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ge fachliche Erfahrung verfügt.
Nach dem Reifenwechsel zunächst
mit mäßiger Geschwindigkeit fah-
ren, denn bevor der Reifen seine
optimalen Eigenschaften entwi-
ckeln kann, muss seine Laufflächevorsichtig “eingefahren” werden.
Reifenausführung
Dieses Modell ist mit Schlauchlos-Reifen
und Reifenventilen ausgestattet.
Reifen altern, auch wenn sie nur selten oder
überhaupt nicht benutzt werden. Risse im
Gummi der Lauffläche oder an der Reifen-
flanke, manchmal begle itet von einer Ver-
formung der Reifenkarka sse, sind deutlicheZeichen für Alterung. Alte und gealterte Rei-
fen sollten von Reifenspezialisten geprüft
werden, um sicherzustellen, dass sie für die
weitere Verwendung geeignet sind.
WARNUNG
GWA10482
Die Vorder- und Hinterreifen sollten
immer vom selben Hersteller und
von gleicher Ausführung sein. An-
derenfalls kann sich das Fahrver-
halten des Motorrads ändern und
es kann zu Unfällen kommen.
Die Ventilkappen fest aufschrau-
ben, da sie Luftdruckverluste ver-
hindern.
Die Verwendung von anderen Rei-
fenventilen und Ventileinsätzen als
den hier aufgeführten kann bei ho-
hen Geschwindigkeiten zu plötzli-chem Luftdruckverlust führen.
Ausschließlich die nachfolgenden Reifen
wurden nach zahlreichen Tests von
Yamaha freigegeben.
WARNUNG
GWA10601
Dieses Motorrad ist mit Super-Hochge-
schwindigkeitsreifen ausgerüstet. Bitte
folgende Punkte beachten, um das volle
Potential des Fahrzeugs und der Reifen
nutzen zu können.
Diese Reifen nur gegen solche glei-
cher Spezifikation und gleichen
1. Reifenventil
2. Reifenventileinsatz
3. Reifenventilkappe mit Dichtung
Vorderreifen: Größe:120/70 ZR17MC (58W)
Hersteller/Modell:
BRIDGESTONE/BATTLAX RA-
CING STREET RS10F
PIRELLI/DIABLO SUPERCORSA
SP (YZF-R1)
Hinterreifen: Größe:
190/55 ZR17M/C (75W) (YZF-R1)
200/55 ZR17M/C (78W)
(YZF-R1M)
Hersteller/Modell: BRIDGESTONE/BATTLAX RA-
CING STREET RS10R
PIRELLI/DIABLO SUPERCORSA
SP (YZF-R1)
VORNE und HINTEN:
Reifenventil:TR412
Ventileinsatz:
#9100 (Original)
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Typs austauschen. Andere Reifen
können bei hohen Geschwindigkei-
ten platzen.
Neue Reifen entwickeln erst nach
dem Einfahren der Lauffläche ihre
volle Bodenhaftung. Daher sollten
die Reifen für etwa 100 km (60 mi)
mit niedrigerer Geschwindigkeit
eingefahren werden, bevor hohe
Geschwindigkeiten riskiert werden
können.
Hohe Geschwindigkeiten sollten
nur mit warmen Reifen gefahren
werden.
Den Reifenluftdruck stets der Zula-
dung und den Fahrbedingungenanpassen.
GAU66460
Magnesium-GussräderOptimale Lenkstabilität, Lebensdauer und
Fahrsicherheit Ihres Motorrads sind nur
durch Beachtung der folgenden, die Räder
betreffenden, Punkte gewährleistet.
Vor Fahrtantritt die Reifen auf Risse,
Schnitte u. ä., die Felgen auf Verzug
und andere Beschädigungen prüfen.
Bei Mängeln an Reifen oder Rädern
das Rad von einer Yamaha-Fach-
werkstatt ersetzen lassen. Selbst
kleinste Reparaturen an Rädern und
Reifen nur von einer Fachwerkstatt
ausführen lassen. Verformte oder ein-
gerissene Felgen müssen ausge-
tauscht werden.
Nach dem Austausch von Reifen oder
Felgen muss das Rad ausgewuchtet
werden. Eine Reifenunwucht beein-
trächtigt die Fahrstabilität, vermindert
den Fahrkomfort und verkürzt die Le-
bensdauer des Reifens.
