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Fahren und Bedienung175ohne Drücken des Entriege‐
lungsknopfes anziehen. Im Ge‐
fälle oder an einer Steigung so
fest wie möglich anziehen.
Gleichzeitig Fußbremse betäti‐ gen, um die Betätigungskräfte
der Parkbremse zu verringern.
Bei Fahrzeugen mit elektrischer Parkbremse Schalter m ca.
eine Sekunde lang ziehen.
Wenn die Kontrollleuchte m
aufleuchtet, ist die elektrische
Parkbremse aktiviert 3 120.
■ Den Motor ausschalten.
■ Wenn das Fahrzeug auf einer ebenen Fläche oder bergauf
steht, vor dem Abziehen des
Zündschlüssels den ersten
Gang einlegen bzw. den Wähl‐ hebel auf P stellen. An einer
Steigung zusätzlich Vorder‐
räder vom Bordstein wegdre‐
hen.
Wenn das Fahrzeug auf einem
Gefälle steht, vor dem Abziehen
des Zündschlüssels den Rück‐wärtsgang einlegen bzw. den
Wählhebel auf P stellen. Zusätz‐
lich Vorderräder zum Bordstein
hindrehen.
■ Die Fenster und das Schiebe‐ dach schließen.
■ Den Zündschlüssel abziehen. Lenkrad drehen, bis Lenkrad‐
sperre spürbar einrastet.
Bei Fahrzeugen mit Automatik‐
getriebe lässt sich der Schlüssel nur in Wählhebelstellung P ab‐
ziehen.
■ Verriegeln Sie das Fahrzeug.
■ Diebstahlwarnanlage aktivieren.
■ Motorkühlgebläse können auch nach Abstellen des Motors laufen
3 239.
Achtung
Nach Fahren mit hohen Motor‐
drehzahlen bzw. hoher Motorbe‐
lastung Motor zum Schutz des
Turboladers vor dem Abstellen
kurzzeitig mit niedriger Belastung
bzw. ca. 30 Sekunden im Leerlauf laufen lassen.
Hinweis
Wenn bei einem Unfall die Airbags
auslösen, wird der Motor automa‐
tisch abgestellt, sofern das Fahr‐
zeug innerhalb einer vorgegebenen
Zeitspanne zum Stillstand kommt.
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176Fahren und BedienungMotorabgase9Gefahr
Motorabgase enthalten giftiges
Kohlenmonoxid. Dieses Gas ist
farb- und geruchlos und kann
beim Einatmen lebensgefährlich
sein.
Wenn Abgase in das Fahrzeug‐
innere gelangen, Fenster öffnen.
Störungsursache von einer Werk‐
statt beheben lassen.
Nicht mit offenem Laderaum fah‐
ren, weil sonst Abgase in das
Fahrzeug eindringen können.
Diesel-Partikelfilter
Das Diesel-Partikelfilter-System filtert schädliche Rußpartikel aus den Mo‐
torabgasen. Das System verfügt über
eine Selbstreinigungsfunktion, die
während der Fahrt ohne einen Hin‐
weis automatisch abläuft. Der Filter wird von Zeit zu Zeit durch Verbren‐nen der zurückgehaltenen Rußparti‐
kel bei hoher Temperatur gereinigt.
Dieser Vorgang läuft automatisch bei
bestimmten Fahrbedingungen ab und
kann bis zu 25 Minuten dauern. In der Regel benötigt er zwischen
7 und 12 Minuten. Währenddessen
ist kein Autostopp möglich und der
Kraftstoffverbrauch kann etwas höher
sein. Die dabei auftretende Geruchs-
und Rauchentwicklung ist normal.
Unter bestimmten Fahrbedingungen,
z. B. Kurzstreckenverkehr, kann sich
das System nicht automatisch reini‐
gen.
Wenn der Filter gereinigt werden
muss, eine automatische Reinigung
aber aufgrund der letzten Fahrbedin‐
gungen nicht möglich war, wird dies
durch die Kontrollleuchte % ange‐
zeigt. Gleichzeitig erscheint Diesel‐
partikelfilter ist voll Fahrt fortsetzen
oder Warncode 55 im Driver Informa‐
tion Center (DIC).
