KENNTNIS DES FAHRZEUGS123
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EIN-/AUSSCHALTUNG FUNKTION CITY
Zum Ein-/Ausschalten der Funktion die Taste A-Abb. 79
betätigen.
Das Aktivieren der Funktion wird durch das Aufleuchten
der Kontrollleuchte CITY auf der Instrumententafel an-
gezeigt.
Bei eingeschalteter Funktion CITY ist die auf das Lenk-
rad auszuübende Kraft kleiner, und das Einparken wird
einfacher: die Einschaltung der Funktion ist daher ganz be-
sonders im Stadtverkehr nützlich.
STÖRUNGSANZEIGEN
Eventuelle Betriebsstörungen der elektrischen Servolen-
kung werden durch das Aufleuchten der Kontrollleuchte
g
auf der Instrumententafel, zusammen mit der Meldung auf
dem konfigurierbaren Multifunktionsdisplay angezeigt. Bei
einer Störung der elektrischen Servolenkung kann das
Fahrzeug auch weiterhin wie ein Fahrzeug mit mechani-
scher Lenkung gesteuert werden.
ZUR BEACHTUNG Unter Sonderbedingungen könnten
von der elektrischen Servolenkung unabhängige Faktoren
das Aufleuchten der Kontrollleuchte
gauf der Instrumen-
tentafel verursachen. In diesem Fall sofort das Fahrzeug
anhalten, den Motor ungefähr 20 Sekunden lang abstel-
len und ihn dann wieder anlassen. Wenn die Kontrollleuchte
gzusammen mit der Mitteilung auf dem konfigurierbaren
Multifunktionsdisplay weiter angezeigt wird, wenden Sie
sich bitte an das Lancia-Kundendienstnetz.
Abb. 79L0E0057m
Jede Verwendung von Aftermarket-Produkten
mit daraus folgender Schädigungen der Len-
kung oder der Lenksäule (z. B. Montage einer
Alarmanlage), die außer zur Verschlechterung der Lei-
stungen des Systems und zum Verfall der Garantie
auch zu schweren Sicherheitsproblemen sowie einem
nicht zur Zulassung konformen Fahrzeug führen kön-
nen, sind strengstens verboten.
Bei einigen Versionen ist es nicht möglich, die
Funktion SPORT zu aktivieren, wenn die
Funktion CITY aktiviert ist. Um die Funktion SPORT
aktivieren zu können, muss zuerst die Funktion CITY
deaktiviert werden (und umgekehrt), da die beiden
Funktionen nicht miteinander kompatibel sind.
124KENNTNIS DES FAHRZEUGS
ZUR BEACHTUNG Beim Parken mit vielen Lenkmanö-
vern kann eine Verhärtung der Lenkung auftreten; dies
ist normal und beruht auf dem Eingriff des Schutzsystems
gegen Überhitzung des elektrischen Motors der Lenkung
und verlangt daher keinen Reparatureingriff. Bei der näch-
sten Verwendung des Fahrzeuges arbeitet die Servolenkung
wieder normal.T.P.M.S.-SYSTEM
(Tyre Pressure Monitoring System)
(für Versionen/Märkte, wo vorgesehen)
Das Fahrzeug kann mit dem Reifendruckkontrollsystem
T.P.M.S. (Tyre Pressure Monitoring System) ausgestattet
werden. Dieses System besteht aus einem Radiotransmit-
ter-Sensor an jedem Rad, an der Felge im Reifen, der in der
Lage ist, der Kontrollsteuerung die Informationen in Bezug
auf den Druck jedes Reifens zu übermitteln.
HINWEISE FÜR DIE BENUTZUNG
DES SYSTEMS T.P.M.S.
Die Störungsmeldungen werden nicht gespeichert und
werden nach dem Abstellen und Starten des Motors nicht
mehr angezeigt. Wenn die anormalen Bedingungen wei-
ter bestehen, sendet die Steuerung die entsprechenden
Mitteilungen erst nach einer kurzen Fahrzeit an die In-
strumententafel.
Vor dem Ausführen jeglicher Wartungsmaß-
nahmen immer den Motor ausschalten und den
Schlüssel aus der Anlassvorrichtung ziehen,
damit die Lenkradsperre aktiviert wird, besonders
dann, wenn die Räder des Fahrzeugs vom Boden an-
gehoben sind. In den Fällen, in denen diese Vorsichts-
maßnahme nicht durchführbar ist (wenn der Schlüs-
sel auf MAR stehen oder der Motor laufen muss), ist
zuvor die Hauptsicherung der elektrischen Servolen-
kung zu entfernen.
