IM NOTFALL185
4
Für den Anlassvorgang folgendermaßen vorgehen:
❍die Plusklemmen (Zeichen + auf der Klemme) der bei-
den Batterien mit dem betreffenden Kabel verbinden;
❍mit einem zweiten Kabel die Minusklemme (–) der
Fremdbatterie mit einem Erdungspunkt E
am Motor
oder am Getriebe des zu startenden Fahrzeugs ver-
binden;
❍den Motor anlassen;
❍nach dem Motorstart können die Kabel entfernt wer-
den, und zwar in umgekehrter Reihenfolge.
Bei den Versionen mit Start&Stop-System sind für den
Anlassvorgang mit Zusatzbatterie die im Kapitel „1“ un-
ter „Start&Stop-System“ enthaltenen Angaben zu be-
rücksichtigen.
Springt der Motor nach einigen Anlassvorgängen nicht an,
unternehmen Sie keine weiteren Versuche, sondern wen-
den Sie sich bitte an das Lancia Kundendienstnetz.
ZUR BEACHTUNG Schließen Sie die beiden Minuspole
der beiden Batterien nicht direkt an: eventuelle Funken
können eventuell aus der Batterie austretende Gase ent-
zünden. Ist die Fremdbatterie in einem anderen Fahrzeug
installiert, muss vermieden werden, dass zwischen diesem
und dem Fahrzeug mit entladener Batterie zufällig be-
rührende Metallteile vorhanden sind.ANLASSEN DURCH ABSCHLEPPEN,
ANSCHIEBEN
Das Anlassen durch Anschieben, Anschleppen oder Nut-
zung von Abfahrten ist unbedingt zu vermeiden.
Diese Vorgänge können zu einem Anstau von Kraftstoff
im Katalysator führen und diesen irreparabel beschädi-
gen.
ZUR BEACHTUNG Die Servobremse und die elektrische
Servolenkung (wenn vorhanden) funktionieren erst nach
dem Motorstart. Es muss deshalb auf Bremspedal und
Lenkrad bedeutend mehr Kraft als üblich ausgeübt wer-
den.
186IM NOTFALL
❍Informationsblatt (siehe Abb. 3) für die korrekte Be-
nutzung des Schnellreparaturkits und die spätere Über-
gabe an das Personal, das mit dem behandelten Rei-
fen umgehen muss;
❍einen Kompressor D-Abb. 2 mit Manometer und Ver-
bindungsstücken, der sich im Fach befindet;
❍ein Paar Schutzhandschuhe, die sich im seitlichen Fach
des Kompressors befinden;
❍Adapter für das Aufpumpen von verschiedenen Ele-
menten.
Im Behälter des Schnell-Reparaturkits befinden sich auch
ein Schraubenzieher und ein Abschleppring.
Abb. 3L0E0076m
REIFENSCHNELLREPARATURSET
FIX & GO AUTOMATIC
Der Reifenschnellreparaturkit Fix & Go Automatic ist im
Kofferraum untergebracht.
Das Kit Abb. 2 enthält:
❍eine Dose A mit Dichtungsflüssigkeit, ausgestattet mit:
– einem Füllschlauch B;
– Klebeschild C mit der Aufschrift „max. 80 km/h“,
der nach der Reifenreparatur an einer, für den Fah-
rer, gut sichtbaren Stelle (am Armaturenbrett) an-
gebracht werden muss;
Abb. 2L0E0075m
188IM NOTFALL
AUFPUMPEN
Die mit dem Reifenschnellreparaturset
gelieferten Schutzhandschuhe anziehen.
❍Die Handbremse anziehen. Die Ventilkappe ab-
schrauben, den Füllschlauch herausziehen A-Abb. 4
und den Ring B auf das Reifenventil schrauben;
Abb. 4L0E0077m
Die Sprayflasche enthält Ethylenglykol. Der
darin enthaltene Latex kann allergische Re-
aktionen hervorrufen. Beim Verschlucken gif-
tig. Reizt die Augen. Kann bei Einatmen und Be-
rührung zu einer Empfindlichkeitsreaktion führen.