% leuchtet, wenn der Diesel-Partikel‐
filter voll ist. Den Reinigungsvorgang
so bald wie möglich beginnen.
% blinkt, wenn der Diesel-Partikelfil‐
ter seinen maximalen Füllstand er‐
reicht hat. Sofort mit dem Reinigungs‐ vorgang beginnen, um Motorschäden
zu vermeiden.
Reinigungsvorgang
Zur Aktivierung des Reinigungsvor‐
gangs weiterfahren und die Motor‐ drehzahl über 2000 Umdrehungen
pro Minute halten. Wenn nötig zu‐
rückschalten. Dadurch wird die Reini‐ gung des Diesel-Partikelfilters ausge‐ löst.
Wenn zusätzlich die Kontrollleuchte
g aufleuchtet, ist die Reinigung
nicht möglich, Hilfe einer Werkstatt in
Anspruch nehmen.
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Fahren und Bedienung177Achtung
Wenn der Reinigungsvorgang un‐
terbrochen wird, können schwere
Motorschäden hervorgerufen wer‐ den.
Die Reinigung erfolgt am raschestenbei hoher Motordrehzahl und Last.
Kontrollleuchte % erlischt, sobald die
Selbstreinigung abgeschlossen ist.
Katalysator Der Katalysator verringert die Menge
an Schadstoffen in den Abgasen.
Achtung
Andere als die auf den Seiten
3 225, 3 309 aufgeführten Kraft‐
stoffsorten können den Katalysa‐
tor oder Teile der Elektronik be‐
schädigen.
Unverbrannter Kraftstoff überhitzt
und beschädigt den Katalysator.
Übermäßigen Gebrauch des An‐
lassers, Leerfahren des Kraftstoff‐ tanks und Anlassen des Motors
durch Anschleppen oder Anschie‐
ben deshalb unterlassen.
Bei Fehlzündungen, unrundem Mo‐
torlauf, Abfall der Motorleistung oder
anderen ungewöhnlichen Problemen
Störungsursache möglichst bald in
einer Werkstatt beheben lassen. In
Notfällen kann die Fahrt kurzzeitig bei
niedriger Geschwindigkeit und Dreh‐
zahl fortgesetzt werden.
Automatikgetriebe
Das Automatikgetriebe ermöglicht ein
automatisches Schalten (Automatik-
Modus) oder ein manuelles Schalten
(Manuell-Modus).
Im Manuell-Modus kann manuell
durch Tippen des Wählhebels
3 179 geschaltet werden.
Getriebe-Display
Im Getriebe-Display werden Modus
oder gewählter Gang angezeigt.
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178Fahren und Bedienung
Im Automatikmodus wird das Fahr‐
programm durch D im Driver Informa‐
tion Center (DIC) angezeigt.
R zeigt den Rückwärtsgang an.
N zeigt die Neutral- bzw. Leerlauf‐
stellung an.
P zeigt die Parkstellung an.
Midlevel-Display: Im Manuell-Modus
wird die Nummer des ausgewählten Gangs angezeigt.
Uplevel-Display: Im Manuell-Modus
werden M und die Nummer des aus‐
gewählten Gangs angezeigt.
WählhebelP=Parkstellung, Freigabetaste
drücken, Räder sind blockiert;
nur bei stillstehendem Fahrzeug
und betätigter Parkbremse ein‐
legenR=Rückwärtsgang, Freigabetaste
drücken, nur bei Fahrzeug im
Stillstand einlegenN=Neutral- bzw. LeerlaufstellungD=AutomatikbetriebM=Manuell-Modus: Wählhebel von
D nach links bewegen.<=Hochschalten im Manuell-Mo‐
dus: Wählhebel in Position M
bringen und nach oben tippen]=Herunterschalten im Manuell-
Modus: Wählhebel in Position
M bringen und nach unten tippen
Der Wählhebel ist in P gesperrt und
kann nur bewegt werden, wenn die Zündung eingeschaltet ist und das
Bremspedal betätigt wird.
Bei nicht betätigtem Bremspedal
leuchtet die Kontrollleuchte j auf.
