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Fahren und Bedienung215Erweiterte Einparkhilfe9Warnung
Der Fahrer trägt die volle Verant‐
wortung für das Akzeptieren der vom System vorgeschlagenen
Parklücke und für das Einparkma‐ növer.
Beim Nutzen der erweiterten
Einparkhilfe stets die gesamte
Fahrzeugumgebung überprüfen
und im Auge behalten.
Die erweiterte Einparkhilfe misst
geeignete Parklücken beim Vorbei‐
fahren ab, berechnet den Einparkweg und lenkt das Fahrzeug dann auto‐
matisch in die Längs- bzw. Querpar‐
klücke.
Die Anweisungen werden im Fahrer‐
infodisplay 3 118 oder je nach
Ausführung im Info-Display 3 125
angezeigt und durch akustische
Signale ergänzt.
Der Fahrer muss die Beschleuni‐ gung, das Bremsen und Schalten übernehmen, während die Lenkung
automatisch erfolgt.
Die erweiterte Einparkhilfe ist immer
mit der Front-Heck-Einparkhilfe
kombiniert. Beide Systeme nutzen
dieselben Sensoren im vorderen und
hinteren Stoßfänger.
Das System besteht aus jeweils
sechs Ultraschall-Parksensoren im
vorderen und hinteren Stoßfänger.
Aktivierung der erweiterten
Einparkhilfe
Die erweiterte Einparkhilfe kann nur
beim Vorwärtsfahren aktiviert
werden.Wenn kurz auf ( gedrückt wird, ist
das System zur Suche nach einer Parklücke bereit.
Das System erkennt und merkt sich
Parklücken für 10 m bei Längs‐
parklücken bzw. für 6 m bei Querpar‐
klücken, wenn der Einparkhilfemodus
aktiv ist.
Das System kann nur bei einer
Geschwindigkeit von bis zu 30 km/h
aktiviert werden und eine Parklücke
suchen.
Der maximal zulässige Abstand
zwischen dem Fahrzeug und einer
Reihe geparkter Fahrzeuge ist 1,8 m
beim Längsparken und 2,5 m beim
Querparken.
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216Fahren und BedienungFunktionenParklückensuchmodus, Anzeige im
Fahrerinfodisplay
Längs- bzw. Querparklücke im
Fahrerinfodisplay durch langes
Drücken auf ( anwählen.
Das System ist standardmäßig darauf
konfiguriert, nach Parklücken auf der
Beifahrerseite zu suchen. Um Parklü‐ cken auf der Fahrerseite durch das
System erkennen zu lassen, den Blin‐
ker auf der Fahrerseite einschalten.
Wenn eine Parklücke erkannt wird,
wird im Fahrerinfodisplay eine visu‐
elle Rückmeldung eingeblendet und
es ertönt ein Signalton.
Anzeige im Info-Display
Längs- oder Querparklücke durch
Antippen des entsprechenden
Symbols im Display anwählen.
Parkseite durch Antippen des
entsprechenden Symbols im Display
anwählen.
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Fahren und Bedienung217
Wenn eine Parklücke erkannt wird,
wird im Colour-Info-Display eine visu‐ elle Rückmeldung eingeblendet und
es ertönt ein Signalton.
Wenn der Fahrer nach dem Vorschla‐
gen einer Parklücke nicht anhält,
beginnt das System nach einer ande‐
ren geeigneten Parklücke zu suchen.
Modus Parkführung
Die vom System vorgeschlagene
Parklücke gilt als akzeptiert, wenn der Fahrer das Fahrzeug innerhalb von
10 Metern (Längsparklücken) bzw.
6 Metern (Querparklücken) nach dem Anzeigen der Aufforderung zumAnhalten anhält. Das System berech‐ net den optimalen Fahrweg in die
Parklücke.
Ein kurzes Vibrieren des Lenkrads
nach Einlegen des Rückwärtsgangs
zeigt an, dass das System die
Kontrolle über die Lenkung übernom‐
men hat. Daraufhin wird das Fahr‐
zeug automatisch in die Parklücke gelenkt, wobei der Fahrer ausführli‐
che Anweisungen zum Bremsen,
Beschleunigen und Schalten erhält.
Der Fahrer sollte nun das Lenkrad nicht berühren.
Stets auf die Signaltöne der Front-
Heck-Einparkhilfe achten. Ein Dauer‐ signal zeigt an, dass der Abstand zu
einem Hindernis rund 30 cm oder weniger beträgt.
