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GAU21940
Speichenräder
Optimale Lenkstabilität, Lebensdauer
und Fahrsicherheit sind nur durch
Beachtung der folgenden Punkte
gewährleistet.
Die Radfelgen sollten vor jeder
Fahrt auf Risse, Verbiegung oder
Verzug, und die Speichen auf
Lockerheit oder Beschädigung
überprüft werden. Bei Mängeln
an Reifen oder Rädern das Rad
von einer Yamaha-Fachwerkstatt
ersetzen lassen. Selbst kleinste
Reparaturen an Rädern und Rei-
fen nur von einer Fachwerkstatt
ausführen lassen. Verformte oder
eingerissene Felgen müssen aus-
getauscht werden.
Nach dem Austausch von Felgen
und/oder Reifen muß das Rad
ausgewuchtet werden. Eine Rei-
fenunwucht beeinträchtigt die
Fahrstabilität, vermindert den
Fahrkomfort und verkürzt die
Lebensdauer des Reifens.
Nach dem Reifenwechsel
zunächst mit mäßiger Geschwin-
digkeit fahren, denn bevor der
Reifen seine optimalen Eigens-
chaften entwickeln kann, muß
seine Lauffläche vorsichtig einge-
fahren werden.
GAU22041
Kupplungshebel-Spiel
einstellen
1. Kontermutter
2. Einstellmutter
3. Kupplungshebel spiel
Der Kupplungshebel muß ein Spiel
von 10-15 mm (0,34-0,59 in) aufwei-
sen. Das Kupplungshebel-Spiel
regelmäßig prüfen und ggf. folgender-
maßen einstellen.1. Die Kontermutter am Kupplungs-
hebel lockern.
2. Zum Erhöhen des Kupplungshe-
bel-Spiels die Einstellschraube in
Richtung (a) drehen. Zum Verrin-
gern des Kupplungshebel-Spiels
die Einstellschraube in Richtung
(b) drehen.
HINWEIS:
Bei korrektem Kupplungshebel-Spiel
die Kontermutter festziehen. Falls das
Kupplungshebel-Spiel nicht, wie oben
beschrieben, korrekt eingestellt wer-
den konnte, folgendermaßen vorge-
hen.
3. Die Einstellschraube am Kup-
plungshebel in Richtung (a) dre-
hen, um den Kupplungsseilzug
zu lockern.
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1. Kontermutter
2. Einstellmutter
4. Die Kontermutter am Kurbel-
gehäuse lockern.
5. Zum Erhöhen des Kupplungshe-
bel-Spiels die Einstellmutter in
Richtung (a) drehen. Zum Verrin-
gern des Kupplungshebel-Spiels
die Einstellmutter in Richtung (b)
drehen.
6. Die Kontermutter am Kupplungs-
hebel und am Kurbelgehäuse
festziehen.
GAU22092
Handbremshebel-Spiel
einstellen
1. Kontermutter
2. Einstellmutter
3. spiel
Der Bremshebel muß ein Spiel von
2-5 mm (0,07 ~ 0,19 in) aufweisen,
wie dargestellt. Das Bremshebelspiel
regelmäßig prüfen und ggf. wie folgt
einstellen.
1. Die Kontermutter am Hand-
bremshebel lockern.
2. Zum Erhöhen des Handbremshe-
bel-Spiels die Einstellschraube in
Richtung (a) drehen. Zum Verrin-
gern des Handbremshebel-
Spiels die Einstellmutter in Rich-
tung (b) drehen.
3. Die Kontermutter festziehen.
GWA10630
s s
WARNUNG
Nachdem das Bremshebelspiel
eingestellt worden ist, das
Spiel kontrollieren und sichers-
tellen, daß die Bremse richtig
funktioniert.
Ein weiches oder schwammi-
ges Gefühl beim Betätigen des
Bremshebels kann bedeuten,
daß sich Luft im hydraulischen
System befindet. Befindet sich
Luft im Hydrauliksystem, las-
sen Sie das System von einer
Yamaha-Fachwerkstatt in Ord-
nung bringen, bevor Sie mit mit
dem Motorrad fahren. Luft in
der Bremsanlage verringert die
Bremskraft und stellt ein erhe-
bliches Sicherheitsrisiko dar.