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Fahren und Bedienung179
Wenn der Wählhebel bei Ausschalten
der Zündung nicht in Stellung P ist,
blinken die Kontrollleuchten j und
P .
Zum Einlegen von P oder R Entriege‐
lungsknopf betätigen.
Der Motor kann nur gestartet werden,
wenn der Wählhebel in Stellung P
oder N ist. Wenn N gewählt ist, vor
dem Starten das Bremspedal drücken oder die Parkbremse betäti‐
gen.
Während des Schaltens nicht be‐
schleunigen. Gas- und Bremspedal
nie gleichzeitig betätigen.
Mit eingelegtem Gang und gelöster
Bremse fährt das Fahrzeug langsam
an.
Bremsunterstützung des Motors
Um die Motorbremswirkung zu nut‐
zen, bei Bergabfahrt rechtzeitig einen
niedrigeren Gang wählen, siehe Ma‐
nuell-Modus.Herausschaukeln
Schaukeln ist nur zulässig, wenn das
Fahrzeug in Sand, Schlamm oder
Schnee steckt. Wählhebel wiederholt
zwischen D und R hin- und herbewe‐
gen. Motor nicht hochdrehen und
plötzliche Beschleunigung vermei‐
den.
Fahrzeug abstellen Parkbremse betätigen und P einle‐
gen.
Der Zündschlüssel lässt sich nur in
Wählhebelstellung P abziehen.
Manuell-ModusWählhebel aus Stellung D nach links
drücken, um den Manuell-Modus M
auszuwählen.
Wählhebel antippennach vorne
<=Schalten in einen
höheren Gangnach
hinten ]=Schalten in einen
niedrigeren Gang
Der eingelegte Gang wird im Instru‐
ment angezeigt.
Wird ein höherer Gang bei zu gerin‐
ger Geschwindigkeit bzw. ein niedri‐
gerer Gang bei zu hoher Geschwin‐
digkeit gewählt, wird nicht geschaltet. Eventuell wird auch im Driver Infor‐
mation Center (DIC) eine Meldung
angezeigt.
Im Manuell-Modus erfolgt bei hohen
Motordrehzahlen kein automatisches
Hochschalten.
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180Fahren und BedienungElektronisch gesteuerte
Fahrprogramme ■ Das Betriebstemperaturprogramm bringt den Katalysator nach einem
Kaltstart durch erhöhte Motordreh‐
zahl schnell auf die erforderliche
Temperatur.
■ Die automatische Neutralschaltung
schaltet selbsttätig in den Leerlauf,
wenn bei eingelegtem Vorwärts‐
gang angehalten und das Brems‐
pedal gedrückt wird.
■ Bei eingeschaltetem SPORT-Mo‐ dus wird bei höheren Motordreh‐
zahlen geschaltet (außer bei einge‐
schaltetem Geschwindigkeitsreg‐
ler). SPORT-Modus 3 187.
■ Spezielle Programme passen die Schaltpunkte bei Bergauf- oder
Bergabfahren automatisch an.
■ Beim Anfahren bei Schnee oder Fahrbahnglätte wählt die elektroni‐
sche Getriebesteuerung automa‐
tisch einen höheren Gang aus.Kickdown
Wenn im Automatikmodus das Gas‐
pedal vollständig durchgetreten wird,
schaltet das Getriebe abhängig von
der Motordrehzahl einen Gang herun‐
ter.
Störung
Bei einer Störung leuchtet die Kon‐
trollleuchte g auf. Zusätzlich er‐
scheint eine Codenummer oder eine
Fahrzeugmeldung im Driver Informa‐
tion Center (DIC). Fahrzeugmeldun‐
gen 3 133.
Das Getriebe schaltet nicht mehr au‐
tomatisch. Weiterfahrt ist mit manuel‐
lem Schalten möglich.
Nur höchster Gang verfügbar. Je
nach Störung kann auch der
2. Gang im Manuell-Modus verfügbar sein. Nur bei stehendem Fahrzeug
schalten.
Störungsursache umgehend von
einer Werkstatt beheben lassen.Stromunterbrechung
Bei einer Stromunterbrechung lässt
sich der Wählhebel nicht aus Stellung
P bewegen. Der Zündschlüssel kann
nicht aus dem Zündschloss abgezo‐
gen werden.
