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Pflege und Lagerung
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7
Niemals folgende Mittel bzw. einen
mit diesen Mitteln angefeuchteten
Lappen oder Schwamm benutzen:
alkalische oder stark säurehaltige
Reinigungsmittel, Lösungsmittel,
Benzin, Rostschutz- oder -entfer-
nungsmittel, Brems- oder Kühlflüs-
sigkeit, Batteriesäure.
Zum Waschen keinen Hochdruck-
Wasserstrahl verwenden. So-
genannte Dampfstrahler an Tank-
stellen oder Münzwaschanlagen
drücken häufig Feuchtigkeit in
Radlager, elektrische Steckverbin-
dungen, Instrumente, Armaturen,
Scheinwerfer, Brems- und Blink-
leuchten, Entlüftungsöffnungen
und -schläuche, Dichtringe (an
Telegabel, Schwingenlagern und
Getriebewellen) sowie Brems-
zylinder.
Zur Behandlung der Windschutz-
scheibe (falls vorhanden): Scharfe
Reinigungsmittel können zu einer
Eintrübung der Scheibe führen,
und ein harter Schwamm kann
Kratzer verursachen. Kunststoff-
reiniger vor dem ersten Einsatz am
besten an einer nicht im Blickfeld
liegenden Stelle testen, ob er
Scheuerspuren hinterläßt.
_Regelmäßige WäscheSchmutz am besten mit warmem Wasser,
einem milden Haushaltsreiniger und ei-
nem sauberen, weichen Schwamm lösen,
danach mit einem sanften Wasserstrahl
abspülen. Schwer zugängliche Stellen mit
einer Bürste reinigen. Insekten lassen sich
leicht entfernen, wenn zuvor ein nasses
Tuch oder Spezialmittel einige Minuten die
Verschmutzungen gelöst hat.Nach Einsatz im Winter, im Regen und in
Küstennähe
Nach einer Fahrt in Küstennähe, auf salz-
gestreuten Straßen und auch nach einer
Regenfahrt im Frühjahr sollten Sie Ihre
YAMAHA folgendermaßen behandeln.HINWEIS:_ Nicht nur in den Wintermonaten, wenn
wegen Glätte gestreut wurde, sondern
auch im Frühjahr befindet sich Salz auf
der Fahrbahn, das zusammen mit Wasser
aggressiv auf allen Metallteilen reagiert.
Auch Meerwasser und salzhaltige Luft
beschleunigen Korrosion. _
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Pflege und Lagerung
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7
1. Das Motorrad abkühlen lassen und
dann kalt abspülen oder mit einer
Seifenlauge abwaschen.
GCA00012
ACHTUNG:_ Warmes Wasser verstärkt das aggressi-
ve Verhalten von Salz. _2. Nach dem Trocknen des Fahrzeugs
alle metallischen Oberflächen mit
Sprühöl oder -wachs konservieren.
Nach der Wäsche
1. Das Motorrad mit einem Leder oder
einem saugfähigen Tuch trocken-
wischen.
2. Verchromte Bauteile aus Stahl oder
Alu mit einem handelsüblichen
Chrompolish polieren. Dies gilt natür-
lich auch für Auspuffanlagen. Ins-
besondere Edelstahlauspuffanlagen
können durch Polieren von Verfär-
bungen (thermisch bedingte Anlauf-
farben) sowie hartnäckigen Flecken
befreit werden.
3. Alle metallischen Oberflächen müs-
sen unbedingt vor Korrosion ge-
schützt werden, auch wenn sie ver-
chromt, vernickelt, eloxiert oder auf
eine andere Art oberflächenvergütet
sind. Dies kann mit Sprühwachs oder
Sprühöl erfolgen.4. Sollten nach der Wäsche noch
Schmutzstellen zu sehen sein, diese
mit einem weichen Tuch und Sprühöl
reinigen.
5. Steinschläge, Scheuerstellen und
andere kleine Lackschäden mit
Farblack ausbessern bzw. mit Klar-
lack versiegeln.6. Lackierte Oberflächen sollten mit
einem handelsüblichen Lackkonser-
vierer geschützt werden.
7. Das Motorrad vollständig trocknen
(lassen), bevor es untergestellt oder
abgedeckt wird.
GWA00031
WARNUNG
_
Wenn Wachs oder Öl auf Bremsen
oder Reifen gelangen, besteht Ge-
fahr.
Nach Bedarf Bremsscheiben und
-beläge mit Aceton oder einem han-
delsüblichen Bremsenreiniger säu-
bern, Reifen mit Seifenlauge ab-
waschen. Anschließend vorsichtig
mit dem Motorrad losfahren, eine
Bremsprobe machen und verhalten
in Kurven einfahren.