Diese Felgen sind aus Magnesium herge-
stellt und erfordern besondere Pflege.
Zum Auswuchten des Rads nur An-
pressgewichte verwenden, um ein
Zerkratzen des Rads zu vermeiden.
Die Felge regelmäßig auf kleine Ker-
ben und Kratzer untersuchen. Farb-
lack oder ein anderes Dichtmittel auftragen, um Korrosion zu verhin-
dern.
Die Reinigungsanweisungen auf Seite
8-1 beachten.
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GAU67341
Kupplungshebel-Spiel einstellenDer Kupplungshebel muss ein Spiel von
10.0–15.0 mm (0.39–0.59 in) aufweisen.
Das Kupplungshebel-Spiel regelmäßig prü-
fen und ggf. folgendermaßen einstellen.
Zum Erhöhen des Kupplungshebel-Spiels
die Einstellschraube für das Kupplungshe-
bel-Spiel am Kupplungshebel in Richtung
(a) drehen. Zum Verringern des Kupplungs-
hebel-Spiels die Einstellschraube in Rich-
tung (b) drehen.HINWEISFalls sich die Kupplung nicht, wie oben be-
schrieben, korrekt einstellen lässt, folgen-dermaßen verfahren. 1. Die Einstellschraube am Kupplungs-
hebel in Richtung (a) drehen, um den
Kupplungsseilzug zu lockern.
2. Das Verkleidungsteil B abnehmen. (Siehe Seite 7-8.)
3. Die Kontermutter weiter unten am Kupplungszug lockern.
4. Zum Erhöhen des Kupplungshe-
bel-Spiels die Einstellmutter für das
Kupplungshebel-Spiel in Richtung (a)
drehen. Zum Verringern des Kupp-
lungshebel-Spiels die Einstellmutter in
Richtung (b) drehen.
5. Die Kontermutter festziehen.
6. Das Verkleidungsteil montieren.
GAU37914
Spiel des Handbremshebels
prüfenAn den Enden des Bremshebels sollte kein
Spiel vorhanden sein. Wenn Spiel vorhan-
den ist, die Bremsanlage von einer
Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen lassen.
WARNUNG
GWA14212
Ein weiches oder schwammiges Gefühl
beim Betätigen des Bremshebels kann
bedeuten, dass sich Luft im hydrauli-
schen System befindet. Befindet sich
Luft im Hydrauliksystem, lassen Sie das
System von einer Yamaha-Fachwerk-
statt entlüften, bevor Sie mit dem Fahr-
zeug fahren. Luft in der Bremsanlage
verringert die Bremskraft und stellt ein
1. Einstellschraube für das Spiel des Kupp- lungshebels
2. Kupplungshebel-Spiel
1
2 (a)
(b)
1. Kontermutter
2. Einstellmutter für das Kupplungshebel-
spiel
1 2
(a)(b)
1. Kein Bremshebelspiel
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erhebliches Sicherheitsrisiko dar.
GAU36504
BremslichtschalterDas Bremslicht, das vom Fußbremshebel
und Handbremshebel betätigt wird, muss
kurz bevor die Bremsen greifen aufleuch-
ten. Die Bremslichtschalter gegebenenfalls
vom Yamaha-Händler einstellen lassen.
GAU22393
Scheibenbremsbeläge des
Vorder- und Hinterrads prüfenDer Verschleiß der Scheibenbremsbeläge
vorn und hinten muss in den empfohlenen
Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle geprüft werden.
GAU36891
Scheibenbremsbeläge vorn
Jeder Vorderrad- Scheibenbremsbelag
weist Verschleißanzeiger auf, die ein Prü-
fen der Bremsbeläge ohne Ausbau erlau-
ben. Zur Prüfung des
Bremsbelagverschleißes die Bremse betä-
tigen und die Verschleißanzeiger beobach-
ten. Wenn ein Verschleißanzeiger die
Bremsscheibe fast berührt, die Scheiben-
bremsbeläge im Satz von einer1. Verschleißanzeiger des Bremsbelags
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Yamaha-Fachwerkstatt austauschen las-
sen.