Das T.P.M.S.-System ist nicht in der Lage,
plötzliche Druckverluste an den Reifen zu mel-
den (z.B. wenn ein Reifen platzt). In diesem Fall
das Fahrzeug vorsichtig und ohne starke Abbrem-
sungen anhalten.
KENNTNIS DES FAHRZEUGS127
1
PARKSENSOREN
(für Versionen/Märkte, wo vorgesehen)
Die Sensoren befinden sich in der hinteren Stoßstange des
Fahrzeugs Abb. 80 und haben die Aufgabe, die Anwesen-
heit von Hindernissen hinter dem Fahrzeug zu erfassen
und dem Fahrer durch ein intermittierendes Tonzeichen
zu melden.
AKTIVIERUNG/DEAKTIVIERUNG
Die Sensoren schalten sich automatisch beim Einlegen des
Rückwärtsganges ein. Die Frequenz des akustischen Si-
gnals erhöht sich bei Verringerung des Abstandes zum
Hindernis hinter dem Fahrzeug.
Abb. 80L0E0059m
AKUSTISCHES SIGNAL
Wird der Rückwärtsgang eingelegt und ein Hindernis be-
findet sich hinter dem Fahrzeug, ertönt ein akustisches Si-
gnal, das sich bei Veränderung des Abstandes zwischen
Hindernis und Stoßstange verändert.
Die Frequenz des akustischen Signals:
❍Erhöht sich, wenn sich der Abstand zwischen Fahrzeug
und Hindernis verkleinert;
❍wird zu einem kontinuierlichen Signal, wenn der Ab-
stand des Fahrzeugs zum Hindernis weniger als etwa
30 cm beträgt, hört jedoch sofort auf, wenn sich der
Abstand zum Hindernis vergrößert;
❍bleibt konstant, wenn der Abstand zwischen Fahrzeug
und Hindernis unverändert bleibt.
Erfassungsabstände
Mittlerer Aktionsradius 140 cm
Seitlicher Bereich 60 cm
Wenn die Sensoren mehrere Hindernisse erfassen, wird nur
das Nächstgelegene berücksichtigt.
KENNTNIS DES FAHRZEUGS131
1
SENSOREN
Das System verwendet während der Suche nach einer Park-
lücke die seitlichen Sensoren (siehe Abb. 81).
Diese Sensoren sind automatisch bei weniger als 30 Km/h
aktiv. Wenn der Fahrer in dieser Phase an einem Platz vor-
beifährt, der für ein Manöver als ausreichend erkannt wird,
kann die Funktion mit der entsprechenden Taste angefragt
werden; jetzt werden auf der Instrumententafel die An-
weisungen für die Ausführung des Manövers angezeigt.
Wenn die Funktion nicht vom Fahrer über die Taste ver-
langt wird, wird keine Information auf der Instrumenten-
tafel angezeigt.FUNKTIONSWEISE
Das Einparkmanöver mit Unterstützung kann nur ein ein-
geschalteter Instrumententafel und einer Geschwindigkeit
von unter etwa 30 km/h aktiviert werden. Das Manöver ist
in folgende Phasen aufgeteilt:
❍Aktivierung: durch Drücken der Taste Abb. 82 wird
die Suchphase eingeleitet.
❍Suche: Die Anlage sucht mit den seitlichen Sensoren
kontinuierlich einen freien Parkplatz unter Berücksichti-
gung der Fahrzeugabmessungen. Über die Fahrtrich-
tungsanzeiger kann der Fahrer festlegen, auf welcher Stra-
ßenseite er zu Parken beabsichtigt (liegt diese Informati-
on seitens des eingeschalteten Fahrtrichtungsanzeigers oder
des Warnblinkers nicht vor, findet die Suche auf der Bei-
fahrerseite statt).
Abb. 81L0E0240mAbb. 82L0E0241m
132KENNTNIS DES FAHRZEUGS
ZUR BEACHTUNG Die Systemlogik sieht vor, dass nach
einer Zeit von 10 Minuten die SUCHPHASE beendet wird,
wenn keine passende Parklücke gefunden wurde.
❍Findung: Sobald die Anlage eine freie und genügend
große Parklücke ermittelt, wird dies dem Fahrer zusam-
men mit den für das Parkmanöver erforderlichen Eingrif-
fen gemeldet.
❍Manöver: Der Fahrer wird aufgefordert, den Rück-
wärtsgang einzulegen, das Lenkrad freizugeben und das
Gaspedal, die Bremse und die Kupplung (bei Schaltgetrie-
ben) bzw. das Gaspedal und die Bremse (bei Automatik-
getrieben) zu bedienen. Mit dem Einlegen des Rückwärts-
gangs in der Einparkstellung übernimmt das System au-
tomatisch die Bedienung des Lenkrads.