_
GCA00013
ACHTUNG:_
Wachs und Öl stets sparsam auf-
tragen und jeglichen Überschuß
abwischen.
Niemals Gummi- oder Kunststoff-
teile einölen bzw. wachsen, son-
dern mit geeigneten Pflegemitteln
behandeln.
Polituren nicht zu häufig einsetzen,
denn diese enthalten Schleifmittel,
die eine dünne Schicht des Lackes
abtragen.
_HINWEIS:_ Produktempfehlungen erhalten Sie bei
Ihrem YAMAHA-Händler. _
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Pflege und Lagerung
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7
Lagerung Kurzzeitiges Abstellen
Das Motorrad sollte stets kühl und trocken
untergestellt und mit einer luftdurchlässigen
Plane abgedeckt werden, um es vor Staub
zu schützen.
GCA00014
ACHTUNG:_
Stellen Sie ein nasses Motorrad
niemals in eine unbelüftete Garage
oder decken es mit einer Plane ab,
denn dann bleibt das Wasser auf
den Bauteilen stehen, und das kann
Rostbildung zur Folge haben.
Feuchte Kellerräume sind kein ge-
eigneter Abstellplatz. Das gleiche
gilt für Stallungen (ammoniakhal-
tige Luft ist besonders aggressiv)
und Räume, in denen aggressive
Chemikalien gelagert werden.
_
StillegungMöchten Sie Ihr Motorrad für mehr als
zwei Monate aus dem Verkehr ziehen,
sollten folgende Schutzvorkehrungen
getroffen werden, um Schäden und Kor-
rosion zu verhindern.1. Eine komplette Motorradpflege, wie
zuvor beschrieben, durchführen.
2. Den Kraftstoffhahn ggf. auf “OFF”
stellen.
3. Die Vergaser-Schwimmerkammern
durch Aufdrehen der Ablaßschrauben
entleeren, um einer Verharzung vor-
zubeugen. Das abgelassene Benzin
in den Kraftstofftank einfüllen.
4. Volltanken, um Rostbildung im Tank
vorzubeugen.
5. Zum Vermeiden von Korrosion im
Motor die folgenden Schritte ausfüh-
ren:
a. Die Zündkerzenstecker abziehen und
dann die Zündkerzen herausschrau-
ben.
b. Je etwa einen Teelöffel Motoröl durch
die Kerzenbohrungen einfließen las-
sen.c. Die Zündkerzen mit aufgestecktem
Zündkerzenstecker an Masse legen,
um Funkenbildung zu verhindern.
d. Den Motor mit dem Starter (ggf. Kick-
starter) etwa fünf Sekunden durchdre-
hen lassen, damit das Öl an Zylinder,
Kolben usw. gelangt.
e. Die Zündkerzen einschrauben und
dann die Zündkerzenstecker aufstek-
ken.
GWA00003
WARNUNG
_ Schritt 5. c) unbedingt beachten, um
Verletzung durch Hochspannung vor-
zubeugen. _6. Sämtliche Seilzüge sowie alle Hebel-
und Ständer-Drehpunkte ölen.
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Pflege und Lagerung
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7
7. Den Luftdruck der Reifen kontrollieren
und ggf. korrigieren. Anschließend
das Motorrad so aufbocken, daß bei-
de Räder über dem Boden schweben.
Anderenfalls jeden Monat das Motor-
rad etwas verschieben, damit die Rei-
fen nicht ständig an derselben Stelle
aufliegen und dadurch beschädigt
werden.
8. Die Schalldämpfer abkühlen lassen
und dann mit Plastiktüten so abdek-
ken, daß keine Feuchtigkeit eindrin-
gen kann.