GAU48071
Scheibenbremsbeläge hinten
Die Scheibenbremse hinten weist Ver-
schleißanzeiger (Nuten) auf, die ein Prüfen
der Bremsbeläge ohne Ausbau erlauben.
Zur Prüfung des Brem sbelagverschleißes
die Nuten prüfen. Wenn der Verschleißan-
zeiger fast erscheint, die Scheibenbrems-
beläge als ganzen Satz von einer
Yamaha-Fachwerkstatt austauschen las-
sen.
GAU22582
Bremsflüssigkeitsstand prüfenVor Fahrtantritt kontrollieren, dass Brems-
flüssigkeit bis über die Minimalstand-Mar-
kierung reicht. Beim Ablesen des
Flüssigkeitsstands muss der Vorratsbehäl-
ter waagerecht stehen. Falls erforderlich,
Bremsflüssigkeit nachfüllen.
Vorderradbremse Hinterradbremse
WARNUNG
GWA15991
Unsachgemäße Wartung kann zu einem
Verlust der Bremswirkung führen. Fol-
gende Vorsichtsmaßregeln beachten:
Bei Bremsflüssigkeitsmangel kann
Luft in die Bremsanlage eindringen
und die Bremsleistung verringern.
Den Einfüllschraubverschluss vor
dem Abnehmen säubern. Nur
Bremsflüssigkeit DOT 4 aus einem
versiegelten Behälter verwenden.
Nur vorgeschriebene Bremsflüssig-
keit verwenden; andere Flüssigkei-
ten können die Gummidichtungen
1. Verschleißanzeigerille des Bremsbelags
1
1
1. Minimalstand-Markierung
1
1. Minimalstand-MarkierungVorgeschriebene Bremsflüssigkeit:
DOT 4
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zersetzen und dadurch Lecks ver-
ursachen.
Ausschließlich Bremsflüssigkeit
gleicher Marke und gleichen Typs
nachfüllen. Wird eine andere
Bremsflüssigkeit als DOT 4 nachge-
füllt, kann es zu schädlichen chemi-
schen Reaktionen kommen.
Darauf achten, dass beim Nachfül-
len kein Wasser in den Vorratsbe-
hälter gelangt. Wasser setzt den
Siedepunkt der Bremsflüssigkeit
erheblich herab und kann Dampf-blasenbildung verursachen.
ACHTUNG
GCA17641
Bremsflüssigkeit kann lackierte Oberflä-
chen und Kunststoffteile beschädigen.
Deshalb vorsichtig handhaben und ver-schüttete Flüssigkeit sofort abwischen.
Ein allmähliches Absinken des Bremsflüs-
sigkeitsstandes ist mit zunehmendem Ver-
schleiß der Bremsbeläge normal. Ein
niedriger Bremsflüssigkeitsstand könnte
darauf hinweisen, dass die Bremsbeläge
abgenutzt sind und/oder ein Leck im
Bremssystem vorhanden ist; daher auf je-
den Fall die Bremsbeläge auf Verschleiß
und das Bremssystem auf Lecks überprü-
fen. Bei plötzlichem Absinken des Brems- flüssigkeitsstandes die Bremsanlage vor
dem nächsten Fahrtantritt von einer
Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen lassen.
GAU22733
Bremsflüssigkeit wechselnDie Bremsflüssigkeit sollte in den empfohle-
nen Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle von einer Yamaha-Fach-
werkstatt gewechselt werden. Zusätzlich
sollten die Öldichtungen der Hauptbrems-
zylinder und der Bremssättel, sowie die
Bremsschläuche, in den unten aufgeführten
Abständen gewechselt werden, oder wenn
sie beschädigt oder undicht sind.
Öldichtungen: Alle zwei Jahre erneu-
ern.
Bremsschläuche: Alle vier Jahre er-
neuern.
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GAU22762
Antriebsketten-DurchhangDen Antriebsketten-Durchhang vor jeder
Fahrt prüfen und ggf. korrigieren.
GAU22779
Kettendurchhang prüfen 1. Das Motorrad auf den Seitenständer
stellen.HINWEISBeim Messen und Regeln des Antriebsket-
ten-Durchhangs darf auf dem Fahrzeug kei-ne Belastung sein.
