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Fahren und Bedienung215Achtung
Verwenden Sie keine Kraftstoffe
oder Kraftstoffzusätze, die Metall‐
verbindungen enthalten, wie Kraft‐ stoffzusätze auf Manganbasis.
Dies kann zu Motorschäden
führen.
Achtung
Die Verwendung von Kraftstoff mit einer niedrigeren Oktanzahl als
die niedrigste mögliche Oktanzahl
kann zu einer unkontrollierten
Verbrennung und Beschädigung
des Motors führen.
Die motorspezifischen Anforderun‐
gen an die Oktanzahl sind in der
Motordatenübersicht angegeben
3 275. Länderspezifische Aufkleber
an der Tankklappe haben jedoch
Vorrang vor diesen Angaben. In
bestimmten Ländern kann die
Verwendung eines bestimmten Kraft‐ stoffs, zum Beispiel mit einer
bestimmten Oktanzahl, erforderlich
sein, um einen ordnungsgemäßen
Motorbetrieb zu gewährleisten.
Kraftstoffe fürDieselmotoren
Die Dieselmotoren vertragen
Biokraftstoffe, die aktuellen und
zukünftigen europäischen Normen
entsprechen und an Tankstellen verkauft werden:
Dieselkraftstoff gemäß der Norm
EN590, gemischt mit einem Biokraft‐
stoff gemäß der Norm EN14214 (mit
bis zu 7 % Fettsäuremethylester)
Dieselkraftstoff gemäß der Norm
EN16734, gemischt mit einem
Biokraftstoff gemäß der Norm
EN14214 (mit bis zu 10 % Fettsäure‐
methylester)
Paraffinischer Dieselkraftstoff gemäß
der Norm EN15940, gemischt mit
einem Biokraftstoff gemäß der Norm
EN14214 (mit bis zu 7 % Fettsäure‐
methylester).
Kraftstoff B20 oder B30 gemäß der
Norm EN16709 kann bei Dieselmoto‐
ren ebenfalls getankt werden. Hierfür
sind jedoch auch bei gelegentlicher
Page 218 of 295

216Fahren und BedienungAnwendung die strengen Wartungs‐
auflagen für „schwierige
Bedingungen“ einzuhalten.
Weitere Informationen können bei
einem Händler oder einer Fachwerk‐
statt erfragt werden.Achtung
Die Verwendung anderer
(Bio-)Kraftstoffsorten (Öle pflanz‐
lichen oder tierischen Ursprungs,
ob rein oder verdünnt, Heizöl
usw.) ist streng verboten (Gefahr
einer Beschädigung von Motor
und Kraftstoffanlage).
Hinweis
Zulässig sind nur Diesel-Additive,
die die Norm B715000 erfüllen.
Fahrzeuge mit Dieselmotor, die in
Ecuador verwendet werden, benöti‐
gen das Additiv DLP 32-600 zur
Vermeidung von Schäden am Kraft‐
stoffeinspritzsystem. Dieses Additiv
ist nur bei Opel-Händlern erhältlich.
Das Additiv muss vor dem Nachfüllen von Diesel in den Tank gefüllt
werden. Je 50 Liter nachgefülltem
Diesel müssen 30 Milliliter hinzuge‐
fügt werden. Das Additiv mithilfe der
Kappe des Additivbehälters dosieren.
Die Kappe hat ein Fassungsvermö‐ gen von 30 Milliliter.
Betrieb bei niedrigen
Temperaturen
Bei Temperaturen unter 0 °C können
einige Dieselprodukte mit Biodiesel‐
mischungen einfrieren oder versul‐
zen, was sich auf das Kraftstoffver‐
sorgungssystem auswirken kann.
Der Motor kann möglicherweise nicht
richtig gestartet und betrieben
werden. Darauf achten, dass bei
Umgebungstemperaturen unter 0 °C
wintertauglicher Dieselkraftstoff
getankt wird.
Es kann Arctic-Dieselkraftstoff bei
extremen Kältetemperaturen unter
-20 °C verwendet werden. Der
Einsatz dieser Kraftstoffqualität wird
in warmen oder heißen Klimazonen
nicht empfohlen und kann zu Motor‐
absterben, schlechtem Startverhal‐
ten und Schäden am Kraftstoffein‐
spritzsystem führen.Tanken9 Gefahr
Vor dem Tanken die Zündung und
externe Heizungen mit Brennkam‐mern ausschalten.
Befolgen Sie beim Tanken die
Sicherheitsbestimmungen der
Tankstelle.
9 Gefahr
Kraftstoff ist brennbar und explo‐
siv. Nicht rauchen. Kein offenes
Feuer oder Funken.
Tritt im Fahrzeug Kraftstoffgeruch
auf, Ursache sofort von einer
Werkstatt beheben lassen.
