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Fahrzeugwartung191
Position des hinteren Arms der Hebe‐bühne, mittig unter der Aussparung
im Schweller.
Position des vorderen Arms der
Hebebühne am Unterboden.
Reserverad Das Reserverad kann je nach dessen
Größe im Vergleich zu den montier‐
ten Rädern und gemäß den länder‐
spezifischen Vorschriften als Notrad
klassifiziert sein. In diesen Fällen gilt
eine zulässige Höchstgeschwindig‐
keit, auch wenn am Reserverad keine
entsprechende Aufschrift angebracht
ist.
Nur ein Notrad montieren. Nicht
schneller als 80 km/h fahren. Kurven langsam fahren. Kein Dauereinsatz.Achtung
Die Verwendung eines Reserve‐
rads zusammen mit Winterreifen
oder eines Reserverads, das klei‐
ner ist als die anderen Räder,
kann das Fahrverhalten beein‐
trächtigen. Den defekten Reifen
möglichst bald austauschen.
Das Reserverad befindet sich in einer
Aufnahme im Fahrzeugboden.
Herausnehmen:
1. Bodenabdeckung im Laderaum öffnen 3 56.
Staufach ausbauen, sofern so
ausgerüstet 3 55.
2. Radschraubenschlüssel aus dem Werkzeugkasten nehmen.
3. Radschraubenschlüssel auf dieSechskantschraube in der Nähe
des Werkzeugkastens aufsetzen
und gegen den Uhrzeigersinn
drehen, bis ein Widerstand
bemerkbar ist.
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192Fahrzeugwartung
4. Den Reserveradhalter ein Stückvon Hand anheben und die Befes‐
tigung aushaken.
5. Reserveradhalter absenken.
6. Den Reserveradhalter ein Stück von Hand anheben und den
Sicherheitszug lösen.
7. Halter ganz absenken und Reser‐
verad herausnehmen.
8. Das Rad wechseln 3 190.
Das beschädigte Rad muss im
Laderaum gesichert werden
(siehe unten).
9. Leeren Reserveradhalter anhe‐ ben und Sicherungsseil einhän‐gen.
10. Den Reserveradhalter weiter anheben und in der Befestigung
einrasten lassen. Der Haken
muss dabei mit der geöffneten
Seite in Fahrtrichtung zeigen.
11. Die Sechskantschraube nach und
nach mit dem Radschrauben‐
schlüssel festziehen, um den
leeren Reserveradhalter zu
schließen.
12. Bodenabdeckung im Laderaum schließen.
Montieren des Reserverads Folgende Vorbereitungen treffen und
Hinweise beachten:
● Fahrzeug auf waagrechtem, ebenem, festem und rutschsi‐
cherem Untergrund parken.
Vorderräder gerade stellen.
● Parkbremse anziehen, ersten Gang oder Rückwärtsgang einle‐gen.
● Das Reserverad herausnehmen. ● Niemals mehrere Räder gleich‐ zeitig wechseln.
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Fahrzeugwartung193● Wagenheber nur im Falle einerReifenpanne verwenden; nicht
beim Reifenwechsel von Winter-
auf Sommerreifen oder umge‐
kehrt.
● Der Wagenheber ist wartungs‐ frei.
● Bei weichem Untergrund eine stabile, maximal 1 cm dicke
Unterlage unter den Wagenhe‐
ber legen.
● Vor dem Verwenden des Wagen‐
hebers alle schweren Gegen‐
ständige aus dem Fahrzeug
entfernen.
● Im angehobenen Fahrzeug dürfen sich keine Personen oder
Tiere aufhalten.
● Nicht unter das angehobene Fahrzeug kriechen.
● Angehobenes Fahrzeug nicht starten.
● Radschrauben vor dem Eindre‐ hen reinigen und Konus jeder
Radschraube mit handelsüb‐
lichem Schmierfett leicht einfet‐
ten.9 Warnung
Das Gewinde der Radbolzen nicht
schmieren.
1. Stahlräder
Die Radabdeckung abziehen.
