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Rädern und Bremsanlage sowie
Reifenwechsel grundsätzlich von
einer Yamaha-Fachwerkstatt vor-
nehmen lassen, die über das not-
wendige Werkzeug und fachliche
Erfahrung verfügt.GAU21960
Gussräder
Optimale Lenkstabilität, Lebensdauer und
Fahrsicherheit Ihres Fahrzeugs sind nur
durch Beachtung der folgenden Punkte
gewährleistet.
Räder und Reifen vor jeder Fahrt auf
Risse, Schnitte u. ä. untersuchen, die
Felgen auf Verzug und andere
Beschädigungen prüfen. Bei Män-
geln an Reifen oder Rädern das Rad
von einer Yamaha-Fachwerkstatt
ersetzen lassen. Selbst kleinste
Reparaturen an Rädern und Reifen
nur von einer Fachwerkstatt aus-
führen lassen. Verformte oder einge-
rissene Felgen müssen ausgetauscht
werden.
Nach dem Austausch von Felgen
und/oder Reifen muss das Rad aus-
gewuchtet werden. Eine Reifenun-
wucht beeinträchtigt die Fahrstabi-
lität, vermindert den Fahrkomfort und
verkürzt die Lebensdauer des Rei-
fens.
Nach dem Reifenwechsel zunächst
mit mäßiger Geschwindigkeit fahren,
denn bevor der Reifen seine optima-
len Eigenschaften entwickeln kann,
muss seine Lauffläche vorsichtig ein-
gefahren werden.
GAUM2061
Spiel des Vorder- und
Hinterradbremshebels
überprüfen
1. Handbremshebelspiel
1. Handbremshebelspiel
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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Der Bremshebel muss ein Spiel von 3,0-
5,0 mm (0,12-0,20 in) aufweisen, wie dar-
gestellt. Das Bremshebelspiel regelmäßig
prüfen und, falls erforderlich, das Brems-
system von einer Yamaha-Fachwerkstatt
prüfen lassen.
GWA10641
Ein falsches Bremshebelspiel kann auf
einen Defekt im Bremssystem hinwei-
sen. Das Fahrzeug nicht benutzen, bis
das Bremssystem von einer Yamaha-
Fachwerkstatt überprüft oder repariert
worden ist.
GAU22392
Scheibenbremsbeläge des
Vorder- und Hinterrads prüfen
Der Verschleiß der Scheibenbremsbeläge
vorn und hinten muss in den empfohlenen
Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle geprüft werden.
GAU22430
Scheibenbremsbeläge vorn
1. Verschleißanzeigerille
Die Vorderradbremse weist Verschleißan-
zeiger (Nuten) auf, die ein Prüfen der
Bremsbeläge ohne Ausbau erlauben. Zur
Prüfung des Bremsbelagverschleißes die
Nuten prüfen. Wenn eine Nut fast ver-
schwunden ist, die Scheibenbremsbeläge
als ganzen Satz schnellstmöglich von
einer Yamaha-Fachwerkstatt austauschen
lassen.
GAU22520
Scheibenbremsbeläge hinten
1. Verschleißanzeigerille
Die Hinterradbremse weist eine Öffnung
auf, die ein Prüfen der Bremsbeläge ohne
Ausbau erlaubt. Dazu den Prüfstopfen
herausnehmen. Zur Prüfung des Brems-
belagverschleißes die Bremse betätigen
und die Verschleißanzeiger beobachten.
Wenn ein Verschleißanzeiger die Brems-
scheibe fast berührt, die Scheibenbrems-
beläge im Satz von einer Yamaha-Fach-
werkstatt austauschen lassen.
WARNUNG
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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GAU40260
Bremsflüssigkeitsstand prüfen
Vorderradbremse
1. Minimalstand-Markierung
Hinterradbremse
1. Minimalstand-Markierung
Bei Bremsflüssigkeitsmangel kann Luft in
die Bremsanlage eindringen und deren
Funktion beeinträchtigen.
Vor Fahrtantritt kontrollieren, dass Brems-
flüssigkeit bis über die Minimalstand-Mar-
kierung reicht, und, falls erforderlich,
Bremsflüssigkeit nachfüllen. Ein niedriger
Bremsflüssigkeitsstand könnte darauf
hinweisen, dass die Bremsbeläge abge-
nutzt sind und/oder ein Leck im Bremssy-
stem vorhanden ist. Ist der Bremsflüssig-
keitsstand niedrig, sicherstellen dass die
Bremsbeläge auf Verschleiß und das
Bremssystem auf Lecks überprüft wird.
Folgende Vorsichtsmaßregeln beachten:
Beim Ablesen des Flüssigkeitsstands
muss der Vorratsbehälter für Brems-
flüssigkeit waagerecht stehen.
Nur die empfohlene Bremsflüssigkeit
verwenden. Andere Bremsflüssigkei-
ten können die Dichtungen angrei-
fen, Lecks verursachen und dadurch
die Bremsfunktion beeinträchtigen.
Ausschließlich Bremsflüssigkeit glei-
cher Marke und gleichen Typs nach-
füllen. Das Mischen verschiedenerBremsflüssigkeiten kann chemische
Reaktionen hervorrufen, die die
Bremsfunktion beeinträchtigen.
