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Fahrzeugwartung255
3. Reserveradhalter anheben undBefestigung lösen.
Reserveradhalter absenken.
4. Das Reserverad herausnehmen.
5. Rad wechseln.
6. Beschädigtes Rad mit der Außen‐
seite nach unten in den Reserve‐
radhalter legen.
7. Reserveradhalter anheben und mit der Befestigung sichern. Die
offene Seite der Befestigung
muss in Fahrtrichtung zeigen.
8. Reserveradhalter durch Drehen der Sechskantschraube rechtshe‐rum mit dem Radschlüssel schlie‐
ßen.
9. Radschlüssel verstauen.
10. Heckklappe bzw. Hecktüren schließen.
Nur ein Notrad montieren. Die auf dem Etikett des Reserverads
genannte zulässige Höchstgeschwin‐ digkeit gilt nur für die werkseitig
montierte Reifengröße.
Montieren des Reserverads
Folgende Vorbereitungen treffen und
Hinweise beachten:
● Fahrzeug auf waagerechtem, ebenem, festem und rutschsi‐
cherem Untergrund parken.
Vorderräder gerade stellen.● Falls erforderlich einen Unterleg‐
keil unter das diagonal gegen‐
überliegende Rad legen.
● Parkbremse anziehen, ersten Gang oder Rückwärtsgang bzw.
P einlegen.
● Das Reserverad herausnehmen 3 254.
● Niemals mehrere Räder gleich‐ zeitig wechseln.
● Wagenheber nur im Falle einer Reifenpanne verwenden; nicht
beim Reifenwechsel von Winter-
auf Sommerreifen oder umge‐
kehrt.
● Der Wagenheber ist wartungs‐ frei.
● Bei weichem Untergrund eine stabile, maximal 1 cm dicke
Unterlage unter den Wagenhe‐
ber legen.
● Vor dem Verwenden des Wagen‐
hebers alle schweren Gegen‐
ständige aus dem Fahrzeug
entfernen.
● Im angehobenen Fahrzeug dürfen sich keine Personen oder
Tiere aufhalten.
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256Fahrzeugwartung● Nicht unter das angehobeneFahrzeug kriechen.
● Angehobenes Fahrzeug nicht starten.
● Radschrauben vor dem Einschrauben säubern.9Warnung
Die Radschrauben nicht schmie‐
ren.
9 Warnung
Beim Wechseln der Räder darauf
achten, immer die richtigen
Radschrauben zu verwenden.
Das Reserverad darf auch mit den Schrauben für Leichtmetallfelgen
montiert werden.
● Bei den Radschrauben für Leichtmetallräder wird das
Reserverad durch den konischen
Kontakt der einzelnen Schrau‐
ben gesichert. In diesem Fall
berühren die Unterlegscheiben
das Reserverad nicht.
1. Die Radschraubenkappen mit dem Ausbauwerkzeug lösen.
3 243
Stahlräder mit Abdeckung: Die
Radabdeckung abziehen.
Leichtmetallräder: Die
Radschraubenkappen mit dem
Ausbauwerkzeug lösen.2. Radschlüssel anbringen und jede Radschraube um eine halbe
Umdrehung lockern.
Die Räder können mit Felgen‐
schlössern verriegelt werden. Um diese speziellen Muttern zu lösen,vor dem Ansetzen des
Radschlüssels zunächst den
Adapter auf die Mutter aufsetzen. Der Adapter ist im Handschuh‐
fach untergebracht 3 243.
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Fahrzeugwartung257
3.Sicherstellen, dass der Wagenhe‐
ber richtig unter dem entspre‐
chenden Aufnahmepunkt ausge‐
richtet ist.
4. Wagenheber auf die erforderliche
Höhe einstellen. Direkt unter dem Aufnahmepunkt so positionieren,
dass er nicht abrutschen kann.
Sicherstellen, dass die Karosse‐
riekante in der Kerbe am Wagen‐
heber sitzt.
Radschlüssel bei korrekt ausge‐
richtetem Wagenheber drehen,
bis das Rad vom Boden abhebt.
5. Radmuttern herausdrehen. 6. Rad wechseln. Reserverad 3 254.
7. Radmuttern eindrehen.
8. Fahrzeug absenken und Wagen‐ heber entfernen.
9. Radschraubenschlüssel anset‐ zen und sicherstellen, dass er gut
sitzt. Alle Schrauben über Kreuz
festziehen. Ein Anzugsmoment
von 115 Nm verwenden.
Die Radschrauben von Fahrzeu‐
gen mit Leichtmetallrädern
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258Fahrzeugwartungkönnen auch für das Stahl-Reser‐
verad verwendet werden. Dann
wird das Reserverad durch den
konischen Kontakt der einzelnen
Schrauben gesichert.
10. Vor der Montage Ventilöffnung in der Radabdeckung mit dem
Reifenventil abgleichen.
Radmutterkappen montieren.
