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Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett (Universalschmier-
fett)
GAU23271
Teleskopgabel prüfen
Zustand und Funktion der Teleskop-
gabel müssen folgendermaßen in den
empfohlenen Abständen gemäß War-
tungs- und Schmiertabelle geprüft
werden.
Zustand prüfen
GWA10750
s s
WARNUNG
Das Fahrzeug sicher abstützen,
damit es nicht umfallen kann.
Die Standrohre auf Riefen und andere
Beschädigungen, die Gabeldichtringe
auf Öllecks prüfen.Funktionsprüfung
1. Das Fahrzeug auf einem ebenen
Untergrund abstellen und in
gerader Stellung halten.
2. Bei kräftig gezogenem Hand-
bremshebel die Gabel durch star-
ken Druck auf den Lenker mehr-
mals einfedern und prüfen, ob sie
leichtgängig ein- und ausfedert.
GCA10590
ACHTUNG
Falls die Teleskopgabel nicht
gleichmäßig ein- und ausfedert
oder irgendwelche Schäden fest-
gestellt werden, das Fahrzeug von
einer Yamaha-Fachwerkstatt über-
prüfen bzw. reparieren lassen.
GAU23280
Lenkung prüfen
Verschlissene oder lockere Len-
kungslager stellen eine erhebliche
Gefährdung dar. Darum muß der Zus-
tand der Lenkung folgendermaßen in
den empfohlenen Abständen gemäß
Wartungs- und Schmiertabelle
geprüft werden.
1. Das Motorrad so aufbocken, daß
das Vorderrad frei in der Luft sch-
webt.
GWA10750
s s
WARNUNG
Das Fahrzeug sicher abstützen,
damit es nicht umfallen kann.
6
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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2. Die unteren Enden der Teleskop-
gabel greifen und versuchen, sie
in Fahrtrichtung hin und her zu
bewegen. Ist dabei Spiel spürbar,
die Lenkung von einer Yamaha-
Fachwerkstatt überprüfen und
instand setzen lassen.
GAU23290
Radlager prüfen
Die Vorder- und Hinterradlager müs-
sen in den empfohlenen Abständen
gemäß Wartungs- und Schmiertabelle
geprüft werden. Falls ein Radlager
zuviel Spiel aufweist oder das Rad
nicht leichtgängig dreht, die Radlager
von einer Yamaha-Fachwerkstatt
überprüfen lassen.
GAU23380
Batterie
1. Batterie
2. Batterie-Entlüftungsrohr
Die Batterie befindet sich hinter der
Abdeckung D. (Siehe Seite 6-6.)
Dieses Modell ist mit einer versiegel-
ten Batterie (MF) ausgestattet, die
absolut wartungsfrei ist. Die Kontrolle
des Säurestands und das Auffüllen
von destilliertem Wasser entfallen
deshalb.
GCA10620
ACHTUNG
Unter keinen Umständen die Zell-
verschlußkappen entfernen, da
dies die Batterie ernsthaft beschä-
digen würde.
GWA10760
s s
WARNUNG
Die Batterie enthält giftige Sch-
wefelsäure, die schwere Verät-
zungen hervorrufen kann.
Daher beim Umgang mit Batte-
rien stets einen geeigneten
Augenschutz tragen. Augen,
Haut und Kleidung unter kei-
nen Umständen mit Batte-
riesäure in Berührung bringen.
Im Falle, daß Batteriesäure mit
Haut in Berührung kommt, füh-
ren Sie die folgenden ERSTE
HILFE-Maßnahmen durch.
• ÄUßERLICH: Mit reichlich
Wasser abspülen.
• INNERLICH: Große Mengen
Wasser oder Milch trinken
und sofort einen Arzt rufen.
• AUGEN: Mindestens 15
Minuten lang gründlich mit
Wasser spülen und sofort
einen Arzt aufsuchen.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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Die Batterie erzeugt explosives
Wasserstoffgas (Knallgas).
Daher Funken, offene Flam-
men, brennende Zigaretten
und andere Feuerquellen von
der Batterie fernhalten. Beim
Laden der Batterie in geschlos-
senen Räumen für ausreichen-
de Belüftung sorgen.
DIES UND BATTERIEN VON
KINDERN FERNHALTEN.
