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Fahren
●
Ac ht
en Sie darauf, dass ESC eingeschaltet
bleibt. Bitte beachten Sie, dass bei abge-
schaltetem ASR und ESC die Räder durchdre-
hen können und das Fahrzeug ausbrechen
kann. Unfallgefahr!
● Wenn der Anfahrvorgang beendet ist, soll-
ten Sie den E
SC „Sportmodus“ durch kurzes
Drücken der Taste wieder deaktivieren.Hinweis
● Nac h dem B enutz
en des Launch-Control-
Programms kann die Getriebetemperatur
stark angestiegen sein. Das Programm steht
dann eventuell für einige Minuten nicht zur
Verfügung. Nach einer Abkühlphase ist das
Programm wieder verfügbar.
● Beim Beschleunigen mit dem Launch-Con-
trol-Pr
ogramm werden alle Fahrzeugteile
stark beansprucht. Dies kann zu höherem
Verschleiß führen. Bergabunterstützung*
Die Bergabunterstützung hilft dem Fahrer
beim B
ef
ahr
en von Gefällestrecken.
In den Wählhebelstellungen D/S wird beim
Treten der Fußbremse die Bergabunterstüt-
zung aktiviert. Das Automatikgetriebe schal-
tet automatisch in einen für das Gefälle ge-
eigneten Gang herunter. Im Rahmen der phy-
sikalischen und antriebstechnischen Grenzen
versucht die Bergabunterstützung, die zum Zeitpunkt des Bremsens gewählte Geschwin-
digkeit
zu halten. In bestimmten Fällen kann
es erforderlich sein, die Geschwindigkeit zu-
sätzlich mit der Fußbremse zu korrigieren. Da
die Bergabunterstützung maximal in den
3. Gang herunterschalten kann, kann es bei
sehr steilen Gefällen erforderlich sein, in den
Tiptronic-Modus zu wechseln. Wechseln Sie
in diesem Fall im Tiptronic-Modus manuell in
den 2. oder 1. Gang, um die Bremswirkung
des Motors zu nutzen und die Bremsen zu
entlasten.
Sobald das Gefälle nachlässt oder das Gas-
pedal getreten wird, schaltet sich die Berga-
bunterstützung wieder ab.
Bei Fahrzeugen mit Geschwindigkeitsregel-
anlage* ››› Seite 220 wird mit dem Setzen
der Geschwindigkeit auch die Bergabunter-
stützung aktiviert. ACHTUNG
Die Bergabunterstützung kann die physika-
lis c
h vorgegebenen Grenzen nicht überwin-
den. Daher kann die Geschwindigkeit nicht in
allen Situationen konstant gehalten werden.
Bleiben Sie zu jeder Zeit bremsbereit! Freilaufmodus
Mit dem Freilaufmodus können Sie die Bewe-
gu
ng
senergie des Fahrzeugs nutzen und ge-
wisse Streckenabschnitte zurücklegen, ohne Gas zu geben. Dadurch kann Kraftstoff ein-
ges
part werden. Nutzen Sie den Freilaufmo-
dus, z. B. um das Fahrzeug vor einer Ort-
schaft frühzeitig „ausrollen zu lassen“.
Freilaufmodus einschalten
Bedingung: Auswahlhebel in Position D,
Steigungen mit weniger als 12 %.
– Wählen Sie einmalig im SEAT Drive Profile*
den Modus eco ›
›› Seite 242.
– Fuß vom Gas nehmen.
Der Fahr
erhinweis Freilauf erscheint. Das
Getriebe kuppelt ab Fahrgeschwindigkeiten
> 20 km/h (12 mph) automatisch aus und das
Fahrzeug kann ohne Motorbremse frei rollen.
Während das Fahrzeug rollt, läuft der Motor
in Leerlaufdrehzahl.
Freilaufmodus unterbrechen
– Betätigen Sie das Brems- oder Gaspedal.
Um die Bremskr
aft und die Schubabschal-
tung des Motors wieder zu nutzen, reicht ein
kurzes Antippen des Bremspedals.