11. Das ersetzte Rad 3 254, das
Wagenwerkzeug 3 243 und den
Adapter für die Felgenschlösser
verstauen.
12. Reifendruck des montierten Reifens und auch das Anzugsmo‐ment der Radmuttern so bald wiemöglich überprüfen.Starthilfe
Motor nicht mit Schnelllader anlas‐ sen.
Bei entladener Fahrzeugbatterie
kann der Motor mit Starthilfekabeln
und der Fahrzeugbatterie eines ande‐ ren Fahrzeugs gestartet werden.9 Warnung
Das Anlassen mit Starthilfekabeln
muss mit äußerster Vorsicht
geschehen. Jede Abweichung von der folgenden Anleitung kann zu
Verletzungen oder Beschädigun‐
gen durch Explosion der Batterien und zu Beschädigung der elektri‐
schen Anlagen an beiden Fahr‐
zeugen führen.
9 Warnung
Berührung der Batterie mit Augen,
Haut, Textilien und lackierten
Oberflächen vermeiden. Die Flüs‐
sigkeit enthält Schwefelsäure, die
bei direktem Kontakt Verletzun‐
gen und Schäden verursachen
kann.
● Keine Funken oder offenen Flammen in der Nähe der Fahr‐
zeugbatterie.
● Eine entladene Fahrzeugbatterie
kann bereits bei einer Tempera‐
tur von 0 °C einfrieren. Die einge‐ frorene Batterie vor dem Anklem‐
men der Starthilfekabel auftauen.
● Beim Umgang mit der Batterie Augenschutz und Schutzklei‐
dung tragen.
● Eine Starthilfebatterie mit dersel‐
ben Spannung (12 V) verwen‐
den. Ihre Kapazität (Ah) darf
nicht wesentlich unter der der entladenen Fahrzeugbatterie
liegen.
● Starthilfekabel mit isolierten Polklemmen und einem Quer‐
schnitt von mindestens 16 mm 2
(bei Dieselmotoren 25 mm 2
)
verwenden.
● Entladene Fahrzeugbatterie nicht vom Bordnetz trennen.
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Fahrzeugwartung259● Unnötige Stromverbraucherabschalten.
● Während des gesamten Vorgangs nicht über die Fahr‐
zeugbatterie beugen.
● Die Polklemmen des einen Kabels dürfen die des anderen
Kabels nicht berühren.
● Die Fahrzeuge dürfen sich während der Starthilfe nicht
berühren.
● Parkbremse anziehen, Getriebe in Leerlaufstellung, Automatikge‐triebe in P.
Die Pluspolschutzkappen an beiden
Fahrzeugbatterien öffnen.
Reihenfolge für das Anschließen der
Kabel:
1. Rotes Kabel am positiven Pol der Starthilfebatterie anschließen.
2. Das andere Ende des roten Kabels am positiven Pol der entla‐
denen Batterie anschließen.
3. Schwarzes Kabel am negativen Pol der Starthilfebatterie anschlie‐ßen.
4. Das andere Ende des schwarzen Kabels an einen Fahrzeugmasse‐
punkt Ihres Fahrzeugs im Motor‐
raum anschließen.
Die Kabel so führen, dass sie nicht
von sich drehenden Teilen im Motor‐
raum erfasst werden können.
Starten des Motors: 1. Motor des Starthilfe gebenden Fahrzeugs starten.
2. Nach fünf Minuten den anderen Motor starten. Die Startversuche
sollten nicht länger als 15 s
dauern und in Zeitabständen von
1 min wiederholt werden.3. Beide Motoren mit angeschlosse‐
nen Kabeln ca. drei Minuten im
Leerlauf laufen lassen.
4. Elektrische Verbraucher z. B. Scheinwerfer, Heckscheibenhei‐
zung des Starthilfe erhaltenden
Fahrzeugs einschalten.
5. Das Abnehmen der Kabel muss genau in umgekehrter Reihen‐
folge erfolgen.
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260FahrzeugwartungAbschleppenEigenes Fahrzeug
abschleppen
Die Spitze eines Schlitzschrauben‐
drehers mit einem Tuch umwickeln,
um den Lack zu schützen. Den
Schraubendreher in den Schlitz am
unteren Bereich der Abdeckung
stecken. Die Kappe vorsichtig lösen.
Die Abschleppöse befindet sich beim Wagenwerkzeug 3 243.
Abschleppöse bis zum Anschlag in
waagerechter Stellung einschrauben.
Abschleppseil - besser Abschlepp‐
stange - an der Abschleppöse befes‐
tigen.
Die Abschleppöse darf nur zum
Abschleppen und nicht zum Bergen
des Fahrzeugs verwendet werden.
Die Zündung einschalten, um die
Lenkradsperre zu lösen und Brems‐
leuchten, Hupe und Scheibenwischer betätigen zu können.