Wenn Sie als Fahrer aus einem belie‐
bigen Grund wieder die Kontrolle
über die Lenkung übernehmen
müssen, das Lenkrad nur am äuße‐
ren Rand halten. In diesem Fall wird
der automatische Lenkvorgang abge‐
brochen.Displayanzeige
Die Anweisungen auf dem Display zeigen Folgendes an:
● Allgemeine Hinweise und Warn‐ meldungen.
● Ein Hinweis, wenn im Parklü‐ ckensuchmodus schneller als
30 km/h gefahren wird.
● Die Anweisung zum Anhalten, wenn eine Parklücke entdeckt
wird.
● Die Fahrtrichtung während des Einparkmanövers.
● Die Anweisung, den Rückwärts‐ gang oder den ersten Gang
einzulegen.
● Die Anweisung zum Anhalten oder zum langsamen Fahren.
● Bei einigen Anweisungen wird im
Fahrerinfodisplay ein Fort‐
schrittsbalken angezeigt.
● Den erfolgreichen Abschluss eines Einparkmanövers, was
durch ein Popup-Symbol und
einen Signalton gemeldet wird.
● Den Abbruch eines Einparkma‐ növers.
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218Fahren und BedienungAnzeigeprioritäten
Die Anzeigen der erweiterten
Einparkhilfe im Fahrerinfodisplay
können von Fahrzeugmeldungen mit
höherer Priorität überschrieben
werden. Nachdem die Meldung durch Drücken von SET/CLR am Blinkerhe‐
bel oder 9 am Lenkrad bestätigt
wurde, werden die Anweisungen der
erweiterten Einparkhilfe wieder ange‐
zeigt und das Einparkmanöver kann
fortgesetzt werden.
Ausschalten
Das System wird deaktiviert durch:
● Kurzes Drücken auf (
● Erfolgreiches Beenden des Einparkmanövers
● Überschreiten von 30 km/h bei der Suche nach einer Parklücke
● Überschreiten von 8 km/h während der Parkführung
● Erkannter Fahrereingriff am Lenkrad● Überschreiten der maximal zulässigen Gangwechsel:
acht Zyklen beim Längseinpar‐
ken bzw. 5 Zyklen beim Querein‐
parken
● Ausschalten der Zündung
Eine Deaktivierung durch den Fahrer
oder das System während des
Einparkmanövers wird im Display mit
einer Meldung angezeigt. Zusätzlich
ertönt ein akustisches Signal.
Störung
Eine Meldung erscheint, wenn:
● Im System eine Störung vorliegt.
● Der Fahrer das Einparkmanöver nicht erfolgreich abgeschlossen
hat.
● Das System nicht funktionsfähig ist.
● Einer der oben beschriebenen Deaktivierungsgründe vorliegt.
Wenn während der Einparkanwei‐
sungen ein Objekt erkannt wird, wird eine Meldung mit der Aufforderung
zum Anhalten des Fahrzeugs ange‐
zeigt. Nach Entfernen des Gegen‐
stands wird das Einparkmanöver fort‐gesetzt. Das System wird deaktiviert, wenn der Gegenstand nicht entfernt
wird. Durch langes Drücken auf
( wird das System aktiviert und die
Suche nach einer neuen Parklücke gestartet.
Grundlegende Hinweise zu
Einparkhilfesystemen9 Warnung
Unterschiedlich reflektierende
Oberflächen von Gegenständen
oder Kleidung sowie externe
Schallquellen können unter
besonderen Umständen zur Nicht‐ erkennung von Hindernissen
durch das System führen.
Besondere Vorsicht gilt bei niedri‐
gen Gegenständen, die den unte‐ ren Teil des Stoßfängers beschä‐
digen können.
Page 221 of 333

Fahren und Bedienung219Achtung
Die Funktion des Systems kanneingeschränkt sein, wenn die
Sensoren verdeckt sind, z. B.
durch Eis oder Schnee.
Die Leistung des Einparkhilfesys‐
tems kann durch hohe Lasten
beeinträchtigt sein.
Besondere Bedingungen gelten,
wenn größere Fahrzeuge in der
Nähe sind (z. B. Geländefahr‐
zeuge, Minivans, Lieferwagen).
Die Erkennung von Hindernissen
und korrekte Abstandsanzeige im
oberen Bereich solcher Fahr‐
zeuge kann nicht garantiert
werden.