Die kombinierte Anwendung von Freilaufmo-
dus (= längeres Rollen mit geringem Energie-
aufwand) und Schubabschaltung (= kürzeres
Rollen ohne Kraftstoffbedarf) kann helfen,
den Kraftstoffverbrauch und die Emissionsbi-
lanz zu verbessern. »
207
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 210 of 348

Bedienung
ACHTUNG
● Wenn Sie den Fr
eilaufmodus eingeschaltet
haben, auf Hindernisse zufahren und das
Gaspedal loslassen, beachten Sie, dass das
Fahrzeug nicht wie gewohnt verzögert: Un-
fallgefahr!
● Bei Verwendung des Freilaufmodus im Ge-
fälle k
ann das Fahrzeug die Geschwindigkeit
erhöhen: Unfallgefahr!
● Falls Ihr Fahrzeug mehrere Nutzer hat, ma-
chen Sie s
ie auf den Freilaufmodus aufmerk-
sam. Hinweis
● Der Fr ei
laufmodus ist nur im Fahrmodus
eco (SEAT Drive Profile*) verfügbar.
● Der Fahrerhinweis Freilauf ersc
heint nur
in der Anzeige des Momentanverbrauchs. Im
Nachlaufmodus wird der Gang nicht mehr an-
gezeigt (zum Beispiel: erscheint „E“ anstatt
„E7“).
● Bei Gefällen ab 15 % wird der Freilaufmo-
dus
vorübergehend automatisch ausgeschal-
tet. Notprogramm
Für den Fall einer Systemstörung gibt es ein
Notpr
ogr
amm.
W
enn im Display des Kombi-Instruments alle
Anzeigen der Wählhebelstellungen mit einem hellen Hintergrund unterlegt sind, liegt eine
Störung im
System vor und das Automatikge-
triebe läuft in einem Notprogramm. Im Not-
programm kann das Fahrzeug noch gefahren
werden, jedoch mit reduzierter Geschwindig-
keit und nicht in allen Gängen. In einigen Fäl-
len können Sie nicht mehr im Rückwärtsgang
fahren. VORSICHT
Wenn das Getriebe im Notprogramm läuft,
fahr en
Sie unverzüglich zu einem Fachbetrieb
und lassen Sie die Störung beheben. Kupplung
Kupplung überhitzt! Bitte
nicht weiterfahren!
Das Getrie
be ist zu heiß geworden und kann
beschädigt werden. Halten Sie an und warten
Sie bei laufendem Motor (Leerlauf) und Wähl-
hebel in Stellung P, bis sich das Getriebe ab-
gekühlt hat. Wenn die Kontrollleuchte und
der Fahrerhinweis erloschen sind, fahren Sie
demnächst zu einem Fachbetrieb und lassen
Sie die Störung beheben. Wenn die Kontroll-
leuchte und der Fahrerhinweis nicht erlö-
schen, fahren Sie nicht weiter. Fachmänni-
sche Hilfe in Anspruch nehmen. Getriebestörungen
Getriebe: Störung! Anhalten
und Wählhebel auf P stellen.
E s
liegt eine Störung im Getriebe vor. Stellen
Sie das Fahrzeug sicher ab und fahren Sie
nicht weiter. Fachmännische Hilfe in An-
spruch nehmen.
Getriebe: Systemstörung! Wei-
terfahrt möglich.
Lassen Sie die Störung möglichst bald in ei-
ner Fachwerkstatt beheben. Getriebe: Systemstörung! Wei-
terfahrt eingeschränkt möglich.
Rückwärtsgang nicht funktionsfä-
hig
Fahren Sie unverzüglich zu einem Fachbe-
trieb und lassen Sie die Störung beheben. Getriebe: Systemstörung! Wei-
terfahrt im Modus D bis zum Ab‐
stellen des Motors möglich.
Fahren Sie Ihr Fahrzeug aus dem fließenden
Verkehr und stellen sie es sicher ab. Fach-
männische Hilfe in Anspruch nehmen. Getriebe: überhitzt. Fahrwei-
se anpassen.
