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Pflege und Lagerung
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8Starke Reiniger verhalten sich
auch aggressiv gegenüber Kunst-
stoffen und Gummibauteilen. Ver-
kleidungsteile, Radabdeckungen,
Lampengläser, Lenkergriffe usw.
sollten lediglich mit einem saube-
ren weichen Lappen/Schwamm
und Wasser behandelt werden;
nach Bedarf ein mildes Reini-
gungsmittel zugeben. Bei Krat-
zern hochwertiges Poliermittel für
Kunststoff verwenden.
8Niemals folgende Mittel bzw.
einen mit diesen Mitteln ange-
feuchteten Lappen/Schwamm
benutzen: alkalische oder stark
säurehaltige Reinigungsmittel,
Lösungsmittel, Benzin, Rost-
schutz- oder -entfernungsmittel,
Brems- oder Kühlflüssigkeit, Bat-
teriesäure.8Zum Waschen keinen Hochdruck-
Wasserstrahl verwenden. Soge-
nannte Dampfstrahler an Tank-
stellen oder Münzwaschanlagen
drücken häufig Feuchtigkeit in
Radlager, elektrische Steckverbin-
dungen, Instrumente, Armaturen,
Scheinwerfer, Brems- und Blink-
leuchten, Entlüftungsöffnungen
und -schläuche, Dichtringe (an
Telegabel, Schwingenlagern und
Getriebewellen) sowie Brems-
zylinder.
8Zur Behandlung der Windschutz-
scheibe (falls vorhanden): Scharfe
Reinigungsmittel führen zu einer
Eintrübung der Scheibe, ein har-
ter Schwamm verursacht Kratzer.
Kunststoffreiniger vor dem ersten
Einsatz an einer nicht im Blickfeld
liegenden Stelle testen, ob er
Scheuerspuren hinterläßt.Nach Einsatz im Winter, im Regen und
in Küstennähe
Nicht nur in den Wintermonaten, wenn
wegen Glätte gestreut wurde, sondern
auch im Frühjahr befindet sich Salz auf
der Fahrbahn, das zusammen mit Was-
ser aggressiv auf allen Metallteilen rea-
giert. Auch Meereswasser und salzhal-
tige Luft beschleunigen Korrosion.
Deshalb sollten Sie Ihre YAMAHA nach
einer Fahrt in Küstennähe, auf salzge-
streuten Straßen und auch nach einer
Regenfahrt im Frühjahr folgenderma-
ßen behandeln:
1. Das Motorrad abkühlen lassen
und dann kalt abspülen oder mit
einer Seifenlauge abwaschen.
GCA00012
dD
Warmes Wasser verstärkt das aggres-
sive Verhalten von Salz.
2. Alle metallischen Oberflächen mit
Sprühöl oder -wachs konservie-
ren.
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Nach der Wäsche
1. Das Motorrad mit einem Leder oder
einem saugfähigen Tuch trockenwi-
schen.
2. Die Antriebskette trocknen und so-
fort schmieren, um Rostansatz zu
verhindern.
3. Verchromte Bauteile aus Stahl oder
Alu mit einem handelsblichen
Chrompolish polieren. Dies gilt na-
türlich auch für Auspuffanlagen. Ins-
besondere Edelstahlauspuffanlagen
können durch Polieren von Verfär-
bungen (thermisch bedingte Anlauf-
farben) sowie hartnäckigen Flecken
befreit werden.
4. Alle metallischen Oberflächen müs-
sen unbedingt vor Korrosion ge-
schützt werden, auch wenn sie ver-
chromt, vernickelt, eloxiert oder auf
eine andere Art oberflächenvergütet
sind. Dies kann mit Sprühwachs
oder Sprühöl erfolgen.
5. Sollten nach der Wäsche noch
Schmutzstellen zu sehen sein, diese
mit einem weichen Tuch und Sprüh-
öl reinigen.
6. Steinschläge, Scheuerstellen und
andere kleine Lackschäden mit Farb-
lack ausbessern bzw. mit Klarlack
versiegeln.
7. Lackierte Oberflächen sollten mit
einem handelsüblichen Lackkonser-
vierer geschützt werden.
8. Das Motorrad vollständig trock-
nen (lassen), bevor es unterge-
stellt oder abgedeckt wird.
GWA00001
W
Wenn Wachs oder Öl auf Bremsen
oder Reifen gelangen, besteht Gefahr.
Bremsscheiben und -beläge mit Ace-
ton oder einem handelsüblichen Brem-
senreiniger säubern, Reifen mit Seifen-
lauge abwaschen. Anschließend vor-
sichtig mit dem Motorrad losfahren,
eine Bremsprobe machen und verhal-
ten in Kurven einfahren.
