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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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6
2. Das Getriebe in die Leerlaufstellung
schalten.
3. Das Motorrad schieben, um die straff-
ste Stelle der Kette ausfindig zu ma-
chen, und dann den Kettendurchhang
an dieser Stelle wie in der Abbildung
gezeigt messen.
4. Den Antriebsketten-Durchhang ggf.
folgendermaßen korrigieren.
GAU03187
Kettendurchhang einstellen
1. Die Einstellmutter für das Fußbrems-
hebel-Spiel, die Achsmutter sowie die
Kontermuttern beider Kettenspanner
lockern.2. Zum Straffen der Kette die Einstell-
mutter beider Kettenspanner nach
a
drehen; zum Lockern der Kette das
Rad nach vorn drücken und beide Ein-
stellmuttern nach
b drehen.
HINWEIS:_ Beide Kettenspanner jeweils gleichmäßig
einstellen, damit die Ausrichtung sich nicht
verstellt. Die Markierungen auf beiden Sei-
ten der Schwinge dienen zum korrekten
Ausrichten des Hinterrads. _
a. Antriebsketten-Durchhang
Antriebsketten-Durchhang
30–40 mm
1. Achsmutter
2. Kontermutter (Kettenspanner)
3. Einstellmutter (Fußbremshebel-Spiel)
1. Markierungen
2. Einstellmutter (Kettendurchhang)
3. Kontermutter
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GC000096
ACHTUNG:_ Eine falsch gespannte Antriebskette ver-
ursacht erhöhten Verschleiß von Kette,
Motor, Lagern und anderen wichtigen
Teilen und kann dazu führen, daß die Ket-
te reißt oder abspringt. Daher darauf ach-
ten, daß der Kettendurchhang sich im
Sollbereich befindet. _3. Die Kontermuttern festziehen und
dann die Achsmutter vorschriftsmäßig
anziehen.
4. Das Fußbremshebel-Spiel einstellen;
siehe dazu Seite 6-21.
GW000103
WARNUNG
_ Nach dem Einstellen des Fußbrems-
hebels die Funktion des Bremslicht-
schalters prüfen. _
GAU03006
Antriebskette schmieren Die Kette besteht aus vielen Teilen, die
ständig miteinander in Bewegung sind.
Eine unsachgemäß behandelte Kette ist
schnell verschlissen – ganz besonders,
wenn das Motorrad oft unter staubigen
Bedingungen oder im Regen gefahren
wird. Die Antriebskette muß deshalb in
den empfohlenen Abständen (siehe dazu
die Tabelle “Wartungsintervalle und
Schmierdienst”) folgendermaßen gerei-
nigt und geschmiert werden.
GC000097
ACHTUNG:_ Die Antriebskette muß nach der Fahr-
zeugwäsche oder einer Fahrt im Regen
geschmiert werden. _1. Die Kette in einem Petroleumbad aus-
waschen.
GCA00053
ACHTUNG:_ Die Kette ist mit O-Ringen zwischen
den Kettenlaschen ausgestattet. Reini-
gung mit Dampfstrahler oder einem
ungeeigneten Lösungsmittel kann die
O-Ringe beschädigen. Zur Reinigung
der Antriebskette daher ausschließlich
Petroleum verwenden. _
2. Die Kette trockenreiben.
3. Die Kette gründlich mit O-Ring-Ketten-
spray schmieren.
GCA00052
ACHTUNG:_ Motoröl und andere Schmiermittel sind
nicht zu verwenden, da sie möglicher-
weise Lösungsmittel enthalten, die die
O-Ringe beschädigen können. _
Anzugsmoment
Achsmutter
104 Nm (10,4 m·kg)
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU02962
Bowdenzüge prüfen und schmieren Die Funktion und den Zustand sämtlicher
Seilzüge vor Fahrtantritt prüfen und die
Seilzüge sowie Seilzugnippel ggf. schmie-
ren. Den Seilzug bei Beschädigung oder
Schwergängigkeit vom YAMAHA-Händler
erneuern lassen.