2. Das Getriebe in die Leerlaufstellung schalten.
3. Den Kettendurchhang, wie in der Ab- bildung gezeigt, messen. 4. Den Antriebsketten-Durchhang ggf.
folgendermaßen korrigieren.
GAU34318
Antriebskettendurchhang einstellen
Wenden Sie sich an einen Yamaha-Händ-
ler vor Sie den Durchhang der Antriebskette
einstellen.1. Die Achsmutter und die Kontermutter auf beiden Seiten der Schwinge lo-
ckern.
2. Zum Straffen der Antriebskette die Einstellschraube für den Antriebsket-
tendurchhang auf beiden Seiten der
Schwinge in Richtung (a) drehen. Zum
Lockern der Antriebskette die Einstell-
schraube auf jeder Seite der Schwinge
in Richtung (b) drehen und dann das
Hinterrad nach vorn drücken. ACHTUNG:
Ein nicht angemesse-
ner Antriebskettendurchhang über-
lastet den Motor und andere
wichtige Teile des Motorrads und
kann zu einem Kettenschlupf oder
-riss führen. Daher darauf achten,
dass der Kettendurchhang sich im-
mer im Sollbereich befindet.
[GCA10572]
HINWEISBeide Antriebskettenspanner jeweils gleich-
mäßig einstellen, damit die Ausrichtung
sich nicht verstellt. Die Markierungen auf
beiden Seiten der Schwinge dienen zumkorrekten Ausrichten des Hinterrads.
Antriebsketten-Durchhang: 25.0–35.0 mm (0.98–1.38 in)
1. Antriebsketten-Durchhang
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3. Die Achsmutter und dann die Konter- muttern mit dem vorgeschriebenen
Drehmoment festziehen.
4. Sicherstellen, dass die Antriebsketten- spanner gleichmäßig eingestellt sind,
der Antriebskettendurchgang korrekt
ist und die Antriebskette sich reibungs-
los bewegt.
GAU23026
Antriebskette säubern und
schmierenDie Kette muss gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle gereinigt und geschmiert
werden, um den Verschleiß gering zu hal-
ten. Dies gilt besonders für den Betrieb in
nassen oder staubigen Gegenden. Die An-
triebskette wie folgt warten:ACHTUNG
GCA10584
Die Antriebskette muss nach der Reini-
gung des Motorrads, nach einer Fahrt im
Regen oder nach einer Fahrt in feuchterUmgebung geschmiert werden.
1. Die Kette in einem Petroleumbad mit einer kleinen weichen Bürste reinigen.
ACHTUNG: Um eine Beschädigung
der O-Ringe zu vermeiden, die An-
triebskette nicht mit einem Dampf-
bzw. Hochdruckreiniger oder einem
ungeeigneten Lösungsmittel reini-
gen.
[GCA11122]
2. Die Kette trockenreiben.
3. Die Kette gründlich mit O-Ring-Ketten-
spray schmieren. ACHTUNG: Auf die
Antriebskette kein Motoröl oder an-
deres Schmiermittel auftragen, da
dies Substanzen enthalten könnte,
die die O-Ringe beschädi-
gen.
[GCA11112] GAU23098
Bowdenzüge prüfen und
schmierenDie Funktion aller Bowdenzüge und deren
Zustand sollte vor jeder Fahrt kontrolliert
werden und die Züge und deren Enden ggf.
geschmiert werden. Ist ein Bowdenzug be-
schädigt oder funktioniert er nicht reibungs-
los, muss er von einer
Yamaha-Fachwerkstatt kontrolliert oder er-
setzt werden.
WARNUNG! Beschädigun-
gen der Seilzugummantelung können zu
innerer Korrosion führen und die Seil-
zugbewegung behindern. Beschädigte
Seilzüge aus Sicherheitsgründen unver-
züglich erneuern.
[GWA10712]
1. Achsmutter
2. Kettenspanner
3. Einstellschraube des Antriebsketten- durchhangs
4. Kontermutter
5. AusrichtungsmarkierungenAnzugsmomente: Achsmutter:190 Nm (19 m·kgf, 137 ft·lbf)
Kontermutter: 16 Nm (1.6 m·kgf, 12 ft·lbf)
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(a)
(b)
Empfohlenes Schmiermittel: Yamaha Kabel-Schmiermittel oder
anderes geeignetes Kabel-Schmier-
mittel
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