Den Kontakt mit Augen, Haut und Kleidungsstücken
vermeiden. Bei einem Kontakt sofort mit reichlich
Wasser spülen. Bei Verschlucken keinen Brechreiz
auslösen, sondern den Mund ausspülen und viel
Wasser trinken. Sofort einen Arzt aufsuchen. Von
Kindern fern halten. Das Produkt darf nicht von
Asthmatikern verwendet werden. Die Dämpfe wäh-
rend des Einleitens und Absaugens nicht einatmen.
Wenn allergische Reaktionen auftreten, sofort einen
Arzt aufsuchen. Die Sprayflasche im entsprechen-
den Fach fern von Wärmequellen aufbewahren. Das
Verfalldatum der Dichtflüssigkeit beachten.
Verfallene Sprayflaschen ersetzen. Die Fla-
sche und die Dichtflüssigkeit nicht in den
Hausmüll werfen. sondern gemäß den Vor-
gaben der nationalen und lokalen Bestimmungen
entsorgen.
IM NOTFALL189
4
❍prüfen, dass der Schalter D-Abb. 5 des Kompressors
auf 0 steht (OFF), den Motor starten, den Stecker E-
Abb. 6 in die Steckdose stecken und den Kompressor
einschalten, indem man den Schalter D-Abb. 5 auf die
Position I bringt (ON);
❍Den Reifen mit dem im Abschnitt „Fülldruck“ des Ka-
pitels „6“ vorgeschriebenen Druck aufblasen. Für ei-
ne genaue Ablesung wird empfohlen, den Wert des
Drucks auf dem Druckmesser F-Abb. 5 bei ausge-
schaltetem Kompressor zu prüfen; ❍falls innerhalb von 5 Minuten nicht der Druck von
mindestens 1,5 bar erreicht werden kann, den Kom-
pressor aus dem Ventil und der Steckdose herauszie-
hen, dann das Fahrzeug ca. 10 Meter vor oder zurück
fahren, damit sich die Dichtflüssigkeit im Reifen ver-
teilen kann, und den Vorgang wiederholen;
❍wenn auch in diesem Fall innerhalb von 5 Minuten
nach Einschaltung des Kompressors nicht der Druck
von mindestens 1,8 bar erreicht werden kann, nicht
weiterfahren, weil der Reifen zu stark beschädigt ist
und der Reifenpannenkit nicht die notwendige Haf-
tung garantieren kann. Bitte wenden Sie sich in die-
sem Fall an das Lancia Kundendienstnetz;
❍wenn der Reifen mit dem korrekten Fülldruck gemäß
Vorschrift im Abschnitt „Fülldruck“ des Kapitels „6“
aufgepumpt wurde, sofort weiterfahren;
Abb. 5L0E0078m
IM NOTFALL193
4
REIFENWECHSEL
ALLGEMEINE HINWEISE
Das Fahrzeug kann mit einem Ersatzrad ausgestattet sein
(wenn verlangt, für Versionen/Märkte, wo vorgesehen).
Ein Reifenwechsel und die korrekte Verwendung des Wa-
genhebers sowie des kleinen Ersatzrades erfordern die Be-
achtung einiger Vorsichtsmaßregeln, die nachstehend auf-
geführt werden.
Das Notrad (für Versionen/Märkte, wo vor-
gesehen) ist spezifisch für das Fahrzeug; es
kann nicht auf anderen Fahrzeugen oder Mo-
dellen verwendet werden, noch können Noträder an-
derer Modelle am eigenen Fahrzeug verwendet wer-
den. Das Notrad darf nur in einem Notfall
verwendet werden. Der Einsatz ist auf das unbe-
dingt Notwendige zu beschränken und die Ge-
schwindigkeit darf 80 km/h nicht überschreiten. Am
Rad ist ein orangefarbener Aufkleber angebracht,
auf dem die wichtigsten Vorsichtsmaßregeln zum
Einsatz des Ersatzrades und die entsprechenden Ge-
brauchshinweise aufgeführt sind.
