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Fahren und Bedienung207Achtung
Verwenden Sie keine Kraftstoffe
oder Kraftstoffzusätze, die Metall‐
verbindungen enthalten, wie
Kraftstoffzusätze auf Manganba‐
sis. Dies kann zu Motorschäden führen.
Achtung
Die Verwendung von Kraftstoff mit einer niedrigeren Oktanzahl als
die niedrigste mögliche Oktanzahl
kann zu einer unkontrollierten
Verbrennung und Beschädigung
des Motors führen.
Die motorspezifischen Anforderun‐
gen an die Oktanzahl sind in der
Motordatenübersicht angegeben
3 264. Länderspezifische Aufkleber
an der Tankklappe haben jedoch
Vorrang vor diesen Angaben. In
bestimmten Ländern muss mögli‐
cherweise ein bestimmter Kraftstoff
mit z. B. einer bestimmten Oktanzahl
verwendet werden, um einen
ordnungsgemäßen Motorbetrieb zu
gewährleisten.
Kraftstoffe für Diesel-Motoren
Nur Dieselkraftstoff nach EN 590
verwenden.
In Ländern außerhalb der Europä‐
ischen Union nur Euro-Dieselkraft‐
stoff mit einer Schwefelkonzentration
unter 50 ppm verwenden.
Achtung
Die häufige Verwendung von
Dieselkraftstoff mit einem Schwe‐ felgehalt über 15 ppm verursacht
schwerwiegende Motorschäden.
Achtung
Die Verwendung von Kraftstoff,
der nicht EN 590 oder gleicharti‐
gen Spezifikationen entspricht,
kann zu Leistungsverlust des
Motors, erhöhtem Verschleiß oder
Motorschäden führen.
Kein Marinedieselöl, Heizöl, Aqua‐
zole oder ähnliches Diesel-Wasser-
Gemisch verwenden. Es ist nicht
zulässig, Dieselkraftstoffe zur
Verdünnung mit Kraftstoffen für Otto-
Motoren zu vermischen.
Betrieb bei niedrigen
Temperaturen
Bei Temperaturen unter 0 °C können
einige Dieselprodukte mit Biodiesel‐ mischungen einfrieren oder versul‐
zen, was sich auf das Kraftstoffver‐
sorgungssystem auswirken kann.
Der Motor kann möglicherweise nicht
richtig gestartet und betrieben
werden. Darauf achten, dass bei
Umgebungstemperaturen unter 0 °C
wintertauglicher Dieselkraftstoff
getankt wird.
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208Fahren und BedienungEs kann Arctic-Dieselkraftstoff bei
extremen Kältetemperaturen unter
-20 °C verwendet werden. Der
Einsatz dieser Kraftstoffqualität wird
in warmen oder heißen Klimazonen
nicht empfohlen und kann zu Motor‐
absterben, schlechtem Startverhal‐
ten und Schäden am Kraftstoffein‐
spritzsystem führen.
Tanken9 Gefahr
Vor dem Tanken die Zündung und
externe Heizungen mit Brennkam‐mern ausschalten.
Beim Tanken die Bedienungs- und
Sicherheitsvorschriften der Tank‐
stelle beachten.
9 Gefahr
Kraftstoff ist brennbar und explo‐
siv. Das Rauchen beim Tanken ist daher untersagt. Auch der
Umgang mit offenem Feuer und
Funken ist untersagt.
Wenn Sie Kraftstoffgeruch in
Ihrem Fahrzeug feststellen,
lassen Sie die Ursache unverzüg‐
lich in einer Werkstatt beheben.
Ein Etikett mit Symbolen an der Kraft‐ stofftankklappe zeigt die zulässigen
Kraftstofftypen an. In Europa sind die
Zapfpistolen an den Tankstellen mit diesen Symbolen gekennzeichnet.Nur zulässige Kraftstofftypen verwen‐ den.
Achtung
Bei falscher Betankung nicht die
Zündung einschalten.
Die Tankklappe befindet sich an der
rechten Fahrzeugseite.
Die Tankklappe lässt sich nur bei
entriegeltem Fahrzeug öffnen. Tank‐
klappe durch Drücken der Klappe
lösen.
Tanken von Benzin und Diesel
Zum Öffnen die Kappe langsam
gegen den Uhrzeigersinn drehen.
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Fahren und Bedienung209
Der Tankdeckel kann am Haken an
der Tankklappe eingehängt werden.
Die Tankdüse gerade am Einfüllstut‐
zen ansetzen und mit geringem Kraft‐
aufwand einstecken.
Zum Tanken die Zapfpistole betäti‐
gen.
Nach dem automatischen Abschalten
des Tankvorgangs darf die Zapfpis‐ tole noch maximal zweimal erneut
betätigt werden, um den Tank voll‐
ständig aufzufüllen.
Achtung
Übergelaufenen Kraftstoff sofort abwischen.
Zum Schließen den Tankdeckel im
Uhrzeigersinn drehen, bis er hörbar
einrastet.
Klappe schließen und einrasten
lassen.
TankdeckelNur Original-Tankdeckel verwenden.Fahrzeuge mit Dieselmotoren haben
spezielle Tankdeckel.
