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StoßdämpferGWA10220
s s
WARNUNG
Dieser Stoßdämpfer enthält Sticks-
toff unter hohem Druck. Vor Arbei-
ten am Stoßdämpfer die folgenden
Erläuterungen sorgfältig durchle-
sen und die gegebenen Vorsichts-
maßnahmen befolgen. Der Herste-
ller übernimmt keinerlei Haftung für
Unfälle, Verletzungen oder Schä-
den, die auf eine unsachgemäße
Behandlung zurückzuführen sind.
Den Stoßdämpfer unter keinen
Umständen öffnen oder mani-
pulieren.
Den Stoßdämpfer vor Hitze und
offenen Flammen schützen.
Der hitzebedingte Druckans-
tieg kann eine Explosion des
Stoßdämpfers bewirken.
Den Gaszylinder vor Verformung
und Beschädigung schützen.
Ein deformierter Gaszylinder
vermindert die Dämpfwirkung.
Arbeiten am Stoßdämpfer soll-
ten ausschließlich von einer
YAMAHA-Fachwerkstatt aus-
geführt werden.
GAU15250
Umgang mit dem YEIS
1. YEIS
Fehlerhafte Montage oder Beschädi-
gung der Bauteile des YEIS (Yamaha
Energy Induction System) führen zu
starken Leistungseinbußen. Luftkam-
mer und Luftkammerschlauch des
YEIS daher stets mit großer Sorgfalt
behandeln und rissige oder beschä-
digte Teile sofort auswechseln.
GCA10140
ACHTUNG
Es dürfen keinerlei Änderungen am
YEIS vorgenommen werden.
GAU15260
YPVS
1. YPVS
Dieses Modell ist mit dem YPVS
(Yamaha Power Valve System) aus-
gestattet. Dieses System steigert
durch Einsatz eines variablen Auslaß-
ventils die Motorleistung und seinen
Wirkungsgrad. Das YPVS-Ventil wird
ständig durch einen computerges-
teuerten Servomotor in Abhängigkeit
von der Motordrehzahl verstellt.
Als wesentlicher Bestandteil der
Motorsteuerung erfordert das YPVS
eine sehr genaue Einstellung. Diese
Arbeit sollte grundsätzlich in einer
Yamaha-Fachwerkstatt ausgeführt
werden, die über die notwendigen
Kenntnisse und Erfahrung verfügt.
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
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1
1
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GCA10150
ACHTUNG
Die im Yamaha-Werk vorgenomme-
ne YPVS-Einstellung beruht auf
zahlreichen Tests. Eine Änderung
dieser Einstellung ohne ausreichen-
de Fachkenntnis kann zu Leistung-
sabfall und Motorschäden führen.
Das YPVS-Betriebsgeräusch ist in fol-
genden Fällen hörbar:
Wenn der Zündschlüssel auf
“ON” gestellt und der Motor
angelassen wird
Wenn der Motor bei eingeschal-
teter Zündung abstirbt.
GCA10160
ACHTUNG
Bei Ausfall des YPVS das System
von einer Yamaha-Fachwerkstatt
überprüfen lassen.
GAU15300
Seitenständer
Der Seitenständer befindet sich auf
linken Seite des Rahmens. Den Sei-
tenständer mit dem Fuß hoch- oder
herunterklappen, während Sie das
Fahrzeug in aufrechter Stellung halten.
HINWEIS:
Der Seitenständerschalter ist ein Bes-
tandteil des Zündunterbrechungs- und
Anlaßsperrschalter-Systems, der die
Zündung in bestimmten Situationen
unterbricht. (Zur Erklärung des Zündung-
sunterbrechungs- und Anlaßsperrschal-
ter-Systems, siehe weiter unten im Text.)
GWA10240
s s
WARNUNG
Niemals mit ausgeklapptem Sei-
tenständer fahren. Auch nicht,
wenn der Seitenständer sich nicht
richtig hochklappen läßt oder nicht
in hochgeklappter Position bleibt.
Ein nicht völlig hochgeklappter Sei-
tenständer kann den Fahrer durch
Bodenberührung ablenken und so
zum Verlust der Kontrolle über das
Fahrzeug führen. Yamaha hat den
Seitenständer mit einem Zündun-
terbrechungsschalter versehen,
der ein Starten und Anfahren mit
ausgeklapptem Seitenständer ver-
hindert. Prüfen Sie deshalb das
System regelmäßig wie nachfol-
gend erläutert. Falls Störungen an
diesem System festgestellt wer-
den, das Fahrzeug umgehend von
einer Yamaha-Fachwerkstatt ins-
tand setzen lassen.
