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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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10. Den Motor anlassen und einige Minu-
ten lang im Leerlaufbetrieb auf Un-
dichtigkeiten prüfen. Tritt irgendwo Öl
aus, den Motor sofort abstellen und
die Ursache feststellen.HINWEIS:_ Während des Anlassens leuchtet die Öl-
stand-Warnleuchte kurz auf und erlischt
dann bei korrektem Ölstand. _
GC000067
ACHTUNG:_ Falls die Ölstand-Warnleuchte nach dem
Anlassen flackert oder weiterbrennt, den
Motor sofort abstellen und von einem
YAMAHA-Händler überprüfen lassen. _11. Den Motor abstellen, den Ölstand er-
neut prüfen und ggf. Öl nachfüllen.
12. Das Verkleidungsteil montieren.
GAU04298
Kühlsystem Der Kühlflüssigkeitsstand sollte vor Fahrt-
beginn geprüft werden. Außerdem muß in
den empfohlenen Abständen (siehe dazu
die Tabelle “Wartungsintervalle und
Schmierdienst”) die Kühlflüssigkeit ge-
wechselt werden.
Kühlflüssigkeitsstand prüfen
1. Das Motorrad auf einem ebenen
Untergrund abstellen und in gerader
Stellung halten.
HINWEIS:_
Da der Stand der Kühlflüssigkeit sich
mit der Motortemperatur verändert,
sollte er bei kaltem Motor geprüft wer-
den.
Sicherstellen, daß das Fahrzeug bei
der Kontrolle des Kühlflüssigkeits-
stands vollständig gerade steht.
Selbst geringfügige Neigung zur Seite
führt bereits zu falschem Meßergeb-
nis.
_2. Den Stand der Kühlflüssigkeit im Aus-
gleichsbehälter prüfen.HINWEIS:_ Der Kühlflüssigkeitsstand sollte sich zwi-
schen der Minimal- und Maximalstand-
Markierung befinden. _3. Falls der Kühlflüssigkeitsstand unter
der Minimalstand-Markierung liegt, die
Abdeckung a abnehmen (siehe dazu
Seite 6-7), dann den Ausgleichsbehäl-
terdeckel öffnen und Kühlflüssigkeit
bis zur Maximalstand-Markierung ein-
füllen; anschließend den Behälterdek-
kel schließen und die Abdeckung
montieren.
1. Maximalstand
2. Minimalstand
Ausgleichsbehälter-Fassungsvermögen
0,24 L
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GC000080
ACHTUNG:_
Hartes Wasser oder Salzwasser
sind für den Motor schädlich. Spe-
zielle Kühlflüssigkeit verwenden.
Falls Wasser statt Kühlflüssigkeit
verwendet wurde, dieses so bald
wie möglich durch Kühlflüssigkeit
ersetzen, da der Motor sonst Über-
hitzungs-, Frost- und Korrosions-
schäden ausgesetzt ist.
Falls Wasser statt Kühlflüssigkeit
nachgefüllt wurde, so bald wie
möglich den Frostschutzmittel-
gehalt der Kühlflüssigkeit vom
YAMAHA-Händler überprüfen las-
sen.
_
GW000067
WARNUNG
_ Den Kühlerverschlußdeckel unter keinen
Umständen bei heißem Motor aufdrehen.
HINWEIS:_ JcJcJaJc
Der Kühlerlüfter schaltet sich je nach
der Temperatur der Kühlflüssigkeit
automatisch ein oder aus.
Bei Überhitzung des Motors die An-
weisungen auf Seite 6-46 befolgen.
GAU04524
Kühlflüssigkeit wechseln
1. Das Motorrad auf einem ebenen Un-
tergrund abstellen und ggf. den Motor
abkühlen lassen.
2. Die Verkleidungsteile A und B sowie
die Abdeckung A abnehmen; siehe
dazu die Seiten 6-5–6-7.
3. Ein Auffanggefäß unter den Motor
stellen.
4. Den Kühlerverschlußdeckel ab-
schrauben und den Ausgleichs-
behälterdeckel öffnen.
GW000067
WARNUNG
_ Den Kühlerverschlußdeckel unter keinen
Umständen bei heißem Motor aufdrehen. 1. Ausgleichsbehälterdeckel
2. Kühlerverschlußdeckel
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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5. Den Kupplungszughalter am Kühlflüs-
sigkeits-Ausgleichsbehälter, wie in der
Abbildung gezeigt, demontieren.
6. Den Ausgleichsbehälter abschrauben
und dann umstülpen, um ihn zu ent-
leeren.
7. Den Ausgleichsbehälter festschrau-
ben und dann den Kupplungszug-
halter montieren.8. Die Ablaßschraube herausdrehen und
die Kühlflüssigkeit ablassen.
