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Montieren
1. Den Elektrodenabstand mit einer
Fühlerlehre messen und erforder-
lichenfalls korrigieren.
2. Die Sitzfläche der Kerzendichtung
reinigen. Schmutz und Fremdkör-
per vom Gewinde abwischen.
3. Die Zündkerze mit dem vorge-
schriebenen Anzugsmoment fest-
ziehen.
1. Zündkerzen-Elektrodenabstand
HINWEIS:
Steht beim Einbau einer Zündkerze
kein Drehmomentschlüssel zur Verfü-
gung, läßt sich das vorgeschriebene
Anzugsmoment annähernd erreichen,
wenn die Zündkerze handfest einge-
dreht und anschließend noch um 1/4
bis 1/2 Umdrehung weiter festgezogen
wird. Das Anzugsmoment sollte jedoch
möglichst bald mit einem Drehmo-
mentschlüssel nach Vorschrift korri-
giert werden.
4. Den Zündkerzenstecker aufsetzen.
GAU00517Motoröl
Ölstand prüfen
1. Den Motor einige Minuten lang
warmfahren. Das Motorrad auf
einem ebenen Untergrund abstel-
len und in gerader Stellung hal-
ten.
HINWEIS:
Sicherstellen, daß das Fahrzeug bei
der Ölstandkontrolle vollständig gera-
de steht. Selbst geringfügige Neigung
zur Seite führt bereits zu falschem
Meßergebnis.
Zündkerzen-Elektrodenabstand
0,6–0,7 mm
Anzugsmoment
Zündkerze
17,5 Nm (1,75 m·kg)
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2. Den Ölstand bei abgestelltem Mo-
tor am Schauglas rechts unten am
Kurbelgehäuse ablesen.
HINWEIS:
Einige Minuten bis zur Messung war-
ten, damit sich das Öl setzen kann.
3. Der Ölstand sollte sich zwischen
der Minimal- und Maximalstand-
Markierung befinden. Gegebenen-
falls Öl der empfohlenen Sorte bis
zum vorgeschriebenen Stand
nachfüllen.
1. Maximalstand
2. Minimalstand
Öl und Filter wechseln
1. Den Motor einige Minuten lang
warmfahren, dann abstellen.
2. Ein Ölauffanggefäß unter den
Motor stellen und den Motoröl-
Einfüllschraubverschluß abneh-
men.
1. Motoröl-Einfüllschraubverschluß
3. Die Motoröl-Ablaßschrauben her-
ausdrehen und das Öl ablassen.
1. Motoröl-Ablaßschraube
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GC000070
dD
Nach Herausdrehen der Motoröl-Ab-
laßschraube können Feder, Ölsieb und
O-Ring leicht herausfallen. Darauf ach-
ten, daß keines dieser Teile verloren
geht.
1. Ölsieb
2. Feder
3. O-Ring
HINWEIS:
Der Ölfilter-Gehäusdeckel ist mit zwei
Schrauben und einer Ablaßschraube
versehen. Die Ablaßschraube losdre-
hen, um das Öl im Filter abzulassen.
1. Schraube (´3)
2. Motoröl-Ablaßschraube
4. Den Ölfilter-Gehäusedeckel los-
schrauben.
5. Den Ölfiltereinsatz und O-Ring
herausnehmen.
6. Den Ölfilter und das Ölsieb in
Lösungsmittel auswaschen; falls
beschädigt, erneuern.
7. Den O-Ring prüfen; falls beschä-
digt, erneuern.
8. Ölfiltereinsatz, O-Ring, Gehäuse-
deckel und Ablaßschrauben mon-
tieren; die Ablaßschrauben vor-
schriftsmäßig festziehen.
HINWEIS:
Sicherstellen, daß der O-Ring korrekt
sitzt.
1. Filtereinsatz
2. O-Ring
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GAU01501Luftfilter reinigen
Der Luftfiltereinsatz sollte in den emp-
fohlenen Abständen gereinigt werden.
Bei Betrieb in übermäßig feuchten
oder staubigen Gebieten muß er häufi-
ger gereinigt werden.
1. Das Verkleidungsteil A abnehmen.
(Siehe dazu Seite 6-6.)