GCA00013
dD
8Wachs und Öl stets sparsam auf-
tragen und jeglichen Überschuß
abwischen.
8Niemals Gummi- oder Kunststoff-
teile einölen, sondern mit geeig-
neten Pflegemitteln behandeln.
8Polituren nicht zu häufig einset-
zen, denn diese enthalten Schleif-
mittel, die eine dünne Schicht des
Lackes abtragen.
HINWEIS:
Produktempfehlungen erhalten Sie bei
Ihrem YAMAHA-Händler.
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Lagerung
Kurzzeitiges Abstellen
Das Motorrad sollte stets kühl und
trocken untergestellt und mit einer luft-
durchlässigen Plane abgedeckt wer-
den, um es vor Staub zu schützen.
GCA00014
dD
8Stellen Sie ein nasses Motorrad
niemals in eine unbelüftete Ga-
rage oder decken es mit einer
Plane ab. Denn dann bleibt das
Wasser auf den Bauteilen stehen.
Das kann Rostbildung zur Folge
haben.
8Feuchte Kellerräume sind kein
geeigneter Abstellplatz. Das glei-
che gilt für Stallungen (ammoni-
akhaltige Luft ist besonders ag-
gressiv) und Räume, in denen
aggressive Chemikalien gelagert
werden.
Stillegung
Möchten Sie Ihr Motorrad für mehr als
zwei Monate aus dem Verkehr ziehen,
sollten folgende Schutzvorkehrungen
getroffen werden, um Schäden und
Korrosion zu verhindern.
1. Eine komplette Motorradpflege,
wie zuvor beschrieben, durch-
führen.
2. Die Schwimmerkammer durch
Öffnen der Ablaßschraube entlee-
ren, um einer Verharzung vorzu-
beugen. Das abgelassene Benzin
in den Tank einfüllen.
3. Den Kraftstoffhahn ggf. auf „OFF“
stellen.
4. Volltanken, um Rostbildung im
Tank vorzubeugen.
5. Um Korrosion im Motor zu ver-
meiden:
a) Die Zündkerze herausschrauben
und den Zündkerzenstecker abzie-
hen.b) Je etwa einen Teelöffel Motoröl
durch die Kerzenbohrung einflie-
ßen lassen.
c) Die Zündkerze mit aufgestecktem
Zündkerzenstecker an Masse le-
gen, um Zündfunken zu verhin-
dern.
d) Den Motor mit dem Starter (ggf.
Kickstarter) etwa fünf Sekunden
durchdrehen lassen. Das Öl ge-
langt so an Zylinder, Kolben usw.
e) Die Zündkerze montieren und den
Zündkerzenstecker aufstecken.
GWA00003
W
Schritt 5.c) unbedingt beachten, um
Verletzung durch Hochspannung vor-
zubeugen.
6. Sämtliche Seilzüge und alle Hand-
und Fußhebel- sowie Ständer-
Drehpunkte ölen.
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7. Den Luftdruck der Reifen kontrol-
lieren und ggf. korrigieren. An-
schließend das Motorrad so auf-
bocken, daß beide Räder über
dem Boden schweben; anderen-
falls die Reifenposition jeden Mo-
nat verändern, um die Reifen nicht
zu beschädigen.
8. Den Schalldämpfer mit einer Plas-
tiktüte so abdecken, daß kein
Wasser eindringen kann.
9. Die Batterie ausbauen, kühl und
trocken lagern, jeden Monat prü-
fen und ggf. aufladen. Temperatu-
ren unter 0 °C und über 30 °C sind
zu vermeiden. Nähere Informatio-
nen siehe Abschnitt „Batterie“ im
Kapitel „Regelmäßige Wartung
und kleinere Reparaturen“.HINWEIS:
Anfallende Reparaturen oder Inspek-
tion vor der Stillegung ausführen.
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Technische Daten
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Technische Daten
Modell TW125
Abmessungen
Gesamtlänge 2.140 mm
Gesamtbreite 810 mm
Gesamthöhe 1.120 mm
Sitzhöhe 805 mm
Radstand 1.330 mm
Bodenfreiheit 260 mm
Wendehalbkreis 2.100 mm
Leergewicht (fahrfertig,
vollgetankt)125 kg
Motor
Bauart
luftgekühlter 1-Zyl.-4-Takt-
Ottomotor, eine obenliegende
Nockenwelle (SOHC)
Zylinderanordnung 1-Zylinder, nach vorn geneigt
Hubraum 124 cm
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Bohrung ´Hub 57,0 ´48,8 mm
Verdichtungsverhältnis 10:1
Startsystem Elektrostarter
Schmiersystem NaßsumpfschmierungMotoröl
Sorte (Viskosität)
Klassen nach API: SE, SF oder SG
nach CCMC (ACEA):G-4 od. G-5
dD
Keine Öle verwenden, die Reibschutzmittel enthalten. Pkw-
Motoröle mit der Bezeichnung „Energy Conserving“ ent-
halten oft solche Zusätze. Diese können beim Motorrad zu
Kupplungsrutschen und Leistungsminderung führen.