9. Die Batterie ausbauen, kühl und trok-
ken lagern, jeden Monat prüfen und
ggf. aufladen. Temperaturen unter
0°C und über 30°C sind zu vermei-
den. Für nähere Angaben zum Lagern
der Batterie siehe Seite 6-30. HINWEIS:_ Anfallende Reparaturen oder Inspektion
vor der Stillegung ausführen. _ U5SCG0.book Page 5 Thursday, February 14, 2002 12:30 PM
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Technische Daten
8
Technische Daten .............................................................................. 8-1
Umrechnungstabelle ......................................................................... 8-6
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8-1
8
GAU01038
8-Technische DatenTechnische Daten CS-01G
Modell XVS650, XVS650A
Abmessungen
XVS650
Gesamtlänge 2.340 mm
Gesamtbreite 880 mm
Gesamthöhe 1.070 mm
Sitzhöhe 695 mm
Radstand 1.610 mm
Bodenfreiheit 140 mm
Wendehalbkreis 3.100 mm
XVS650A
Gesamtlänge 2.450 mm
Gesamtbreite 930 mm
Gesamthöhe 1.105 mm
Sitzhöhe 710 mm
Radstand 1.625 mm
Bodenfreiheit 145 mm
Wendehalbkreis 3.400 mm
Leergewicht (fahrfertig, voll-
getankt)
XVS650233 kg
XVS650A247 kgMotor
Bauart luftgekühlter 2-Zyl.-4-Takt-
Ottomotor, obenliegende
Nockenwelle (SOHC)
Zylinderanordnung V-2
Hubraum 649 cm
3
Bohrung × Hub 81 × 63 mm
Verdichtungsverhältnis 9:1
Startsystem Elektrostarter
Schmiersystem Naßsumpfschmierung
Motoröl
Sorte (Viskosität)
Klassen nach API: SE, SF oder SG
nach ACEA: G-4 oder G-5-20 -10 0
10 20 30
40
50 ˚C
SAE 10W-30
SAE 15W-40SAE 20W-40SAE 20W-50
SAE 10W-40
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Technische Daten
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8
Füllmenge
Ölwechsel ohne
Filterwechsel 2,6 L
Ölwechsel mit
Filterwechsel 2,8 L
Gesamtmenge (Motor
trocken) 3,2 L
Achsantriebsöl
Sorte SAE 80 Hypoidöl der API-Klasse
“GL4” bzw. SAE 80W-90 Mehr-
bereichs-Hypoidöl
Füllmenge 0,19 L
LuftfilterTrockenfilter-Einsatz
Kraftstoff
Sorte Bleifreies Normalbenzin
Tankvolumen (Gesamtinhalt) 16 L
Davon Reserve ca. 3 L
Vergaser
Hersteller MIKUNI
Modell × Anzahl BDS28 × 2
ACHTUNG:Keine Öle verwenden, die Reibschutzmittel enthalten. Pkw-
Motoröle mit der Bezeichnung “ENERGY CONSERVING II”
enthalten oft solche Zusätze. Diese können beim Motorrad
zu Kupplungsrutschen und Leistungsminderung führen.
Zündkerzen
Hersteller/Typ NGK / DPR7EA-9 oder
DENSO / X22EPR-U9
Elektrodenabstand 0,8–0,9 mm
KupplungsbauartMehrscheiben-Ölbadkupplung
Kraftübertragung
Primärantrieb Stirnräder
Primärübersetzung 1,789
Sekundärantrieb Kardanwelle
Sekundärübersetzung 3,071
Getriebe klauengeschaltetes 5-Gang-
Getriebe
Getriebebetätigung Fußschalthebel (links)
Getriebeabstufung
1. Gang 2,714
2. Gang 1,900
3. Gang 1,458
4. Gang 1,167
5. Gang 0,967
Fahrwerk
Rahmenbauart Doppelschleifen-Rohrrahmen
Lenkkopfwinkel 35°
Nachlauf
XVS650 153 mm
XVS650A 145 mm
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Technische Daten
8-3
8
Reifen
XVS650
Vo r n
Ausführung Schlauch-Reifen
Dimension 100/90-19 57S
100/90-19 M/C 57S
Hersteller/Typ Bridgestone / L309
Dunlop / F24
Hinten
Ausführung Schlauch-Reifen
Dimension 170/80-15 M/C 77S
Hersteller/Typ Bridgestone / G546
Dunlop / K555
Max. Gesamtzuladung* 180 kg
Reifenluftdruck (bei kaltem
Reifen)
Bis 90 kg*
Vorn 200 kPa; 2,00 kg/cm
2; 2,00 bar
Hinten 225 kPa; 2,25 kg/cm2; 2,25 bar
90 kg–Maximum*
Vorn 200 kPa; 2,00 kg/cm2; 2,00 bar
Hinten 250 kPa; 2,50 kg/cm2; 2,50 bar
*Summe aus Fahrer, Beifahrer, Gepäck und ZubehörXVS650A
Vo r n
Ausführung Schlauch-Reifen
Dimension 130/90-16 67S
130/90-16 M/C 67S
Hersteller/Typ Bridgestone /G703
Dunlop / D404F
Hinten
Ausführung Schlauch-Reifen
Dimension 170/80-15 M/C 77S
Hersteller/Typ Bridgestone /G702
Dunlop / D404G
Max. Gesamtzuladung* 200 kg
Reifenluftdruck (bei kaltem
Reifen)
Bis 90 kg*
Vorn 225 kPa; 2,25 kg/cm
2; 2,25 bar
Hinten 225 kPa; 2,25 kg/cm2; 2,25 bar
90 kg–Maximum*
Vorn 225 kPa; 2,25 kg/cm2; 2,25 bar
Hinten 250 kPa; 2,50 kg/cm2; 2,50 bar
*Summe aus Fahrer, Beifahrer, Gepäck und Zubehör
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