9. Die Schlauchschellen-Schraube am
Kühlerschlauch an der linken Motor-
seite lockern, den Schlauch vom Mo-
torblock abziehen und die Kühlflüssig-
keit ablassen.10. Nach dem Ablassen der Kühlflüssig-
keit das Kühlsystem mit sauberem
Leitungswasser spülen.
11. Die Kühlflüssigkeits-Ablaßschraube
montieren und dann vorschriftsmäßig
festziehen.
HINWEIS:_ Die Unterlegscheibe prüfen und, falls be-
schädigt, erneuern. _12. Den Kühlerschlauch anschließen und
dann die Schlauchschellen-Schraube
festziehen.
1. Schraube (× 2)
2. Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälter
3. Kupplungszughalter
1. Kühlflüssigkeits-Ablaßschraube
2. Schlauchschellen-Schraube
Anzugsmoment
Kühlflüssigkeits-Ablaßschraube
10 Nm (1,0 m·kgf)
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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13. Die vorgeschriebene Menge der emp-
fohlenen Kühlflüssigkeit in Kühler und
Ausgleichsbehälter einfüllen.
GC000080
ACHTUNG:_
Hartes Wasser oder Salzwasser
sind für den Motor schädlich. Spe-
zielle Kühlflüssigkeit verwenden.
Falls Wasser statt Kühlflüssigkeit
verwendet wurde, dieses so bald
wie möglich durch Kühlflüssigkeit
ersetzen, da der Motor sonst Über-
hitzungs-, Frost- und Korrosions-
schäden ausgesetzt ist.
Falls Wasser statt Kühlflüssigkeit
nachgefüllt wurde, so bald wie
möglich den Frostschutzmittel-
gehalt der Kühlflüssigkeit vom
YAMAHA-Händler überprüfen las-
sen.
_
14. Den Kühlerverschlußdeckel zudrehen
und den Ausgleichsbehälterdeckel
schließen, dann den Motor anlassen,
einige Minuten lang warmfahren (da-
bei mehrmals auf 3.000–5.000 U/min
hochdrehen) und anschließend ab-
stellen.
15. Den Kühlerverschlußdeckel aufdre-
hen und den Kühlflüssigkeitsstand im
Kühler prüfen; ggf. Kühlflüssigkeit bis
zur Oberkante nachfüllen; anschlie-
ßend den Kühlerverschlußdeckel zu-
drehen.
16. Den Kühlflüssigkeitsstand im Aus-
gleichsbehälter prüfen; ggf. den Aus-
gleichsbehälterdeckel abnehmen,
Kühlflüssigkeit bis zur Maximalstand-
Markierung nachfüllen und anschlie-
ßend den Ausgleichsbehälterdeckel
schließen.
17. Den Motor anlassen und das Kühl-
system auf Undichtigkeit prüfen. Bei
Undichtigkeit das Kühlsystem vom
YAMAHA-Händler überprüfen lassen.
18. Die Verkleidungsteile und die Abdek-
kung montieren. Mischungsverhältnis Frostschutzmittel/
Wasser
1:1
Empfohlenes Frostschutzmittel
Hochwertiges Frostschutzmittel auf
Äthylenglykolbasis mit Korrosions-
schutz-Additiv für Aluminiummotoren
Füllmenge
Gesamtmenge
2,45 L
Ausgleichsbehälter-Fassungsver-
mögen
0,24 L
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GAU04572*
Luftfiltereinsatz erneuern Der Luftfiltereinsatz sollte in den empfohle-
nen Abständen (siehe dazu die Tabelle
“Wartungsintervalle und Schmierdienst”)
erneuert werden. Bei übermäßig staubigem
oder feuchten Einsatz ist der Filter häufiger
zu erneuern.
1. Den Fahrersitz abnehmen; siehe dazu
Seite 3-17.
2. Den Kraftstofftank losschrauben.3. Den Kraftstofftank an der Vorderseite
anheben, um Zugang zum Luftfilterge-
häuse zu verschaffen. Darauf achten,
die Kraftstoffschläuche nicht zu lösen!
GW000071
WARNUNG
_
Der Kraftstofftank muß für diese Ar-
beit sicher abgestützt werden.
Den Kraftstofftank nicht zu sehr
kippen oder versetzen, um zu ver-
meiden, daß die Kraftstoffschläu-
che sich lösen und dabei Kraftstoff
austritt.
_4. Die Kraftstofftank-Belüftungs- und -
Überlaufschläuche lösen.5. Den Luftfilter-Gehäusedeckel ab-
schrauben.
