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Fahrzeugwartung175
2. Den Radschlüssel in die Öffnungim Laderaumboden einsetzen.
3. Zum Absenken des Reserve‐ rades auf den Boden den
Radschlüssel drehen.
4. Das Reserverad unter dem Fahr‐ zeug hervorziehen.
5. Den Knopf 2 aufschrauben und
das Befestigungsseil 1 vom
Reserverad lösen.
6. Rad wechseln.
7. Das ausgetauschte Rad so am Fahrzeugheck positionieren, dass
die Außenfläche des Rades nach unten zeigt.
8. Den Halter 1 durch die Bohrung in
der Felge hindurchführen, den
Fixierstift in eine der Schrauben‐
bohrungen einsetzen und mit dem Knopf 2 sichern.
9. Den Radschlüssel in die Öffnung im Laderaumboden einsetzen
und drehen, bis das Reserverad vollständig angehoben ist.
Den defekten Reifen möglichst bald
ersetzen oder reparieren lassen.
CNG-Fahrzeuge Fahrzeuge mit CNG; das Reserverad
befindet sich im Laderaum.
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176Fahrzeugwartung
1. Mit dem Radschlüssel die zweiSchrauben herausdrehen und
das Reserverad aus der Halte‐
rung nehmen.
Wagenwerkzeug 3 164.
2. Rad wechseln.
3. Das ausgetauschte Reserverad in
die Halterung einsetzen und auf
korrekte Ausrichtung des Fixier‐
stiftes achten.
4. Mit dem Radschlüssel die beiden Schrauben zum Fixieren des
Reserverades festziehen.
Den defekten Reifen möglichst bald
ersetzen oder reparieren lassen.
Reifen mit vorgeschriebener
Laufrichtung
Reifen mit vorgeschriebener Lauf‐
richtung nach Möglichkeit so montie‐
ren, dass sie in Fahrtrichtung abrol‐
len. Die Laufrichtung ist an einem
Symbol (z. B. Pfeil) an der Reifen‐
flanke erkennbar.
Bei entgegen der Laufrichtung
montierten Reifen gilt:
● Das Fahrverhalten kann beein‐ trächtigt sein. Einen defekten
Reifen umgehend ersetzen oder
instand setzen lassen und wieder anstelle des Reserverads
montieren.
● Bei Nässe und Schnee beson‐ ders vorsichtig fahren.
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Fahrzeugwartung177Starthilfe
Motor nicht mit Schnelllader anlas‐ sen.
Bei entladener Batterie Motor mit
Starthilfekabeln und der Batterie
eines anderen Fahrzeugs starten.9 Warnung
Das Anlassen mit Starthilfekabeln
muss mit äußerster Vorsicht
geschehen. Jede Abweichung von der folgenden Anleitung kann zu
Verletzungen oder Beschädigun‐
gen durch Explosion der Batterien und zu Beschädigung der elektri‐
schen Anlagen an beiden Fahr‐
zeugen führen.
9 Warnung
Berührung der Fahrzeugbatterie
mit Augen, Haut, Textilien und
lackierten Oberflächen vermei‐
den. Die Flüssigkeit enthält
Schwefelsäure, die bei direktem
Kontakt Verletzungen und Schä‐
den verursachen kann.
● Keine Funken oder offenen Flammen in der Nähe der Fahr‐zeugbatterie.
● Eine entladene Fahrzeugbatterie
kann bereits bei einer Tempera‐
tur von 0 °C einfrieren. Die einge‐
frorene Batterie vor dem Anklem‐ men der Starthilfekabel auftauen.
● Beim Umgang mit der Fahrzeug‐
batterie Augenschutz und
Schutzkleidung tragen.
● Eine Starthilfebatterie mit dersel‐
ben Spannung (12 V) verwen‐ den. Ihre Kapazität (Ah) darf
nicht wesentlich unter der der entladenen Fahrzeugbatterie
liegen.
● Starthilfekabel mit isolierten Polklemmen und einem Quer‐
schnitt von mindestens 16 mm 2
(bei Dieselmotoren 25 mm 2
)
verwenden.
● Entladene Batterie nicht vom Bordnetz trennen.
● Unnötige Stromverbraucherabschalten.
● Während des gesamten Vorgangs nicht über die Fahr‐
zeugbatterie beugen.