Füllmenge
Ölwechsel ohne Filterwechsel1,0 L
Ölwechsel mit Filterwechsel1,1 L
Gesamtmenge 1,3 L
LuftfilterNaßfilter-Einsatz
–10° 0° 10° 20° 30°
40°
SAE 10W/30
SAE 10W/40
SAE 20W/40
SAE 20W/50
–20°
SAE 15W/40 50°C
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Kraftstoff
Sorte bleifreies Normalbenzin
Tankvolumen (Gesamtinhalt) 7,0 L
davon Reserve 1,0 L
Vergaser
Typ ´Anzahl Y24P ´1
Hersteller TEIKEI
Zündkerze
Hersteller/Typ NGK / DR8EA
Elektrodenabstand 0,6–0,7 mm
KupplungsbauartMehrscheiben-Ölbadkupplung
Kraftübertragung
Primärantrieb Stirnräder
Primärübersetzung 74/20 (3,700)
Sekundärantrieb Kette
Sekundärübersetzung 50/14 (3,571)
Getriebe klauengeschaltetes 5-Gang-
Getriebe
Getriebe-Betätigung Fußschalthebel (links)Getriebeabstufung 1. Gang 2,250
2. Gang 1,476
3. Gang 1,125
4. Gang 0,926
5. Gang 0,793
Fahrwerk
Rahmenbauart unten offener Zentralrohr-
rahmen
Lenkkopfwinkel 26°
Nachlauf 95 mm
Reifen
Ausführung Schlauchreifen
Vorn
Dimension 130/80-18 66P
Hersteller/Typ BRIDGESTONE / TW31
Hinten
Dimension 180/80-14M/C 78P
Hersteller/Typ BRIDGESTONE / TW34
Maximale Zuladung* 180 kg
Luftdruck (für kalten Reifen)
Bei einer Zuladung* von 0–80 kg
Vorn 150 kPa (1,50 kg/cm2, 1,50 bar)
Hinten 150 kPa (1,50 kg/cm
2, 1,50 bar)
Technische Daten
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Technische Daten
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Bei einer Zuladung* von
80 kg–max, Zuladung*
Vorn 150 kPa (1,50 kg/cm
2, 1,50 bar)
Hinten 175 kPa (1,75 kg/cm
2; 1,75 bar)
Geländefahrt
Vorn 125 kPa (1,25 kg/cm
2; 1,25 bar)
Hinten 125 kPa (1,25 kg/cm
2; 1,25 bar)
* Summe aus Fahrer, Beifahrer, Gepäck und Zubehör
Räder
Vorn
Ausführung Speichenrad
Dimension 2,50 ´18
Hinten
Ausführung Speichenrad
Dimension 14M/C ´MT4,50
Bremsanlage
Vorn
Bauart Einscheibenbremse
Betätigung Handbremshebel (rechts)
Bremsflüssigkeit DOT 3 oder DOT 4
Hinten
Bauart Trommelbremse
Betätigung Fußbremshebel (rechts)Radaufhängung
Vorn Teleskopgabel
Hinten Monocross-Schwinge
Federelementen
Vorn hydraulisch gedämpfte Tele-
skopgabel mit Spiralfedern
HintenFederbein mit gasdruckunter-
stütztem Stoßdämpfer und
Spiralfeder
Federweg
Vorn 160 mm
Hinten 150 mm
Elektrische Anlage
Zündsystem C.D.I.-Schwunglichmagnet-
zünder
Lichtmaschine
Bauart C.D.I.-Schwunglichmagnet-
zünder
Nennleistung 12 V, 11 A bei 5.000 U/min
Batterie
Typ GM7CZ-3D
Bezeichnung (Span- 12 V, 7 AH
nung, Kapazität)
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ScheinwerferGlühlampe
Lampen: Bezeichnung ´Anzahl
Scheinwerfer 12 V, 45W/40 W ´1
Rücklicht/Bremslicht 12 V, 21W/5 W ´1
Blinker vorn 12 V, 21 W ´2
Blinker hinten 12 V, 21 W ´2
Standlicht vorn 12 V, 4 W ´1
Instrumentenbeleuchtung 12 V; 3,4 W ´1
Leerlauf-Kontrolleuchte 12 V; 3,4 W ´1
Fernlicht-Kontrolleuchte 12 V; 3,4 W ´1
Blinker-Kontrolleuchte 12 V; 3,4 W ´1
Sicherungen
Hauptsicherung 20 A
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