Das Manöver sollte in der Stellung Rückwärtsgang abge-
schlossen werden (wenn die Bedingungen es erlauben),
wenn vom Summer für die hinteren Sensoren ein Dauerton
zu hören ist.
ZUR BEACHTUNG Die Systemlogik sieht vor, dass nach ei-
ner Zeit von 3 Minuten die MANÖVERPHASE beendet wird,
wenn der Einparkvorgang nicht abgeschlossen wurde.❍Abschluss: Ist die Parklücke ausreichend groß, reicht
ein einziges Manöver und es ist kein weiterer Eingriff durch
den Fahrer erforderlich. Sollten weitere Manöver zur Kor-
rektur erforderlich sein, überlässt das System die Kontrol-
le wieder dem Fahrer, der den Einparkvorgang manuell ab-
schließen muss.
ZUR BEACHTUNG Sobald die Manöverphase im Rück-
wärtsgang abgeschlossen ist, wird beim Ausrücken des
Rückwärtsgangs die Lenkung automatisch wieder in Aus-
gangsstellung gebracht. Es ist Aufgabe des Fahrers, das Ma-
növer manuell abzuschließen.
Die Funktion der Einparkhilfe beruht auf der
Zusammenwirkung verschiedener Kompo-
nenten:
❍vordere und hintere Parksensoren;
❍seitliche Sensoren;
❍Lenkung;
❍Räder und Bremsanlage;
❍Instrumententafel.
Es sollte immer daran gedacht werden, dass durch
die Fehlfunktion einer dieser Komponenten die Funk-
tion des Systems Magic Parking beeinträchtigt wer-
den kann.
KENNTNIS DES FAHRZEUGS133
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BESCHREIBUNG DER MANÖVERPHASEN
Aktivierung
Die Aktivierung des Systems erfolgt durch Drücken der Ta-
ste (Abb. 82), wodurch das System in die Suchphase ver-
setzt wird. Das Aufleuchten der LED an der Taste zeigt an,
dass das System aktiv ist. Weil das System auch im deak-
tivierten Zustand eine Parklückenerkennung durchführt,
lässt es sich schnell beim Vorbeifahren an einer für groß
genug gehaltenen Parklücke aktivieren. Wenn das System
effektiv die Parklücke ermittelt hat, wird die Suchphase
nicht mehr ausgeführt und der Fahrer wird vom System
auf die für das Einparkmanöver erforderlichen Aktivitä-
ten hingewiesen.Suche nach einer Parklücke
Während der Suchphase (Abb. 83) muss das Fahrzeug mit
einer Geschwindigkeit von weniger als 30 km/h und einem
Abstand zu den geparkten Fahrzeugen zwischen etwa
50 cm und 130 cm gefahren werden. Ein Parklücke wird
dann als ausreichend angenommen, wenn sie um etwa
130 cm länger als das Fahrzeug ist.
Es sind drei Arten des Einparkens möglich:
❍Wenn die Parklücke mindestens 160 cm länger als die
Fahrzeuglänge ist:reicht ein Manöver, um das Fahrzeug
zu parken;
Abb. 83L0E1015d
134KENNTNIS DES FAHRZEUGS
❍Um etwa 130 cm längerer Parkplatz als das Fahr-
zeug:Parkmanöver in mehreren Schritten, bei denen nur
das erste Manöver mit automatischer Verwaltung der Len-
kung ausgeführt wird (die darauffolgenden Manöver müs-
sen vom Fahrer ausgeführt werden).
Zur Auswahl der Seite, auf welcher gesucht und anschlie-
ßend eingeparkt werden soll, kann der Fahrer:
1)
DWählen, dass die Suche nach der Lücke und das Ein-
parken auf der Beifahrerseite erfolgen soll, durch:
❍Fahrtrichtungsanzeiger in Mittelstellung;
❍eingeschaltete Warnblinker;
❍eingeschaltete Warnblinker und Fahrtrichtungsanzei-
ger in Stellung rechts (Beifahrerseite);
❍Fahrtrichtungsanzeiger in Stellung rechts (Beifahrer-
seite).
2)
FWählen, dass die Suche nach der Lücke und das Ein-
parken auf der Fahrerseite erfolgen soll, durch:
❍Fahrtrichtungsanzeiger in Stellung links (Fahrerseite);
❍eingeschaltete Warnblinker und Fahrtrichtungsanzei-
ger in Stellung links (Fahrerseite).