● Die Polklemmen des einen Kabels dürfen die des anderen
Kabels nicht berühren.
● Die Fahrzeuge dürfen sich während der Starthilfe nicht
berühren.
● Parkbremse anziehen, Getriebe in Neutralstellung.
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178FahrzeugwartungReihenfolge für das Anschließen der
Kabel:
1. Rotes Kabel am positiven Pol der Starthilfebatterie anschließen.
2. Das andere Ende des roten Kabels am positiven Pol der entla‐
denen Fahrzeugbatterie anschlie‐ ßen.
3. Schwarzes Kabel am negativen Pol der Starthilfebatterie anschlie‐
ßen.
4. Das andere Ende des schwarzen Kabels an einen Massepunkt desFahrzeugs wie zum Beispiel den
Motorblock oder eine Befesti‐
gungsschraube des Motors
anschließen. So weit wie möglich
von der entladenen Fahrzeug‐
batterie entfernt anschließen,
jedoch mindestens 60 cm.
Die Kabel so führen, dass sie nicht
von sich drehenden Teilen im Motor‐
raum erfasst werden können.
Starten des Motors: 1. Motor des Starthilfe gebenden Fahrzeugs starten.2. Nach fünf Minuten den anderenMotor starten. Startversuche soll‐
ten nicht länger als 15 Sekunden
dauern und in Intervallen von
einer Minute durchgeführt werden.
3. Beide Motoren mit angeschlosse‐
nen Kabeln ca. drei Minuten im
Leerlauf laufen lassen.
4. Elektrische Verbraucher (z. B. Scheinwerfer, heizbare Heck‐
scheibe) am Starthilfe erhalten‐
den Fahrzeug einschalten.
5. Das Abnehmen der Kabel muss genau in umgekehrter Reihen‐
folge erfolgen.Abschleppen
Eigenes Fahrzeug
abschleppen
Mit einem Schraubendreher die
Kappe vorsichtig anheben und lösen. Um Schäden zu vermeiden, ein Tuch
zwischen Schraubendreher und
Rahmen legen.
Die Abschleppöse befindet sich beim Wagenwerkzeug 3 164.
Abschleppöse bis zum Anschlag in
waagerechter Stellung einschrauben.
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Fahrzeugwartung179Abschleppseil - besser Abschlepp‐
stange - an der Abschleppöse befes‐
tigen.Achtung
Die Abschleppöse darf nur zum
Abschleppen und nicht zur
Bergung eines Fahrzeugs
verwendet werden.
Zündung einschalten, um die Lenk‐
radsperre zu lösen und Bremsleuch‐
ten, Hupe und Scheibenwischer betä‐
tigen zu können.
Wählhebel in die Neutralstellung brin‐ gen.
Parkbremse lösen.
Hinweis
Wenn bei Fahrzeugen mit automati‐
siertem Schaltgetriebe der Leerlauf
nicht eingelegt werden kann, muss
das Fahrzeug mit angehobenen
Antriebsrädern abgeschleppt
werden.
Achtung
Langsam fahren. Nicht ruckartig
fahren. Unzulässig hohe
Zugkräfte können das Fahrzeug beschädigen.
Bei ausgeschaltetem Motor sind für
das Bremsen und Lenken bedeutend
höhere Kräfte erforderlich.
Umluftsystem 3 110 einschalten und
Fenster schließen, damit die Abgase
des schleppenden Fahrzeugs nicht
eindringen können.
Hilfe einer Werkstatt in Anspruch
nehmen.
Nach dem Abschleppen die
Abschleppöse abschrauben und die
Kappe wieder anbringen.
Anderes Fahrzeug
abschleppen
Einen Schraubendreher in den
Schlitz an der Seite der Abdeckung
einsetzen. Mit dem Schraubendreher
die Kappe vorsichtig anheben. Um
Schäden zu vermeiden, wird empfoh‐
len, ein Tuch zwischen Schrauben‐
dreher und Rahmen zu legen.
Die Abschleppöse befindet sich beim Wagenwerkzeug 3 164.
Abschleppöse bis zum Anschlag in
waagerechter Stellung einschrauben.
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180FahrzeugwartungAbschleppseil – besser Abschlepp‐
stange – an der Abschleppöse befes‐ tigen.