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GAU22192
Fußbremshebel-Position und
-Spiel einstellen
1. Fußraste
(a) Abstand
GWA10670
s s
WARNUNG
Diese Einstellungen sollten
grundsätzlich von einer Yamaha-
Fachwerkstatt durchgeführt wer-
den.
Fußbremshebel-Position
Die Oberkante des Fußbremshebels
sollte etwa 12-15 mm (0,47-0,49 in)
unterhalb der Oberkante der Fußraste
sein. Die Fußbremshebel-Position
regelmäßig prüfen und ggf. folgender-
maßen einstellen.
1. Die Kontermutter am Fußbrems-
hebel lockern.2. Zum Anheben des Fußbremshe-
bels die Einstellschraube in Rich-
tung (a) drehen. Zum Senken des
Fußbremshebels die Einstellsch-
raube in Richtung (b) drehen.
3. Die Kontermutter festziehen.
GWA11230
s s
WARNUNG
Nach dem Einstellen der Fuß-
bremshebelposition, muß das Spiel
des Hebels eingestellt werden.
Fußbremshebel-Spiel
Das Fußbremshebel-Spiel sollte 10-
15 mm (0,34-0,59 in) betragen, wie
dargestellt. Das Fußbremshebel-Spiel
regelmäßig prüfen und ggf. folgender-
maßen einstellen.
Zum Erhöhen des Fußbremshebel-
Spiels die Einstellmutter am Brems-
gestänge in Richtung (a) drehen. Zum
Verringern des Fußbremshebel-Spiels
die Einstellmutter in Richtung (b) dre-
hen.
GWA10680
s s
WARNUNG
Nach dem Einstellen des
Antriebskettendurchhangs
oder nach dem Aus- oder Ein-
bau des Hinterrads, immer das
Spiel des Fußbremshebels
kontrollieren.
Läßt sich die Einstellung auf
diese Weise nicht vornehmen,
das Fahrzeug von einer Yama-
ha-Fachwerkstatt überprüfen
lassen.
Nach dem Einstellen des Fuß-
bremshebels die Funktion des
Bremslichtschalters prüfen.
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Hinterrad-Bremslichtschalter
einstellen
1. Bremslichtscholter
2. Einstellmutter
Der mit dem Bremslicht verbundene
Hinterrad-Bremslichtschalter spricht
beim Betätigen des Fußbremshebels
an. Bei korrekter Einstellung leuchtet
das Bremslicht kurz vor Einsetzen der
Bremswirkung auf. Den Bremslichts-
chalter gegebenenfalls folgender-
maßen einstellen:Den Hinterrad-Bremslichtschalter
beim Drehen der Einstellmutter fest-
halten. Um den Einschaltpunkt des
Bremslichts vorzuversetzen, die Eins-
tellmutter in Richtung (a) drehen. Um
den Einschaltpunkt des Bremslichts
zurückzuversetzen, die Einstellmutter
in Richtung (b) drehen.
GAU22340
Scheibenbremsbeläge des
Vorder- und Hinterrads
prüfen
1. Verschleißgrenze 0,8 mm.
Der Verschleiß der Scheibenbrems-
beläge vorn und hinten muß in den
empfohlenen Abständen gemäß War-
tungs- und Schmiertabelle geprüft
werden. Um den Verschleiß der
Scheibenbremsbeläge zu prüfen, die
Bremsbelagstärke messen.
Mißt die Stärke eines Bremsbelags
weniger als 0,8 mm (0,03 in), die
Bremsbeläge im Satz von einer Yama-
ha-Fachwerkstatt austauschen las-
sen.
1. Verschleißgrenze 0,8 mm.
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VORNHINTEN
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GAU22580
Bremsflüssigkeitsstand
prüfen
1. Minimalstand
Bei Bremsflüssigkeitsmangel kann
Luft in die Bremsanlage eindringen
und dessen Funktion beeinträchtigen.
