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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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8. Die Schlauchschellen-Schraube am
Kühlerschlauch an der linken Motor-
seite lockern, den Schlauch vom Mo-
torblock abziehen und die Kühlflüssig-
keit ablassen.
9. Nach dem Ablassen der Kühlflüssig-
keit das Kühlsystem mit sauberem
Leitungswasser spülen.
10. Die Kühlflüssigkeits-Ablaßschraube
montieren und dann vorschriftsmäßig
festziehen.HINWEIS:@ Die Unterlegscheibe prüfen und, falls be-
schädigt, erneuern. @
11. Den Kühlerschlauch anschließen und
dann die Schlauchschellen-Schraube
festziehen.
12. Die vorgeschriebene Menge der emp-
fohlenen Kühlflüssigkeit in Kühler und
Ausgleichsbehälter einfüllen.
GC000080
ACHTUNG:@ l
Hartes Wasser oder Salzwasser
sind für den Motor schädlich. Spe-
zielle Kühlflüssigkeit verwenden.
l
Falls Wasser statt Kühlflüssigkeit
verwendet wurde, dieses so bald
wie möglich durch Kühlflüssigkeit
ersetzen, da der Motor sonst Über-
hitzungs-, Frost- und Korrosions-
schäden ausgesetzt ist.
l
Falls Wasser statt Kühlflüssigkeit
nachgefüllt wurde, so bald wie
möglich den Frostschutzmittel-
gehalt der Kühlflüssigkeit vom
YAMAHA-Händler überprüfen las-
sen.
@13. Den Kühlerverschlußdeckel zudre-
hen, dann den Motor anlassen, einige
Minuten lang warmfahren und an-
schließend abstellen.
1. Schlauchschelle
Anzugsmoment
Kühlflüssigkeits-Ablaßschraube
7 Nm (0,7 m·kg)
Mischungsverhältnis Frostschutzmittel/
Wasser
1:1
Empfohlenes Frostschutzmittel
Hochwertiges Frostschutzmittel auf
Äthylenglykolbasis mit Korrosions-
schutz-Additiv für Aluminiummotoren
Füllmenge
Gesamtmenge
2,55 L
Ausgleichsbehälter-Fassungsvermögen
0,45 L
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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14. Den Kühlerverschlußdeckel aufdre-
hen und den Kühlflüssigkeitsstand im
Kühler erneut prüfen; ggf. Kühlflüssig-
keit bis zur Oberkante nachfüllen; an-
schließend den Kühlerverschlußdek-
kel zudrehen.
15. Den Kühlflüssigkeitsstand im Aus-
gleichsbehälter prüfen; ggf. den Aus-
gleichsbehälterdeckel abnehmen,
Kühlflüssigkeit bis zur Maximalstand-
Markierung nachfüllen und anschlie-
ßend den Ausgleichsbehälterdeckel
schließen.
16. Den Motor anlassen und das Kühl-
system auf Undichtigkeit prüfen. Bei
Undichtigkeit das Kühlsystem vom
YAMAHA-Händler überprüfen lassen.
17. Die Verkleidungsteile und die Abdek-
kung montieren.
GAU03162
Luftfiltereinsatz reinigen Der Luftfiltereinsatz sollte in den empfoh-
lenen Abständen (siehe dazu die Tabelle
“Wartungsintervalle und Schmierdienst”)
gereinigt werden. Bei übermäßig staubi-
gem oder feuchten Einsatz ist der Filter
häufiger zu reinigen.
1. Den Fahrersitz abnehmen; siehe dazu
Seite 3-14.
2. Den Kraftstofftank an der Vorderseite
losschrauben und die Schraube an
der Hinterseite lockern.3. Den Kraftstofftank an der Vorderseite
anheben, um Zugang zum Luftfilterge-
häuse zu verschaffen. Darauf achten,
die Kraftstoffschläuche nicht zu lösen!1. Schraube vorn
2. Schraube hinten
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GW000071
WARNUNG
@ l
Der Kraftstofftank muß für diese
Arbeit sicher abgestützt werden.
l
Den Kraftstofftank nicht zu sehr
kippen oder versetzen, um zu ver-
meiden, daß die Kraftstoffschläu-
che sich lösen und dabei Kraftstoff
austritt.
@4. Den Luftfiltergehäusedeckel ab-
schrauben.5. Den Luftfiltereinsatz herausziehen.
6. Den Filtereinsatz ausklopfen, um den
gröbsten Schmutz und Staub zu ent-
fernen; dann mit Druckluft, wie in der
Abbildung gezeigt, den feineren Staub
herausblasen. Den Luftfiltereinsatz,
falls beschädigt, erneuern.
7. Den Filtereinsatz in das Luftfilter-
gehäuse einsetzen.
GC000082
ACHTUNG:@ l
Der Filtereinsatz muß richtig im
Filtergehäuse sitzen.
l
Den Motor niemals ohne Luftfilter
betreiben, da eindringende Staub-
partikel erhöhten Verschleiß an
Kolben und/oder Zylindern verur-
sachen.