Darauf achten, dass beim Nachfüllen
kein Wasser oder Staub in den Vor-
ratsbehälter gelangt. Wasser wird
den Siedepunkt der Flüssigkeit
bedeutend herabsetzen und könnte
Dampfblasenbildung zur Folge
haben, und Verschmutzungen könn-
ten die Ventile des ABS-Hydrauliksy-
stems verstopfen.
Bremsflüssigkeit greift Lack und
Kunststoffteile an. Deshalb vorsichtig
handhaben und verschüttete Flüs-
sigkeit sofort abwischen.
Ein allmähliches Absinken des
Bremsflüssigkeitsstandes ist mit
zunehmendem Verschleiß der
Bremsbeläge normal. Jedoch bei
plötzlichem Absinken die Bremsanla-
ge von einer Yamaha-Fachwerkstatt
überprüfen lassen.
Empfohlene Bremsflüssigkeit:
DOT 4
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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GAU22731
Bremsflüssigkeit wechseln
Die Bremsflüssigkeit sollte in den empfoh-
lenen Abständen gemäß dem HINWEIS
nach der Wartungs- und Schmiertabelle
von einer Yamaha-Fachwerkstatt
gewechselt werden. Zusätzlich sollten die
Öldichtungen der Hauptbremszylinder
und der Bremssättel, sowie die Brems-
schläuche, in den unten aufgeführten
Abständen gewechselt werden, oder
wenn sie beschädigt oder undicht sind.
Öldichtungen: Alle zwei Jahre erneu-
ern.
Bremsschläuche: Alle vier Jahre
erneuern.
GAU23112
Gasdrehgriff und Gaszug
kontrollieren und schmieren
Vor jeder Fahrt sollte die Funktion des
Gasdrehgriffs kontrolliert werden. Zusätz-
lich sollte der Gaszug in einer Yamaha-
Fachwerkstatt gemäß den in der War-
tungs- und Schmiertabelle
vorgeschriebenen Abständen geschmiert
werden.
GAU23172
Bremshebel vorn und hinten
schmieren
Handbremshebel (Vorderradbremse)
Handbremshebel (Hinterradbremse)
Die Hebeldrehpunkte der Vorderrad- und
Hinterrad-Bremshebel sollten in den emp-
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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fohlenen Abständen gemäß Wartungs-
und Schmiertabelle geschmiert werden.GAU23213
Haupt- und Seitenständer
prüfen und schmieren
1. Seitenständer
1. Hauptständer
Die Funktion des Haupt- und Seitenstän-
ders sollte vor jeder Fahrt geprüft werden
und die Drehpunkte und Metall-auf-Metall-Kontaktoberflächen sollten gege-
benenfalls geschmiert werden.
GWA10741
Falls Haupt- oder Seitenständer klem-
men, diese von einer Yamaha-Fach-
werkstatt instand setzen lassen.
Andernfalls könnte der Haupt- oder
Seitenständer den Boden berühren und
den Fahrer ablenken, was zu einem
möglichen Kontrollverlust führen kann.
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett
WARNUNGEmpfohlenes Schmiermittel:
Silikonfett
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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GAU23272
Teleskopgabel prüfen
Zustand und Funktion der Teleskopgabel
müssen folgendermaßen in den empfoh-
lenen Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle geprüft werden.
Zustand prüfen
Die Standrohre auf Kratzer und andere
Beschädigungen, die Gabeldichtringe auf
Öllecks prüfen.
Funktionsprüfung
1. Das Fahrzeug auf einem ebenen
Untergrund abstellen und in gerader
Stellung halten. WARNUNG! Um
Verletzungen zu vermeiden, das
Fahrzeug sicher abstützen, damit
es nicht umfallen kann.
[GWA10751]
2. Bei kräftig gezogenem Handbrems-
hebel die Gabel durch starken Druckauf den Lenker mehrmals einfedern
und prüfen, ob sie leichtgängig ein-
und ausfedert.
GCA10590
Falls die Teleskopgabel nicht gleich-
mäßig ein- und ausfedert oder irgend-
welche Schäden festgestellt werden,
das Fahrzeug von einer Yamaha-Fach-
werkstatt überprüfen bzw. reparieren
lassen.
GAU45511
Lenkung prüfen
Verschlissene oder lockere Lenkkopflager
stellen eine erhebliche Gefährdung dar.
Darum muss der Zustand der Lenkung
folgendermaßen in den empfohlenen
Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle geprüft werden.
1. Das Fahrzeug auf den Hauptständer
stellen. WARNUNG! Um Verletzun-
gen zu vermeiden, das Fahrzeug
sicher abstützen, damit es nicht
umfallen kann.
[GWA10751]
2. Die unteren Enden der Teleskopga-
bel greifen und versuchen, sie in
Fahrtrichtung vor und zurück zu
bewegen. Ist dabei Spiel spürbar, die
Lenkung von einer Yamaha-Fach-
werkstatt überprüfen und reparieren
lassen.
