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Fahrzeugwartung199● Während des gesamtenVorgangs nicht über die Batterie
beugen.
● Die Polklemmen des einen Kabels dürfen die des anderen
Kabels nicht berühren.
● Die Fahrzeuge dürfen sich während der Starthilfe nicht
berühren.
● Parkbremse anziehen, Getriebe in Neutralstellung.
● Die Pluspolschutzkappen an beiden Fahrzeugbatterien
öffnen.Reihenfolge für das Anschließen der
Kabel:
1. Rotes Kabel am positiven Pol der Starthilfebatterie anschließen.
2. Das andere Ende des roten Kabels am positiven Pol der entla‐
denen Batterie anschließen.
3. Schwarzes Kabel am negativen Pol der Starthilfebatterie anschlie‐ßen.
4. Das andere Ende des schwarzen Kabels an einen Massepunkt desFahrzeugs wie zum Beispiel denMotorblock oder eine Befesti‐
gungsschraube des Motors
anschließen. So weit wie möglich
von der entladenen Fahrzeug‐
batterie entfernt anschließen,
jedoch mindestens 60 cm.
Die Kabel so führen, dass sie nicht
von sich drehenden Teilen im Motor‐
raum erfasst werden können.
Starten des Motors: 1. Motor des Starthilfe gebenden Fahrzeugs starten.2. Nach 5 Minuten den anderenMotor starten. Startversuche soll‐
ten nicht länger als 15 Sekunden
dauern und in Intervallen von
1 Minute durchgeführt werden.
3. Beide Motoren mit angeschlosse‐
nen Kabeln ca. 3 Minuten im Leer‐
lauf laufen lassen.
4. Elektrische Verbraucher (z. B. Scheinwerfer, Heckscheibenhei‐
zung) am Starthilfe erhaltenden
Fahrzeug einschalten.
5. Das Abnehmen der Kabel muss genau in umgekehrter Reihen‐
folge erfolgen.
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200FahrzeugwartungAbschleppenEigenes Fahrzeug
abschleppen
Die Abschleppöse befindet sich beim
Wagenwerkzeug 3 177.Adam
1. Auf die gekennzeichnete Stelle
drücken, um die Abdeckung zu
lösen.2. Abschleppöse bis zum Anschlag in waagrechter Stellung
einschrauben.
3. Abschleppseil – besser Abschleppstange – an der
Abschleppöse befestigen.
Adam Rocks
1. Die Spitze eines Schlitzschrau‐ bendrehers mit einem Tuch umwi‐
ckeln, um den Lack zu schützen.
Die kleine Kappe mit dem Schrau‐ bendreher an der markierten
Position lösen.
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Fahrzeugwartung201
2. Abschleppöse bis zum Anschlagin waagrechter Stellung
einschrauben.
3. Abschleppseil – besser Abschleppstange – an der
Abschleppöse befestigen.
Allgemeine Informationen
Die Abschleppöse darf nur zum
Abschleppen und nicht zum Bergen
des Fahrzeugs verwendet werden.
Die Zündung einschalten, um die
Lenkradsperre zu lösen und Brems‐
leuchten, Hupe und Scheibenwischer betätigen zu können.
Wählhebel in die Neutralstellung brin‐
gen.Parkbremse lösen.Achtung
Langsam fahren. Nicht ruckartig
fahren. Unzulässig hohe
Zugkräfte können das Fahrzeug beschädigen.
Bei ausgeschaltetem Motor sind für
das Bremsen und Lenken bedeutend
höhere Kräfte erforderlich.
Das Umluftsystem einschalten und
die Fenster schließen, damit die
Abgase des schleppenden Fahr‐
zeugs nicht eindringen können.
Hilfe einer Werkstatt in Anspruch
nehmen.
Nach dem Abschleppen Abschlepp‐
öse losschrauben.
Abdeckung einsetzen und im Front‐
stoßfänger einrasten lassen.
Fahrzeugpflege
Außenpflege
Schlösser Die Schlösser sind werkseitig mit
einem hochwertigen Schließzylinder‐
fett geschmiert. Enteisungsmittel nur
verwenden, wenn unbedingt nötig, da
es entfettend wirkt und die Schließ‐
funktion beeinträchtigt. Nach
Gebrauch eines Enteisungsmittels
Schlösser in einer Werkstatt wieder
einfetten lassen.