Der Aufkleber darf auf keinen Fall entfernt
oder abgedeckt werden. Am Ersatzrad darf
keinesfalls eine Radkappe angebracht wer-
den. Der Aufkleber enthält die folgenden Angaben
in vier Sprachen: ACHTUNG! NUR FÜR KURZ-
ZEITIGEN GEBRAUCH! MAX 80 KM/H! SO
SCHNELL WIE MÖGLICH DURCH EIN STAN-
DARD-RAD ERSETZEN. DIESEN HINWEIS
NICHT ABDECKEN.
Der eventuelle Austausch des verwendeten Radtyps
(Leichtmetallfelgen anstatt Stahlfelgen) bedingt not-
wendigerweise, dass die vollständige Ausstattung
der Radbolzen durch andere geeigneter Größe ge-
wechselt wird.
Das stehende Fahrzeug nach Verkehrsord-
nung absichern: Warnblinker, Warndreieck
usw. Die Insassen müssen vor allem bei
schwer beladenem Fahrzeug aussteigen und entfernt
von den Gefahren des Straßenverkehrs warten, bis
der Radwechsel durchgeführt ist. Auf abschüssi-
ger Straße oder bei ungleichmäßigem Boden Keile
oder andere zum Blockieren des Fahrzeugs geeig-
nete Gegenstände vor bzw. hinter die Räder legen.
194IM NOTFALL
Mit montiertem Notrad ändern sich die Fahr-
eigenschaften. Schnelle Beschleunigungen und
Bremsungen, abrupte Lenkmanöver und
schnelle Kurven vermeiden. Die Dauerhaftigkeit des
Ersatzrades beträgt insgesamt etwa 3000 km. Nach
dieser Strecke muss der Reifen durch einen ande-
ren, gleichen Typs ersetzt werden. Niemals einen
herkömmlichen Reifen auf eine Notradfelge mon-
tieren. Das ersetzte Rad so schnell wie möglich re-
parieren lassen. Der gleichzeitige Einsatz von zwei
oder mehreren Noträdern ist nicht zulässig. Die Ge-
winde der Radbolzen dürfen vor dem Einbau nicht
geschmiert werden; sie könnten sich von selbst
lösen.Der Wagenheber dient nur für den Reifen-
wechsel an dem Fahrzeug, in dem er sich be-
findet, oder an einem Fahrzeug des gleichen
Modells. Unbedingt auszuschließen ist ein anderer
Einsatz, wie zum Beispiel das Heben von Fahrzeu-
gen anderer Modelle. Keinesfalls darf der Wagen-
heber für Reparaturen unter dem Fahrzeug benutzt.
Die falsche Positionierung des Wagenhebers kann
zum Herabfallen des angehobenen Fahrzeugs füh-
ren. Verwenden Sie den Wagenheber nicht für grö-
ßere Lasten als die auf dem daran angebrachten
Schild angegebenen. Am Ersatzrad können keine
Schneeketten montiert werden. Wenn ein Vorderrei-
fen platzt (Antriebsrad) und Schneeketten benutzt
werden müssen, sollte von der Hinterachse ein nor-
males Rad abmontiert und das kleine Ersatzrad an
dessen Stelle montiert werden. Dann sind zwei nor-
male vordere Antriebsräder vorhanden und man
kann die Schneeketten auf diese montieren, um die
Notlage zu meisten.
Die falsche Montage der Radkappe kann de-
ren Abtrennen bei der Fahrt verursachen. Auf
gar keinen Fall Eingriffe am Reifenfüllven-
til vornehmen. Keinerlei Werkzeuge zwischen Fel-
ge und Reifen einführen. Prüfen Sie regelmäßig den
Druck der Reifen und des Reserverads gemäß der
im Kapitel „6“ aufgeführten Werte.
