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ter in Richtung (a) drehen. Um den
Einschaltpunkt des Bremslichts zurück-
zuversetzen, die Einstellmutter in Rich-
tung (b) drehen.
GAU22380
Vorderrad-Scheibenbremsbel
äge und
Hinterrad-Trommelbremsbelä
ge prüfen
Der Verschleiß der Scheibenbremsbe-
läge vorn und Trommelbremsbeläge
hinten muß in den empfohlenen Ab-
ständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle geprüft werden.
GAU22420
Scheibenbremsbeläge vorn
Die Scheibenbremsbeläge vorn weisen
Verschleißanzeiger (Nuten) auf, die ein
Prüfen der Bremsbeläge ohne Ausbau
erlauben. Zur Prüfung des Bremsbe-
lagverschleißes die Nuten prüfen.Wenn eine Nut fast verschwunden ist,
die Scheibenbremsbeläge als ganzen
Satz von einer Yamaha-Fachwerkstatt
austauschen lassen.
GAU22540
Trommelbremsbeläge hinten
Die Hinterrad-Bremse weist einen
Verschleißanzeiger auf, der ein Prüfen
der Trommelbremsbeläge ohne Aus-
bau erlaubt. Zur Prüfung des Bremsbe-
lagverschleißes die Bremse betätigen
und die Verschleißanzeiger beobach-
ten. Ist ein Bremsbelag derartig ver-
schlissen, daß das Limit auf dem
Verschleißanzeiger erreicht ist, müssen
Sie die Trommelbremsbeläge schnellst-
1. Verschleißanzeigerille
1
1. Line der Verschleißgrenze
2. Verschleißanzeiger
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möglich von einer Yamaha-Fachwerk-
statt austauschen lassen.
GAU32341
Bremsflüssigkeitsstand
prüfen
Vorderradbremse
Bei Bremsflüssigkeitsmangel kann Luft
in die Bremsanlage eindringen und
dessen Funktion beeinträchtigen.
Vor Fahrtantritt kontrollieren, daß
Bremsflüssigkeit bis über die Minimal-
stand-Markierung reicht, und, falls er-
forderlich, Bremsflüssigkeit nachfüllen.
Ein niedriger Bremsflüssigkeitsstand
könnte darauf hinweisen, daß die
Bremsbeläge abgenutzt sind und/oder
ein Leck im Bremssystem vorhanden
ist. Ist der Bremsflüssigkeitsstand nied-
rig, sicherstellen daß die Bremsbelägeauf Verschleiß und das Bremssystem
auf Lecks überprüft wird.
Folgende Vorsichtsmaßregeln beach-
ten:
Beim Ablesen des Flüssigkeits-
stands muß der Vorratsbehälter
des Hauptbremszylinders waage-
recht stehen.
Nur die empfohlene Bremsflüssig-
keit verwenden. Andere Brems-
flüssigkeiten können die
Dichtungen angreifen, Undichtig-
keit verursachen und dadurch die
Bremsfunktion beeinträchtigen.
Ausschließlich Bremsflüssigkeit
gleicher Marke und gleichen Typs
nachfüllen. Das Mischen verschie-
dener Bremsflüssigkeiten kann
chemische Reaktionen hervorru-
fen, die die Bremsfunktion beein-
trächtigen.
Darauf achten, daß beim
Nachfüllen kein Wasser in den
1. Minimalstand-Markierung
1
Empfohlene Bremsflüssigkeit:
DOT 4
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Vorratsbehälter gelangt. Wasser
setzt den Siedepunkt der Brems-
flüssigkeit erheblich herab und
kann Dampfblasenbildung verur-
sachen.
Bremsflüssigkeit greift Lack und
Kunststoffteile an. Deshalb vor-
sichtig handhaben und verschütte-
te Flüssigkeit sofort abwischen.
Ein allmähliches Absinken des
Bremsflüssigkeitsstandes ist mit
zunehmendem Verschleiß der
Bremsbeläge normal. Jedoch bei
plötzlichem Absinken die Brems-
anlage von einer Yamaha-Fach-
werkstatt überprüfen lassen.