GAU15311
Zündunterbrechungs- u.
Anlaßsperrschalter-System
Das Zündunterbrechungs- und
Anlaßsperrschalter-System umfaßt
den Seitenständer-, den Kupplungs-
sowie Leerlaufschalter und erfüllt fol-
gende Zwecke:
Es verhindert ein Anlassen des
Motors bei eingelegtem Gang
und hochgeklapptem Seitenstän-
der, solange der Kupplungshebel
nicht gezogen wird.
Es verhindert ein Anlassen des
Motors bei eingelegtem Gang
und gezogenem Kupplungshe-
bel, solange der Seitenständer
nicht hochgeklappt wird.
Es schaltet die Zündung aus, falls
ein Gang eingelegt ist und der
Seitenständer bei laufendem
Motor ausgeklappt wird.
Die Funktion des Systems sollte
regelmäßig auf nachfolgende Weise
geprüft werden.
GWA10250
s s
WARNUNG
Falls eine Fehlfunktion auftritt, das
Fahrzeug vor der nächsten Fahrt
von einer Yamaha-Fachwerkstatt
überprüfen lassen.
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
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3
Bei ausgeschaltetem Motor:
1. Seitenständer herunterklappen.
2. Sicherstellen, daß der Motorstoppschalter eingeschaltet ist.
3. Den Schlüssel in die Anlaßstellung drehen.
4. Das Getriebe in die Leerlaufstellung schalten.
5. Startknopf drücken.
Springt der Motor an?
Mit laufendem Motor:
6. Seitenständer hochklappen.
7. Kupplungshebel gezogen halten.
8. Gang einlegen.
9. Seitenständer herunterklappen.
Geht der Motor aus?
Nachdem der Motor ausgegangen ist:
10. Seitenständer hochklappen.
11. Kupplungshebel gezogen halten.
12. Startknopf drücken.
Springt der Motor an?
Das System ist OK. Das Motorrad darf gefahren werden.
Diese Prüfung ist am verläßlichsten, wenn
sie bei warmem Motor durchgeführt wird.
Der Neutralschalter könnte defekt sein.
Das Motorrad sollte bevor es wieder
gefahren wird von einer Yamaha-
Fachwerkstatt geprüft werden.
Der Seitenständerschalter könnte defekt sein.
Das Motorrad sollte bevor es wieder
gefahren wird von einer Yamaha-
Fachwerkstatt geprüft werden.
Der Kupplungsschalter könnte defekt sein.
Das Motorrad sollte bevor es wieder
gefahren wird von einer Yamaha-
Fachwerkstatt geprüft werden.
JA NEIN JA NEIN JA NEINHINWEIS:
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GAU15591
Gemäß der Straßenverkehrsordnung
ist jeder Fahrer für den Zustand sei-
nes Fahrzeuges selbst verantwortlich.
Schon nach kurzer Standzeit können
sich z. B. durch äußere Einflüsse
wesentliche Eigenschaften Ihres
Motorrades verändern. Beschädigun-
gen, plötzliche Undichtigkeiten oder
ein Druckverlust in den Reifen stellen
unter Umständen eine große Gefahr
dar. Deshalb ist es notwendig, vor
Fahrtbeginn neben einer gewissen-
haften Sichtkontrolle folgende Punkte
zu prüfen:
HINWEIS:
Routinekontrollen sollten vor jeder
Fahrt mit dem Fahrzeug durchgeführt
werden. Eine solche Kontrolle ist sch-
nell durchgeführt und die dadurch
erreichte zusätzliche Sicherheit ist
den Zeitaufwand allemal wert.
GWA11150
s s
WARNUNG
Falls im Verlauf der “Routinekon-
trolle vor Fahrtbeginn” irgendwel-
che Funktionsstörungen festges-
tellt werden, die Ursache unbedingt
vor der Inbetriebnahme des Fahr-
zeugs feststellen und beheben las-
sen.
4
ROUTINEKONTROLLE VOR FAHRTBEGINN
4-1
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ROUTINEKONTROLLE VOR FAHRTBEGINN
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4
GAU15603
Routinekontrolle vor Fahrtbeginn
PRÜFPUNKT KONTROLLEN SEITE
• Kraftstoffstand im Tank prüfen.
Kraftstoff• Ggf. tanken.3-6
• Kraftstoffleitung auf Lecks überprüfen.
• Ölstand im Öltank prüfen.