Gegenstände mit einer sehr klei‐
nen reflektierenden Fläche, wie
schmale Gegenstände oder
weiche Materialien, werden vom
System möglicherweise nicht
erkannt.
Die Einparkhilfe erfasst keine
Objekte außerhalb ihres Erfas‐
sungsbereichs.
Hinweis
Es kann vorkommen, dass der
Sensor aufgrund von Echostörun‐
gen durch Geräusche von außen
oder mechanische Ausrichtungsfeh‐
ler ein nicht vorhandenes Objekt
meldet (von Zeit zu Zeit können
Fehlwarnungen auftreten).
Sicherstellen, dass das vordere
Kennzeichen korrekt montiert ist
(nicht verbogen und kein Spalt zum
Stoßfänger auf der linken oder rech‐ ten Seite) und die Sensoren fest
positioniert sind.
Nach dem Einleiten eines Einpark‐
manövers reagiert die erweiterte
Einparkhilfe möglicherweise nicht
auf Änderungen in der verfügbaren
Parklücke. Das System kann unter
Umständen Eingänge, Einfahrten,
Höfe oder sogar Kreuzungen als
Parklücke identifizieren. Nach dem Einlegen des Rückwärtsgangs star‐
tet das System mit dem Einparkma‐
növer. Darauf achten, dass die
vorgeschlagene Parklücke auch
wirklich verfügbar ist.Niedrige Bordsteine und Oberflä‐
chenunebenheiten, etwa auf
Baustellen, werden vom System
nicht erkannt. Der Fahrer trägt die
volle Verantwortung.
Hinweis
Im Anschluss an die Produktion ist
eine Kalibrierung des Systems erfor‐ derlich. Um eine optimale Einpark‐
führung zu gewährleisten, ist zuvor
eine Fahrleistung von etwa 10 km
auf einer Strecke mit einigen Kurven
erforderlich.
Toter-Winkel-Warnung Die Funktion „Toter-Winkel-
Warnung“ erkennt Objekte, die sich
rechts oder links vom Fahrzeug im
toten Winkel befinden. Das System
zeigt in den beiden Außenspiegeln
eine visuelle Warnung an, wenn
Objekte erkannt werden, die in den Innen- oder Außenspiegeln mögli‐
cherweise nicht sichtbar sind.
Die Toter-Winkel-Warnung nutzt
einige der Sensoren der erweiterten
Einparkhilfe im Front- und Heckstoß‐
fänger auf beiden Fahrzeugseiten.
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220Fahren und Bedienung9Warnung
Die Toter-Winkel-Warnung ersetzt
nicht den Blick des Fahrers.
Folgendes erkennt das System
nicht:
● Fahrzeuge, die sich außerhalb des toten Winkels befinden und
sich möglicherweise schnell
nähern
● Fußgänger, Fahrradfahrer und Tiere
Vor dem Spurwechsel immer alle
Außenspiegel überprüfen, nach
hinten blicken und den Blinker
setzen.
Wenn das System im Vorwärtsfahren während eines Überholvorgangs ein
Fahrzeug im toten Winkel erkennt,
leuchtet im jeweiligen Außenspiegel
das gelbe Warnsymbol B auf. Setzt
der Fahrer dann den Blinker, beginnt
das Warnsymbol B gelb zu blinken,
um ihn vor einem Spurwechsel zu
warnen.
Hinweis
Wenn das überholende Fahrzeug mindestens 10 km/h schneller als
das überholte Fahrzeug ist, leuchtet das Warnsymbol B im jeweiligen
Außenspiegel möglicherweise nicht auf.
Die Toter-Winkel-Warnung ist bei
Geschwindigkeiten von 10 km/h bis
140 km/h aktiv. Bei einer Geschwin‐
digkeit über 140 km/h wird das
System deaktiviert. Dies wird durch
schwach leuchtende Warnsymbole
B in beiden Außenspiegeln ange‐
zeigt. Wird die Geschwindigkeit
weiter reduziert, erlöschen die Warn‐
symbole. Wenn dann ein Fahrzeug
im toten Winkel erkannt wird, leuch‐ ten die Warnsymbole B wie üblich auf
der entsprechenden Seite.
Beim Starten des Fahrzeugs leuchten
die Anzeigen in beiden Außenspie‐
geln kurz auf, um den Betrieb des
Systems anzuzeigen.
Das System kann im Info-Display
aktiviert und deaktiviert werden.
