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3-11
MOTOR
• Den Ölstand innerhalb von 5 Mi-nuten nach dem Ausschalten des
Motors prüfen. Den Motor noch ein-
mal 5 Minuten lang im Leerlauf
laufen lassen und den Ölstand
erneut prüfen.
• Die Prüfschraube für den oberen Grenzwert der Ölmenge muss wie-
der eingebaut werden. Andernfalls
fällt der Ölstand im Motor mit der
Zeit ab und das Öl kann heraus-
fließen.
• Da das Motoröl auch zur Schmierung der Kupplung dient,
können Zusätze oder die falsche
Ölsorte zu Kupplungsrutschen
führen. Daher keine chemischen
Zusätze hinzufügen oder Mo-
toröle der Klasse CD oder höher
und keine Öle mit der Kennzeich-
nung "ENERGY CONSERVING II"
verwenden.
• Darauf achten, dass keine Frem- dkörper in das Kurbelgehäuse
gelangen.
MOTORÖL WECHSELN
1. Den Motor anlassen und einige
Minuten lang betreiben.
2. Den Motor abstellen und ein Auf- fanggefäß unter den Motor stel-
len.
3. Demontieren: • Öleinfüllverschluss "1" • Ablassschraube (samt Dichtring)
"2"
• Ablassschraube (samt Dichtring) "3"
Das Motoröl ablassen.
4. Falls der Ölfilter beim Ölwechsel zu erneuern ist, folgende Bauteile
demontieren und anschließend
wieder montieren.
Arbeitsvorgang:
a. Den Ölfilter-Gehäusedeckel "1" demontieren und den Ölfilterein-
satz "2" herausnehmen.
b. Die O-Ringe "3" kontrollieren und, falls rissig oder beschädigt,
erneuern.
c. Den Ölfiltereinsatz und Ölfilter- Gehäusedeckel montieren.
5. Montieren:
• Dichtungen
• Ölablassschraube (Ölwanne)
• Ölablassschraube (Öltank) 6. Einfüllen:
• Motoröl
7. Montieren: • Öl-Einfüllverschluss
8. Kontrollieren: • Motor (auf Ölaustritt)
•Olstand
ÖLDRUCK KONTROLLIEREN
1. Kontrollieren: •Öldruck
Arbeitsvorgang:
a. Die Öldruck-Kontrollschraube "1" ein wenig lockern.
b. Den Motor starten und im Leer- lauf betreiben, bis Öl an der Öl-
druck-Kontrollschraube austritt.
Tritt nach einer Minute kein Öl
aus, den Motor sofort abstellen,
um Schäden zu vermeiden.
c. Ölkanäle und Ölpumpe auf Bes- chädigung oder Undichtigkeit
prüfen.
d. Nach der Fehlerbeseitigung den Motor starten und den Öldruck
erneut kontrollieren.
e. Die Öldruck-Kontrollschraube festziehen.
Empfohlene Marke: YA-
MALUBE
Empfohlene Ölsorte
SAE10W-30, SAE 10W-
40, SAE10W-50, SAE
15W-40, SAE 20W-40
oder SAE 20W-50
Empfohlene Ölklasse
API Service, Sorte SG
oder höher/JASO MA
Ölfilter-Gehäusedeckel:10 Nm (1.0 m•kg, 7.2
ft•lb)
Ölablassschraube (Öl-
wanne): 20 Nm (2.0 m•kg, 14
ft•lb)
Ölablassschraube (Öl-
tank): 20 Nm (2.0 m•kg, 14
ft•lb)
Ölleinfüllmenge: Ölwechsel ohne Filter-
wechsel:
0.95 L (0.84 Imp qt,
1.00 US qt)
Ölwechsel mit Filter-
wechsel: 1.0 L (0.88 Imp qt, 1.06
US qt)
Gesamtmenge: 1.2 L (1.06 Imp qt, 1.27
US qt)
Öldruck-Kon-
trollschraube: 10 Nm (1.0 m•kg, 7.2
ft•lb)
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3-12
MOTOR
LEERLAUFDREHZAHL
EINSTELLEN
• Da der Luftdruck in Höhenlagen niedriger ist, wird das Kraftstoff-
Luft-Gemisch fetter. Wenn die Mo-
torleerlaufdrehzahl niedrig ist, Kalt-
starteinrichtung (Choke) einige
Klicks gegen den Uhrzeigersinn
drehen, um die Leerlaufdrehzahl zu
erhöhen.