Batterie aufladen
Bei Entladung die Batterie so bald wie
möglich von einer Yamaha-Fach-
werkstatt aufladen lassen. Beachten
Sie, daß die Batterie sich durch die
Zuschaltung elektrischer Nebenver-
braucher schneller entlädt und des-
halb öfter aufgeladen werden muß.
Batterie lagern
1. Wird das Fahrzeug über einen
Monat lang nicht benutzt, die
Batterie ausbauen, aufladen und
an einem kühlen und trockenen
Ort lagern.2. Bei einer Stillegung von mehr als
zwei Monaten mindestens einmal im
Monat den Ladezustand der Batte-
rie überprüfen und ggf. aufladen.
3. Vor der Montage die Batterie
vollständig aufladen.
4. Nach der Montage sicherstellen,
daß die Batteriekabel richtig an
die Batterieklemmen angesch-
lossen sind.
GCA10630
ACHTUNG
Die Batterie immer in gelade-
nem Zustand halten. Das
Lagern im entladenen Zustand
fügt der Batterie bleibende
Schäden zu.
Zum Laden der wartungsfreien
Batterie ist ein spezielles Lade-
gerät nötig (Konstants-
tromstärke und/oder -span-
nung). Konventionelle
Ladegeräte können die
Lebensdauer der wartungs-
freien Batterie vermindern.
Falls Sie keinen Zugang zu
einem Ladegerät für die war-
tungsfreie Batterie haben, las-
sen Sie sie von Ihrer Yamaha-
Fachwerkstatt aufladen.
GAUS1180
Sicherung wechseln
1. Sicherung
2. Reserve-Sicherung
Der Sicherungskasten befindet sich
neben dem Batteriegehäuse.
Die Sicherung, falls sie durchgebrannt
ist, folgendermaßen erneuern.
1. Den Zündschlüssel auf "OFF"
drehen und alle Stromkreise
ausschalten.
2. Die durchgebrannte Sicherung
herausnehmen, und dann eine
neue Sicherung mit der vor-
geschriebenen Amperezahl ein-
setzen.
Vorgeschriebene Sicherung:
15 A
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1
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GCA10640
ACHTUNG
Niemals Sicherungen mit einer
höheren als der vorgeschriebenen
Amperezahl verwenden. Eine
Sicherung mit falscher Amperezahl
kann Schäden an elektrischen
Komponenten und sogar einen
Brand verursachen.
3. Den Zündschlüssel auf "ON" dre-
hen und die Stromkreise eins-
chalten, um zu prüfen, ob das
elektrische System funktioniert.
4. Falls die neue Sicherung sofort
wieder durchbrennt, die elektris-
che Anlage von einer Yamaha-
Fachwerkstatt überprüfen lassen.
GAU23910
Scheinwerferlampe
auswechseln
1. Steckverbinder
Die Scheinwerfer dieses Modells sind
mit Halogenlampen ausgestattet.
Eine durchgebrannte Scheinwerfer-
lampe wie folgt auswechseln.
1. Das Verkleidungsteil A abneh-
men. (Siehe Seite 6-5.)
2. Den Scheinwerfer-Steckverbin-
der lösen und dann die Lam-
penschutzkappe abnehmen.
3. Den Lampenhalter entsprechend
folgender Abbildung lösen und
dann die defekte Lampe heraus-
nehmen.
HINWEIS:
Das Lösen des Lampenhalters erfolgt
je nach Ausführung.
GWA10790
s s
WARNUNG
Scheinwerferlampen werden sehr
schnell heiß. Deshalb entflammba-
res Material vom Lampenhalter
fernhalten und die Lampe niemals
berühren, bevor sie ausreichend
abgekühlt ist.
4. Die neue Lampe einsetzen und
mit dem Lampenhalter sichern.
GCA10660
ACHTUNG
Schweiß- und Fettspuren auf dem
Glas beeinträchtigen die Leucht-
kraft und Lebensdauer der Lampe.
Deshalb den Glaskolben der
Scheinwerferlampe nicht mit den
Fingern berühren. Verunreinigun-
gen der Scheinwerferlampe mit
einem mit Alkohol oder Verdünner
angefeuchteten Tuch entfernen.
5. Die Lampenschutzkappe und
dann den Steckverbinder aufset-
zen.