1. Schraube
1. Kraftstofftank-Belüftungsschlauch
2. Kraftstofftank-Überlaufschlauch
1. Schraube
2. Schraube (× 8)
3. Luftfilter-Gehäusedeckel
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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6. Den Luftfiltereinsatz herausziehen.
7. Einen neuen Filtereinsatz in das Luft-
filtergehäuse einsetzen.
GC000082*
ACHTUNG:_
Der Filtereinsatz muß richtig im Fil-
tergehäuse sitzen.
Den Motor niemals ohne Luftfilter
betreiben, da eindringende Staubp-
artikel erhöhten Verschleiß an Kol-
ben und/oder Zylindern verursa-
chen.
_8. Den Luftfilter-Gehäusedeckel fest-
schrauben.
9. Die Kraftstofftank-Belüftungs- und
Überlaufschläuche anschließen, dann
den Tank in die ursprüngliche Lage
bringen und festschrauben.
1. Luftfiltereinsatz
1. Kraftstofftank-Belüftungsschlauch
2. Kraftstofftank-Überlaufschlauch
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GWA00067
WARNUNG
_
Vor der Kraftstofftank-Montage die
Schläuche gründlich auf Beschädi-
gung prüfen. Ein undichter Kraftstoff-
schlauch stellt eine Brandgefahr dar.
Deshalb in diesem Fall den Motor un-
ter keinen Umständen starten und
das Motorrad umgehend von einem
YAMAHA-Händler überprüfen lassen.
Sicherstellen, daß die Kraftstoff-
schläuche korrekt verlegt, richtig an-
geschlossen und nicht gequetscht
sind. Einen beschädigten Schlauch
unbedingt erneuern.
Die Kraftstofftank-Belüftungs- und
Überlaufschläuche müssen in die ur-
sprüngliche Lage gebracht werden.
_10. Den Fahrersitz montieren.
GAU00632
Leerlaufdrehzahl einstellen Die Leerlaufdrehzahl muß in den empfoh-
lenen Abständen (siehe dazu die Tabelle
“Wartungsintervalle und Schmierdienst”)
folgendermaßen geprüft und ggf. einge-
stellt werden.
1. Den Motor anlassen und warmfahren.HINWEIS:_ Der Motor ist ausreichend warmgefahren,
wenn er spontan auf Gasgeben anspricht. _
2. Die Leerlaufdrehzahl prüfen und ggf.
vorschriftsmäßig einstellen. Zum Er-
höhen der Leerlaufdrehzahl die Ein-
stellschraube nach
a drehen. Zum
Verringern der Leerlaufdrehzahl die
Einstellschraube nach
b drehen.HINWEIS:_ Falls sich die Leerlaufdrehzahl nicht wie
oben beschrieben einstellen läßt, den Mo-
tor von einem YAMAHA-Händler überprü-
fen lassen. _
1. Kraftstofftank-Belüftungsschlauch
2. Kraftstofftank-Überlaufschlauch
1. Leerlauf-EinstellschraubeLeerlaufdrehzahl
1.000–1.100 U/min
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU00635
Gaszugspiel einstellen Der Gasdrehgriff muß in Drehrichtung ein
Spiel von 3–5 mm aufweisen. Das Gaszug-
spiel am Drehgriff regelmäßig prüfen und
ggf. vom YAMAHA-Händler einstellen las-
sen.
GAU00637
Ventilspiel einstellen Mit zunehmender Betriebszeit verändert
sich das Ventilspiel, wodurch die Zylinder-
füllung nicht mehr den optimalen Wert er-
reicht. Darüber hinaus kann es durch fal-
sches Ventilspiel zu Schäden am Motor
kommen. Um dem vorzubeugen, muß das
Ventilspiel in den empfohlenen Abständen
(siehe dazu die Tabelle “Wartungsintervalle
und Schmierdienst”) vom YAMAHA-Händ-
ler geprüft und ggf. eingestellt werden.
GAU00658
Reifen prüfen Optimale Lenkstabilität, Lebensdauer und
Fahrsicherheit sind nur durch Beachtung
der folgenden Punkte gewährleistet.
Reifenluftdruck
Den Reifenluftdruck vor Fahrtantritt prüfen
und ggf. korrigieren; siehe dazu folgende
Tabelle.
GW000082
WARNUNG
_
Den Reifenluftdruck stets bei kalten
Reifen (d. h. Reifentemperatur ent-
spricht Umgebungstemperatur)
prüfen und korrigieren.
Der Reifenluftdruck ist stets der Zu-
ladung (d. h. dem Gesamtgewicht
von Fahrer, Beifahrer, Gepäck und
zulässigem Zubehör) sowie der
Fahrgeschwindigkeit anzupassen.
_
a. Gaszugspiel am DrehgriffG_5pw.book Page 19 Friday, December 7, 2001 2:09 PM