Fahren Sie moderat weiter. Wenn die Kon-
trollleuchte erloschen ist, können Sie die
Fahrt normal fortsetzen.
208
Page 211 of 348

Fahren
Getriebe: Bitte Bremse betä-
tigen und Fahrstufe erneut ein‐
legen.
W ar d
a
s Getriebe wegen zu hoher Temperatu-
ren gestört, erscheint der Fahrerhinweis,
wenn das Getriebe wieder abgekühlt ist.
Lenkung Elektromec
hanische LenkungDie elektromechanische Servolenkung unter-
s
tütz
t
die Lenkbewegung des Fahrers.
Die elektromechanische Servolenkung passt
sich je nach Fahrzeuggeschwindigkeit, Lenk-
moment und Lenkeinschlag elektronisch an.
Bei einem Ausfall der Servolenkung oder bei
stehendem Motor (Abschleppen) bleibt das
Fahrzeug weiterhin voll lenkfähig. Zum Len-
ken muss jedoch mehr Kraft als gewöhnlich
aufgewendet werden.
Kontrollleuchten und Fahrerhinweise (rot) Lenkung defekt! Fahr-
zeug abstellen
Wenn die Kontrollleuchte dauerhaft leuchtet
und der Fahrerhinweis erscheint, kann die
Lenkunterstützung ausgefallen sein.
Fahren Sie nicht weiter. Fachmännische Hilfe
in Anspruch nehmen. (in gelb) Lenkung: Systemstö-
rung! Weiterfahrt möglich.
Wenn die K
ontrollleuchte leuchtet, kann die
Lenkung schwergängiger oder empfindlicher
als gewohnt reagieren. Desweiteren kann das
Lenkrad beim Geradeausfahren schief ste-
hen.
Fahren Sie mit verminderter Geschwindigkeit
zu einem Fachbetrieb und lassen Sie die Stö-
rung beheben.
(in gelb) Lenkungssperre:
¡Defekt! Servicebetrieb aufsu-
chen
Es liegt eine Störung der elektronischen
Lenkungsverriegelung vor.
Fahren Sie baldmöglichst zu einem Fachbe-
trieb und lassen Sie die Störung beheben. ACHTUNG
Lassen Sie Störung umgehend in einer Fach-
werk s
tatt beheben – Unfallgefahr! Hinweis
Wenn die Kontrollleuchte (rot) oder
(g
elb) nur kurz leuchtet, ist eine Weiterfahrt
möglich. Progressivlenkung
Je nach Fahrzeugausstattung kann die
Bremsk
r
aftunterstützung bei der progressi-
ven Lenkung an die Verkehrssituation ange-
passt werden. Die progressive Lenkung funk-
tioniert nur bei laufendem Motor.
Im Stadtverkehr ist beim Einparken oder Ab-
biegen nur wenig Lenkkraft erforderlich.
Landstraßen oder Schnellstraßen sorgt die
progressive Lenkung z. B. in Kurven für ein
sportlicheres, direkteres und spürbar dyna-
mischeres Fahrgefühl
Einfahren und wirtschaftlicher
Fahr s
til
Motor einfahren Ein neues Fahrzeug muss eingefahren wer-
den, die Einf
ahr
s
trecke sollte 1.500 km be-
tragen. Fahren Sie die ersten 1.000 Kilometer
mit max. 2/3 der zulässigen Höchstdrehzahl!
Treten Sie das Gaspedal nicht bis zum Boden
durch und fahren Sie nicht mit Anhänger! In-
nerhalb von 1.000 bis 1.500 km können Sie
die Drehzahl und damit die Geschwindigkeit
allmählich steigern.
Während der ersten Betriebsstunden weist
der Motor eine höhere innere Reibung auf als »
209
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 212 of 348

Bedienung
später, wenn sich alle beweglichen Teile auf-
ein ander ein
g
espielt haben.
Die Fahrweise der ersten 1500 Kilometer be-
einflusst auch die Motorqualität. Fahren Sie
auch danach, insbesondere solange der Mo-
tor noch kalt ist, mit moderaten Motordreh-
zahlen, dadurch verringern Sie den Motorver-
schleiß und steigern die mögliche Kilometer-
laufleistung.