Anhängerzugvorrich‐
tung
Allgemeine Informationen Nur eine für das Fahrzeug zugelas‐sene Anhängerzugvorrichtung
verwenden. Bei der Verwendung
einer nachträglich ausgerüsteten
Zugvorrichtung muss unter Umstän‐
den die freihändige Heckklappenbe‐
dienung deaktiviert werden 3 31.
Den nachträglichen Einbau von einer Werkstatt durchführen lassen. Gege‐
benenfalls müssen Änderungen am
Fahrzeug, die die Kühlung, Hitze‐
schutzschilde oder andere Systeme
betreffen, durchgeführt werden.
Die Funktion zur Erkennung einer
ausgefallenen Leuchte kann für die
Anhängerbremsleuchten keinen teil‐
weisen Leuchtenausfall erkennen.
Bei vier 5-W-Leuchten wird beispiels‐ weise erst dann ein Ausfall erkannt,
wenn nur noch eine oder keine der
5-W-Leuchten funktioniert.
Die Montage einer Anhängerzugvor‐
richtung kann die Öffnung der
Abschleppöse verdecken. Wenn dies
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210Fahren und Bedienungder Fall ist, die Kugelstange zum
Abschleppen verwenden. Die Kupp‐
lungsstange im Fahrzeug lassen, damit sie bei Bedarf zur Hand ist.
Fahrverhalten,
Fahrhinweise
Vor Montage eines Anhängers die
Kugel der Anhängerkupplung
schmieren. Nicht jedoch, wenn zur
Verringerung der Schlingerbewe‐
gung des Anhängers ein Stabilisator verwendet wird, der auf den Kugel‐
kopf wirkt.
Im Anhängerbetrieb nicht schneller
als 80 km/h fahren. Eine Höchstge‐
schwindigkeit von 100 km/h ist im
Anhängerbetrieb nur zulässig, wenn
ein Schwingungsdämpfer verwendet
wird und das zulässige Anhängerge‐
samtgewicht das Fahrzeugleerge‐
wicht nicht überschreitet.
Für Anhänger mit geringer Fahrstabi‐ lität und für Wohnanhänger wird drin‐
gend die Verwendung eines Schwin‐ gungsdämpfers empfohlen.Sollte der Anhänger zu schlingern
beginnen, langsamer fahren, nicht
gegenlenken, notfalls scharf brem‐
sen.
Bei Bergabfahrt gleichen Gang einle‐ gen wie bei entsprechender Bergauf‐
fahrt und etwa gleiche Geschwindig‐
keit fahren.
Reifendruck auf den Wert für die volle Zuladung einstellen 3 270.
Anhängerbetrieb
Anhängelast Die zulässigen Anhängelasten sind
fahrzeug- und motorabhängige
Höchstwerte und dürfen nicht über‐
schritten werden. Die tatsächliche
Anhängelast ist die Differenz
zwischen dem tatsächlichen Gesamt‐
gewicht des Anhängers und der
tatsächlichen Stützlast mit Anhänger.
Die zulässige Anhängelast ist in den
Fahrzeugpapieren spezifiziert.
Dieser Wert gilt in der Regel für Stei‐
gungen bis 12 %.Die zulässige Anhängerlast gilt bis
zur spezifizierten Neigung und auf
Meereshöhe. Da sich die Motorleis‐
tung wegen der dünner werdenden
Luft bei zunehmender Höhe verrin‐ gert und sich dadurch die Steigfähig‐
keit verschlechtert, sinkt auch das
zulässige Zuggesamtgewicht pro
1000 m zusätzlicher Höhe um 10 %.
Auf Straßen mit leichten Anstiegen
(weniger als 8 %, z. B. auf Autobah‐ nen) muss das Zuggesamtgewicht
nicht verringert werden.
Das zulässige Zuggesamtgewicht darf nicht überschritten werden. Das
zulässige Zuggesamtgewicht ist auf
dem Typschild angegeben 3 259.
Stützlast Die Stützlast ist die Last, die vom
Anhänger auf den Kugelkopf der
Anhängerkupplung ausgeübt wird.
Sie kann durch Veränderung der
Gewichtsverteilung beim Beladen
des Anhängers verändert werden.
Die höchstzulässige Stützlast
(70 kg) ist auf dem Typschild der
Anhängerzugvorrichtung und in den
Fahrzeugpapieren angegeben.
Page 213 of 291
Fahren und Bedienung211Immer die höchstzulässige Stützlast
anstreben, vor allem bei schweren Anhängern. Die Stützlast sollte nie
unter 25 kg sinken.
Hinterachslast Wenn ein Anhänger angekoppelt und
das Zugfahrzeug voll beladen ist, darf die zulässige Hinterachslast (siehe
Typschild oder Fahrzeugpapiere) um
60 kg überschritten werden. Das
zulässige Gesamtgewicht darf jedoch
nicht überschritten werden. Wird die
zulässige Hinterachslast überschrit‐
ten, gilt eine Höchstgeschwindigkeit
von 100 km/h.