GW000112
WARNUNG
_ Durch beschädigte Seilzughüllen können
Seilzüge korrodieren und in ihrer Funkti-
on eingeschränkt werden. Aus Sicher-
heitsgründen beschädigte Seilzüge un-
verzüglich erneuern. _
GAU03370
Fußbrems- und Schalthebel prüfen
und schmieren Vor Fahrtantritt die Funktion der Fußbrems-
und Schalthebel prüfen und ggf. die Dreh-
punkte schmieren.
Empfohlenes Schmiermittel
MotorölEmpfohlenes Schmiermittel
Lithiumseifenfett (Universal-
schmierfett)
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU03164
Handbrems- und Kupplungshebel
prüfen und schmieren Vor Fahrtantritt die Funktion der Hand-
brems- und Kupplungshebel prüfen und
ggf. die Drehpunkte schmieren.
GAU03165
Seitenständer prüfen und schmierenVor Fahrtantritt und in den empfohlenen
Abständen (siehe dazu die Tabelle “War-
tungsintervalle und Schmierdienst”) prüfen,
ob sich der Seitenständer leicht ein- und
ausklappen läßt und ggf. den Klappmecha-
nismus schmieren.
GW000113
WARNUNG
_ Falls der Seitenständer klemmt, diesen
vom YAMAHA-Händler instand setzen
lassen. _
GAU02939
Teleskopgabel prüfen Zustand und Funktion der Teleskopgabel
müssen folgendermaßen in den empfoh-
lenen Abständen (siehe dazu die Tabelle
“Wartungsintervalle und Schmierdienst”)
geprüft werden.
Sichtprüfung
GW000115
WARNUNG
_ Das Fahrzeug sicher abstützen, damit es
nicht umfallen kann. _Die Standrohre auf Riefen und andere
Beschädigungen, die Gabeldichtringe auf
Öllecks prüfen.
Empfohlenes Schmiermittel
Lithiumseifenfett (Universal-
schmierfett)
Empfohlenes Schmiermittel
Lithiumseifenfett (Universal-
schmierfett)
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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Funktionsprüfung
1. Das Motorrad auf einem ebenen Un-
tergrund abstellen und in gerader Stel-
lung halten.
2. Bei kräftig gezogenem Handbrems-
hebel die Gabel durch starken Druck
auf den Lenker mehrmals einfedern
und prüfen, ob sie leichtgängig ein-
und ausfedert.
GC000098
ACHTUNG:_ Falls die Teleskopgabel nicht gleichmä-
ßig ein- und ausfedert oder irgendwel-
che Schäden festgestellt werden, das
Fahrzeug von einem YAMAHA-Händler
überprüfen lassen. _
GAU00794
Lenkung prüfen Verschlissene oder lockere Lenkungslager
stellen eine erhebliche Gefährdung dar.
Darum muß der Zustand der Lenkung fol-
gendermaßen in den empfohlenen Abstän-
den (siehe dazu die Tabelle “Wartungsin-
tervalle und Schmierdienst”) geprüft
werden.
1. Das Motorrad so aufbocken, daß das
Vorderrad frei in der Luft schwebt.
GW000115
WARNUNG
_ Das Fahrzeug sicher abstützen, damit es
nicht umfallen kann. _
2. Die unteren Enden der Teleskopgabel
greifen und versuchen, sie in Fahrt-
richtung hin und her zu bewegen. Ist
dabei Spiel spürbar, die Lenkung von
einem YAMAHA-Händler überprüfen
und instand setzen lassen.
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU01144
Radlager prüfen und warten Die Vorder- und Hinterradlager müssen
in den empfohlenen Abständen (siehe
dazu die Tabelle “Wartungsintervalle und
Schmierdienst”) geprüft werden. Falls ein
Radlager zuviel Spiel aufweist oder das
Rad nicht leichtgängig dreht, die Rad-
lager von einem YAMAHA-Händler über-
prüfen lassen.
