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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU02975
Achsantriebsöl wechseln1. Das Motorrad auf einem ebenen Un-
tergrund auf den Hauptständer stel-
len.
2. Ein Ölauffanggefäß unter das Achsan-
triebsgehäuse stellen.
3. Achsantriebsöl-Einfüllschraubver-
schluß und -Ablaßschraube heraus-
drehen und das Öl ablassen.
4. Die Achsantriebsöl-Ablaßschraube
montieren und vorschriftsmäßig fest-
ziehen.5. Das Achsantriebsgehäuse mit der vor-
schriftsmäßigen Menge des empfoh-
lenen Öls befüllen.
HINWEIS:@ Die Bezeichnung “GL-4” gibt Aufschluß
über die Ölklassifikation. Es können auch
Öle der Klassen “GL-5” oder “GL-6” ver-
wendet werden. @
GW000066
WARNUNG
@ Darauf achten, daß keine Fremdkörper
in das Achsantriebsgehäuse eindringen
und daß kein Öl auf Räder und Reifen
gerät. @6. Den Achsantriebsöl-Einfüllschraub-
verschluß montieren.
7. Das Achsantriebsgehäuse auf Un-
dichtigkeit prüfen.
GAU00574*
Luftfilter reinigenDer Luftfilter sollte in den empfohlenen
Abständen gereinigt werden. Bei Betrieb
in übermäßig staubigen oder feuchten
Gebieten muß der Filter häufiger gerei-
nigt werden.
1. Die Sitzbank abnehmen.
2. Den Kraftstoffhahn auf “OFF” stellen
und den Kraftstoffschlauch abziehen.
1. Ablaßschraube
2. Achsantriebsöl
3. Sollstand
4. Einfüllschraubverschluß
Anzugsmoment
Achsantriebsöl-Ablaßschraube
23 Nm (2,3 m·kg)
Empfohlene Ölsorte
Hypoidöl SAE 80, API-Klasse “GL-4”
oder Mehrbereichs-Hypoidöl SAE
80W90
Füllmenge
0,2 L
1. Kraftstofftank
2. Kraftstoffstandgeber-Kabel
3. Kraftstoffschlauch
4. Kraftstoffhahn
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3. Den Kraftstofftank losschrauben.
4. Das Kraftstoffstandgeber-Kabel lösen
und den Tank abnehmen.5. Den Luftfilter-Gehäusedeckel ab-
schrauben.6. Den Luftfiltereinsatz herausziehen.1. Schraube (´ 2)
1. Schraube (´ 4)
1. Luftfiltereinsatz
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7. Den Filtereinsatz ausklopfen, um den
gröbsten Schmutz und Staub zu ent-
fernen. Dann mit Druckluft, wie auf der
Abbildung gezeigt, den feineren Staub
herausblasen. Den Luftfiltereinsatz,
falls beschädigt, erneuern.
8. Zum Einbau der Teile den Ausbauvor-
gang in umgekehrter Reihenfolge
durchführen.
GC000082
ACHTUNG:@ l
Sicherstellen, daß der Filtereinsatz
richtig im Filtergehäuse sitzt.
l
Den Motor niemals ohne Luftfilter
betreiben, da eindringende Staub-
partikel erhöhten Verschleiß an Kol-
ben und/oder Zylindern verursa-
chen.
@
GAU00630
Vergaser einstellenDie Vergaser sind grundlegende Bestand-
teile der Antriebseinheit und erfordern eine
höchstgenaue Einstellung. Die meisten
Einstellarbeiten sollten dem YAMAHA-
Händler vorbehalten bleiben, der über die
notwendigen Kenntnisse und Erfahrung
verfügt. Die im folgenden beschriebene
Einstellung der Leerlaufdrehzahl können
Sie jedoch im Rahmen der regelmäßigen
Wartung selbst ausführen.
GC000095
ACHTUNG:@ Die im YAMAHA-Werk vorgenommene
Vergasereinstellung beruht auf zahlrei-
chen Tests. Eine Änderung dieser Ein-
stellung kann zu Leistungsabfall und
Motorschäden führen. @
GAU00632
Leerlaufdrehzahl einstellen1. Den Motor anlassen und warmfahren.
Der Motor ist ausreichend warmgefah-
ren, wenn er spontan auf Gasgeben
anspricht.
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2. Die Leerlaufdrehzahl mit der Leerlauf-
einstellschraube einstellen. Zum Erhö-
hen der Leerlaufdrehzahl die Einstell-
schraube in Richtung a
drehen, zum
Verringern der Leerlaufdrehzahl die
Einstellschraube in Richtung b
dre-
hen.HINWEIS:@ Falls sich die Leerlaufdrehzahl nicht auf die
beschriebene Weise einstellen läßt, den
Motor von einem YAMAHA-Händler über-
prüfen lassen. @
GAU00635
Gaszugspiel einstellenDer Gasdrehgriff muß in Drehrichtung ein
Spiel von 3–5 mm aufweisen. Falls das
Spiel nicht dem korrekten Wert entspricht,
die Einstellung vom YAMAHA-Händler
durchführen lassen.