• Vor dem Einstellen der Leerlauf- drehzahl sollte geprüft werden, ob
der Kompressionsdruck der Vor-
gabe entspricht und dass der Luftfil-
tereinsatz nicht verschmutzt ist.
• Motorleerlaufdrehzahl bei vollstän- dig gedrückter Kaltstarteinrichtung
(Choke) überprüfen.
1. Den Motor anlassen und einige
Minuten lang warmlaufen lassen,
bis die vorgeschriebene Öltem-
peratur erreicht ist.
2. Zur Messung eine Temperatur- sonde "1" andas Gewinde der
Ablassschraube anschließen.
3. Einstellung: • Leerlaufdrehzahl
Arbeitsvorgang:
a. Den Choke-Knopf/die Leerlauf- schraube "1" in Richtung "a" oder
"b" drehen, bis die vorgeschrie-
bene Leerlaufdrehzahl erreicht
ist.
Mit Hilfe des Digital-Drehzahlmess-
ers die Motordrehzahl messen. Hier-
zu muss der Detektor "c" in das
Hochspannungskabel "2" der Zünd-
spule eingedrückt sein.
VENTILSPIEL EINSTELLEN
• Dieser Abschnitt ist für Personen,
die über grundlegende Kenntnisse
und Fähigkeiten in der Wartung von
Yamaha-Motorrädern verfügen
(z.B.: Yamaha-Händler, Wartung-
spersonal etc.). Personen mit gerin-
gen Kenntnissen und Fähigkeiten
über Wartungsarbeiten wird emp-
fohlen, keine Inspektionen, Einstel-
lungen, Demontagen
durchzuführen und Montagen nur
mit Hilfe dieses Handbuchs vor-
zunehmen. Es könnten sonst War-
tungsprobleme und mechanische
Schäden auftreten.
• Das Ventilspiel sollte bei abgeküh-
ltem Motor eingestellt werden.
1. Demontieren:• SitzbankSiehe unter "SITZBANK UND
SEITENABDECKUNGEN DE-
MONTIEREN" in KAPITEL 4.
• Kraftstofftank
Siehe unter "KRAFTSTOFF-
TANK" in KAPITEL 6.
2. Demontieren:
• Zündkerze
• ZylinderkopfdeckelSiehe unter "NOCKENWELLEN"
in KAPITEL 4. 3. Demontieren:
• Rotor-Abdeckschraube "1"
• Kurbelwellen-Abdeckschraube "2"
•O-Ring
4. Kontrollieren: • VentilspielNicht nach Vorgabe →Korrigieren.
Arbeitsvorgang:
a. Die Kurbelwelle mit einem
Schraubenschlüssel im Ge-
genuhrzeigersinn drehen.
b. Die Markierung "a" auf dem Rotor mit der Markierung "b" auf dem
Kurbelgehäusedeckel ausrichten.
Darauf achten, dass die Ausrich-
tungsmarkierung "c" am Auslass-
Nockenwellenrad und die Ausrich-
tungsmarkierung "d" des Einlass-
Nockenwellenrads mit der Kante des
Zylinderkopfs fluchten.
Öltemperatur:
55.0–65.0 °C
(131–149°F)
Drehzahlmesser: YU-39951-B/90890-
06760
Zum Verringern der Leerlauf-
drehzahl →Die Kaltstarteinrich-
tung (Choke) im Uhrzeigersinn
drehen "a".
Zum Verringern der Leerlauf- drehzahl →Die Kaltstarteinrich-
tung (Choke) im Uhrzeigersinn
drehen "b".
Leerlaufdrehzahl:1,900–2,100 U/min
Ventilspiel (kalt):
Einlassventil:0.10–0.15 mm
(0.0039–0.0059 in)
Auslassventil: 0.20–0.25 mm
(0.0079–0.0098 in)
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3-13
MOTOR
c. Das Ventilspiel "e" mit einer Füh-lerlehre "1" messen.