GAU01271
Batterie warten Die Batterie ist versiegelt und daher war-
tungsfrei. Die Kontrolle des Säurestands
und das Auffüllen von destilliertem Wasser
entfallen deshalb.Batterie laden
Bei Entladung die Batterie so bald wie mög-
lich von einem YAMAHA-Händler aufladen
lassen. Beachten Sie, daß die Batterie sich
durch die Zuschaltung elektrischer Neben-
verbraucher schneller entlädt und deshalb
öfter aufgeladen werden muß.1. Batterie
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GW000116
WARNUNG
_ l
Die Batterie enthält giftige Schwefel-
säure, die schwere Verätzungen und
bleibende Augenschäden hervorru-
fen kann. Daher beim Umgang mit
Batterien stets einen geeigneten Au-
genschutz tragen. Augen, Haut und
Kleidung unter keinen Umständen
mit Batteriesäure in Berührung brin-
gen.
l
Erste Hilfe• Äußerlich
: Mit reichlich Wasser
abspülen.
• Innerlich: Große Mengen Wasser
trinken und sofort einen Arzt ru-
fen.
• Augen: Mindestens 15 Minuten
lang gründlich mit Wasser spü-
len und sofort einen Arzt aufsu-
chen.
l
Die Batterie erzeugt explosives
Wasserstoffgas (Knallgas). Daher
Funken, offene Flammen, brennen-
de Zigaretten und andere Feuerquel-
len fernhalten. Beim Laden der Bat-
terie in geschlossenen Räumen für
ausreichende Belüftung sorgen.
l
DIE BATTERIE VON KINDERN
FERNHALTEN.
_
Batterie lagern
1. Vor einer etwa einmonatigen Still-
legung die Batterie ausbauen, auf-
laden und an einem kühlen, licht-
geschützten Ort lagern.
2. Bei einer Stillegung von mehr als
einem Monat mindestens einmal im
Monat den Ladezustand der Batterie
prüfen und ggf. korrigieren.
3. Vor der Montage die Batterie voll-
ständig aufladen.
GC000102
ACHTUNG:_ l
Die Batterie vor der Lagerung voll-
ständig aufladen. Das Lagern im
entladenen Zustand führt der Batte-
rie bleibende Schäden zu.
l
Zum Laden der wartungsfreien Bat-
terie ist ein spezielles Ladegerät nö-
tig (Konstantstromstärke und/oder
-spannung). Konventionelle Lade-
geräte können die Lebensdauer der
wartungsfreien Batterie vermindern.
Sollten Sie nicht mit Sicherheit über
ein korrektes Ladegerät verfügen,
wenden Sie sich bitte an Ihren
YAMAHA-Händler.
_
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU01749
Sicherung wechseln Die Sicherungskästen befinden sich hinter
der Abdeckung B; siehe dazu Seite 6-6.
Eine durchgebrannte Sicherung folgender-
maßen erneuern.
1. Die Zündung sowie den Schalter des
betroffenen Stromkreises ausschal-
ten.2. Die durchgebrannte Sicherung her-
ausnehmen, und dann eine neue
Sicherung mit der vorgesehenen
Amperezahl einsetzen.
GC000103
ACHTUNG:_ Niemals Sicherungen mit einer höheren
als der empfohlenen Amperezahl ver-
wenden. Eine Sicherung mit falscher Am-
perezahl kann Schäden an elektrischen
Komponenten und sogar einen Brand
verursachen. _3. Die Zündung und den betroffenen
Stromkreis wieder einschalten und
prüfen, ob das elektrische System
einwandfrei arbeitet.
4. Falls die neue Sicherung sofort wieder
durchbrennt, die elektrische Anlage
von einem YAMAHA-Händler über-
prüfen lassen.
1. Sicherungskasten (´ 2)
1. Hauptsicherung
2. Ersatzhauptsicherung
3. Scheinwerfersicherung
4. Zündungssicherung
5. Signalanlagensicherung
6. Vergaserheizungssicherung
7. Ersatzsicherung (´ 2)
Vorgeschriebene Sicherungen
Hauptsicherung: 30 A
Zündungssicherung: 10 A
Signalanlagensicherung: 10 A
Scheinwerfersicherung: 15 A
Vergaserheizungssicherung: 10 A
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