GAU00637
Ventilspiel einstellenMit zunehmender Betriebszeit verändert
sich das Ventilspiel, wodurch die Zylin-
derfüllung nicht mehr den optimalen Wert
erreicht. Darüber hinaus kann es durch
falsches Ventilspiel zu Schäden am
Motor kommen. Um dem vorzubeugen,
muß das Ventilspiel regelmäßig geprüft
und ggf. eingestellt werden. Diese Ein-
stellung sollte grundsätzlich nur von
einem YAMAHA-Händler durchgeführt
werden.
1. LeerlaufeinstellschraubeLeerlaufdrehzahl
950–1.050 U/min
a. Spiel
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GAU00658
Reifen prüfenOptimale Lenkstabilität, Lebensdauer und
Fahrsicherheit sind nur durch Beachtung
der folgenden Punkte gewährleistet:
Luftdruck
Den Reifenluftdruck stets vor Fahrtantritt
prüfen. (Siehe Tabelle.)
GW000082
WARNUNG
@ Den Druck bei kalten Reifen (d. h. Rei-
fentemperatur entspricht Umgebungs-
temperatur) prüfen und ggf. korrigieren.
Der Reifenluftdruck muß der Zuladung,
d. h. dem Gesamtgewicht aus Fahrer,
Sozius und Zubehör (Koffer usw., falls
zulässig), sowie der vorgesehenen Ge-
schwindigkeit angepaßt werden. @
CE-33GGW000083
WARNUNG
@ Eine falsche Beladung beeinträchtigt
das Fahr- und Bremsverhalten und da-
durch die Sicherheit. Deswegen auf ein
korrektes Anbringen des Gepäcks und
eine richtige Gewichtsverteilung achten.
Auf keinen Fall Gegenstände mitführen,
die verrutschen können. Schwere Lasten
zum Fahrzeugmittelpunkt hin plazieren
und das Gewicht möglichst gleichmäßig
auf beide Seiten verteilen. Ebenso müs-
sen Fahrwerk und Reifenluftdruck auf
die Gesamtzuladung abgestimmt wer-
den. Niemals überladen!
Sicherstellen,
daß das Gesamtgewicht von Gepäck,
Fahrer, Sozius und zulässigem Zubehör
(Koffer usw.) nicht die Maximalzuladung
überschreitet. Überladen beeinträchtigt
nicht nur das Fahrverhalten und die
Sicherheit, sondern kann auch Reifen-
schäden und Unfälle zur Folge haben.
@
Max. Zuladung* 205 kg
Druck bei kal-
tem ReifenVorn Hinten
Bis 90 kg
Zuladung*225 kPa
2,25 kg/cm
2
2,25 bar250 kPa
2,50 kg/cm
2
2,50 bar
90 kg bis max.
Zuladung*250 kPa
2,50 kg/cm
2
2,50 bar290 kPa
2,90 kg/cm
2
2,90 bar
Hochgeschwin-
digkeitsfahrt250 kPa
2,50 kg/cm
2
2,50 bar290 kPa
2,90 kg/cm
2
2,90 bar
* Summe aus Fahrer, Beifahrer, Gepäck und Zubehör
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Zustand
Vor jeder Fahrt die Reifen prüfen. Bei unzu-
reichender Profiltiefe, Nägeln oder Glas-
splittern in der Lauffläche, rissigen Flanken
usw. den Reifen umgehend von einem
YAMAHA-Händler austauschen lassen.
GW000095
WA R N U N G
@ Übermäßig abgefahrene Reifen beein-
trächtigen die Fahrstabilität und können
zum Verlust der Fahrzeugkontrolle füh-
ren. Abgenutzte Reifen unverzüglich
vom YAMAHA-Händler erneuern lassen.
Der Austausch von Bauteilen an der
Bremsanlage und den Rädern sowie der
Reifenwechsel sollten grundsätzlich
von einem YAMAHA-Händler vorgenom-
men werden. @CE-26GHINWEIS:@ Die gesetzlichen Vorschriften zu den Min-
destprofiltiefen können von Land zu Land
abweichen. Richten Sie sich nach den Vor-
schriften Ihres Landes. @
Ausführung
Die Gußräder dieses Motorrads sind mit
Schlauchlos-Reifen ausgestattet.