WaschenAdam ohne faltbares Schiebedach:
Der Lack Ihres Fahrzeugs ist Umwelt‐ einflüssen ausgesetzt. Fahrzeug
regelmäßig waschen und wachsen. Bei Benutzung von Waschanlagen
ein Programm mit Wachskonservie‐ rung wählen. Einschränkungen für
folienbeklebte oder matt lackierte Karosserieteile oder Dekorbänder
finden Sie unter „Polieren und Wach‐
sen“.
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202FahrzeugwartungAdam mit faltbarem Schiebedach:
Die Lackierung Ihres Fahrzeugs ist
Umwelteinflüssen ausgesetzt.
Waschen Sie das Fahrzeug daher
regelmäßig.
Wenn Sie eine Waschstraße nutzen, wählen Sie eine Einrichtung mit
Textilbürsten aus und verwenden Sie
ein Programm ohne Wachszusätze.
Einschränkungen für folienbeklebte
oder matt lackierte Karosserieteile
oder Dekorbänder finden Sie unter
„Polieren und Wachsen“.
Für die Handwäsche klares Wasser
und eine weiche Bürste verwenden
und in Faserrichtung des Schiebe‐
dachs säubern.
Verwenden Sie niemals Dampfstrahl-
oder Hochdruckstrahlreiniger für das
Schiebedach.
Behandeln Sie lackierte Fahrzeug‐
teile regelmäßig mit Wachs, jedoch
nicht den Stoff des Schiebedachs.Achtung
Nach dem Waschen bzw. Reini‐
gen des faltbaren Schiebedachs
muss es vollständig trocknen,
bevor es geöffnet wird. An einem
nassen Schiebedach, das längere Zeit geöffnet bleibt, können
Wasserflecken und Schimmel
entstehen.
Alle Varianten:
Vogelkot, tote Insekten, Baumharz, Blütenstaub u. ä. sofort abwaschen,
da sie aggressive Bestandteile
enthalten, die Lackschäden verursa‐
chen können.
Bei Benutzung von Waschanlagen die Anweisungen der Hersteller der
Waschanlagen befolgen. Die Schei‐
benwischer für Windschutzscheibe
und Heckscheibe müssen ausge‐
schaltet sein. Antenne und außen am Fahrzeug montiertes Zubehör wie
zum Beispiel Dachgepäckträger usw.
entfernen.
Beim Waschen von Hand auch die
Innenbereiche der Radkästen gründ‐
lich ausspülen.Kanten und Falze an geöffneten
Türen und Motorhaube sowie von
diesen verdeckte Bereiche reinigen.
Helle Metallformteile mit einer für
Aluminium zugelassenen Reini‐
gungslösung reinigen, um Schäden
zu vermeiden.Achtung
Immer ein Reinigungsmittel mit
einem pH-Wert von 4 bis 9
verwenden.
Reinigungsmittel nicht auf heißen
Oberflächen verwenden.
Scharniere aller Türen von einer
Werkstatt einfetten lassen.
Motorraum nicht mit Dampf- oder
Hochdruckstrahler reinigen.
Fahrzeuge mit betätigbarem Marken‐ emblem: Beim Reinigen mit einem
Hochdruckstrahler im Bereich der
Hecktür einen Mindestabstand von
30 cm einhalten, um versehentliches
Entriegeln zu vermeiden.
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Fahrzeugwartung203Fahrzeug sorgfältig spülen und able‐dern. Leder häufig ausspülen. Für
lackierte Flächen und Glas separate Leder verwenden: Wachsrückständeauf den Scheiben beeinträchtigen die
Sicht.
Teerflecken nicht mit harten Gegen‐ ständen entfernen. Auf lackierten
Flächen Teerentferner-Spray
verwenden.
Außenbeleuchtung Die Abdeckungen von Scheinwerfern
und anderen Leuchten sind aus
Kunststoff. Keine scheuernden,
ätzenden oder aggressiven Mittel und keine Eiskratzer verwenden. Nicht
trocken säubern.