@8. Den Luftfiltergehäusedeckel fest-
schrauben.
9. Den Kraftstofftank in die ursprüngliche
Lage bringen und dann festschrau-
ben.
1. Schraube
2. Schraube (´ 8)
3. Gehäusedeckel
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GW000072
WARNUNG
@ l
Vor der Kraftstofftank-Montage die
Schläuche gründlich auf Beschä-
digung prüfen. Ein undichter Kraft-
stoffschlauch stellt eine Brand-
gefahr dar. Deshalb in diesem Fall
den Motor unter keinen Umstän-
den starten und das Motorrad um-
gehend von einem YAMAHA-Händ-
ler überprüfen lassen.
l
Sicherstellen, daß die Kraftstoff-
schläuche korrekt verlegt, richtig
angeschlossen und nicht ge-
quetscht sind. Einen beschädigten
Schlauch unbedingt erneuern.
@
GAU00630
Vergaser einstellen Die Vergaser sind grundlegende Bestand-
teile der Antriebseinheit und erfordern eine
höchstgenaue Einstellung. Die meisten
Einstellarbeiten sollten dem YAMAHA-
Händler vorbehalten bleiben, der über die
notwendigen Kenntnisse und Erfahrung
verfügt. Die im folgenden beschriebene
Einstellung können Sie jedoch im Rahmen
der regelmäßigen Wartung selbst ausfüh-
ren.
GC000095
ACHTUNG:@ Die im YAMAHA-Werk vorgenommene
Vergasereinstellung beruht auf zahlrei-
chen Tests. Eine Änderung dieser Ein-
stellung kann zu Leistungsabfall und
Motorschäden führen. @
GAU00632
Leerlaufdrehzahl einstellen Die Leerlaufdrehzahl muß in den empfoh-
lenen Abständen (siehe dazu die Tabelle
“Wartungsintervalle und Schmierdienst”)
folgendermaßen geprüft und ggf. einge-
stellt werden.
1. Den Motor anlassen und warmfahren.HINWEIS:@ Der Motor ist ausreichend warmgefahren,
wenn er spontan auf Gasgeben anspricht. @
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2. Die Leerlaufdrehzahl prüfen und ggf.
vorschriftsmäßig einstellen. Zum Er-
höhen der Leerlaufdrehzahl die Ein-
stellschraube nach
a drehen. Zum
Verringern der Leerlaufdrehzahl die
Einstellschraube nach
b drehen.HINWEIS:@ Falls sich die Leerlaufdrehzahl nicht wie
oben beschrieben einstellen läßt, den
Motor von einem YAMAHA-Händler über-
prüfen lassen. @
GAU00635
Gaszugspiel einstellen Der Gasdrehgriff muß in Drehrichtung ein
Spiel von 3–5 mm aufweisen. Das Gaszug-
spiel am Drehgriff regelmäßig prüfen und
ggf. vom YAMAHA-Händler einstellen las-
sen.
GAU00637
Ventilspiel einstellen Mit zunehmender Betriebszeit verändert
sich das Ventilspiel, wodurch die Zylin-
derfüllung nicht mehr den optimalen Wert
erreicht. Darüber hinaus kann es durch
falsches Ventilspiel zu Schäden am Motor
kommen. Um dem vorzubeugen, muß
das Ventilspiel in den empfohlenen Ab-
ständen (siehe dazu die Tabelle “War-
tungsintervalle und Schmierdienst”) vom
YAMAHA-Händler geprüft und ggf. ein-
gestellt werden.
1. Leerlaufeinstellschraube
Leerlaufdrehzahl
1.000–1.100 U/min
a. Gaszugspiel am Drehgriff
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GAU00658
Reifen prüfen Optimale Lenkstabilität, Lebensdauer und
Fahrsicherheit sind nur durch Beachtung
der folgenden Punkte gewährleistet.
Reifenluftdruck
Den Reifenluftdruck vor Fahrtantritt prüfen
und ggf. korrigieren; siehe dazu folgende
Tabelle.
GW000082
WARNUNG
@ l
Den Reifenluftdruck stets bei kalten
Reifen (d. h. Reifentemperatur ent-
spricht Umgebungstemperatur)
prüfen und korrigieren.
l
Der Reifenluftdruck ist stets der Zu-
ladung (d. h. dem Gesamtgewicht
von Fahrer, Beifahrer, Gepäck und
zulässigem Zubehör) sowie der
Fahrgeschwindigkeit anzupassen.