2. Den Luftfilter-Gehäusedeckel ab-
schrauben.
1. Luftfilter-Gehäusedeckel
2. Schraube (´4)GC000066
dD
8Keine Additive beimischen! Da
das Motoröl auch zur Schmierung
der Kupplung dient, können sol-
che Zusätze zu Kupplungsrut-
schen führen.
8Darauf achten, daß keine Fremd-
körper in das Kurbelgehäuse ein-
dringen.
10. Den Motor anlassen und einige
Minuten lang im Leerlaufbetrieb
auf Undichtigkeiten prüfen. Tritt
irgendwo Öl aus, den Motor sofort
abstellen und die Ursache feststel-
len.
GC000071
dD
Vor dem Festdrehen der Motoröl-Ab-
laßschraube, O-Ring, Feder und Ölsieb
wieder einsetzen.
9. Den Motor mit Öl auffüllen und
die Einfüllöffnung wieder zu-
schrauben. Anzugsmoment
Ablaßschraube
43 Nm (4,3 m·kg)
Gehäusedeckel-Schrauben
7,0 Nm (0,7 m·kg)
Ablaßschraube (Gehäusedeckel)
10 Nm (1,0 m·kg)
Empfohlene Ölsorte (Viskosität)
Siehe Seite 8-1.
Füllmenge
Gesamtmenge
1,3 L
Ölwechsel ohne Filterwechsel
1,0 L
Ölwechsel mit Filterwechsel
1,1 L
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3. Den Luftfilter herausziehen.
4. Den Filtereinsatz vom Filtergerüst
abnehmen, in Lösungsmittel aus-
waschen und anschließend vor-
sichtig ausdrücken.
5. Die gesamte Oberfläche des Luft-
filtereinsatzes mit dem vorge-
schriebenen Öl benetzen, dann
überschüssiges Öl ausdrücken.
Der Filtereinsatz soll lediglich
feucht, nicht triefend naß sein.
1. Filtereinsatz
2. Filtergerüst
6. Den Luftfilter wieder zusammen-
bauen und montieren.
7. Das Verkleidungsteil A montieren.
GC000082
dD
8Sicherstellen, daß der Filterein-
satz richtig im Filtergehäuse sitzt.
8Den Motor niemals ohne Luftfilter
betreiben, da eindringende Staub-
partikel erhöhten Verschleiß an
Kolben und/oder Zylindern verur-
sachen.
Luftfiltergehäuse-Ablaßschlauch reini-
gen
Regelmäßig den Ablaßschlauch an der
Unterseite des Luftfiltergehäuses kon-
trollieren. Bei Ansammlung von
Schmutz und Wasser den Schlauch
lösen, reinigen und wieder montieren.
1. Ablaßschlauch
Empfohlene Ölsorte
Motoröl
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GAU00629Vergaser einstellen
Der Vergaser ist ein grundlegender Be-
standteil der Antriebseinheit und erfor-
dert eine höchstgenaue Einstellung.
Die meisten Einstellarbeiten sollten
dem YAMAHA-Händler vorbehalten
bleiben, der über die notwendigen
Kenntnisse und Erfahrung verfügt. Die
im folgenden beschriebene Einstellung
der Leerlaufdrehzahl können Sie je-
doch im Rahmen der regelmäßigen
Wartung selbst ausführen.
GC000094
dD
Die im YAMAHA-Werk vorgenommene
Vergasereinstellung beruht auf zahlrei-
chen Tests. Eine Änderung dieser Ein-
stellung kann zu Leistungsabfall und
Motorschäden führen.
GAU01168Leerlaufdrehzahl einstellen
HINWEIS:
Für die Einstellung der Leerlaufdreh-
zahl wird ein Diagnose-Drehzahlmes-
ser benötigt.
1. Den Motor anlassen und warm-
fahren. Der Motor ist ausreichend
warmgefahren, wenn er spontan
auf Gasgeben anspricht.
2. Die Leerlaufdrehzahl mit der Leer-
laufeinstellschraube einstellen.
Zum Erhöhen der Leerlaufdreh-
zahl die Einstellschraube in Rich-
tung adrehen, zum Verringern
der Leerlaufdrehzahl die Einstell-
schraube in Richtung bdrehen.