Polieren und Konservieren Lackierte Fahrzeugteile regelmäßig
wachsen (spätestens, wenn das
Wasser nicht mehr abperlt). Der Lack
trocknet sonst aus.
Das faltbare Schiebedach darf weder poliert noch gewachst werden. Bei
Benutzung von Waschanlagen ein
Programm ohne Wachskonservie‐
rung wählen.Polieren ist nur dann erforderlich,
wenn die Lackierung matt und unan‐
sehnlich geworden ist oder sich Abla‐
gerungen gebildet haben.
Lackpolitur mit Silikon bildet einen
abweisenden Schutzfilm, der ein
Konservieren erübrigt.
Lackierte Karosserieteile aus Kunst‐
stoff dürfen nicht mit Wachs oder Poli‐ tur behandelt werden.
Karosserieteile mit matter Folie oder
Dekorbänder dürfen nicht poliert
werden, um ein Durchschimmern zu
vermeiden. In Waschanlagen keine
Heißwachsprogramme benutzen,
wenn das Fahrzeug mit solchen
Teilen ausgestattet ist.
Matt lackiert Dekorteile wie Spiegel‐
gehäuseabdeckungen dürfen nicht poliert werden. Andernfalls würden
diese Teile ausbleichen oder die
Farbe würde abgelöst werden.
Scheiben und Wischerblätter Vor Handhabungen im Wischerbe‐
reich den Scheibenwischer ausschal‐ ten.Mit weichem, nicht faserndem
Lappen oder mit Fensterleder unter
Verwendung von Scheibenreiniger
und Insektenentferner reinigen.
Beim Säubern der Heckscheibe von
innen stets parallel zu den Heizele‐
menten wischen, um Beschädigun‐
gen zu vermeiden.
Zur mechanischen Eisentfernung
scharfkantigen Eiskratzer verwen‐
den. Eiskratzer fest auf die Scheibe
drücken, damit kein Schmutz unter
den Eiskratzer gelangen und die
Scheibe zerkratzen kann.
Schmierende Wischerblätter mit
einem weichen Tuch und Scheiben‐
reiniger reinigen.
Glasdach
Niemals mit Lösungs- oder Scheuer‐
mitteln, Kraftstoffen, aggressiven
Mitteln (z. B. Lackreiniger, acetonhal‐ tigen Lösungen, etc.), säurehaltigen
oder stark alkalischen Mitteln bzw.
Scheuerschwämmen reinigen. Kein
Wachs und keine Poliermittel auf das
Glasdach auftragen.
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204FahrzeugwartungRäder und Reifen
Nicht mit Hochdruckstrahler reinigen.
Felgen mit pH-neutralem Felgenreini‐ ger reinigen.
Felgen sind lackiert und können mit
den gleichen Mitteln gepflegt werden wie die Karosserie.
Lackschäden
Kleine Lackschäden mit einem Lack‐
stift beseitigen, bevor sich Rost bildet.
Größere Lackschäden bzw. Rost von
einer Werkstatt beseitigen lassen.
Unterboden
Der Unterboden hat teilweise einen
PVC-Unterbodenschutz bzw. in kriti‐
schen Bereichen eine dauerhafte
Schutzwachsschicht.
Unterboden nach der Unterbodenwä‐ sche kontrollieren und gegebenen‐
falls wachsen lassen.
Bitumen-Kautschuk-Materialien
können die PVC-Schicht schädigen.
Arbeiten am Unterboden von einer
Werkstatt durchführen lassen.Unterboden am besten vor und nach
dem Winter waschen und Schutz‐
wachsschicht prüfen lassen.
Flüssiggassystem9 Gefahr
Flüssiggas ist schwerer als Luft
und kann sich an tief liegenden Stellen sammeln.
Achtung bei der Durchführung von Unterbodenarbeiten in einer
Grube.
Für Lackierarbeiten und bei Verwen‐ dung einer Trockenkammer bei
Temperaturen über 60 °C muss der
Flüssiggastank entfernt werden.
An der Flüssiggasanlage keine
Veränderungen vornehmen.
Heckträgersystem Heckträgersystem mindestens
einmal im Jahr mit einem Dampf‐
strahl- oder Hochdruckreiniger reini‐
gen.