Vor Fahrtantritt kontrollieren, daß
Bremsflüssigkeit bis über die Mini-
malstand-Markierung reicht, und, falls
erforderlich, Bremsflüssigkeit nachfü-
llen. Ein niedriger Bremsflüssigkeitss-
tand könnte darauf hinweisen, daß die
Bremsbeläge abgenutzt sind und/oder
ein Leck im Bremssystem vorhanden
ist. Ist der Bremsflüssigkeitsstand nie-
drig, sicherstellen daß die Bremsbelä-
ge auf Verschleiß und das Bremssys-
tem auf Lecks überprüft wird.
Folgende Vorsichtsmaßregeln beach-
ten:
Beim Ablesen des Flüssigkeitss-
tands muß der Vorratsbehälter für
Bremsflüssigkeit waagerecht ste-
hen.
1. Minimalstand
Nur die empfohlene Bremsflüs-
sigkeit verwenden. Andere
Bremsflüssigkeiten können die
Dichtungen angreifen, Undichtig-
keit verursachen und dadurch die
Bremsfunktion beeinträchtigen.
Empfohlene Bremsflüssigkeit:
DOT 4
Ausschließlich Bremsflüssigkeit
gleicher Marke und gleichen Typs
nachfüllen. Das Mischen vers-
chiedener Bremsflüssigkeiten
kann chemische Reaktionen her-
vorrufen, die die Bremsfunktion
beeinträchtigen.
Darauf achten, daß beim Nachfü-
llen kein Wasser in den Vorrats-
behälter gelangt. Wasser setzt
den Siedepunkt der Bremsflüs-
sigkeit erheblich herab und kann
Dampfblasenbildung verursa-
chen.
Bremsflüssigkeit greift Lack und
Kunststoffteile an. Deshalb vor-
sichtig handhaben und verschüt-
tete Flüssigkeit sofort abwischen.
Ein allmähliches Absinken des
Bremsflüssigkeitsstandes ist mit
zunehmendem Verschleiß der
Bremsbeläge normal. Jedoch bei
plötzlichem Absinken die Brem-
sanlage von einer YAMAHA-
Fachwerkstatt überprüfen lassen.
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1 VORN
HINTEN
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GAU22730
Bremsflüssigkeit wechseln
Die Bremsflüssigkeit sollte in den
empfohlenen Abständen gemäß des
HINWEISES nach der Wartungs- und
Schmiertabelle von einer Yamaha-
Fachwerkstatt gewechselt werden.
Zusätzlich sollten die Öldichtungen
der Hauptbremszylinder und der
Bremssättel, sowie die Bremsschläu-
che, in den unten aufgeführten
Abständen gewechselt werden, oder
wenn sie beschädigt oder undicht
sind.
Öldichtungen: Alle zwei Jahre
erneuern.
Bremsschläuche: Alle vier Jahre
erneuern.
GAU22770
Kettendurchhang prüfen
(a) Autriebsketlen-Durchhang
1. Das Motorrad auf einem ebenen
Untergrund abstellen und in
gerader Stellung halten.
HINWEIS:
Beim Messen und Einstellen des Ket-
tendurchhangs muß das Fahrzeug
vollständig gerade stehen und unbe-
laden sein.
2. Das Getriebe in die Leerlaufste-
llung schalten.
3. Das Motorrad schieben, um die
straffste Stelle der Kette ausfin-
dig zu machen, und dann den
Kettendurchhang an dieser Ste-
lle, wie in der Abbildung gezeigt,
messen.
Antriebsketten-Durchhang:
45-55 mm (1,76-2,15 in)
4. Den Antriebsketten-Durchhang
ggf. folgendermaßen korrigieren.
GAU22960
Antriebskettendurchhang
einstellen
1. Achsmutter
2. Einstellplatte (Ketten durchhang)
1. Die Achsmutter lösen.
2. Zum Straffen der Antriebskette,
die Einstellplatte auf beiden Sei-
ten der Schwinge in Richtung (a)
drehen. Zum Lockern der
Antriebskette, die Exzenterplat-
ten auf jeder Seite der Schwinge
in Richtung (b) drehen und dann
das Hinterrad nach vorn drücken.
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HINWEIS:
Beide Exzenterplatten jeweils
gleichmäßig einstellen, damit die
Radausrichtung sich nicht verstellt.