Fahren Sie nicht mit zu niedriger Drehzahl.
Schalten Sie herunter, wenn der Motor nicht
mehr „rund“ läuft. Bei zu hohen Drehzahlen
wird die Kraftstoffeinspritzung unterbrochen,
um den Motor zu schützen.
Umweltverträglichkeit Bei der Konstruktion, Materialauswahl und
Her
s
t
ellung Ihres neuen SEAT spielt der Um-
weltschutz eine wichtige Rolle.
Konstruktive Maßnahmen zur Begünstigung
des Recyclings
● Demontagefreundliche Gestaltung der Ver-
bindun
gen
● Vereinfachte Demontage durch Modulbau-
weise
● V
erbesserte Sortenreinheit der Werkstoffe.
● Kennzeichnung von Kunststoffteilen und
Ela s
tomeren nach ISO 1043, ISO 11469 und
ISO 1629. Materialauswahl
●
Verwendung von wiederverwertbarem Ma-
teri al
.
● Verwendung von kompatiblen Kunststoffen
innerhalb einer Grup
pe, wenn deren Kompo-
nenten nicht leicht voneinander trennbar
sind.
● Verwendung von wiederverwertbarem
und/oder wieder
verwertetem Material.
● Verringerung von flüchtigen Bestandteilen
der Kun
ststoffe, einschließlich des Geruchs.
● Verwendung von FCKW-freien Kältemitteln.
Verbot, abg
esehen von den gesetzlich fest-
gelegten Ausnahmen (Anhang II der Richtli-
nie 2000/53/EG über Altfahrzeuge), von
Schmermetallen: Cadmium, Blei, Quecksilber
und sechswertiges Chrom.
Herstellung
● Verringerung des Lösungsmittelanteils in
Hohlraums
chutzwachsen.
● Verwendung von Kunststoffschutzfolien für
den Tr
ansport von Fahrzeugen.
● Verwendung lösungsmittelfreier Klebstoffe.
● Einsatz von FCKW-freien Kältemitteln in Käl-
teerz
eugungssystemen.
● Recycling und energetische Verwertung von
Abfällen (RDF).
● V
erbesserung der Abwasserqualität. ●
Einsatz
von Wärmerückgewinnungssyste-
men (Wärmetauscher, Enthalpierotoren
usw.).
● Verwendung wasserlöslicher Lacke.
Wirtschaftliches und umweltbewuss-
tes
Fahren Kraftstoffverbrauch, Umweltbelastung und
Ver
s
chleiß von Motor, Bremsen und Reifen
hängen im Wesentlichen von Ihrem Fahrstil
ab. Durch vorausschauende und ökonomi-
sche Fahrweise lässt sich der Kraftstoffver-
brauch um 10-15% reduzieren. Nachfolgend
finden Sie Tipps, die Umwelt und gleichzeitig
Ihren Geldbeutel zu entlasten.
Aktive Zylinderverwaltung (ACT ®
)*
Je nach Ausstattung des Fahrzeugs kann die
aktive Zylinderverwaltung (ACT ®
) automa-
tisch einige Motorzylinder abschalten, wenn
die Fahrsituation keine übermäßige Leistung
erfordert. Während der Abschaltung wird kein
Kraftstoff in die entsprechenden Zylinder ge-
spritzt, wodurch der Gesamtkraftstoffver-
brauch gesenkt wird. Die Anzahl der aktiven
Zylinder kann auf dem Kombi-Instrument-Dis-
play angezeigt werden ›››
Seite 38.
210
Page 213 of 348

Fahren
Vorausschauend fahren
B eim B
e
schleunigen verbraucht ein Fahrzeug
den meisten Kraftstoff. Wenn Sie voraus-
schauend fahren, müssen Sie weniger brem-
sen und demzufolge auch weniger beschleu-
nigen. Lassen Sie den Wagen, wenn dies
möglich ist, mit eingelegtem Gang ausrollen -
beispielsweise wenn erkennbar ist, dass die
nächste Ampel auf rot steht. Die damit erziel-
te Bremswirkung des Motors schont Bremsen
und Reifen, Abgase und Kraftstoffverbrauch
gehen dabei auf Null zurück (Schubabschal-
tung).