Das Heckträgersystem regelmäßig
betreiben, wenn es nur selten
verwendet wird, insbesondere im
Winter.
Innenraumpflege
Innenraum und Polsterung
Innenraum einschließlich Instrumen‐
tenabdeckung und Verkleidungen nur
mit trockenem Lappen oder mit
Innenreiniger säubern.
Lederbezüge mit klarem Wasser und
einem weichen Tuch reinigen. Bei
starker Verschmutzung Lederpflege‐
mittel verwenden.
Instrument und Anzeigen nur mit feuchtem weichem Tuch reinigen. Bei Bedarf eine gut verdünnte Seifenlö‐
sung verwenden.
Stoffpolsterung mit Staubsauger und
Bürste reinigen. Flecken mit Polster‐
reiniger entfernen.
Textilien sind unter Umständen nicht farbecht. Dies könnte zu sichtbaren
Verfärbungen führen, vor allem auf
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Fahrzeugwartung205hellfarbiger Polsterung. Entfernbare
Flecken und Verfärbungen so schnell
wie möglich beseitigen.
Sicherheitsgurte mit lauwarmem
Wasser oder Innenreiniger reinigen.Achtung
Klettverschlüsse schließen, da
offene Klettverschlüsse an der
Kleidung die Sitzbezüge beschä‐
digen können.
Das Gleiche gilt für Kleidung mit
scharfkantigen Gegenständen wie
Reißverschlüsse, Gürtel oder
Nieten an Jeans.
Kunststoff- und Gummiteile
Kunststoff- und Gummiteile können
mit den gleichen Mitteln gepflegt
werden wie die Karosserie. Gegebe‐
nenfalls Innenreiniger verwenden. Keine anderen Mittel verwenden.
Insbesondere Lösungsmittel und
Benzin vermeiden. Nicht mit Hoch‐
druckstrahler reinigen.
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206Service und WartungService und
WartungAllgemeine Informationen ..........206
Serviceinformationen ...............206
Empfohlene Flüssigkeiten,
Schmierstoffe und Teile .............207
Empfohlene Flüssigkeiten und Schmierstoffe ......................... 207Allgemeine
Informationen
Serviceinformationen
Für die Betriebs- und Verkehrssicher‐ heit sowie die Werterhaltung Ihres
Fahrzeugs ist es wichtig, dass alle Wartungsarbeiten in den vorge‐
schriebenen Intervallen durchgeführt werden.
Der detaillierte, aktualisierte Service‐
plan für Ihr Fahrzeug ist in der Werk‐
statt erhältlich.
Serviceanzeige 3 73.
Europäische Serviceintervalle Ihr Fahrzeug muss alle 30.000 km
oder spätestens nach einem Jahr
gewartet werden. Wenn vor der
Routinewartung ein zusätzlicher
Motoröl- und Motorölfilterwechsel
erforderlich ist, wird dies vom Motor‐
ölrestlebensdauer-System ange‐
zeigt.
Ein kürzeres Service-Intervall kann
für ein stark beanspruchendes Fahr‐
verhalten gelten, z. B. für Taxis und
Polizeifahrzeuge.Die europäischen Serviceintervalle
gelten für folgende Länder:
Andorra, Belgien, Bosnien-Herzego‐
wina, Bulgarien, Dänemark, Deutsch‐
land, Estland, Finnland, Frankreich,
Griechenland, Grönland, Großbritan‐
nien und Nordirland, Irland, Island,
Italien, Kroatien, Lettland, Liechten‐
stein, Litauen, Luxemburg, Malta,
Mazedonien, Monaco, Montenegro,
Niederlande, Norwegen, Österreich,
Polen, Portugal, Rumänien, San
Marino, Schweden, Schweiz,
Serbien, Slowakei, Slowenien,
Spanien, Tschechische Republik,
Ungarn, Zypern.
Serviceanzeige 3 73.
Internationale Serviceintervalle Ihr Fahrzeug muss alle 15.000 km
oder spätestens nach einem Jahr
gewartet werden. Wenn vor der
Routinewartung ein zusätzlicher
Motoröl- und Motorölfilterwechsel
erforderlich ist, wird dies vom Motor‐
ölrestlebensdauer-System ange‐
zeigt.