Entspricht das gemessene Ventil-
spiel nicht der Vorgabe, muss das
Messergebnis für spätere Zwecke
notiert werden.
5. Einstellung:• Ventilspiel
Arbeitsvorgang:
a. Die Einlass- und Auslass-Nok- kenwellen demontieren.
Siehe unter "NOCKENWELLEN"
in KAPITEL 4.
b. Das Tassenstößel "1" und das Ventilplättchen "2" mit einem
Ventil-Läppwerkzeug "3" aus-
bauen.
• Das Kurbelgehäuse am besten mit einem sauberen Tuch abdecken,
damit keine Ventilplättchen hinein-
fallen können.
• Die entsprechende Einbaulage sämtlicher Tassenstößel und Ven-
tilplättchen fest halten, damit sie
wieder in ihre ursprüngliche Lage
montiert werden können.
c. Das passende Ventilplättchen laut der entsprechenden Tabelle
auswählen.
Die Stärke "a" des Ventilplättchens ist
in Hundertsteln von Millimetern auf
dessen Oberseite angegeben.
d. Die letzte Ziffe r auf dem Ventil-
plättchen wie folgt runden.
Beispiel:
Nummer des ausgebaut en Ventilplät-
tchens = 148
Gerundeter Wert = 150
Ventilplättchen sind nur in Abstufun-
gen von 0.05 mm erhältlich.
e. Die gerundete Ventilplättchen-
Nummer sowie das gemessene
Ventilspiel in der Tabelle für die
Auswahl der Ventilplättchen aus-
findig machen Aus dem
Schnittpunkt der beiden Koordi-
naten ergibt sich die neue Ventil-
plättchen-Nummer bzw. -Stärke.
Die neue Ventilplättchen-Stärke dient
zunächst nur als Bezugsgröße, denn
das Ventilspiel muss erneut kontrolli-
ert und gegebenenfalls korrigiert
werden.
f. Die neuen Ventilplättchen "4" und Tassenstößel "5" einsetzen.
• Motoröl auf die Tassenstößel auf-tragen.
• Molybdändisulfidöl auf die Ven- tilschaft-Enden auftragen.
• Der Tassenstößel muss sich mit
dem Finger mühelos drehen las-
sen.
• Die Tassenstößel und Ventilplätt-
chen müssen in der ursprünglichen
Lage montiert werden.
g. Die Einlass- und Auslass-Nok- kenwellen montieren.
Siehe unter "NOCKENWELLEN"
in KAPITEL 4.
Stärkenbereich Verfügbare
Stärken: 25 Ab- stufungen
Nr.
120–Nr . 240 1.20
mm–2.
40 mm in Abstufungen
von 0.05 mm
Letzte Ziffer auf dem Ventilplät- tchen Gerundeter
Wert
0, 1 oder 2 0
4, 5 oder 6 5 8 oder 9 10
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3-14
MOTOR
EINLASS
AUSLASS
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3-15
FAHRWERK
FAHRWERK
HYDRAULISCHE BREMSANLAGE
ENTLÜFTEN
Die Bremshydraulik in folgenden
Fällen entlüften:
• Die Anlage wurde zerlegt.
• Ein Bremsschlauch wurde gelöst
oder erneuert.
• Der Flüssigkeitsstand ist sehr
niedrig.
• Die Bremse funktioniert nicht
einwandfrei.
Eine nicht korrekt durchgeführte
Entlüftung kann die Bremsleistung
beeinträchtigen.
1. Demontieren:
• Vorratsbehälter-Deckel
• Membran
• Schwimmer (Vorderradbremse)
• Protektor (Hinterradbremse)
2. Ablassen:
• Bremsflüssigkeit
Hydraulik entluften:
a. Den Vorratsbehälter mit der emp-
fohlenen Bremsflüssigkeit auffüll-
en.
b. Die Membran einsetzen. Darauf
achten, dass keine Flüssigkeit
verschüttet wird und dass der
Vorratsbehälter nicht überläuft.
c. Einen durchsichtigen Kunststoff-
schlauch "2" fest an der
Bremssattel-Entluftungss-
chraube "1" anschliesen.