ZugvorrichtungAchtung
Bei Betrieb ohne Anhänger ist die
Kugelstange zu demontieren.
Montage der Kugelstange
Die Steckdose ausrasten und nach
unten klappen. Verschlussstopfen von der Öffnung für die Kugelstangeentfernen und verstauen.
Spannstellung der Kugelstange
kontrollieren
● Die rote Markierung am Drehgriff
muss zur grünen Markierung an
der Kugelstange zeigen.
● Der Spalt zwischen dem Dreh‐ griff und der Kugelstange muss
ca. 6 mm betragen.
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212Fahren und Bedienung
● Die Abdeckung von der Verrie‐gelung des Drehknopfes entfer‐
nen und überprüfen, ob der Dreh‐ knopf verriegelt ist. Wenn der
Drehknopf nicht gedreht werden
kann, ist er verriegelt.
Andernfalls muss die Kugelstange
vor Einsetzen gespannt werden:
● Kugelstange entriegeln, dazu Schlüssel in Position c drehen.● Drehgriff herausziehen und bis
zum Anschlag rechtsherum
drehen.
Einsetzen der Kugelstange
Gespannte Kugelstange in die
Aufnahmeöffnung einführen und kräf‐ tig bis zum hörbaren Einrasten nach
oben drücken.
Der Drehgriff schnellt selbsttätig in die Ausgangsposition zurück und liegt
ohne Spalt an der Kugelstange an.9 Warnung
Drehgriff beim Einsetzen nicht
berühren.
Zum Verriegeln der Kugelstange den
Schlüssel in Position e drehen.
Schlüssel abziehen und Schutz‐ klappe schließen.
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Fahren und Bedienung213Öse für Abreißseil
Abreißseil an der Öse einhängen.
Richtige Montage der Kugelstange
kontrollieren
● Die grüne Markierung am Dreh‐ griff muss zur grünen Markierung
an der Kugelstange zeigen.
● Zwischen Drehgriff und Kugel‐ stange darf kein Spalt sein.
● Die Kugelstange muss fest in der
Aufnahmeöffnung eingerastet
sein.
● Die Kugelstange muss verriegelt und der Schlüssel abgezogensein.
9 Warnung
Anhängerbetrieb ist nur zulässig,
wenn die Kugelstange richtig
montiert ist. Wenn die Kugel‐
stange nicht richtig einrastet, Hilfe einer Werkstatt in Anspruch
nehmen.
Demontage der Kugelstange
Die Schutzklappe öffnen und zum
Entriegeln der Kugelstange den
Schlüssel in Position c drehen.
Drehgriff herausziehen und bis zum
Anschlag rechtsherum drehen.
Kugelstange nach unten herauszie‐
hen.
Verschlussstopfen in Aufnahmeöff‐
nung einsetzen. Steckdose einklap‐ pen.
Anhänger-Stabilitäts- Assistent
Erkennt das System eine starke
Schlingerbewegung, wird die Motor‐ leistung reduziert und das Gespann
gezielt abgebremst, bis das Schlin‐
gern aufhört. Lenkrad so ruhig wie
möglich halten, während das System
aktiv ist.
Der Anhänger-Stabilitäts-Assistent
ist eine Funktion der elektronischen
Stabilitätsregelung 3 163.
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214FahrzeugwartungFahrzeugwartungAllgemeine Informationen..........215
Zubehör und Änderungen am Fahrzeug ................................ 215
Fahrzeugeinlagerung ..............215
Altfahrzeugrücknahme ............216
Fahrzeugüberprüfungen ............216
Durchführung von Arbeiten .....216
Motorhaube ............................. 217
Motoröl .................................... 217
Kühlmittel ................................. 218
Waschflüssigkeit ......................219
Bremsen .................................. 219
Bremsflüssigkeit ......................220
Fahrzeugbatterie .....................220
Diesel-Kraftstoffsystem entlüften .................................. 221
Scheibenwischerwechsel ........221
Glühlampen auswechseln .........222
Halogen-Scheinwerfer .............222
LED-Scheinwerfer ...................224
Nebelleuchten ......................... 224
Rückleuchten ........................... 224
Seitliche Blinkleuchten ............227
Kennzeichenleuchte ................228
Innenleuchten .......................... 228Elektrische Anlage .....................228
Sicherungen ............................ 228
Sicherungskasten im Motorraum .............................. 229
Sicherungskasten in der Instrumententafel ...................230
Wagenwerkzeug ........................233
Räder und Reifen ......................234
Winterreifen ............................. 234
Reifenbezeichnungen ..............234
Reifendruck ............................. 234
Reifendruckverlust- Überwachungssystem ............236
Profiltiefe ................................. 237
Reifenumrüstung .....................237
Radabdeckungen ....................238
Schneeketten .......................... 238
Reifenreparaturset ...................238
Radwechsel ............................. 242
Reserverad .............................. 243
Starthilfe ..................................... 247
Abschleppen .............................. 249
Eigenes Fahrzeug abschleppen ........................... 249
Anderes Fahrzeug abschleppen ........................... 250Fahrzeugpflege.......................... 251
Außenpflege ............................ 251
Innenraumpflege .....................253