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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
6-34
6
4. Die Streuscheibe festschrauben.
GC000108
ACHTUNG:_ Die Schrauben nicht zu fest anziehen,
um die Streuscheibe nicht zu beschädi-
gen. _
GAU01579
Motorrad aufbocken Da dieses Modell keinen Hauptständer be-
sitzt, sollten beim Ausbau der Räder oder
zum Erledigen von anderen Wartungs-
arbeiten, bei denen das Motorrad sicher
und senkrecht stehen muß, folgende Hin-
weise beachtet werden.
Vor der Wartungsarbeit prüfen, ob das Mo-
torrad sicher und senkrecht steht. Es kann
nach Bedarf auch eine stabile Holzkiste
unter dem Motor plaziert werden.
Vorderrad1. Die Motorrad-Hinterseite stabilisie-
ren. Dazu entweder hinten einen
Motorrad-Montageständer verwen-
den oder (falls nicht zwei solcher
Ständer zur Verfügung stehen) einen
Aufbockständer aus dem Automobil-
fachhandel unter den Rahmen in
Nähe des Hinterrads stellen.2. Das Fahrzeug mit einem Motorrad-
Montageständer vorn so abstützen,
daß das Vorderrad sich frei drehen
läßt.Hinterrad
Das Motorrad so abstützen, daß das Hin-
terrad sich frei drehen läßt. Dazu entweder
hinten einen Motorrad-Montageständer
verwenden oder zwei Aufbockständer un-
ter den Hauptrahmen oder die Schwingen-
arme stellen.
1. Schraube (× 3)XVS650A
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
6-35
6
GAU03737
Vorderrad Ausbauen
GW000122
WARNUNG
_
Wartungsarbeiten an den Rädern
sollten grundsätzlich von einem
YAMAHA-Händler durchgeführt
werden.
Das Fahrzeug sicher abstützen,
damit es nicht umfallen kann.
_1. Die Tachowelle am Vorderrad lösen.2. Die Vorderachs-Klemmschraube lok-
kern.
3. Die Gummikappe abnehmen und
dann die Radachse lockern.
4. Das Motorrad aufbocken, um das
Vorderrad vom Boden abzuheben;
siehe dazu Seite 6-34.
5. Die Radachse herausziehen und
dann das Rad herausrollen.
GCA00048
ACHTUNG:_ Bei ausgebautem Rad auf keinen Fall die
Bremse betätigen, da sonst die Brems-
beläge aneinandergedrückt werden. _
GAU03885
Einbauen
1. Das Tachometer-Antriebsgehäuse in
die Radnabe einsetzen. Die Tacho-
meter-Mitnehmerklauen müssen in
die entsprechenden Nuten eingreifen.
2. Das Rad zwischen den Gabelholmen
anheben.HINWEIS:_ Zwischen den Bremsbelägen muß ein
genügend großer Spalt für die Brems-
scheibe vorhanden sein, und die Nase
am Gabelrohr muß in der Nut am Tacho-
meter-Antriebsgehäuse greifen. _3. Die Radachse durchstecken.
1. Tachowelle
1. Gummikappe
2. Radachse
3. Vorderachs-Klemmschraube
1. Tachometer-Antriebsgehäuse
2. Tachowelle
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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4. Das Motorrad herablassen.
5. Die Teleskopgabel mehrmals ein-
federn, um deren Funktion zu prüfen.
6. Die Radachse vorschriftsmäßig fest-
ziehen und dann die Gummikappe
aufsetzen.
7. Die Vorderachs-Klemmschraube vor-
schriftsmäßig anziehen.
8. Die Tachowelle montieren.
GAU01350
Hinterrad Hinterrad ausbauen
GW000122
WARNUNG
_
Wartungsarbeiten an den Rädern
sollten grundsätzlich von einem
YAMAHA-Händler durchgeführt
werden.
Das Fahrzeug sicher abstützen,
damit es nicht umfallen kann.
_1. Die Radachse lockern.2. Die Bremsankerstrebe von der
Bremsankerplatte losschrauben.
3. Die Bremsankerstreben-Schraube am
Schwingenarm lockern.
4. Die Einstellmutter für das Fußbrems-
hebel-Spiel abschrauben und dann
das Bremsgestänge vom Bremswel-
lenhebel lösen.