HINWEIS:
Falls sich die Leerlaufdrehzahl nicht
auf die beschriebene Weise einstellen
läßt, den Motor von einem YAMAHA-
Händler überprüfen lassen.
1. Leerlaufeinstellschraube
1
ab
Leerlaufdrehzahl
1.300–1.500 U/min
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GAU00634Gaszugspiel einstellen
HINWEIS:
Vor dem Prüfen des Gaszugspiels die
Leerlaufdrehzahl kontrollieren und
erforderlichenfalls korrigieren.
Der Gasdrehgriff muß in Drehrichtung
ein Spiel aufweisen. Falls das Spiel
nicht dem korrekten Wert entspricht,
die Einstellung folgendermaßen vor-
nehmen.
1. Einstellmutter
2. Kontermutter
c. Gaszugspiel am Gasdrehgriff
1. Die Kontermutter lockern.
2. Die Einstellmutter in Richtung a
drehen, um das Spiel zu erhöhen,
und in Richtung bdrehen, um
das Spiel zu reduzieren.
3. Die Kontermutter festziehen.
GAU00637Ventilspiel einstellen
Mit zunehmender Betriebszeit verän-
dert sich das Ventilspiel, wodurch die
Zylinderfüllung nicht mehr den opti-
malen Wert erreicht. Darüber hinaus
kann es durch falsches Ventilspiel zu
Schäden am Motor kommen. Um dem
vorzubeugen, muß das Ventilspiel re-
gelmäßig geprüft und ggf. eingestellt
werden. Diese Einstellung sollte grund-
sätzlich nur von einem YAMAHA-
Händler durchgeführt werden.
1
2a
bc
Gaszugspiel am Gasdrehgriff
3–5 mm
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GAU00652Reifen
Optimale Lenkstabilität, Lebensdauer
und Fahrsicherheit sind nur durch Be-
achtung der folgenden Punkte gewähr-
leistet:
Luftdruck
Den Reifenluftdruck stets vor Fahrt-
antritt prüfen. (Siehe Tabelle folgende
Seite.)
GW000082
W
Den Druck bei kalten Reifen (d. h. Rei-
fentemperatur entspricht Umgebungs-
temperatur) prüfen und ggf. korrigie-
ren. Der Reifenluftdruck muß der
Zuladung, d. h. dem Gesamtgewicht
aus Fahrer, Sozius und Zubehör (Kof-
fer usw., falls zulässig), sowie der vor-
gesehenen Geschwindigkeit angepaßt
werden.
GW000083
W
Eine falsche Beladung beeinträchtigt
das Fahr- und Bremsverhalten und da-
durch die Sicherheit. Deswegen auf
ein korrektes Anbringen des Gepäcks
und eine richtige Gewichtsverteilung
achten. Auf keinen Fall Gegenstände
mitführen, die verrutschen können.
Schwere Lasten zum Fahrzeugmittel-
punkt hin plazieren und das Gewicht
möglichst gleichmäßig auf beide
Seiten verteilen.
Ebenso müssen Fahrwerk und Reifen-
luftdruck auf die Gesamtzuladung ab-
gestimmt werden. Niemals überladen!
Sicherstellen, daß das Gesamtgewicht
von Gepäck, Fahrer, Sozius und zuläs-
sigem Zubehör (Koffer usw.) nicht die
Maximalzuladung überschreitet. Über-
laden beeinträchtigt nicht nur das
Fahrverhalten und die Sicherheit, son-
dern kann auch Reifenschäden und
Unfälle zur Folge haben.
* Summe aus Fahrer, Beifahrer, Gepäck und
Zubehör
Max. Zuladung* 180 kg
Druck bei kaltem ReifenVorn Hinten
150 kPa 150 kPa
Bis 80 kg Zuladung*1,50 kg/cm21,50 kg/cm2
1,50 bar 1,50 bar
80 kg bis max. 150 kPa 175 kPa
Zuladung*1,50 kg/cm
21,75 kg/cm2
1,50 bar 1,75 bar
Geländefahrt125 kPa 125 kPa
1,25 kg/cm
2(1,25 kg/cm2
1,25 bar 1,25 bar
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