A. Vorn
B. Hinten
d. Das freie Schlauchende in einen
Auffangbehälter führen.
e. Den Bremshebel mehrmals lang-
sam betätigen.f. Den entsprechenden Bremshebel
betätigen. Den Bremshebel
kräftig betätigen und in dieser
Stellung halten.
g. Die Entluftungsschraube lokkern,
woraufhin der Hebel sich bis auf
den Anschlag zubewegt.
h. Sobald der Hebel den Anschlag
erreicht hat, die Entlüftungssc-
hraube festziehen und dann den
Hebel loslassen.
i. Die Schritte (e) bis (h) so lange
wiederholen, bis keine Luft-
bläschen mehr im Kunststoff-
schlauch zu sehen sind.
Kann die Bremsanlage nicht zufrie-
den stellend entlüftet werden, sollte
die Flüssigkeit einige Stunden ruhen.
Den Entlüftungsvorgang erst dann
wieder aufnehmen, wenn keine Luft-
bläschen mehr in der Flüssigkeit
erkennbar sind.
j. Den Vorratsbehälter bis zum
vorgeschriebenen Stand mit der
empfohlenen Bremsflüssigkeit
auffüllen.
Nach dem Entlüften der hydraulis-
chen Anlage muss die Bremse auf
einwandfreie Funktion überprüft
werden.
3. Montieren:
• Protektor (Hinterradbremse)
• Schwimmer (Vorderradbremse)
• Membran
• Vorratsbehälter-Deckel
VORDERRADBREMSE
EINSTELLEN
1. Kontrollieren:
• Handbremshebel-Position "a"2. Demontieren:
• Handbremshebel-Abdeckung
3. Einstellung:
• Handbremshebel-Position
Handbremshebel-Position einstel-
len:
a. Die Sicherungsmutter "1" lockern.
b. Die Einstellschraube "2" ver-
drehen, bis die Hebelposition "a"
im Sollbereich ist.
c. Die Sicherungsmutter festziehen.
Die Sicherungsmutter muss
vorschriftsmäßig festgezogen
werden, um eine Beeinträchtigung
der Bremsfunktion zu vermeiden.
4. Montieren:
• Handbremshebel-Abdeckung
HINTERRADBREMSE
EINSTELLEN
1. Kontrollieren:
• Fußbremshebel-Position "a"
Nicht nach Vorgabe→Korrigieren.
Entlüftungsschraube:
6 Nm (0.6 m•kg, 4.3
ft•lb)
Handbremshebel-Posi-
tion "a":
Standard-ein-
stellungEinstellbereich
95 mm (3.74 in)86–105 mm
(3.39–4.13 in)
Sicherungsmutter:
5 Nm (0.5 m •kg, 3.6
ft•lb)
Fußbremshebel-Position
"a":
Null mm (Null in)
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3-16
FAHRWERK
2. Einstellung:
• Fußbremshebel-Position
Fusbremshebel-Position einstel-
len:
a. Die Sicherungsmutter "1" lockern.
b. Die Einstellmutter "2" verdrehen,
bis die Hebelposition "a" im Soll-
bereich ist.
• Die Fußbremshebel-Position, wie
abgebildet, zwischen dem Maxi-
mum "A" und dem Minimum "B"
einstellen. (Bei dieser Einstel-
lung darauf achten, dass das
Ende "b" der Schraube "3" am
Gewinde "4" herausragt, wobei
der Abstand "c" zum Bremsheb-
el "5" 2 mm (0.08 in) nicht unter-
schreiten sollte.)
• Nach dem Einstellen der
Fußbremshebel-Position muss
überprüft werden, ob die Bremse
nicht schleift.
c. Die Sicherungsmutter festziehen.
Die Sicherungsmutter muss
vorschriftsmäßig festgezogen
werden, um eine Beeinträchtigung
der Bremsfunktion zu vermeiden.
VORDERRAD-
SCHEIBENBREMSBELÄGE
KONTROLLIEREN UND
WECHSELN
1. Kontrollieren:
• Scheibenbremsbelag-Stärke "a"
Nicht nach Vorgabe→Satzweise
erneuern.