GAU22720
Bremsflüssigkeit wechseln
Die Bremsflüssigkeit sollte in den emp-
fohlenen Abständen gemäß des HIN-
WEISES nach der Wartungs- und
Schmiertabelle von einer Ya-
maha-Fachwerkstatt gewechselt wer-
den. Zusätzlich sollten die
Öldichtungen des Hauptbremszylin-
ders und der Bremssättel, sowie der
Bremsschläuche, in den unten aufge-
führten Abständen gewechselt werden,
oder wenn sie beschädigt oder undicht
sind.
Öldichtungen: Alle zwei Jahre er-
neuern.
Bremsschlauch: Alle vier Jahre er-
neuern.
GAU22760
Antriebsketten-Durchhang
Den Antriebsketten-Durchhang vor je-
der Fahrt prüfen und ggf. korrigieren.
GAU22770
Kettendurchhang prüfen
1. Das Motorrad auf einem ebenen
Untergrund abstellen und in gera-
der Stellung halten.
HINWEIS:
Beim Messen und Einstellen des Ket-
tendurchhangs muß das Fahrzeug voll-
ständig gerade stehen und unbeladen
sein.
2. Das Getriebe in die Leerlaufstel-
lung schalten.
3. Das Motorrad schieben, um die
straffste Stelle der Kette ausfindig
zu machen, und dann den Ketten-
durchhang an dieser Stelle, wie in
der Abbildung gezeigt, messen.
Antriebsketten-Durchhang:
30.0–40.0 mm (1.18–1.57 in)
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4. Den Antriebsketten-Durchhang
ggf. folgendermaßen korrigieren.
GAU22821
Antriebskettendurchhang einstellen
1. Die Einstellmutter des Fußbrems-
hebelsspiels, die Achsmutter und
die Kontermuttern an beiden En-
den der Schwinge lockern.
2. Zum Straffen der Antriebskette,
die Einstellmuttern an beiden En-
den des Kettenspanners in Rich-
tung (a) drehen. Zum Lockern derAntriebskette, die Einstellmuttern
an beiden Enden des Kettenspan-
ners in Richtung (b) drehen und
dann das Hinterrad nach vorn
drücken.
HINWEIS:
Beide Kettenspanner jeweils gleichmä-
ßig einstellen, damit die Ausrichtung
sich nicht verstellt. Die Markierungen
auf beiden Seiten der Schwinge dienen
zum korrekten Ausrichten des Hinter-
rads.
1. Antriebsketten-Durchhang
1
1. Einstellmutter für das Spiel des Fußbrems-
hebels
2. Kontermutter
1. Achsmutter
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ACHTUNG:
GCA10570
Eine falsch gespannte Antriebskette
verursacht erhöhten Verschleiß von
Motor und anderen wichtigen Teilen
und kann dazu führen, daß die Kette
reißt oder abspringt. Daher darauf
achten, daß der Kettendurchhang
sich im Sollbereich befindet.
3. Beide Kontermuttern und die
Achsmutter mit dem vorgeschrie-benen Anzugsmoment festziehen.
4. Spiel des Fußbremshebels ein-
stellen. (Siehe Seite 6-19.)
WARNUNG
GWA10660
Nach dem Einstellen des Fußbrems-
hebels die Funktion des Bremslicht-
schalters prüfen.
GAU23020
Antriebskette schmieren
Die Kette muß gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle gereinigt und ge-
schmiert werden, um den Verschleiß
gering zu halten. Dies gilt besonders für
den Betrieb in nassen oder staubigen
Gegenden. Die Antriebskette wie folgt
warten:
ACHTUNG:
GCA10580
Die Antriebskette muß nach der
Fahrzeugreinigung oder einer Fahrt
im Regen geschmiert werden.
1. Die Kette in einem Petroleumbad
mit einer kleinen weichen Bürste
reinigen.
ACHTUNG:
GCA11120
Die Kette nicht mit Dampfstrahler,
Hochdruck-Waschanlagen oder ei-
nem ungeeigneten Lösungsmittel
reinigen, um eine Beschädigung der
O-Ringe zu vermeiden.
2. Die Kette trockenreiben.
3. Die Kette gründlich mit
1. Einstellmutter des Antriebskettendurch-
hangs
2. Ausrichtungsmarkierungen
3. Kontermutter
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1
2
(a) (b)
Anzugsdrehmomente:
Kontermutter:
16 Nm (1.6 m·kgf, 11.6 ft·lbf)
Achsmutter:
104 Nm (10.4 m·kgf, 75 ft·lbf)
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O-Ring-Kettenspray schmieren.