Achtung
Fahrerassistenzsysteme wie die
aktive Gefahrenbremsung 3 190
deaktivieren. Andernfalls bremst
das Fahrzeug beim Abschleppen
unter Umständen automatisch.
Wählhebel in die Neutralstellung brin‐
gen.
Parkbremse lösen.
Achtung
Fahrzeuge mit Allradantrieb
(AWD, All Wheel Drive) niemals
mit Vorder- oder Hinterrädern auf
der Straße abschleppen. Das
Abschleppen eines Fahrzeugs mit Allradantrieb mit auf der Straße
rollenden Vorder- oder Hinterrä‐
dern kann das Antriebssystem
schwer beschädigen. Beim
Abschleppen eines Fahrzeugs mit
Allradantrieb müssen alle
vier Räder ohne Kontakt zur
Straße sein.
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Fahrzeugwartung261Achtung
Langsam fahren. Nicht ruckartig
fahren. Übermäßig hohe
Zugkräfte können das Fahrzeug beschädigen.
Bei ausgeschaltetem Motor sind für
das Bremsen und Lenken bedeutend
höhere Kräfte erforderlich.
Das Umluftsystem einschalten und
die Fenster schließen, damit die
Abgase des schleppenden Fahr‐
zeugs nicht eindringen können.
Fahrzeuge mit Automatikgetriebe:
Das Fahrzeug darf nur mit der Front
nach vorn zeigend, mit einer
Geschwindigkeit von maximal
80 km/h und über eine Entfernung
von maximal 100 km abgeschleppt
werden. In allen anderen Fällen und
bei defektem Getriebe muss die
Vorderachse beim Abschleppen vom
Boden angehoben werden.
Hilfe einer Werkstatt in Anspruch
nehmen.
Nach dem Abschleppen Abschlepp‐
öse losschrauben.
Abdeckung mit der Lasche in die
Vertiefung einsetzen und festdrü‐ cken.
Anderes Fahrzeug
abschleppen
Die Spitze eines Schlitzschrauben‐
drehers mit einem Tuch umwickeln,
um den Lack zu schützen. Den
Schraubendreher in den Schlitz am
unteren Bereich der Abdeckung
stecken. Die Kappe vorsichtig lösen.
Die Abschleppöse befindet sich beim Wagenwerkzeug 3 243.
Abschleppöse bis zum Anschlag in
waagerechter Stellung einschrauben.
Die Verzurröse hinten unter dem
Fahrzeug darf keinesfalls als
Abschleppöse verwendet werden.
Abschleppseil - besser Abschlepp‐
stange - an der Abschleppöse befes‐
tigen.
Die Abschleppöse darf nur zum
Abschleppen und nicht zum Bergen
eines Fahrzeugs verwendet werden.
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262FahrzeugwartungAchtung
Langsam fahren. Nicht ruckartig
fahren. Übermäßig hohe
Zugkräfte können das Fahrzeug beschädigen.
Nach dem Abschleppen Abschlepp‐
öse losschrauben.
Abdeckung mit der oberen Lasche in
die Vertiefung einsetzen und Abde‐
ckung festdrücken.
Fahrzeugpflege
Außenpflege
Schlösser Die Schlösser sind werkseitig mit
einem hochwertigen Schließzylinder‐
fett geschmiert. Enteisungsmittel nur
verwenden, wenn unbedingt nötig, da
es entfettend wirkt und die Schließ‐
funktion beeinträchtigt. Nach
Gebrauch eines Enteisungsmittels
Schlösser in einer Werkstatt wieder
einfetten lassen.
Waschen
Der Lack Ihres Fahrzeugs ist Umwelt‐ einflüssen ausgesetzt.
Vogelkot, tote Insekten, Baumharz,
Blütenstaub u. ä. sofort abwaschen,
da sie aggressive Bestandteile
enthalten, die Lackschäden verursa‐
chen können.
Bei Benutzung von Waschanlagen
die Anweisungen der Waschanlagen‐
betreiber befolgen. Die Windschutz‐
scheiben- und Heckscheibenwischer
müssen ausgeschaltet sein. Antenneund außen am Fahrzeug montiertes
Zubehör wie zum Beispiel Dachge‐
päckträger usw. entfernen.
Beim Waschen von Hand auch die
Innenbereiche der Radkästen gründ‐
lich ausspülen.
Lackierte Fahrzeugteile regelmäßig mit Wachs schützen.
Kanten und Falze an geöffneten
Türen und Motorhaube sowie von
diesen verdeckte Bereiche reinigen.
Helle Metallformteile mit einer für
Aluminium zugelassenen Reini‐
gungslösung reinigen, um Schäden
zu vermeiden.Achtung
Reinigungsmittel mit einem pH-
Wert zwischen 4 und 9 verwen‐
den.
Reinigungsmittel nicht auf heißen
Oberflächen verwenden.
Motorraum nicht mit Dampf- oder
Hochdruckstrahler reinigen.