Ein Etikett mit Symbolen an der Kraft‐
stofftankklappe zeigt die zulässigen
Kraftstofftypen an. In Europa sind die Zapfpistolen an den Tankstellen mit
diesen Symbolen gekennzeichnet.
Nur zulässige Kraftstofftypen verwen‐
den.
Page 219 of 295

Fahren und Bedienung217Achtung
Bei falscher Betankung nicht die
Zündung einschalten.
Die Tankklappe befindet sich auf der linken Fahrzeugseite.
Wenn das Fahrzeug mit einem elek‐
tronischen Schlüsselsystem ausge‐
rüstet ist, kann die Tankklappe nur bei entriegeltem Fahrzeug geöffnet
werden. Die Tankklappe wird je nach
Version durch Drücken auf die
Klappe oder Ziehen am unteren rech‐
ten Eck freigegeben.
Tanken von Benzin und Diesel
Je nach Version den Schlüssel in das
Schloss einführen und die Kappe
entriegeln.
Zum Öffnen die Kappe langsam
gegen den Uhrzeigersinn drehen.
Der Tankdeckel kann am Haken an
der Tankklappe eingehängt werden.
Die Tankdüse gerade am Einfüllstut‐
zen ansetzen und mit geringem Kraft‐
aufwand einstecken.
Zum Tanken die Zapfpistole betäti‐
gen.
Nach dem automatischen Abschalten
des Tankvorgangs darf die Zapfpis‐ tole noch maximal zweimal erneut
betätigt werden, um den Tank voll‐
ständig aufzufüllen.Achtung
Übergelaufenen Kraftstoff sofort abwischen.
Zum Schließen den Tankdeckel im
Uhrzeigersinn drehen, bis er hörbar
einrastet.
Klappe schließen und einrasten
lassen.
TankdeckelNur Original-Tankdeckel verwenden.Fahrzeuge mit Dieselmotoren haben
spezielle Tankdeckel.
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218Fahren und BedienungAnhängerzugvorrich‐
tung
Allgemeine Informationen
Nur eine für das Fahrzeug zugelas‐
sene Anhängerzugvorrichtung
verwenden.
Den nachträglichen Einbau von einer Werkstatt durchführen lassen. Gege‐
benenfalls müssen Änderungen am Fahrzeug, die die Kühlung, Hitze‐
schutzschilde oder andere Systeme
betreffen, durchgeführt werden.
Die Funktion zur Erkennung einer
ausgefallenen Leuchte kann für die Anhängerbremsleuchten keinen teil‐
weisen Leuchtenausfall erkennen.
Bei vier 5-W-Leuchten wird beispiels‐
weise erst dann ein Ausfall erkannt,
wenn nur noch eine oder keine der
5-W-Leuchten funktioniert.
Die Montage einer Anhängerzugvor‐
richtung kann die Öffnung der
Abschleppöse verdecken. Wenn dies
der Fall ist, die Kugelstange zum
Abschleppen verwenden. Die Kupp‐
lungsstange im Fahrzeug lassen, damit sie bei Bedarf zur Hand ist.Fahrverhalten,
Fahrhinweise
Vor Montage eines Anhängers die
Kugel der Anhängerkupplung
schmieren. Nicht jedoch, wenn zur
Verringerung der Schlingerbewe‐
gung des Anhängers ein Stabilisator verwendet wird, der auf den Kugel‐
kopf wirkt.
Im Anhängerbetrieb nicht schneller
als 80 km/h fahren. Eine Höchstge‐
schwindigkeit von 100 km/h ist im
Anhängerbetrieb nur zulässig, wenn
ein Schwingungsdämpfer verwendet
wird und das zulässige Anhängerge‐
samtgewicht das Fahrzeugleerge‐
wicht nicht überschreitet.
Für Anhänger mit geringer Fahrstabi‐
lität und für Wohnanhänger wird drin‐ gend die Verwendung eines Schwin‐gungsdämpfers empfohlen.
Sollte der Anhänger zu schlingern
beginnen, langsamer fahren, nicht
gegenlenken, notfalls scharf brem‐
sen.Bei Bergabfahrt gleichen Gang einle‐
gen wie bei entsprechender Bergauf‐ fahrt und etwa gleiche Geschwindig‐
keit fahren.
Reifendruck auf den Wert für die volle
Zuladung einstellen 3 278.
Anhängerbetrieb Anhängelast
Die zulässigen Anhängelasten sind
fahrzeug- und motorabhängige
Höchstwerte und dürfen nicht über‐
schritten werden. Die tatsächliche
Anhängelast ist die Differenz
zwischen dem tatsächlichen Gesamt‐
gewicht des Anhängers und der
tatsächlichen Stützlast mit Anhänger.
Die zulässige Anhängelast ist in den
Fahrzeugpapieren spezifiziert.