ACHTUNG:
GCA11110
Motoröl und andere Schmiermittel
sind für die Antriebskette nicht zu
verwenden, da sie möglicherweise
Lösungsmittel enthalten, die die
O-Ringe beschädigen können.
GAU23100
Bowdenzüge prüfen und
schmieren
Die Funktion aller Bowdenzüge und de-
ren Zustand sollte vor jeder Fahrt kon-
trolliert werden und die Züge und deren
Enden ggf. geschmiert werden. Ist ein
Bowdenzug beschädigt oder funktio-
niert er nicht reibungslos, muß er von
einer Yamaha-Fachwerkstatt kontrol-
liert oder ersetzt werden.
WARNUNG
GWA10720
Durch beschädigte Seilzughüllen
können Seilzüge korrodieren und in
ihrer Funktion eingeschränkt wer-
den. Aus Sicherheitsgründen
beschädigte Seilzüge unverzüglich
erneuern.
GAU23110
Gasdrehgriff und Gaszug
kontrollieren und schmieren
Vor jeder Fahrt sollte die Funktion des
Gasdrehgriffs kontrolliert werden. Zu-
sätzlich sollte der Gaszug gemäß den
in der Wartungs- und Schmiertabelle
vorgeschriebenen Abständen ge-
schmiert oder ersetzt werden.
Empfohlenes Schmiermittel:
Motoröl
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GAU23131
Fußbrems- und Schalthebel
prüfen und schmieren
Vor Fahrtantritt die Funktion der Fuß-
brems- und Schalthebel prüfen und
ggf. die Drehpunkte schmieren.
GAU23140
Handbrems- und
Kupplungshebel prüfen und
schmieren
Vor Fahrtantritt die Funktion der Hand-
brems- und Kupplungshebel prüfen
und ggf. die Drehpunkte schmieren.
GAU23200
Seitenständer prüfen und
schmieren
Die Funktion des Seitenständers sollte
vor jeder Fahrt geprüft werden und die
Drehpunkte und Metall-auf-Me-
tall-Kontaktoberflächen sollten gegebe-
nenfalls geschmiert werden.
WARNUNG
GWA10730
Falls der Seitenständer klemmt, die-
sen von einer Yamaha-Fachwerk-
statt instand setzen lassen.
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett (Universal-
schmierfett)
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett (Universal-
schmierfett)
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett (Universal-
schmierfett)
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GAU23271
Teleskopgabel prüfen
Zustand und Funktion der Teleskopga-
bel müssen folgendermaßen in den
empfohlenen Abständen gemäß War-
tungs- und Schmiertabelle geprüft wer-
den.
Zustand prüfen
WARNUNG
GWA10750
Das Fahrzeug sicher abstützen, da-
mit es nicht umfallen kann.
Die Standrohre auf Riefen und andere
Beschädigungen, die Gabeldichtringe
auf Öllecks prüfen.
Funktionsprüfung
1. Das Fahrzeug auf einem ebenen
Untergrund abstellen und in gera-
der Stellung halten.
2. Bei kräftig gezogenem Hand-
bremshebel die Gabel durch star-
ken Druck auf den Lenker
mehrmals einfedern und prüfen,
ob sie leichtgängig ein- und ausfe-
dert.
ACHTUNG:
GCA10590
Falls die Teleskopgabel nicht
gleichmäßig ein- und ausfedert
oder irgendwelche Schäden fest-
gestellt werden, das Fahrzeug von
einer Yamaha-Fachwerkstatt über-
prüfen bzw. reparieren lassen.
GAU23280
Lenkung prüfen
Verschlissene oder lockere Lenkungs-
lager stellen eine erhebliche Gefähr-
dung dar. Darum muß der Zustand der
Lenkung folgendermaßen in den emp-
fohlenen Abständen gemäß Wartungs-
und Schmiertabelle geprüft werden.
1. Das Motorrad so aufbocken, daß
das Vorderrad frei in der Luft
schwebt.
WARNUNG
GWA10750
Das Fahrzeug sicher abstützen, da-
mit es nicht umfallen kann.
2. Die unteren Enden der Teleskop-
gabel greifen und versuchen, sie in
Fahrtrichtung hin und her zu bewe-
gen. Ist dabei Spiel spürbar, die
Lenkung von einer Yamaha-Fach-
werkstatt überprüfen und instand
setzen lassen.