@
CE-01G
CE-07G
GWA00012
WARNUNG
@ Da die Beladung das Fahr- sowie das
Bremsverhalten und damit die Sicher-
heit des Motorrads beeinflußt, stets fol-
gende Punkte beachten. l
DAS MOTORRAD NIEMALS ÜBER-
LADEN! Überladen des Motorrads
beeinträchtigt nicht nur Fahrverhal-
ten und Sicherheit, sondern kann
auch Reifenschäden und Unfälle
zur Folge haben. Sicherstellen, daß
das Gesamtgewicht aus Gepäck, Fahrer, Beifahrer und zulässigem
Zubehör nicht die maximale Ge-
samtzuladung überschreitet.
l
Keinesfalls Gegenstände mitfüh-
ren, die während der Fahrt verrut-
schen können.
l
Schwere Lasten zum Fahrzeugmit-
telpunkt hin plazieren und das Ge-
wicht möglichst gleichmäßig auf
beide Seiten verteilen.
l
Fahrwerk und Reifenluftdruck müs-
sen auf die Gesamtzuladung ange-
paßt werden.
l
Reifenzustand und -luftdruck vor
Fahrtantritt prüfen.
@
Reifenluftdruck (bei kaltem Reifen)
Zuladung* Vorn Hinten
Bis 90 kg*250 kPa
2,50 kg/cm
2
2,50 bar250 kPa
2,50 kg/cm
2
2,50 bar
90 kg–Maximum*250 kPa
2,50 kg/cm
2
2,50 bar290 kPa
2,90 kg/cm
2
2,90 bar
Hochgeschwindig-
keitsfahrt250 kPa
2,50 kg/cm
2
2,50 bar250 kPa
2,50 kg/cm
2
2,50 bar
Max. Gesamtzuladung* 201 kg
* Summe aus Fahrer, Beifahrer, Gepäck und Zubehör
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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Reifenzustand
Vor jeder Fahrt die Reifen prüfen. Bei unzu-
reichender Profiltiefe, Nägeln oder Glas-
splittern in der Lauffläche, rissigen Flanken
usw. den Reifen umgehend von einem
YAMAHA-Händler austauschen lassen.CE-08GHINWEIS:@ Die Gesetzgebung zur Mindestprofiltiefe
kann von Land zu Land abweichen. Richten
Sie sich deshalb nach den entsprechenden
Vorschriften. @
GW000079
WARNUNG
@ l
Übermäßig abgefahrene Reifen be-
einträchtigen die Fahrstabilität und
können zum Verlust der Fahrzeug-
kontrolle führen. Abgenutzte Reifen
unverzüglich vom YAMAHA-Händ-
ler austauschen lassen.
l
Den Austausch von Bauteilen an
Rädern und Bremsanlage sowie
Reifenwechsel grundsätzlich von
einem YAMAHA-Händler vorneh-
men lassen.
@
Reifenausführung
Die Gußräder dieses Motorrads sind mit
Schlauchlos-Reifen bestückt.
1. Reifenflanke
a. ProfiltiefeMindestprofiltiefe
(vorn und hinten)1,6 mm
1. Reifenventil
2. Ventileinsatz
3. Ventilkappe mit Dichtung
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GW000080
WARNUNG
@ l
Grundsätzlich Reifen gleichen Typs
und gleichen Herstellers für Vor-
der- und Hinterrad verwenden.
l
Die nachfolgenden Reifen sind
nach zahlreichen Tests von der
YAMAHA MOTOR CO., LTD. freige-
geben worden. Bei anderen als den
zugelassenen Reifenkombinatio-
nen kann das Fahrverhalten nicht
garantiert werden.
l
Die Ventilkappen fest aufschrau-
ben, da sie Luftverlust bei hohen
Geschwindigkeiten verhindern.
l
Die Verwendung von anderen Rei-
fenventilen und Ventileinsätzen als
den hier aufgeführten kann bei ho-
hen Geschwindigkeiten zu plötz-
lichem Luftverlust führen. Nur Ori-
ginalersatzteile von YAMAHA oder
gleichwertige Teile verwenden.
@
CE-10G
CE-14GGAU00684
WARNUNG
@ Dieses Motorrad ist mit Super-Hochge-
schwindigkeitsreifen ausgerüstet. Bitte
folgende Punkte beachten, um das volle
Potential des Fahrzeugs und der Reifen
nutzen zu können.l
Diese Reifen nur gegen solche glei-
cher Spezifikation und gleichen
Typs austauschen. Andere Reifen
können bei hohen Geschwindigkei-
ten platzen.
l
Neue Reifen entwickeln erst nach
dem Einfahren der Lauffläche ihre
volle Bodenhaftung. Daher sollten
die Reifen für etwa 100 km mit nied-
rigerer Geschwindigkeit eingefah-
ren werden, bevor hohe Geschwin-
digkeiten riskiert werden können.
l
Hohe Geschwindigkeiten sollten
nur mit warmen Reifen gefahren
werden.
l
Den Reifenluftdruck stets der Zu-
ladung und den Fahrbedingungen
anpassen.
@
Vorn:
Hersteller Dimension Typ
Metzeler 120/70 ZR17 (58W) MEZ3Y Front
Dunlop 120/70 ZR17 (58W) D207FQ
Hinten:
Hersteller Dimension Typ
Metzeler 190/50 ZR17 (73W) MEZ3Y
Dunlop 190/50 ZR17 (73W) D207N
Vorn und hinten
Reifenventil TR412
Ventileinsatz #9000A (original)
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