Dieser Wert gilt in der Regel für Stei‐
gungen bis 12 %.
Die zulässige Anhängerlast gilt bis
zur spezifizierten Neigung und auf
Meereshöhe. Da sich die Motorleis‐
tung wegen der dünner werdenden
Page 221 of 295

Fahren und Bedienung219Luft bei zunehmender Höhe verrin‐
gert und sich dadurch die Steigfähig‐ keit verschlechtert, sinkt auch das
zulässige Zuggesamtgewicht um 10
% je 1000 Meter zusätzlicher Höhe.
Auf Straßen mit leichten Anstiegen
(weniger als 8 %, z. B. auf Autobah‐
nen) muss das Zuggesamtgewicht
nicht verringert werden.
Das zulässige Zuggesamtgewicht darf nicht überschritten werden. Das
zulässige Zuggesamtgewicht ist auf
dem Typschild angegeben 3 271.
Stützlast Die Stützlast ist die Last, die vom
Anhänger auf den Kugelkopf der
Anhängerkupplung ausgeübt wird.
Sie kann durch Veränderung der
Gewichtsverteilung beim Beladen
des Anhängers verändert werden.
Die maximal zulässige Stützlast ist
auf dem Typschild der Zugvorrich‐
tung und in den Fahrzeugpapieren
angegeben.
Immer die höchstzulässige Stützlast
anstreben, vor allem bei schweren
Anhängern. Die Stützlast sollte nie
unter 25 kg sinken.Hinterachslast
Wenn ein Anhänger angehängt und
das Zugfahrzeug voll beladen ist, darf die zulässige Hinterachslast (siehe
Typschild oder Fahrzeugpapiere) um
maximal 60 kg, das zulässige
Gesamtgewicht darf jedoch nicht
überschritten werden. Wird die zuläs‐
sige Hinterachslast überschritten, gilt
eine Höchstgeschwindigkeit von
100 km/h.
Zugvorrichtung
Je nach Version kann das Fahrzeug
mit einer abnehmbaren oder festen
Anhängerkupplung ausgestattet sein.
Typ AAchtung
Beim Betrieb ohne Anhänger die
Kugelstange entfernen.
Anbringen der Anhängerkupplung
1. Den Schlüssel in das Schloss einführen und die Kupplungsku‐
gelstange entriegeln. Den Hebel
in die hintere Position bewegen.
Page 222 of 295
220Fahren und Bedienung2. Die Kontaktpunkte mit einemweichen, sauberen Tuch reinigen.
3. Die Kupplungskugelstange in dieÖffnung einsetzen und fest bis
zum Anschlag drücken.
Die Kugelstange richtig sichern,
indem der Hebel in die verriegelte
Position gebracht wird. Siehe
Abbildung.
4. Die Kugelstange durch Drehen des Schlüssels verriegeln. Den
Schlüssel entfernen und die
Schutzabdeckung schließen.
5. Anhänger anhängen.
6. Die Steckdose ausklappen.
7. Stecker des Anhängers einste‐ cken.
8. Abreißseil an der Öse am Träger anbringen.
9 Warnung
Der Anhängerbetrieb ist nur mit
richtig montierter Kugelstange
zulässig. Wenn die Kugelstange
nicht richtig einrastet, die Hilfe
einer Werkstatt in Anspruch
nehmen.
Abnehmen der Anhängerkupplung
1. Stecker des Anhängers abziehen.
2. Abreißseil lösen.
3. Anhänger abnehmen.
4. Die Schutzabdeckung öffnen und die Kugelstange mit dem Schlüs‐
sel entriegeln.
Page 223 of 295
Fahren und Bedienung2215.Den Hebel der Kugelstange in die
hintere Position bewegen. Die
Kugelstange durch Ziehen abneh‐
men.
6. Den Hebel der Kugelstange in die
vordere Position bewegen.
Typ B
1. Stecker des Anhängers einste‐ cken und das Abreißseil an der
Öse am Träger anbringen.
2. Anhänger anhängen.
Typ C
1. Sicherheitssplint herausziehen.
2. Hebel ziehen und den Schleppha‐
ken öffnen.
Page 224 of 295
222Fahren und Bedienung3.Anhänger befestigen, Schleppha‐
ken schließen und Splint einste‐
cken.
4. Stecker des Anhängers einste‐ cken und das Abreißseil an der
Öse am Träger anbringen.
Anhänger-Stabilitäts- Assistent
Erkennt das System eine starke
Schlingerbewegung, wird die Motor‐
leistung reduziert und das Gespann
gezielt abgebremst, bis das Schlin‐
gern aufhört. Lenkrad so ruhig wie
möglich halten, während das System
aktiv ist.
Der Anhänger-Stabilitäts-Assistent
ist eine Funktion der elektronischen
Stabilitätsregelung 3 171.