Zweitaktöl• Ggf. Öl der empfohlenen Sorte zum vorgeschriebenen Stand hinzufügen. 3-7
• Fahrzeug auf Öllecks kontrollieren.
Getriebeöl• Ölstand im Getriebegehäuse überprüfen.
• Ggf. Öl der empfohlenen Sorte zum vorgeschriebenen Stand hinzufügen.6-7
• Den Flüssigkeitsstand im Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälter prüfen.
Kühlflüssigkeit• Ggf. Kühlflüssigkeit der empfohlenen Sorte zum vorgeschriebenen
6-8
Stand hinzufügen.
• Kühlsystem auf Lecks kontrollieren.
• Funktion prüfen.
• Falls weich oder schwammig, das Hydrauliksystem von einer
Yamaha-Fachwerkstatt entlüften lassen.
Vorderradbremse• Die Bremsbeläge auf Verschleiß kontrollieren.
6-17
• Ersetzen, falls nötig.
• Den Flüssigkeitsstand im Ausgleichsbehälter prüfen.
• Ggf. Bremsflüssigkeit der empfohlenen Sorte zum vorgeschriebenen
Stand hinzufügen.
• Hydrauliksystem auf Lecks kontrollieren.
• Funktion prüfen.
• Falls weich oder schwammig, das Hydrauliksystem von einer
Yamaha-Fachwerkstatt entlüften lassen.
Hinterradbremse• Die Bremsbeläge auf Verschleiß kontrollieren.
6-18
• Ersetzen, falls nötig.
• Den Flüssigkeitsstand im Ausgleichsbehälter prüfen.
• Ggf. Bremsflüssigkeit der empfohlenen Sorte zum vorgeschriebenen
Stand hinzufügen.
• Hydrauliksystem auf Lecks kontrollieren.
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• Funktion prüfen.
Kupplung• Ggf. Seilzug schmieren.
6-16
• Hebelspiel kontrollieren.
• Ggf. einstellen.
• Sicherstellen, daß er reibungslos funktioniert.
Gasdrehgriff• Seilzugspiel kontrollieren.
6-13/6-23
• Ggf. das Seilzugspiel von einer Yamaha-Fachwerkstatt einstellen und des
Seilzug- und Griffgehäuse schmieren lassen.
Steuerungs-Seilzüge• Sicherstellen, daß er reibungslos funktioniert.
• Ggf. schmieren.6-13
• Kettendurchhang kontrollieren.
Antriebskette• Ggf. einstellen.
6-21
• Zustand der Kette kontrollieren.
• Ggf. schmieren.
• Auf Beschädigung kontrollieren.
Räder und Reifen• Den Zustand der Reifen und die Profiltiefe prüfen.
6-13
• Luftdruck kontrollieren.
• Korrigieren, falls nötig.
Brems- und Schaltpedale• Sicherstellen, daß er reibungslos funktioniert.
6-23
• Ggf. die Drehpunkte der Pedale schmieren.
Brems- und Kupplungshebel• Sicherstellen, daß er reibungslos funktioniert.
6-23
• Ggf. die Drehpunkte der Hebel schmieren.
Seitenständer• Sicherstellen, daß er reibungslos funktioniert.
6-23
• Ggf. Drehpunkt schmieren.
Fahrgestellhalterungen• Sicherstellen, daß alle Muttern und Schrauben richtig festgezogen sind.
• Ggf. festziehen.—
Instrumente, Lichter, Signale • Funktion prüfen.
und Schalter• Korrigieren, falls nötig.—
Motorstoppschalter• Funktion prüfen.3-3
• Funktion des Zündunterbrechungs- und Anlaßsperrschaltersystems kontrollieren.
Seitenständerschalter• Ist das System defekt, lassen Sie das Fahrzeug von einer Yamaha- 3-11
Fachwerkstatt überprüfen.
ROUTINEKONTROLLE VOR FAHRTBEGINN
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4
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GAU15950
GWA10270
s s
WARNUNG
Vor der Inbetriebnahme sollte
der Fahrer sich mit den Eigens-
chaften und der Bedienung sei-
nes Fahrzeugs gut vertraut
machen. Wenden Sie sich
bezüglich Steuerungsvorrich-
tungen oder Funktionen, die Sie
nicht gründlich verstehen, an
eine Yamaha-Fachwerkstatt.
Den Motor unter keinen Umstän-
den in geschlossenen Räumen
anlassen oder laufen lassen.