Das System informiert den Fahrer über die Seite, auf wel-
cher die Suche und das Manöver erfolgen mittels entspre-
chender Meldungen am Display in der Instrumententafel
und durch unterschiedliche Symbole (
FundD) für die
rechte und linke Seite. Die Suche erfolgt jedoch stets auf beiden Seiten, deshalb
kann die Auswahl mittels Fahrtrichtungsanzeiger auch
dann erfolgen, wenn man vor einer Parklücke fährt, die
man für groß genug hält.
Während der Suchphase muss die Geschwindigkeit gerin-
ger als etwa 30 km/h sein. Beim Erreichen von etwa
25 km/h erhält der Fahrer den Hinweis, dir Geschwindig-
keit zu verringern, wird eine Geschwindigkeit von etwa
30 km/h überschritten, schaltet sich das System ab. In die-
sem Fall muss das System durch Drücken der Taste A-Abb.
82 erneut aktiviert werden.
Ist die Funktion „Spurwechsel“ aktiv (siehe Abschnitt „Au-
ßenbeleuchtung“), wird der Parkplatz immer nur auf der
Beifahrerseite gesucht.
Werden während der Suchphase nach einer Parklücke die
Parksensoren aktiviert (siehe Kapitel „Vordere und hinte-
re Parksensoren“), wird die Funktion des Systems Magic
Parking deaktiviert.
Die Manöver zur Suche nach einer Parklücke
und das Einparken müssen immer im Rahmen
der geltenden Straßenverkehrsordnung durch-
geführt werden.
136KENNTNIS DES FAHRZEUGS
Wenn der Fahrer während des Parkmanövers gewollt oder
ungewollt auf die Lenkung eingreift (eine Bewegung durch-
führt oder verhindert), wird das Manöver unterbrochen.
Wenn Bodenunebenheiten oder Hindernisse an den Rädern
die Bewegung des Fahrzeugs beeinflussen, so dass die kor-
rekte Fahrtrichtung nicht eingehalten werden kann, kann
das Manöver abgebrochen werden.
Abschluss des Manövers
Falls es die Abmessungen der Parklücke zulassen, erfolgt
das Einparkmanöver in nur einem Manöver und beim Her-
ausnehmen des Rückwärtsgangs werden die Räder gerade-
aus gestellt, das Manöver wird als abgeschlossen angese-
hen und das System deaktiviert. Wenn die Abmessungen der
Parklücke kleiner sind, erfolgt das Einparken mit mehreren
Manövern. Der Fahrer erhält über eine entsprechende Mel-
dung am Display in der Instrumententafel den Hinweis, das
Einparken manuell abzuschließen.Allgemeine Hinweise
❍Die Verantwortung für das Einparkmanöver liegt auf
jeden Fall immer und überall beim Fahrer. Aus diesem
Grunde muss er bei allen Manövern sicherstellen, dass sich
im Rangierbereich keine Personen (vor allem keine Kinder)
und keine Tiere befinden. Das System Magic Parking dient
dem Fahrer (ebenso wie die Parksensoren) als Hilfe, er darf
deswegen aber nicht die Aufmerksamkeit bei möglicher-
weise gefährlichen Manövern vernachlässigen, auch wenn
diese mit niedriger Geschwindigkeit erfolgen.
❍Sollten die Sensoren bei einem Fahrzeugaufprall nicht
mehr an ihrer ursprünglichen Stelle sein, könnte die Funk-
tionstüchtigkeit der Anlage stark in Frage gestellt werden.
❍Dies gilt auch für den Fall von verschmutzen Senso-
ren, die mit Schnee, Eis oder Schlamm bzw. Autolack be-
deckt sind, was ebenfalls die Funktionstüchtigkeit der An-
lage stark in Frage stellen könnte.
❍Für eine ordnungsgemäße Funktion des Systems müs-
sen die Sensoren immer gereinigt werden. Während der Rei-
nigung immer darauf achten, dass sie nicht verkratzt oder
beschädigt werden. Keine zu spröden, rauen oder harten
Lappen benutzen. Die Sensoren müssen immer mit sau-
berem Wasser und eventuell Autoreinigungsmittel gewa-
schen werden. In den Waschanlagen mit Dampfstrahlrei-
nigern oder Hochdruckreinigern, die Sensoren schnell rei-
nigen, indem man die Düse auf einer Distanz von mehr
als 10 cm hält.
Falls während eines Manövers gewünscht
wird, das Lenkrad festzuhalten, wird emp-
fohlen, dieses fest am Lenkradkranz zu
halten. Nicht versuchen, mit den Händen in das
Lenkrad zu greifen oder nur die Lenkradspeichen
zu halten.