Werkzeugkasten (Versionen mit Bose HI-FI-Anlage)
Bei den Versionen mit Bose HI-FI-Anlage ist ein
Werkzeugkasten vorgesehen, der sich im Kofferraum
befindet.
Der Werkzeugkasten enthält:
❍Schraubenzieher;
❍Abschlepphaken;
❍Radbolzenschlüssel;
❍Radbolzenschlüssel;
❍Zentriervorrichtung Leichtmetallfelgen;
❍Wagenheber.
IM NOTFALL195
4
ENTFERNEN DES SUBWOOFERS
(Versionen mit HI-FI Bose)
(für Versionen/Märkte, wo vorgesehen)
ZUR BEACHTUNG Nachstehender Vorgang gilt nur für
Fahrzeuge mit Audioanlage HI-FI-Bose mit Subwoofer
(für Versionen/Märkte, wo vorgesehen).
SUBWOOFER UND ERSATZRAD
Für den Subwoofer wie folgt vorgehen:
❍den Kofferraum öffnen, die Lasche A-Abb. 10 ziehen
und die Bodenverkleidung nach oben anheben;
❍die Haltevorrichtung A-Abb. 8 lösen, den Subwoofer
anheben und dann das Verbindungskabel B von der
Kletthalterung C entfernen;❍legen Sie den Subwoofer im Kofferraum zu Seite, ent-
fernen Sie den Behälter und entnehmen Sie das Er-
satzrad;
❍dann das Rad wie in diesem Kapitel beschrieben wech-
seln.
Nach beendeter Arbeit:
❍den Behälter wieder in seinem Sitz anbringen und den
Subwoofer darauf stellen. Dabei darauf achten, dass
dieser entsprechend der Markierungen am Behälter
(Abb. 9) so ausgerichtet wird, dass der Pfeil auf dem
Abstandsstück gegen die Fahrtrichtung des Fahrzeugs
zeigt;
❍das Kabel B-Abb. 8 an der Kletthalterung C befesti-
gen und darauf achten, dass es nicht eingequetscht
wird. Dann die Haltevorrichtung A-Abb. 8 ver-
schrauben. Die Bodenverkleidung des Kofferraumes
wieder absenken.
Abb. 8L0E0176mAbb. 9L0E0177m
196IM NOTFALL
ENTNEHMEN DES ERSATZRADES
Bitte Folgendes beachten:
❍das Gewicht des Wagenhebers beträgt 1,76 kg;
❍der Wagenheber bedarf keiner Einstellung;
❍der Wagenheber nicht repariert werden kann. Bei De-
fekten ist er durch einen Originalwagenheber zu er-
setzen;
❍am Wagenheber darf außer der Kurbel kein anderes
Werkzeug montiert werden.
Beim Reifenwechsel wie folgt vorgehen:
❍Halten Sie das Fahrzeug in einer Position an, die kei-
ne Gefahr für den Verkehr darstellt und das sichere
Wechseln des Rades ermöglicht. Der Boden muss mög-
lichst eben und ausreichend kompakt sein;
❍den Motor abstellen und die Handbremse anziehen;
❍den ersten Gang oder den Rückwärtsgang einlegen;
❍den Bodenbelag im Kofferraum mit dem Griff A-Abb.
10 anheben (bei einem doppelten Laderaum die obe-
re Fläche und dann den Bodenbelag anheben).
❍die Arretiervorrichtung abschrauben B-Abb. 10;
❍den Werkzeugkasten C entnehmen und neben das aus-
zuwechselnde Rad stellen;
❍das Ersatzrad D-Abb. 10 entnehmen;
❍für den Ausbau der Radkappe benutzt man den mit-
gelieferten Schraubenzieher und übt eine Hebelwir-
kung am entsprechenden Schlitz des äußeren Umfangs
aus;
Abb. 10L0E0081m