6. Das Verkleidungsteil montieren.
7. Den Scheinwerfer ggf. von einer
Yamaha-Fachwerkstatt einstellen
lassen.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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GAU24131
Rücklicht-/Bremslichtlampe
auswechseln
1. Schraube (x2)
2. Streuscheibe
1. Die Rücklicht-/Bremslicht-
Streuscheibe abschrauben.
2. Die defekte Lampe hineindrüc-
ken und im Gegenuhrzeigersinn
herausdrehen.
3. Die neue Lampe in die Fassung
hineindrücken und dann im Uhr-
zeigersinn festdrehen.
4. Die Streuscheibe festschrauben.
GCA10680
ACHTUNG
Die Schrauben nicht zu fest anzie-
hen, um die Streuscheibe nicht zu
beschädigen.
GAU24201
Blinkerlampe auswechseln
1. Schraube
2. Streuscheibe
3. Glühbirne
1. Die Blinker-Streuscheibe absch-
rauben.
2. Die defekte Lampe hineindrüc-
ken und im Gegenuhrzeigersinn
herausdrehen.
3. Die neue Lampe in die Fassung
hineindrücken und dann im Uhr-
zeigersinn festdrehen.4. Die Streuscheibe festschrauben.
GCA11190
ACHTUNG
Die Schraube nicht zu fest anzie-
hen, um die Streuscheibe nicht zu
beschädigen.
GAU24350
Motorrad aufbocken
Da dieses Modell keinen Hauptstän-
der besitzt, sollten beim Ausbau der
Räder oder zum Erledigen von ande-
ren Wartungsarbeiten, bei denen das
Motorrad sicher und senkrecht ste-
hen muß, folgende Hinweise beachtet
werden.Vor der Wartungsarbeit prü-
fen, ob das Motorrad sicher und sen-
krecht steht. Es kann nach Bedarf
auch eine stabile Holzkiste unter dem
Motor plaziert werden.
Vorrad warten
1. Entweder hinten einen Motorrad-
Montageständer verwenden oder
(falls nicht zwei solcher Ständer
zur Verfügung stehen) einen Auf-
bockständer aus dem Automobil-
fachhandel unter den Rahmen in
Nähe des Hinterrads stellen.
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2. Das Fahrzeug mit einem Moto-
rrad-Montageständer vorn so
abstützen, daß das Vorderrad
sich frei drehen läßt.
Hinterrad warten
Das Motorrad so abstützen, daß das
Hinterrad sich frei drehen läßt. Dazu
entweder hinten einen Motorrad-
Montageständer verwenden oder
zwei Aufbockständer unter den Haup-
trahmen oder die Schwingenarme
stellen.
GAU24360
Vorderrad
GAU24640
Vorderrad ausbauen
1. Tachowelle
2. Vorderachshalterungs-Mutter (x4)
3. Radachse
GWA10820
s s
WARNUNG
Wartungsarbeiten an den
Rädern sollten grundsätzlich
von einer Yamaha-Fachwerks-
tatt durchgeführt werden.
Das Fahrzeug sicher abstüt-
zen, damit es nicht umfallen
kann.
1. Die Tachowelle vom Vorderrad
lösen.
2. Die Vorderachshalterungs-Mut-
tern und dann die Radachse loc-
kern.
3. Das Motorrad aufbocken, um das
Vorderrad vom Boden abzuhe-
ben; siehe dazu Seite 6-28.
4. Die Radachse herausziehen und
dann das Rad herausnehmen.
GCA11070
ACHTUNG
Bei demontiertem Rad und
Bremsscheibe auf keinen Fall die
Bremse betätigen, da sonst die
Bremsbeläge aneinandergedrückt
werden.
GAU24950
Vorderrad einbauen
1. Das Tachometer-Antriebsgehäu-
se in die Radnabe einsetzen. Die
Tachometer-Mitnehmerklauen
müssen in die entsprechenden
Nuten eingreifen.
2. Das Rad zwischen die Gabelhol-
me heben.
HINWEIS:
Zwischen den Bremsbelägen muß ein
genügend großer Spalt für die
Bremsscheibe vorhanden sein, und
die Nase am Gabelrohr muß in der
Nut am Tachometer-Antriebsgehäuse
greifen.
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3. Die Radachse durchstecken.
4. Das Vorderrad absenken, bis es
auf dem Boden steht.
5. Die Radachse vorschriftsmäßig
anziehen.