1. Reifenflanke
a. Profiltiefe
Mindestprofiltiefe
(Vorder- und Hinterrad)1,6 mm
1. Reifenventil
2. Ventileinsatz
3. Ventilkappe mit Dichtung
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GW000080
WARNUNG
@ l
Die nachfolgenden Reifen sind
nach zahlreichen Tests von der
YAMAHA MOTOR CO., LTD. freige-
geben worden. Bei anderen als den
zugelassenen Reifenkombinatio-
nen kann das Fahrverhalten nicht
garantiert werden. Unbedingt Rei-
fen gleichen Typs und gleichen
Herstellers für Vorder- und Hinter-
rad verwenden.
l
Die Verwendung von anderen Rei-
fenventilen und Ventileinsätzen als
den hier aufgeführten kann bei ho-
hen Geschwindigkeiten zu plötzli-
chem Luftverlust führen. Nur Origi-
nalersatzteile von YAMAHA oder
gleichwertige Teile verwenden.
l
Die Ventilkappen fest aufschrau-
ben, da sie Luftverlust bei hohen
Geschwindigkeiten verhindern.
@
CE-10G
CE-12GGAU00684
WARNUNG
@ Dieses Motorrad ist mit Super-Hochge-
schwindigkeitsreifen ausgerüstet. Bitte
folgende Punkte beachten, um das volle
Potential des Fahrzeugs und der Reifen
nutzen zu können.l
Diese Reifen nur gegen solche glei-
cher Spezifikation und gleichen
Typs austauschen. Andere Reifen
können bei hohen Geschwindigkei-
ten platzen.
l
Neue Reifen entwickeln erst nach
dem Einfahren der Lauffläche ihre
volle Bodenhaftung. Daher sollten
die Reifen für etwa 100 km mit nied-
rigerer Geschwindigkeit eingefah-
ren werden, bevor hohe Geschwin-
digkeiten riskiert werden können.
l
Hohe Geschwindigkeiten sollten
nur mit warmen Reifen gefahren
werden.
l
Den Reifenluftdruck stets der Zula-
dung und den Fahrbedingungen
anpassen.
@
Vorn:
Hersteller Dimension Typ
Metzeler 120/70-17 58V ME33
Dunlop 120/70-17 58V K505F
Bridgestone 120/70-17 58V G601
Hinten:
Hersteller Dimension Typ
Metzeler 150/70-17 69V ME55A
Dunlop 150/70-17 69V K505
Bridgestone 150/70-17 69V G602
Typ
Reifenventil TR412
Ventileinsatz #9000A (original)
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GAU00687
RäderOptimale Lenkstabilität, Lebensdauer und
Fahrsicherheit sind nur durch Beachtung
der folgenden Punkte gewährleistet:l
Räder und Reifen vor jeder Fahrt
inspizieren. Die Reifen auf Risse,
Schnitte u. ä., die Felgen auf Schlag
und andere Beschädigungen prüfen.
Bei Mängeln an Reifen oder Rädern
das Motorrad vom YAMAHA-Händ-
ler überprüfen lassen. Selbst klein-
ste Reparaturen an Rädern und Rei-
fen nur von einer Fachwerkstatt
ausführen lassen. Felgen mit Schlag
und anderen Verformungen müssen
ausgetauscht werden.
l
Nach dem Austausch von Felgen
und/oder Reifen muß das Rad aus-
gewuchtet werden. Eine Reifenun-
wucht beeinträchtigt die Fahrstabili-
tät, vermindert den Fahrkomfort und
verkürzt die Lebensdauer des Rei-
fens.
l
Nach dem Reifenwechsel zunächst
mit mäßiger Geschwindigkeit fahren,
denn bevor der Reifen seine optima-
len Eigenschaften entwickeln kann,
muß seine Lauffläche vorsichtig ein-
gefahren werden.
GAU00694
Kupplungshebel-Spiel einstellenDer Kupplungshebel sollte ein Spiel von
10–15 mm aufweisen. Erforderlichenfalls
folgende Einstellung vornehmen:
1. Die Kontermutter am Handgriff lok-
kern.
2. Die Einstellschraube am Handgriff in
Richtung a
drehen, um das Hebel-
spiel zu erhöhen, bzw. in Richtung b
drehen, um das Hebelspiel zu redu-
zieren.
3. Die Kontermutter festziehen.Falls sich das Seilzugspiel so nicht korrigie-
ren läßt, folgende Einstellung vornehmen:
4. Die Kontermutter am Handgriff lok-
kern.
5. Die Einstellschraube am Handgriff
nach a
drehen, um den Seilzug zu
lokkern.
6. Die Kontermutter am Kurbelgehäuse
lockern.
7. Die Einstellmutter am Kurbelgehäuse
nach a
drehen, um das Hebelspiel zu
erhöhen, bzw. nach b
drehen, um
das Hebelspiel zu reduzieren.
8. Beide Kontermuttern festziehen.1. Kontermutter
2. Einstellschraube
c. Spiel
1. Kontermutter
2. Einstellmutter (Seilzugspiel)
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