Auspuffgase sind giftig und wenn
sie eingeatmet werden, können
sie innerhalb kürzester Zeit zu
Bewußtlosigkeit und zum Tod
führen. Stellen Sie zu jeder Zeit
ausreichende Belüftung sicher.
Vor dem Losfahren sicherstellen,
daß der Seitenständer hochge-
klappt ist. Ist der Seitenständer
nicht vollständig hochgeklappt,
könnte er mit dem Boden in
Berührung kommen und den
Fahrer stören. Möglicher Kon-
trollverlust kann die Folge sein.
GAU16060
Anlassen (kalter Motor)
Da das Fahrzeug mit einem Zündun-
terbrechungs- und Anlaßsperrschal-
ter-System ausgerüstet ist, kann der
Motor nur gestartet werden, wenn
eine der folgenden Bedingungen
erfüllt ist:
Das Getriebe befindet sich in der
Leerlaufstellung.
Wenn ein Gang eingelegt ist, muß
der Seitenständer hochgeklappt
und der Kupplungshebel gezo-
gen sein.
GWA10290
s s
WARNUNG
Vor dem Starten die Funktion
des Zündungsunterbrechungs-
und Anlaßsperrschaltersys-
tems entsprechend dem auf
Seite 3-11 beschriebenen Ver-
fahren kontrollieren.
Niemals mit ausgeklappten
Seitenständer fahren.
1. Den Kraftstoffhahn auf “ON” ste-
llen.
2. Den Zündschlüssel auf “ON” und
den Motorstoppschalter auf “f”
stellen.3. Das Getriebe in die Leerlaufste-
llung schalten.
HINWEIS:
Die Leerlauf-Kontrolleuchte sollte in
der Leerlaufstellung des Getriebes
normalerweise leuchten; anderenfalls
den Stromkreis von einer Yamaha-
Fachwerkstatt überprüfen lassen.
4. Den Choke aktivieren und den
Gasdrehgriff ganz schließen.
(Siehe Seite 3-8.)
5. Den Starterschalter drücken, um
den Motor anzulassen.
HINWEIS:
Falls der Motor nicht sofort anspringt,
den Starterschalter loslassen und
einige Sekunden bis zum nächsten
Startversuch warten. Jeder Anlaßver-
such sollte so kurz wie möglich sein,
um die Batterie zu schonen. Drehen
Sie den Motor pro Anlaßversuch nicht
länger als 10 Sekunden durch.
6. Bewegen Sie den Choke nach
dem Anlassen wieder um die
Hälfte zurück.
5
WICHTIGE FAHR- UND BEDIENUNGSHINWEISE
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GCA11040
ACHTUNG
Zur Schonung des Motors niemals
mit kaltem Motor stark beschleuni-
gen!
7. Bei warmgelaufenem Motor den
Choke abschalten.
HINWEIS:
Der Motor ist ausreichend warmge-
laufen, wenn er bei abgeschaltetem
Choke willig auf Gasgeben anspricht.
GAU16640
Anlassen eines
warmgelaufenen Motors
Dem selben Verfahren wie für einen kal-
ten Motor folgen, mit Ausnahme, daß
der Choke nicht eingesetzt werden
muß, wenn der Motor bereits warm ist.
GAU16671
Schalten
Durch Einlegen der entsprechenden
Gänge kann die Motorleistung beim
Anfahren, Beschleunigen und Ber-
gauffahren optimal genutzt werden.
Die Abbildung zeigt die Lage der
Gänge.
N. Leerlauf
1. Fußschalthebel
HINWEIS:
Um das Getriebe in den Leerlauf zu
schalten, den Fußschalthebel mehr-
mals ganz hinunterdrücken, bis das
Ende des Schaltweges erreicht ist,
und dann den Fußschalthebel leicht
hochziehen.
GCA10260
ACHTUNG
Auch wenn das Getriebe im
Leerlauf ist, das Motorrad nicht
über einen längeren Zeitraum
mit ausgeschaltetem Motor im
Leerlauf laufen lassen und das
Motorrad nicht über lange
Strecken schieben. Das Getrie-
be wird nur ausreichend
geschmiert, wenn der Motor
läuft. Unzureichende Schmie-
rung kann das Getriebe
beschädigen.
Zum Schalten stets die Kup-
plung betätigen. Motor, Getrie-
be und Kraftübertragung sind
nicht auf die Belastungen des
Schaltens ohne Kupplungs-
betätigung ausgelegt und
könnten dadurch beschädigt
werden.
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WICHTIGE FAHR- UND BEDIENUNGSHINWEISE
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