2. Erneuern:
• Scheibenbremsbelag
Scheibenbremsbelag erneuern:
a. Die Bremsbelag-Haltestift- Ab-
deckung "1" demontieren.
b. Den Bremsbelag-Haltestift "2"
lockern.
c. Den Bremssattel "3" vom Gabel-
holm demontieren.
d. Den Bremsbelag-Haltestift und
die Bremsbelage "4" demon-
tieren.e. Einen durchsichtigen Kunststoff-
schlauch "5" an der Entlüft-
ungsschraube "6" befestigen und
dessen Ende in einen Auffangbe-
hälter führen.
f. Die Entlüftungsschraube lokkern
und dann den Bremskolben mit
den Fingern in den Bremssattel
zurückdrücken.
Die abgelassene Bremsflüssigkeit
nicht wieder verwenden.
g. Die Entluftungsschraube festzie-
hen.
h. Die Bremsbeläge "7" und den
Bremsbelag-Haltestift montieren.
• Die Bremsbelage so montieren,
dass deren Haltenasen "a" in den
entsprechenden Aufnahmen "b"
des Bremssattels sitzen.
• Den Bremsbelag-Haltestift provi-
sorisch anziehen.
i. Den Bremssattel "8" montieren
und den Bremsbelag-Haltestift "9"
festziehen. Sicherungsmutter:
6 Nm (0.6 m•kg, 4.3
ft•lb)
Scheibenbremsbelag-
Stärke:
4.4 mm (0.17 in)
: 1.0 mm
(0.04 in)
Entlüftungsschraube:
6 Nm (0.6 m•kg, 4.3
ft•lb)
Bremssattel-Schraube:
28 Nm (2.8 m•kg, 20
ft•lb)
Bremsbelag-Haltestift:
18 Nm (1.8 m•kg, 13
ft•lb)
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3-17
FAHRWERK
j. Die Bremsbelag-Haltestift-Ab-
deckung "10" montieren.
3. Kontrollieren:
• Bremsflüssigkeitsstand
Siehe unter "BREMSFLÜSSIGK-
EITSSTAND KONTROL-
LIEREN".
4. Kontrollieren:
• Funktion des Handbremshebels
Weich/schwammig→Bremshy-
draulik entlüften.
Siehe unter "HYDRAULISCHE
BREMSANLAGE ENTLÜFTEN".
HINTERRAD-
SCHEIBENBREMSBELÄGE
KONTROLLIEREN UND
WECHSELN
1. Kontrollieren:
• Scheibenbremsbelag-Stärke "a"
Nicht nach Vorgabe→Satzweise
erneuern.
2. Erneuern:
• Scheibenbremsbelag
Scheibenbremsbelag erneuern:
a. Den Protektor "1" und die Brems-
belag-Haltestift-Abdekkung "2"
demontieren.b. Den Bremsbelag-Haltestift "3"
lockern.
c. Das Hinterrad "4" und den
Bremssattel "5" demontieren.
Siehe unter "VORDER- UND
HINTERRAD" in KAPITEL 5.
d. Den Bremsbelag-Haltestift "6"
und die Bremsbeläge "7" demon-
tieren.
e. Einen durchsichtigen Kunststoff-
schlauch "8" an der Entlüft-
ungsschraube "9" befestigen und
dessen Ende in einen Auffangbe-
hälter führen.
f. Die Entlüftungsschraube lokkern
und dann den Bremskolben mit
den Fingern in den Bremssattel
zurückdrücken.
Die abgelassene Bremsflüssigkeit
nicht wieder verwenden.
g. Die Entluftungsschraube festzie-
hen.h. Die Bremsbeläge "10" und den
Bremsbelag-Haltestift "11" mon-
tieren.
• Die Bremsbelage so montieren,
dass deren Haltenasen "a" in den
entsprechenden Aufnahmen "b"
des Bremssattels sitzen.
• Den Bremsbelag-Haltestift provi-
sorisch anziehen.
i. Den Bremssattel "12" und das
Hinterrad "13" montieren.
Siehe unter "VORDER- UND
HINTERRAD" in KAPITEL 5.
j. Den Bremsbelag-Haltestift "14"
festziehen.
k. Die Bremsbelag-Haltestift-Ab-
dekkung "15" und den Protektor
"16" montieren.