Leichtmetallfelgen mit
Schraubenkappen
Radschraubenkappen mit einem
Schraubendreher lösen und
abnehmen. Dabei zum Schutz der Felge weichen Lappen zwischenSchraubendreher und Leichtme‐
tallrad legen.
Leichtmetallfelgen mit
Nabenkappe
Ausziehwerkzeug in die Bohrung
der Nabenkappe stecken und die
Kappe von der Felge abziehen.
Wagenwerkzeug 3 177.
Page 196 of 239
194Fahrzeugwartung2. Radschraubenschlüssel anset‐zen und sicherstellen, dass er gut
sitzt. Die Radschrauben jeweils
eine halbe Umdrehung lösen.
Die Räder können mit Felgen‐
schlössern verriegelt werden. Um diese spezifischen Schrauben zu
lösen, zuerst den Felgenschlos‐
sadapter am Schraubenkopf
befestigen und erst dann den
Radschraubenschlüssel anset‐
zen. Der Adapter befindet sich im
Handschuhfach.
3. Sicherstellen, dass der Wagenhe‐
ber richtig unter dem entspre‐
chenden Ansatzpunkt ausgerich‐
tet ist.
Einige Fahrzeuge verfügen über
Schwellerverkleidungen mit
abgedeckten Ansatzpunkten für den Wagenheber. Zuerst die
Abdeckung des entsprechenden
Ansatzpunkts abziehen und dann
den Wagenheber positionieren.4. Wagenheber auf die erforderliche
Höhe einstellen. Direkt unter dem
Wagenheberaufnahmepunkt so
positionieren, dass er nicht abrut‐
schen kann.
Page 197 of 239

Fahrzeugwartung195Kurbelstange anbringen und den
korrekt ausgerichteten Wagenhe‐
ber hochkurbeln, bis das Rad vom Boden abhebt.
5. Radschrauben herausdrehen.
6. Rad wechseln.
7. Radschrauben eindrehen.
8. Fahrzeug absenken.
9. Radschraubenschlüssel anset‐ zen und sicherstellen, dass er gut
sitzt. Alle Schrauben über Kreuz
festziehen. Anzugsmoment
110 Nm.
10. Vor der Montage Ventilöffnung in der Radabdeckung der Stahlfelgemit dem Reifenventil abgleichen.
Radschraubenkappen oder
Nabenkappe an der Leichtmetall‐
felge montieren.
11. Das ersetzte Rad, das Wagen‐ werkzeug 3 177 und den Felgen‐
schlossadapter 3 52 verstauen
und sichern.
12. Reifendruck des montierten Reifens und auch das Anzugsmo‐
ment der Radbolzen so bald wie
möglich überprüfen.Verstauen eines beschädigten
Rads im Laderaum
Der Reserveradhalter ist nicht für
Reifen einer anderen Größe als das
Reserverad ausgelegt.
Ein beschädigtes Rad, das breiter ist
als das Reserverad, muss im Lade‐
raum verstaut und mit einem Band
gesichert werden.
Wagenwerkzeug 3 177.Räder mit einer Reifengröße bis
195/55 R 16 1. Laderaumabdeckung entfernen und Bodenabdeckung im Lade‐
raum anheben. Beide hinter den
angehobenen Rückenlehnen der
Rücksitze verstauen.
2. Flügelmutter aufdrehen und Werkzeugkasten herausnehmen.
3. Das defekte Rad nach vorne gerichtet senkrecht in der
Aussparung des Werkzeugkas‐
tens platzieren.
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196Fahrzeugwartung
4. Den Riemen 1 aus dem Werk‐
zeugkasten nehmen und das
Schlaufenende des Riemens
durch die rechte Verzurröse
führen.
5. Das Hakenende des Gurtes durch
das Schlaufenende führen und
ziehen, bis der Gurt sicher an der
Verzurröse befestigt ist.6. Den Gurt wie in der Abbildung gezeigt durch die Radspeichen
führen.
7. Den Haken an der linken Verzur‐ röse befestigen.
8. Den Gurt straffen und mit dem Verschluss sichern.9. Den Werkzeugkasten innen imRad platzieren und mit dem
Riemen 2 fixieren, der durch zwei
Speichen des Rades geführt wird.