GCA10570
ACHTUNG
Eine falsch gespannte Antriebsket-
te verursacht erhöhten Verschleiß
von Motor und anderen wichtigen
Teilen und kann dazu führen, daß
die Kette reißt oder abspringt.
Daher darauf achten, daß der Ket-
tendurchhang sich im Sollbereich
befindet.
3. Die Achsmutter vorschriftsmäßig
festziehen.
Anzugsdrehmoment:
Achsmutter:
90 Nm (9,0 m•kgf)
GAU23021
Antriebskette schmieren
Die Kette muß gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle gereinigt und gesch-
miert werden, um den Verschleiß
gering zu halten. Dies gilt besonders
für den Betrieb in nassen oder staubi-
gen Gegenden. Die Antriebskette wie
folgt warten:
GCA10581
ACHTUNG
Die Antriebskette muß nach der
Fahrzeugreinigung oder einer Fahrt
im Regen geschmiert werden.
1. Die Kette in einem Petroleumbad
mit einer kleinen weichen Bürste
reinigen.
GCA11120
ACHTUNG
Die Kette nicht mit Dampfstrahler,
Hochdruck-Waschanlagen oder
einem ungeeigneten Lösungsmittel
reinigen, um eine Beschädigung
der O-Ringe zu vermeiden.
2. Die Kette trockenreiben.
3. Die Kette gründlich mit O-Ring-
Kettenspray schmieren.
GCA11110
ACHTUNG
Motoröl und andere Schmiermittel
sind für die Antriebskette nicht zu
verwenden, da sie möglicherweise
Lösungsmittel enthalten, die die O-
Ringe beschädigen können.
GAU23100
Bowdenzüge prüfen und
schmieren
Die Funktion aller Bowdenzüge und
deren Zustand sollte vor jeder Fahrt
kontrolliert werden und die Züge und
deren Enden ggf. geschmiert werden.
Ist ein Bowdenzug beschädigt oder
funktioniert er nicht reibungslos, muß
er von einer Yamaha-Fachwerkstatt
kontrolliert oder ersetzt werden.
Empfohlenes Schmiermittel:
Motoröl
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GWA10720
s s
WARNUNG
Durch beschädigte Seilzughüllen
können Seilzüge korrodieren und in
ihrer Funktion eingeschränkt wer-
den. Aus Sicherheitsgründen
beschädigte Seilzüge unverzüglich
erneuern.
GAU23110
Gasdrehgriff und Gaszug
kontrollieren und schmieren
Vor jeder Fahrt sollte die Funktion des
Gasdrehgriffs kontrolliert werden.
Zusätzlich sollte der Gaszug gemäß
den in der Wartungs- und Schmierta-
belle vorgeschriebenen Abständen
geschmiert oder ersetzt werden.
GAU23120
Frischöl-Förderpumpe
einstellen
Die Frischöl-Förderpumpe ist ein
wichtiger Bestandteil des Motors und
erfordert eine genaue Einstellung.
Deshalb muß die Frischöl-Förder-
pumpe in den empfohlenen Abstän-
den gemäß Wartungs- und Schmier-
tabelle von einer
Yamaha-Fachwerkstatt geprüft und
ggf. eingestellt werden.
GAU23131
Fußbrems- und Schalthebel
prüfen und schmieren
Vor Fahrtantritt die Funktion der Fuß-
brems- und Schalthebel prüfen und
ggf. die Drehpunkte schmieren.
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett (Universalschmier-
fett)
GAU23140
Handbrems- und
Kupplungshebel prüfen und
schmieren
Vor Fahrtantritt die Funktion der
Handbrems- und Kupplungshebel
prüfen und ggf. die Drehpunkte sch-
mieren.
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett (Universalschmier-
fett)
GAU23200
Seitenständer prüfen und
schmieren
Die Funktion des Seitenständers soll-
te vor jeder Fahrt geprüft werden und
die Drehpunkte und Metall-auf-
Metall-Kontaktoberflächen sollten
gegebenenfalls geschmiert werden.
GWA10730
s s
WARNUNG
Falls der Seitenständer klemmt,
diesen von einer Yamaha-Fach-
werkstatt instand setzen lassen.
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