Fahrzeugpersonalisierung 3 129.
Die Deaktivierung wird durch eine
Meldung im Fahrerinfodisplay ange‐
zeigt.
Erkennungsbereich Der Erkennungsbereich beginnt amHeckstoßfänger und reicht ca. 3 m
nach hinten und zu beiden Seiten.
Höhenmäßig wird ein Bereich
zwischen etwa 0,5 m und 2 m über
dem Boden abgedeckt.
Das System wird deaktiviert, wenn
das Fahrzeug einen Anhänger zieht
oder wenn ein Fahrradträger montiert
ist.
Die Toter-Winkel-Warnung erkennt
keine stationären Objekte wie Leit‐
planken, Pfosten, Randsteine,
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Fahren und Bedienung221Wände oder Träger. Geparkte Fahr‐
zeuge und Gegenverkehr werden
nicht erkannt.
Störung Gelegentliche fehlende Warnungen
sind im normalen Betrieb möglich und
nehmen unter nassen Bedingungen
zu.
Die Toter-Winkel-Warnung funktio‐
niert nicht, wenn die rechte oder linke
Ecke des Heckstoßfängers mit
Schlamm, Schmutz, Schnee, Eis
oder Schneematsch verdeckt ist,
oder bei starkem Regen.
Reinigungsanweisungen 3 291.
Bei einer Störung des Systems bzw.
wenn das System aufgrund vorüber‐
gehender Umstände nicht funktio‐
niert, leuchten die Symbole in den
Spiegeln dauerhaft und im Fahrerin‐
fodisplay wird eine Meldung ange‐
zeigt. Hilfe einer Werkstatt in
Anspruch nehmen.Rückfahrkamera
Die Rückfahrkamera unterstützt den
Fahrer beim Rückwärtsfahren, indem sie auf dem Display eine Ansicht des
Bereichs hinter dem Fahrzeug
anzeigt.
Die Kameraansicht wird im Info-
Display angezeigt.9 Warnung
Die Rückfahrkamera ersetzt nicht
den Blick des Fahrers. Beachten
Sie, dass Gegenstände, die sich
außerhalb des Kamerasichtfelds
bzw. des Erkennungsbereichs des Sensors der Einparkhilfe befin‐
den, nicht angezeigt werden. Dies gilt beispielsweise für Objekte
unterhalb des Stoßfängers oder
unter dem Fahrzeug.
Beim Rückwärtsfahren oder
Einparken nicht ausschließlich auf
die Rückfahrkamera vertrauen.
Vor dem Anfahren die Umgebung
des Fahrzeugs überprüfen.
Aktivierung
Die Rückfahrkamera wird beim Einle‐ gen des Rückwärtsgangs automa‐tisch eingeschaltet.
Funktionen
Am 5-Türer-Schrägheck ist die
Kamera zwischen den Kennzeichen‐
leuchten montiert.
Am Sports Tourer ist die Kamera
unter der Zierleiste der Heckklappe
montiert.
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222Fahren und Bedienung
Es wird ein begrenzter Bereich auf
dem Display angezeigt. Die auf dem
Display angezeigten Abstände
weichen von den tatsächlichen
Abständen ab.
Führungslinien
Dynamische Führungslinien sind
waagerechte Linien in Abständen von einem Meter, die auf das Bild proji‐
ziert werden, um den Abstand zu
angezeigten Objekten zu definieren.Die voraussichtliche Bewegungslinie wird entsprechend des Lenkwinkels
angezeigt.
Warnsymbole
Warnsymbole werden als Dreiecke
9 im Bild dargestellt und repräsentie‐
ren Objekte, die von den Hecksenso‐ ren der erweiterten Einparkhilfe
erkannt wurden.
Zusätzlich wird in der obersten Zeile
des Info-Displays 9 mit einer
Warnung zur Überprüfung der Fahr‐
zeugumgebung angezeigt.
Ausschalten
Die Kamera wird ausgeschaltet,
wenn eine gewisse Vorwärtsfahrge‐
schwindigkeit überschritten wurde
oder der Rückwärtsgang etwa
15 Sekunden nicht eingelegt war.
Deaktivierung der Führungslinien und
Warnsymbole
7"-Colour-Info-Display: Die Aktivie‐
rung bzw. Deaktivierung der opti‐
schen Führungslinien und Warnsym‐
bole kann über die Berührungs‐
schaltflächen im unteren Bereich des
Displays geändert werden.