Anzugsdrehmoment:
Radachse:
55 Nm (5,5 m•kgf)
6. Die Vorderachshalterungs-Mut-
tern montieren und dann vorsch-
riftsmäßig anziehen. Zuerst die
oberen und dann die unteren
Muttern festziehen. Werden sie in
dieser Reihenfolge festgezogen,
sollte sich am unteren Ende der
Achshalterung ein Spalt bilden.
Anzugsdrehmoment:
Achshalterungs-Mutter:
10 Nm (1,0 m•kgf)
1. Spalt
7. Nach dem Festziehen der Achshal-
terungsmuttern, mit gezogenem
Handbremshebel die Gabel durch
starken Druck auf den Lenker
mehrmals einfedern und prüfen, ob
sie leichtgängig ein- und ausfedert.
8. Die Tachowelle montieren.
GAU25080
Hinterrad
GAU25230
Hinterrad ausbauen
1. Schraube am Schwingenende
GWA10820
s s
WARNUNG
Wartungsarbeiten an den
Rädern sollten grundsätzlich
von einer Yamaha-Fachwerks-
tatt durchgeführt werden.
Das Fahrzeug sicher abstüt-
zen, damit es nicht umfallen
kann.
1. Die Achsmutter lösen.
2. Das Hinterrad entsprechend dem
Verfahren auf Seite 6-28 anhe-
ben.
1. Achsmutter
2. Einstellplatte
3. Die Schrauben am Schwingenen-
de entfernen.
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4. Die Einstellplatte der Antriebsket-
te auf beiden Seiten der Schwin-
ge vollständig in Richtung (a) dre-
hen.
5. Das Hinterrad nach vorn drücken
und dann die Antriebskette vom
Kettenrad abnehmen.
HINWEIS:
Die Antriebskette muß für den Ein-
und Ausbau des Hinterrads nicht auf-
getrennt werden.
6. Die Radachse von links heraus-
ziehen und dann das Rad nach
hinten ziehen, um es auszubauen.
GCA11070
ACHTUNG
Bei demontiertem Rad und
Bremsscheibe auf keinen Fall die
Bremse betätigen, da sonst die
Bremsbeläge aneinandergedrückt
werden.
GAU25530
Hinterrad einbauen
1. Die Antriebskette auf das Ketten-
rad spannen und dann die
Radachse von der linken Seite
her durchstecken.
HINWEIS:
Zwischen den Bremsbelägen muß ein
genügend großer Spalt für die
Bremsscheibe vorhanden sein.
2. Die Exzenterplatten montieren.
HINWEIS:
Die Exzenterplatten müssen mit nach
außen weisenden Markierungen mon-
tiert werden.
3. Die Schrauben am Schwingenen-
de einschrauben.
4. Den Durchhang der Antriebskette
einstellen. (Siehe Seite 6-21.)
5. Die Achsmutter und die Schrau-
ben am Schwingenende vorsch-
riftsmäßig anziehen; ansch-
ließend mit einem Splint sichern.
GWA10700
s s
WARNUNG
Immer einen neuen Splint für die
Achsmutter verwenden.
Anzugsdrehmoment:
Achsmutter:
90 Nm (9,0 m•kgf)
Schraube an den Schwingenenden:
3 Nm (0,3 m•kgf)
GAU25850
Fehlersuche
Obwohl alle Yamaha-Fahrzeuge vor
der Auslieferung einer strengen Ins-
pektion unterzogen werden, kann es
im Alltag zu Störungen kommen. Zum
Beispiel können Defekte am Krafts-
toff- oder Zündsystem oder mangeln-
de Kompression zu Anlaßproblemen
und Leistungseinbußen führen.
Das nachfolgende Fehlersuchdia-
gramm beschreibt die Vorgänge, die
es Ihnen ermöglichen, eine einfache
und schnelle Kontrolle der einzelnen
Funktionsbereiche vorzunehmen.
Reparaturarbeiten sollten jedoch
unbedingt von einer Yamaha-Fach-
werkstatt ausgeführt werden, denn
nur diese bietet das Know-how, die
Werkzeuge und die Erfahrung für eine
optimale Wartung.
Ausschließlich Yamaha-Originaler-
satzteile verwenden. Ersatzteile ande-
rer Hersteller mögen zwar so ausse-
hen wie Yamaha-Teile, bieten aber nur
selten die gleiche Qualität und
Lebensdauer, was erhöhte Reparatur-
kosten zur Folge hat.
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