ACHTUNG
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
6-24
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GAU23291
Radlager prüfen
Die Vorder- und Hinterradlager müssen in
den empfohlenen Abständen gemäß War-
tungs- und Schmiertabelle geprüft wer-
den. Falls ein Radlager zu viel Spiel auf-
weist oder das Rad nicht leichtgängig
dreht, die Radlager von einer Yamaha-
Fachwerkstatt überprüfen lassen.
GAU34225
Batterie
1. Plusklemme der Batterie
2. Minus-Batterieklemme
3. Batterie
Die Batterie befindet sich hinter dem Ver-
kleidungsteil A. (Siehe seite 6-8).
Dieses Modell ist mit einer VRLA-Batterie
(Valve Regulated Lead Acid) ausgestattet.
Die Kontrolle des Säurestands und das
Auffüllen von destilliertem Wasser entfal-
len deshalb. Die Anschlüsse der Batterie-
kabel müssen jedoch kontrolliert und ggf.
festgezogen werden.
GWA10760
Die Batterie enthält giftige Schwe-
felsäure, die schwere Verätzungen
hervorrufen kann. Daher beim
Umgang mit Batterien stets einengeeigneten Augenschutz tragen.
Augen, Haut und Kleidung unter
keinen Umständen mit Batterie-
säure in Berührung bringen. Im
Falle, dass Batteriesäure mit Haut
in Berührung kommt, führen Sie
die folgenden ERSTE HILFE-Maß-
nahmen durch.
ÄUßERLICH: Mit reichlich Was-
ser abspülen.
INNERLICH: Große Mengen
Wasser oder Milch trinken und
sofort einen Arzt rufen.
AUGEN: Mindestens 15 Minuten
lang gründlich mit Wasser spü-
len und sofort einen Arzt aufsu-
chen.
Die Batterie erzeugt explosives
Wasserstoffgas (Knallgas). Daher
Funken, offene Flammen, bren-
nende Zigaretten und andere Feu-
erquellen von der Batterie fern hal-
ten. Beim Laden der Batterie in
geschlossenen Räumen für ausrei-
chende Belüftung sorgen.
DIES UND BATTERIEN VON KIN-
DERN FERN HALTEN.
WARNUNG
REGELM
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Batterie aufladen
Bei Entladung die Batterie so bald wie
möglich von einer Yamaha-Fachwerkstatt
aufladen lassen. Beachten Sie, dass die
Batterie sich durch die Zuschaltung elek-
trischer Nebenverbraucher schneller ent-
lädt, wenn das Fahrzeug mit solchen aus-
gestattet ist.
GCA16521
Zum Laden der VRLA-Batterie (Valve
Regulated Lead Acid) ist ein spezielles
Konstantspannungs-Ladegerät nötig.
Bei Verwendung eines herkömmlichen
Ladegeräts nimmt die Batterie Scha-
den.
Batterie lagern
1. Wird das Fahrzeug über einen Monat
lang nicht benutzt, die Batterie aus-
bauen, aufladen und an einem
kühlen und trockenen Ort lagern.
ACHTUNG: Beim Ausbau der Bat-
terie darauf achten, dass der
Schlüssel auf “OFF” gedreht wur-
de, dann zuerst das Minuskabel
und anschlieflend das Pluskabel
abnehmen.
[GCA16302]
2. Bei einer Stilllegung von mehr als
zwei Monaten mindestens einmal im
Monat den Ladezustand der Batterie
überprüfen und ggf. aufladen.
3. Vor der Montage die Batterie voll-
ständig aufladen. ACHTUNG: Beim
Einbau der Batterie darauf achten,
dass der Schlüssel auf “OFF”
gedreht wurde, dann zuerst das
Pluskabel und anschlieflend das
Minuskabel anschlieflen.
[GCA16840]
4. Nach der Montage sicherstellen,
dass die Batteriekabel richtig an die
Batterieklemmen angeschlossen
sind.
GCA16530
Die Batterie immer in aufgeladenem
Zustand halten. Die Lagerung einer
entladenen Batterie kann die Batterie
dauerhaft beschädigen.
GAUS1880
Sicherungen wechseln
Der Sicherungskasten mit den Sicherun-
gen für die einzelnen Stromkreise befindet
sich hinter dem Verkleidungsteil A. (Siehe
seite 6-8).
HINWEIS
Die Hauptsicherung, die sich an einer
anderen, schwer erreichbaren Stelle
befindet, muss in einer Yamaha-Fach-
werkstatt ausgetauscht werden.
Falls eine Sicherung für die einzelnen
Stromkreise durchgebrannt ist, wie folgt
auswechseln.
1. Den Zündschlüssel auf “OFF” drehen
und den betroffenen Stromkreis aus-
schalten.
2. Die durchgebrannte Sicherung her-
ausnehmen, und dann eine neue
Sicherung mit der vorgeschriebenen
Amperezahl einsetzen. WARNUNG!
Keine Sicherung mit einer höheren
als der vorgeschriebenen Ampe-
rezahl verwenden, um Schäden an
elektrischen Komponenten und
einen möglichen Brand zu vermei-
den.
[GWA15131]
ACHTUNG
ACHTUNG
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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