Energiesparend schalten
Eine wirksame Art Kraftstoff zu sparen, ist
das frühe Hochschalten. Wer die Gänge aus-
fährt, verbraucht unnötig Kraftstoff.
Schaltgetriebe: Schalten Sie möglichst bald
vom ersten in den zweiten Gang. Wir empfeh-
len soweit möglich jeweils bei ca. 2.000 Um-
drehungen in den nächst höheren Gang zu
wechseln. Ein günstiger Kraftstoffverbrauch
ist auch eine Funktion des gewählten Gan-
ges. Wählen Sie den Gang der Fahrsituation
angepasst möglichst hoch und achten Sie
darauf, dass der Motor dabei noch rund läuft.
Automatikgetriebe: Treten Sie das Gaspedal
langsam und vermeiden Sie den „Kick-
down“. Vollgas vermeiden
Die Höchst
geschwindigkeit Ihres Fahrzeuges
sollten Sie möglichst nie ganz ausnutzen.
Kraftstoffverbrauch, Abgasemission und
Fahrgeräusche nehmen bei hohen Geschwin-
digkeiten überproportional zu. Langsamer
fahren spart Kraftstoff.
Leerlauf reduzieren
Bei Fahrzeugen mit Start-Stopp-System wer-
den die Leerlaufphasen automatisch redu-
ziert. Bei Fahrzeugen ohne Start-Stopp-Sys-
tem lohnt es sich, den Motor z. B. an Bahn-
schranken und Ampeln mit längerer Rotpha-
se abzustellen. Je nach Motorisierung ist be-
reits bei einer Motorpause eines betriebswar-
men Motors, von etwa 5 Sekunden die Kraft-
stoffersparnis größer als die extra Kraftstoff-
menge, die für das erneute Anlassen des Mo-
tors benötigt wird.
Im Leerlauf dauert es sehr lange, bis der Mo-
tor betriebswarm wird. In der Warmlaufphase
sind jedoch Verschleiß und Schadstoffaus-
stoß besonders hoch. Deshalb sollten Sie so-
fort nach dem Anlassen des Motors losfah-
ren. Vermeiden Sie dabei hohe Drehzahlen.
Regelmäßige Wartung
Durch regelmäßige Wartung können Sie
schon vor Fahrtantritt eine Voraussetzung für
kraftstoffsparendes Fahren schaffen. Der
Wartungszustand Ihres Fahrzeugs wirkt sich
nicht nur auf die Verkehrssicherheit und Wer- terhaltung positiv aus, sondern auch auf den
Kraft
stoffverbrauch. Ein schlecht eingestell-
ter Motor kann zu einem Kraftstoffverbrauch
führen, der 10 % höher ist als normal!
Kurzstrecken vermeiden
Motor und Abgasreinigungsanlage müssen
ihre optimale Betriebstemperatur erreicht ha-
ben, um Verbrauch und Abgasemission wir-
kungsvoll zu reduzieren.
Ein kalter Motor verbraucht überproportional
viel Kraftstoff. Erst nach etwa vier Kilometern
ist der Motor betriebswarm und der Ver-
brauch hat sich normalisiert.
Reifendruck beachten
Achten Sie immer auf den richtigen Reifen-
druck ››› Seite 296, um Kraftstoff zu sparen.
Bereits ein halbes Bar zu wenig kann den
Kraftstoffverbrauch um 5% erhöhen. Zu nied-
riger Reifendruck führt außerdem durch den
erhöhten Rollwiderstand zu einem stärkeren
Verschleiß der Reifen und verschlechtert das
Fahrverhalten.
Fahren Sie Winterreifen nicht ganzjährig,
denn das kostet bis zu 10% mehr Kraftstoff.