5. Die Abdeckung A abnehmen; siehe
dazu Seite 6-6. Anzugsmoment
Radachse
59 Nm (5,9 m·kg)
Anzugsmoment
Vorderachs-Klemmschraube
20 Nm (2,0 m·kg)1. Achsmutter
1. Einstellmutter (Fußbremshebel-Spiel)
2. Bremswellenhebel
3. Bremsgestänge4. Schraube (Bremsankerstrebe/Bremsankerplatte)5. Bremsankerstrebe6. Schraube (Bremsankerstrebe/Schwingenarm)
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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6
6. Das Achsantriebsgehäuse von der
Schwinge abschrauben.
7. Das Motorrad aufbocken, um das Hin-
terrad vom Boden abzuheben; siehe
dazu Seite 6-34.
8. Am Hinterrad ziehen und dabei die
Kardanwelle abstützen, um folgende
Bauteile als Baugruppe abzutrennen:
Hinterrad, Radachse, Achsantriebs-
gehäuse und Kardanwelle.HINWEIS:_ Die Kardanwelle muß beim Herausziehen
abgestützt werden. _
GAU04191
Hinterrad einbauen
1. Hinterrad, Radachse, Achsantrieb und
Kardanwelle als Baugruppe montie-
ren; hierzu das Rad nach vorn rollen
und dabei die Kardanwelle in das
Kreuzgelenk führen.
2. Das Achsantriebsgehäuse an die
Schwinge festschrauben und dann die
Schrauben vorschriftsmäßig festzie-
hen.3. Das Bremsgestänge am Bremswel-
lenhebel und dann die Einstellmutter
für das Fußbremshebel-Spiel montie-
ren.
4. Die Bremsankerstrebe an der
Bremsankerplatte festschrauben,
dann die beiden Schrauben vor-
schriftsmäßig anziehen.5. Die Abdeckung montieren.
6. Das Motorrad herablassen.
7. Die Achsmutter vorschriftsmäßig fest-
ziehen.
8. Das Fußbremshebel-Spiel einstellen;
siehe dazu Seite 6-21.
1. Schraube (× 4)
2. Achsantriebsgehäuse
1. Kreuzgelenk
2. Kardanwelle
Anzugsmoment
Achsantriebsgehäuse-Schraube
74 Nm (7,4 m·kg)
Anzugsmoment
Bremsankerstreben-Schraube
20 Nm (2,0 m·kg)
Anzugsmoment
Achsmutter
92 Nm (9,2 m·kg)
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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6
GW000103
WARNUNG
_ Nach dem Einstellen des Fußbrems-
hebels die Funktion des Bremslicht-
schalters prüfen. _
GAU01008
Fehlersuche Obwohl alle YAMAHA-Fahrzeuge vor der
Auslieferung einer strengen Inspektion
unterzogen werden, kann es im Alltag zu
Störungen kommen. Zum Beispiel können
Defekte am Kraftstoff- oder Zündsystem
oder mangelnde Kompression zu Anlaß-
problemen und Leistungseinbußen führen.
Das nachfolgende Fehlersuchdiagramm
beschreibt die Vorgänge, die es Ihnen
ermöglichen, eine einfache und schnelle
Kontrolle der einzelnen Funktionsbereiche
vorzunehmen. Reparaturarbeiten sollten
jedoch unbedingt von einem YAMAHA-
Händler ausgeführt werden, denn nur die-
ser bietet das Know-how, die Werkzeuge
und die Erfahrung für eine optimale War-
tung.
Ausschließlich YAMAHA-Originalersatz-
teile verwenden. Ersatzteile anderer Her-
steller mögen zwar so aussehen wie
YAMAHA-Teile, bieten aber nur selten die
gleiche Qualität und Lebensdauer, was
erhöhte Reparaturkosten zur Folge hat.
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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6
GAU01297
Fehlersuchdiagramm
GW000125
WARNUNG
_ Bei Prüf- und Reparaturarbeiten am Kraftstoffsystem Funken und offene Flammen fernhalten und auf keinen Fall rauchen. _
Ausreichend
Tank leerVerdichtung prüfen.
Kraftstoff tanken.
2. Verdichtung
Verdichtung vorhanden
Kein VerdichtungZündung prüfen.