3. Kontrollieren:
• Bremsflussigkeitsstand
Siehe unter "BREMSFLÜSSIGK-
EITSSTAND KONTROL-
LIEREN". Bremsbelag-Haltestift-
Abdekkung:
2 Nm (0.2 m•kg, 1.4
ft•lb)
Scheibenbremsbelag-
Stärke:
6.4 mm (0.25 in)
: 1.0 mm
(0.04 in)Entlüftungsschraube:
6 Nm (0.6 m•kg, 4.3
ft•lb)
Bremsbelag-Haltestift:
18 Nm (1.8 m•kg, 13
ft•lb)
Bremsbelag-Haltestift-
Abdekkung:
2 Nm (0.2 m•kg, 1.4
ft•lb)
Protektor-Schraube:
7 Nm (0.7 m•kg, 5.1
ft•lb)
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3-18
FAHRWERK
4. Kontrollieren:
• Funktion des Fußbremshebels
Weich/schwammig→Bremshy-
draulik entlüften.
Siehe unter "HYDRAULISCHE
BREMSANLAGE ENTLÜFTEN".
SCHEIBENBREMSBELAG-
ISOLIERUNG DER
HINTERRADBREMSE
KONTROLLIEREN
1. Demontieren:
• Scheibenbremsbelag
Siehe unter "HINTERRAD-
SCHEIBENBREMSBELÄGE
KONTROLLIEREN UND WECH-
SELN".
2. Kontrollieren:
• Hinterrad-Scheibenbremsbelag-
Isolierung "1"
Beschädigt→Erneuern.
BREMSFLÜSSIGKEITSSTAND
KONTROLLIEREN
1. Sicherstellen, dass der Brems-
flüssigkeits- Vorratsbehälter
waagerecht steht.
2. Kontrollieren:
• Bremsflüssigkeitsstand
Niedrig→Korrigieren.
• Nur die empfohlene Bremsflüss-
igkeit verwenden. Andere
Bremsflüssigkeiten können die
Bremsfunktion beeinträchtigen.
• Ausschließlich Bremsflüssigkeit
gleicher Marke und gleichen
Typs nachfüllen. Das Mischen
verschiedener Bremsflüssigk-
eiten kann die Bremsfunktion
beeinträchtigen.
• Beim Nachfüllen darauf achten,
dass kein Wasser in den Vorrats-
behälter gelangt.
• Bremsflüssigkeit greift Lack und
Kunststoff an. Deshalb vorsich-
tig handhaben und verschüttete
Flüssigkeit sofort abwischen.
a. Mindeststand-Markierung
A. Vorn
B. Hinten
RITZEL KONTROLLIEREN
1. Kontrollieren:
• Kettenradzähne "a"
Stark verschlissen→Erneuern.
Kettenräder und Antriebskette satz-
weise erneuern.
ANTRIEBSKETTE
KONTROLLIEREN
1. Messen:
• Länge "a" der Kette über 15 Glie-
der
Nicht nach Vorgabe→Erneuern.
• Beim Messen der Kettenglieder die
Antriebskette mit den Fingern
straffen.
• Die Messung, wie in der Abbildung
gezeigt, zwischen den Rollen "1"
und "16" vornehmen.
• Die Kette an mehreren Stellen mes-
sen.
2. Demontieren:
• Kettenschlossfeder
• Kettenschloss "1"
• Antriebskette "2"
3. Reinigen:
• Antriebskette
Die Kette in ein Gefäß mit Petro-
leum legen und den Schmutz so
gut wie möglich abbürsten. An-
schließend die Kette aus dem Pe-
troleumbad herausnehmen und
trocknen.
4. Kontrollieren:
• Beweglichkeit "a" der Antrieb-
skette
Die Antriebskette beim Reinigen
und Schmieren, wie in der Abbil-
dung gezeigt, fest halten.
Steif→Antriebskette erneuern.
5. Montieren:
• Antriebskette "1"
• Kettenschloss "2"
• Kettenschlossfeder "3"
Die Kettenschlossfeder muss, wie
in der Abbildung gezeigt, montiert
werden.
a. Drehrichtung Empfohlene Bremsflüs-
sigkeit:
DOT Nr.4
Länge a der Kette über 15
Glieder:
: 242.9
mm (9.563 in)