Unnötigen Ballast vermeiden
Da jedes Kilogramm mehr Gewicht den Kraft-
stoffverbrauch erhöht, lohnt sich ein Blick in
den Gepäckraum, um unnötigen Ballast zu
vermeiden. »
211
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 214 of 348

Bedienung
Da ein Dachgepäckträger den L uf
tw iderstand
des Fahrzeugs erhöht, sollte er bei Nichtge-
brauch abgenommen werden. Sie sparen bei
einer Geschwindigkeit von 100-120 km/h
(62-75 mph) dadurch etwa 12% Kraftstoff.
Strom sparen
Der Motor treibt den Generator an und er-
zeugt auf diese Weise Elektrizität. Das be-
deutet, dass mit steigendem Stromverbrauch
auch der Kraftstoffverbrauch zunimmt! Schal-
ten Sie deshalb elektrische Gerate wieder
aus, wenn Sie sie nicht mehr benötigen. Ge-
räte mit hohem Stromverbrauch sind z. B.
Lüftungsgebläse auf hoher Stufe, die Heck-
scheibenbeheizung und die Sitzheizung*.
Energiemanagement
Die Star
tfähigkeit wird optimiertDas Energiemanagement steuert die elektri-
s
c
he Ener
gieverteilung und optimiert so die
Verfügbarkeit von elektrischer Energie für
den Motorstart.
Wenn ein Fahrzeug mit einem herkömmli-
chen Energiesystem über einen längeren
Zeitraum nicht gefahren wird, wird die Batte-
rie durch elektrische Geräte (z. B. Wegfahr-
sperre) entladen. Das führt unter Umständen
dazu, dass nicht mehr ausreichend elektri- sche Energie zum Starten des Motors zur Ver-
fügung s
teht.
In Ihrem Fahrzeug sorgt ein intelligentes
Energiemanagement für die Verteilung der
elektrischen Energie. Dadurch wird die Start-
fähigkeit deutlich verbessert und die Lebens-
dauer der Batterie erhöht.
Im Wesentlichen besteht das Energiema-
nagement aus einer Batteriediagnose, einem
Ruhestrommanagement und einem dynami-
schen Energiemanagement.
Batteriediagnose
Die Batteriediagnose ermittelt permanent
den Zustand der Batterie. Sensoren erfassen
die Batteriespannung, den Batteriestrom und
die Batterietemperatur. Dadurch werden ak-
tueller Ladezustand und Leistungsfähigkeit
der Batterie ermittelt.
Ruhestrommanagement
Das Ruhestrommanagement reduziert den
Energieverbrauch während der Standzeit. Bei
ausgeschalteter Zündung steuert es die Ener-
gieversorgung der verschiedenen elektri-
schen Geräte. Dabei werden die Daten der
Batteriediagnose berücksichtigt.
In Abhängigkeit vom Ladezustand der Batte-
rie, werden einzelne Geräte nach und nach
abgeschaltet, um ein zu starkes Entladen der
Batterie zu vermeiden und somit die Startfä-
higkeit zu erhalten. Dynamisches Energiemanagement
Während der F
ahrt verteilt das dynamische
Energiemanagement die erzeugte Energie
bedarfsgerecht auf die verschiedenen Gerä-
te. Es regelt, dass nicht mehr elektrische
Energie verbraucht als erzeugt wird und sorgt
dadurch für einen optimalen Ladezustand
der Batterie. Hinweis
● Auch d a
s Energiemanagement kann die
physikalisch vorgegebenen Grenzen nicht au-
ßer Kraft setzen. Berücksichtigen Sie bitte,
dass Leistungsfähigkeit und Lebensdauer ei-
ner Batterie begrenzt sind.
● Wenn das Risiko besteht, dass das Fahr-
zeug nicht
anspringt, leuchtet die Kontroll-
leuchte für Störung der Generatorelektrik
oder für schwachen Batterieladezustand
››› Seite 124. Entladung der Fahrzeugbatterie
Das Aufrechterhalten der Startfähigkeit hat
höc
hs
t
e Priorität.