9 Gefahr
Beim Transportieren eines Rads
im Laderaum müssen die Rück‐ sitzlehnen in der aufrechten Posi‐
tion eingerastet sein.
Räder mit einer Reifengröße über
195/55 R 16 1. Die Rückenlehnen der Rücksitze umklappen 3 54.
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Fahrzeugwartung197
2. Den Riemen 1 aus dem Werk‐
zeugkasten nehmen.
3. Das beschädigte Rad so positio‐ nieren, dass die Außenseite im
Laderaum nach unten zeigt.
4. Den Riemen 1 nehmen und das
Schlaufenende durch die rechte
Verzurröse führen.
5. Das Hakenende des Gurtes durch
das Schlaufenende führen und
ziehen, bis der Gurt sicher an der
Verzurröse befestigt ist.
6. Den Gurt wie in der Abbildung gezeigt durch die Radspeichen
führen.
7. Den Haken an der linken Verzur‐ röse befestigen.
8. Den Gurt straffen und mit dem Verschluss sichern.
9 Warnung
Wagenheber, Räder oder andere
Gegenstände müssen im Lade‐
raum richtig gesichert werden.
Andernfalls besteht Verletzungs‐
gefahr. Bei einem abrupten Halt
oder einer Kollision können lose
Gegenstände Insassen treffen.
Wagenheber und Wagenwerk‐
zeug müssen immer in den jewei‐
ligen Ablagen verstaut und durch
Arretieren gesichert werden.
Beim Transport eines beschädig‐
ten Rads im Laderaum ist dieses
immer mit einem Riemen zu
sichern.
Reserverad mit vorgeschriebener
Laufrichtung
Reifen mit vorgeschriebener Lauf‐
richtung nach Möglichkeit so montie‐
ren, dass sie in Fahrtrichtung abrol‐
len. Die Laufrichtung ist anhand eines Symbols (z. B. Pfeil) an der Reifen‐
flanke erkennbar.
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198FahrzeugwartungBei entgegen der Laufrichtung
montierten Rädern gilt:
● Das Fahrverhalten kann beein‐ trächtigt sein. Einen defekten
Reifen umgehend ersetzen oder
instand setzen lassen und wieder anstelle des Reserverads
montieren.
● Bei Nässe und Schnee beson‐ ders vorsichtig fahren.Starthilfe
Motor nicht mit einem Schnellladeranlassen.
Bei entladener Fahrzeugbatterie
kann der Motor mit Starthilfekabeln
und der Fahrzeugbatterie eines ande‐
ren Fahrzeugs gestartet werden.9 Warnung
Das Anlassen mit Starthilfekabeln
muss mit äußerster Vorsicht
geschehen. Jede Abweichung von der folgenden Anleitung kann zu
Verletzungen oder Beschädigun‐
gen durch Explosion der Batterien und zu Beschädigung der elektri‐
schen Anlagen an beiden Fahr‐
zeugen führen.
9 Warnung
Berührung der Batterie mit Augen,
Haut, Textilien und lackierten
Oberflächen vermeiden. Die
Batterie enthält Schwefelsäure,
die bei direkter Berührung Verlet‐
zungen und Sachschäden verur‐
sachen kann.
● Keine Funken oder offenen Flammen in Batterienähe.
● Eine entladene Fahrzeugbatterie
kann bereits bei einer Tempera‐
tur von 0 °C einfrieren. Die einge‐ frorene Batterie vor dem Anklem‐
men der Starthilfekabel auftauen.
● Beim Umgang mit der Batterie Augenschutz und Schutzklei‐
dung tragen.
● Eine Starthilfebatterie mit dersel‐
ben Spannung (12 V) verwen‐
den. Ihre Kapazität (Ah) darf
nicht wesentlich unter der der
entladenen Batterie liegen.
● Starthilfekabel mit isolierten Polklemmen und einem Quer‐
schnitt von mindestens 16 mm 2
verwenden.
● Entladene Fahrzeugbatterie nicht vom Bordnetz trennen.
● Unnötige Stromverbraucher abschalten.