser spülen, trocknen und
anschließend mit einem Korrosi-
onsschutz (Sprühwachs oder -öl)
versehen.
l
Starke Reiniger verhalten sich auch
aggressiv gegenüber Kunststoffen
und Gummibauteilen. Verkleidungs-
teile, Radabdeckungen, Lampenglä-
ser, Lenkergriffe usw. sollten ledig-
lich mit einem sauberen weichen
Lappen/Schwamm und Wasser be-
handelt werden; nach Bedarf ein
mildes Reinigungsmittel zugeben.
Bei Kratzern hochwertiges Polier-
mittel für Kunststoff verwenden.
l
Niemals folgende Mittel bzw. einen
mit diesen Mitteln angefeuchteten
Lappen/Schwamm benutzen: alkali-
sche oder stark säurehaltige Reini-
gungsmittel, Lösungsmittel, Benzin,
Rostschutz- oder -entfernungsmit-
tel, Brems- oder Kühlflüssigkeit,
Batteriesäure.
l
Zum Waschen keinen Hochdruck-
Wasserstrahl verwenden. Soge-
nannte Dampfstrahler an Tank-
stellen oder Münzwaschanlagen
drücken häufig Feuchtigkeit in Rad-
lager, elektrische Steckverbindun-
gen, Instrumente, Armaturen,
Scheinwerfer, Brems- und Blink-
leuchten, Entlüftungsöffnungen
und -schläuche, Dichtringe (an
Telegabel, Schwingenlagern und
Getriebewellen) sowie Bremszylin-
der.
l
Zur Behandlung der Windschutz-
scheibe (falls vorhanden): Scharfe
Reinigungsmittel führen zu einer
Eintrübung der Scheibe, ein harter
Schwamm verursacht Kratzer.
Kunststoffreiniger vor dem ersten
Einsatz an einer nicht im Blickfeld
liegenden Stelle testen, ob er Scheu-
erspuren hinterläßt.
@Nach Einsatz im Winter, im Regen und in
Küstennähe
Nicht nur in den Wintermonaten, wenn
wegen Glätte gestreut wurde, sondern
auch im Frühjahr befindet sich Salz auf
der Fahrbahn, das zusammen mit Wasser
aggressiv auf allen Metallteilen reagiert.
Auch Meereswasser und salzhaltige Luft
beschleunigen Korrosion. Deshalb sollten
Sie Ihre YAMAHA nach einer Fahrt in Kü-
stennähe, auf salzgestreuten Straßen und
auch nach einer Regenfahrt im Frühjahr
folgendermaßen behandeln:
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