Auf Kurzstrecken, im Stadtverkehr und in der
kalten Jahreszeit wird die Batterie stark bean-
sprucht. Es wird reichlich elektrische Energie
benötigt, aber nur wenig erzeugt. Kritisch ist
auch, wenn der Motor nicht läuft und elektri-
sche Geräte eingeschaltet sind. In diesem
212
Page 215 of 348

Fahren
Fall wird Energie verbraucht, aber keine
er z
eug
t.
Gerade in diesen Situationen wird Ihnen auf-
fallen, dass das Energiemanagement die
Energieverteilung aktiv regelt.
Bei längerer Standzeit
Wenn Sie Ihr Fahrzeug über eine Zeitspanne
von einigen Tagen oder Wochen nicht fahren,
werden nach und nach elektrische Geräte zu-
rückgeregelt oder abgeschaltet. Dadurch wird
der Energieverbrauch reduziert und die Start-
fähigkeit über einen längeren Zeitraum auf-
rechterhalten. Einige Komfortfunktionen wie
z. B. das Öffnen per Funk stehen unter Um-
ständen nicht zur Verfügung. Die Komfort-
funktionen stehen wieder zur Verfügung,
wenn Sie die Zündung einschalten und den
Motor starten.
Bei ausgeschaltetem Motor
Wenn Sie bei ausgeschaltetem Motor bei-
spielsweise Radio hören, wird die Batterie
entladen.
Ist aufgrund des Energieverbrauchs die Start-
fähigkeit gefährdet, erscheint bei Fahrzeugen
mit Fahrerinformationssystem* ein Melde-
text.
Dieser Fahrerhinweis zeigt an, dass Sie den
Motor starten müssen, um die Batterie wie-
der zu laden. Bei laufendem Motor
Obw
ohl im Fahrbetrieb elektrische Energie er-
zeugt wird, kann sich die Batterie entladen.
Dies geschieht vor allem dann, wenn wenig
Energie erzeugt und viel verbraucht wird und
der Ladezustand der Batterie nicht optimal
ist.
Um den Energiehaushalt wieder ins Gleichge-
wicht zu bringen, werden Geräte, die beson-
ders viel Energie benötigen, vorübergehend
zurückgeregelt oder abgeschaltet. Insbeson-
dere Heizsysteme verbrauchen sehr viel Ener-
gie. Wenn Sie feststellen, dass beispielswei-
se die Sitzheizung* oder die beheizbare
Heckscheibe nicht heizt, wurde diese vorü-
bergehend zurückgeregelt oder abgeschaltet.
Die Systeme stehen wieder zur Verfügung,
sobald der Energiehaushalt ausgeglichen ist.
Darüber hinaus werden Sie gegebenenfalls
feststellen, dass die Leerlaufdrehzahl leicht
erhöht wird. Das ist normal und kein Grund
zur Beunruhigung. Durch die Erhöhung der
Leerlaufdrehzahl wird der Mehrbedarf an
Energie erzeugt und die Batterie aufgeladen. Motorsteuerung und Abgasrei-
nigung
sanlage
Einleitung zum Thema ACHTUNG
● We g
en der hohen Temperaturen am Abgas-
reinigungssystem (Katalysator oder Diesel-
partikelfilter) sollten Sie Ihr Fahrzeug nicht
über leicht entflammbarem Untergrund ab-
stellen (z. B. Wiese oder Waldrand). Brandge-
fahr!
● Im Bereich der Abgasanlage dürfen keine
Konser
vierungsmittel angewendet werden:
Brandgefahr! Hinweis
Solange die Kontrollleuchten , , oder
leuc ht
en, können Motorstörungen auftre-
ten, der Kraftstoffverbrauch kann ansteigen
und es kann zu einem Leistungsverlust kom-
men. Katalysator
3 Gilt
für Fahrzeuge mit Benzinmotor.
Da
s Fahrzeug darf nur mit bleifreiem Benzin
betrieben werden, andernfalls wird der Kata-
lysator zerstört.