Vom YAMAHA-Händler prüfen lassen.
Zünderzen heraus-
schrauben und Elektroden
prüfen.
3. Zündung
Feucht
TrockenMit trockenem Lappen sauberwischen
und Elektrodenabstand korrigieren bzw.
Zündkerzen erneuern.
Vom YAMAHA-Händler prüfen lassen.
Motor startet nicht. Batterie prüfen. Gasdrehgriff halb öffnen und E-Starter
betätigen.
4. Batterie
Motor dreht schnell.
Motor dreht zu langsam.Batterie gut.
1. KraftstoffKraftstoffstand prüfen.
E-Starter betätigen.
E-Starter betätigen.
Anschlüsse prüfen bzw.
Batterie laden.
Motor startet nicht.
Verdichtung prüfen.
Motor startet nicht.
Vom YAMAHA-Händler prüfen lassen.
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Pflege und Lagerung
7
Motorradpflege – eine Investition, die sich lohnt! .............................. 7-1
Lagerung ........................................................................................... 7-4
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7-1
7
GAU03412
7-Pflege und LagerungMotorradpflege – eine Investition,
die sich lohnt! Die “Faszination Motorrad” basiert unter an-
derem auf der sichtbaren Technik. Dies hat
aber leider auch einen Nachteil: Während
bei Automobilen beispielsweise ein korro-
dierter Auspuff unbeachtet bleibt, fallen
schon kleine Rostansätze an der Motorrad-
Auspuffanlage unangenehm auf. Gegen
Schönheitsfehler können Sie durch ge-
konnte Pflege allerdings viel tun. Außerdem
sollten Sie eines bedenken: YAMAHA kann
eine Gewährleistung nur dann überneh-
men, wenn Sie Ihr Motorrad auch ange-
messen pflegen. Denn obwohl nur hoch-
wertige Materialien verwendet werden, sind
nicht alle Bauteile absolut korrosionssicher.
Deshalb geben wir hier wichtige Hinweise,
wie Ihr Motorrad behandelt werden muß,
um dauerhaft gut in Form zu bleiben.Vorbereitung für die Wäsche
1. Die Schalldämpfer abkühlen lassen
und dann mit einer Plastiktüte so ab-
decken, daß kein Wasser eindringen
kann.
2. Sicherstellen, daß alle elektrischen
Steckverbinder – auch Zündkerzen-
stecker – und Abdeckkappen fest sit-
zen, damit dort ebenfalls keine Feuch-
tigkeit eindringen kann.
3. Auf stark verschmutzte Stellen, die
z. B. durch verkrustetes Motoröl ver-
unreinigt sind, nur dann einen Kalt-
reiniger mit dem Pinsel auftragen,
wenn keine Gummidichtungen in der
Nähe liegen. Diese könnten sonst
rasch aushärten und ihre Dichtwir-
kung verlieren. Auch von den Rad-
achsen sollte Kaltreiniger ferngehal-
ten werden.Wäsche
GCA00010
ACHTUNG:_
Moderne Reiniger, insbesondere
säurehaltige Felgenreiniger, lösen
festgebackenen Schmutz zwar sehr
gut, aber sie können bei besonders
langem Einwirken unter Umstän-
den die metallische Oberfläche
angreifen. Deshalb raten wir von
Felgenreinigern ab. Auf keinen Fall
dürfen sie bei Drahtspeichenrädern
zum Einsatz kommen. Wenn Sie
solche Reiniger trotzdem verwen-
den: Nach der empfohlenen Ein-
wirkzeit die behandelten Teile
unbedingt sehr gut mit Wasser spü-
len, trocknen und anschließend mit
einem Korrosionsschutz (Sprüh-
wachs oder -öl) versehen.
Starke Reiniger verhalten sich auch
aggressiv gegenüber Kunststoffen
und Gummibauteilen. Verklei-
dungsteile, Radabdeckungen, Lam-
pengläser, Lenkergriffe usw. soll-
ten lediglich mit einem sauberen
weichen Lappen bzw. Schwamm
und Wasser behandelt werden;
nach Bedarf ein mildes Reinigungs-
mittel zugeben. Bei Kratzern hoch-
wertiges Poliermittel für Kunststoff
verwenden.
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