Bei entladener Fahrzeugbatterie
Starthilfe durchführen 3 294.
Wenn die Fahrzeugbatterie nicht die
Ursache der Störung ist, den Wähl‐
hebel lösen.
1. Die Parkbremse anziehen.
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Fahren und Bedienung181
2. Die Wählhebelverkleidung vornvon der Mittelkonsole lösen, nach
oben klappen und nach links dre‐ hen.
3. Schraubendreher so weit wie möglich in die Öffnung einführen
und den Wählhebel aus der Stel‐
lung P bzw. N bewegen. Wenn P
bzw. N wieder eingelegt wird, wird
der Wählhebel wieder in dieser
Stellung gesperrt. Ursache für die
Stromunterbrechung von einer
Werkstatt beheben lassen.
4. Die Wählhebelverkleidung wieder
an der Mittelkonsole anbringen.
Schaltgetriebe
Zum Einlegen des Rückwärtsgangs
bei stehendem Fahrzeug das Kupp‐
lungspedal treten, den Entriegelungs‐ knopf am Wählhebel drücken und
Gang einlegen.
Lässt sich der Gang nicht einlegen,
den Wählhebel in Leerlaufstellung
führen, das Kupplungspedal loslas‐
sen und wieder betätigen. Nochmals
schalten.
Die Kupplung nicht unnötig schleifen
lassen!
Bei jeder Betätigung Kupplungspedal
voll durchtreten. Pedal nicht als Fuß‐
stütze verwenden.Achtung
Es wird davon abgeraten, mit einer Hand am Wählhebel zu fah‐
ren.
Empfehlung zum Hochschalten 3 121.
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182Fahren und BedienungBremsen
Das Bremssystem hat zwei voneinan‐ der unabhängige Bremskreise.
Wenn ein Bremskreis ausfällt, kann
das Fahrzeug immer noch mit dem
anderen Bremskreis gebremst wer‐
den. Eine Bremswirkung wird aller‐
dings nur erzielt, wenn das Brems‐
pedal fest hinuntergedrückt wird. Da‐
für ist bedeutend mehr Kraft erforder‐ lich. Der Bremsweg verlängert sich.
Vor der Weiterfahrt Hilfe einer Werk‐
statt in Anspruch nehmen.
Bei abgestelltem Motor endet die Un‐
terstützung durch den Bremskraftver‐ stärker, sobald das Bremspedal ein‐
mal oder zweimal betätigt wurde. Die
Bremswirkung ist nicht beeinträchtigt, der Bremsvorgang erfordert jedoch
deutlich mehr Krafteinsatz. Dies
muss vor allem beim Abschleppen
beachtet werden.
Kontrollleuchte R 3 120.Antiblockiersystem
Das Antiblockiersystem (ABS) ver‐
hindert, dass die Räder blockieren.
Sobald ein Rad zum Blockieren neigt, regelt das ABS den Bremsdruck des
entsprechenden Rades. So bleibt das
Fahrzeug auch bei Vollbremsungen
lenkbar.
Die ABS-Regelung macht sich durch
Pulsieren des Bremspedals und ein
Regelgeräusch bemerkbar.
Um eine optimale Bremswirkung zu
erreichen, Bremspedal während des
gesamten Bremsvorgangs trotz des
pulsierenden Pedals voll durchtreten. Druck auf das Pedal nicht vermin‐
dern.
Nach dem Losfahren führt das Sys‐
tem einen Selbsttest durch, der hör‐
bare Geräusche verursachen kann.
Kontrollleuchte u 3 121.
Adaptives Bremslicht
Bei einer Vollbremsung blinken alle
drei Bremsleuchten für die Dauer des
ABS-Eingriffs.Störung9 Warnung
Liegt eine Störung im ABS vor,
können die Räder bei starkem
Bremsen zum Blockieren neigen.
Die Vorteile des ABS bestehen
nicht mehr. Das Fahrzeug ist bei
Vollbremsungen nicht mehr lenk‐
bar und kann ausbrechen.
Störungsursache von einer Werkstatt
beheben lassen.