Fahren Sie den Tank nie ganz leer, durch die
unregelmäßige Kraftstoffversorgung könnte »
213
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 216 of 348

Bedienung
es zu Fehlzündungen kommen. Dadurch ge-
l an
g
t unverbranntes Benzin in die Abgasanla-
ge, das zur Überhitzung und Beschädigung
des Katalysators führen kann.
Dieselpartikelfilter 3 Gilt für Fahrzeuge mit Dieselmotor
D er Die
selpartikelfilter filtert nahezu alle Ruß-
partikel aus der Abgasanlage. Bei einer nor-
malen Fahrweise wird der Filter automatisch
gereinigt. Der Dieselpartikelfilter regeneriert
sich automatisch, ohne dass dies durch die
Kontrollleuchte angezeigt wird. Das kann
sich durch eine erhöhte Leerlaufdrehzahl und
einer gewissen Geruchsbildung bemerkbar
machen.
Sollte die selbstständige bzw. automatische
Reinigung des Filters (z. B. bei dauerhaftem
Kurzstreckenverkehr) nicht möglich sein,
setzt sich der Filter mit Ruß zu und die Kon-
trollleuchte für den Dieselpartikelfilter
leuchtet.
Begünstigen Sie die automatische Filterreini-
gung, indem Sie folgende Fahrweise befol-
gen: fahren Sie ca. 15 Minuten lang bei min-
destens 60 km/h (37 mph) im 4. oder 5.
Gang (Automatikgetriebe: Fahrstufe S). Hal-
ten Sie die Motordrehzahl im Bereich von ca.
2000 U/min. Der erzeugte Temperaturanstieg
sorgt dafür, dass der Ruß im Filter verbrennt.
Nach erfolgter Reinigung erlischt die Kontroll- leuchte. Wenn die Kontrollleuchte nicht er-
lis
c
ht, fahren Sie unverzüglich zu einem
Fachbetrieb und lassen Sie die Störung behe-
ben.
Motorsteuerung* Die Kontrollleuchte überwacht die Motorsteu-
erun
g bei B
enzinmotoren.
Die Kontrollleuchte (Electronic Power Con-
trol) leuchtet beim Einschalten der Zündung
zur Funktionskontrolle auf. Sie muss nach An-
springen des Motors erlöschen.
Tritt während der Fahrt eine Störung in der
elektronischen Motorsteuerung auf, leuchtet
diese Kontrollleuchte auf. Suchen Sie mög-
lichst bald einen Fachbetrieb auf und lassen
Sie den Motor überprüfen.
Abgaskontrollsystem* Kontrollleuchte b
linkt:
D ur
ch Verbrennungsaussetzer kann der Kata-
lysator beschädigt werden. Vom Gas gehen
und vorsichtig zum nächsten Fachbetrieb fah-
ren und den Motor überprüfen lassen.
Die Kontrollleuchte leuchtet auf:
Wenn während der Fahrt eine Störung auf-
tritt, welche die Abgasqualität verschlechtert (z.B. Lambdasonde defekt). Vom Gas gehen
und v
orsichtig zum nächsten Fachbetrieb fah-
ren und den Motor überprüfen lassen.
Vorglühsystem/Motordefekt* Die Kontrollleuchte leuchtet, solange der Die-
selmotor
v
orgeglüht wird.
Die Kontrollleuchte leuchtet.
Wenn beim Einschalten der Zündung die Kon-
trollleuchte aufleuchtet, wird vorgeglüht.
Nach dem Erlöschen der Kontrollleuchte kann
der Motor sofort angelassen werden.
Kontrollleuchte blinkt
Tritt während der Fahrt eine Störung in der
Motorsteuerung auf, wird dies durch Blinken
der Kontrollleuchte für Vorglühanlage an-
gezeigt. Suchen Sie möglichst bald einen
Fachbetrieb auf und lassen Sie den Motor
überprüfen.
Fahrhinweise Dur c
hfahren überfluteter Fahrbahnen Um Beschädigungen am Fahrzeug beim
D
ur
c
hfahren von z. B. überfluteten Straßen zu
vermeiden, beachten Sie Folgendes:
214