Die Abschleppöse darf nur zum
Abschleppen und nicht zum Bergen
eines Fahrzeugs verwendet werden.Achtung
Langsam fahren. Nicht ruckartig
fahren. Unzulässig hohe
Zugkräfte können das Fahrzeug
beschädigen.
Nach dem Abschleppen Abschlepp‐
öse losschrauben.
Die Kappe anbringen.
Fahrzeugpflege
Außenpflege
Schlösser Die Schlösser sind werksseitig mit
einem hochwertigen Schließzylinder‐
fett geschmiert. Enteisungsmittel nur verwenden, wenn unbedingt nötig, da
es entfettend wirkt und die Schließ‐
funktion beeinträchtigt. Nach
Gebrauch eines Enteisungsmittels
Schlösser in einer Werkstatt wieder
einfetten lassen.
Waschen Der Lack Ihres Fahrzeugs ist Umwelt‐ einflüssen ausgesetzt. Fahrzeug
regelmäßig waschen und wachsen.
Bei Benutzung von Waschanlagen ein Programm mit Wachskonservie‐
rung wählen. Einschränkungen für
folienbeklebte oder matt lackierte Karosserieteile oder Dekorbänder
finden Sie unter „Polieren und Wach‐
sen“.Vogelkot, tote Insekten, Baumharz,
Blütenstaub u. ä. sofort abwaschen,
da sie aggressive Bestandteile
enthalten, die Lackschäden verursa‐
chen können.
Bei Benutzung von Waschanlagen die Anweisungen der Waschanlagen‐
betreiber befolgen. Die Scheibenwi‐
scher für Windschutzscheibe und
Heckscheibe müssen ausgeschaltet
sein. Antenne und außen am Fahr‐ zeug montiertes Zubehör wie zum
Beispiel Dachgepäckträger usw.
entfernen.
Beim Waschen von Hand auch die
Innenbereiche der Radkästen gründ‐
lich ausspülen.
Kanten und Falze an geöffneten
Türen und Motorhaube sowie von
diesen verdeckte Bereiche reinigen.
Helle Metallformteile mit einer für
Aluminium zugelassenen Reini‐
gungslösung reinigen, um Schäden
zu vermeiden.
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Fahrzeugwartung181Achtung
Immer ein Reinigungsmittel mit
einem pH-Wert von 4 bis 9
verwenden.
Reinigungsmittel nicht auf heißen
Oberflächen verwenden.
Türscharniere aller Türen von einer
Werkstatt schmieren lassen.
Motorraum nicht mit Dampf- oder
Hochdruckstrahler reinigen.
Fahrzeug sorgfältig abspülen und
abledern. Leder häufig ausspülen.
Für lackierte Flächen und Glas sepa‐ rate Leder verwenden: Wachsrück‐
stände auf den Scheiben beeinträch‐
tigen die Sicht.
Teerflecken nicht mit harten Gegen‐ ständen entfernen. Auf lackierten
Flächen Teerentferner-Spray
verwenden.
Außenbeleuchtung
Die Abdeckungen von Scheinwerfern
und anderen Leuchten sind aus
Kunststoff. Keine scheuernden,
ätzenden oder aggressiven Mittel und keine Eiskratzer verwenden. Nicht
trocken säubern.
Polieren und Konservieren
Fahrzeug regelmäßig wachsen
(spätestens, wenn das Wasser nicht
mehr abperlt). Der Lack trocknet
sonst aus.
Polieren ist nur dann erforderlich,
wenn die Lackierung matt und unan‐
sehnlich geworden ist oder sich Abla‐ gerungen gebildet haben.
Lackpolitur mit Silikon bildet einen
abweisenden Schutzfilm, der ein
Konservieren erübrigt.
Lackierte Karosserieteile aus Kunst‐
stoff dürfen nicht mit Wachs oder Poli‐
tur behandelt werden.
Karosserieteile mit matter Folie oder
Dekorbänder dürfen nicht poliert
werden, um ein Durchschimmern zu
vermeiden. In Waschanlagen keineHeißwachsprogramme benutzen,
wenn das Fahrzeug mit solchen
Teilen ausgestattet ist.
Matt lackiert Dekorteile wie Spiegel‐
gehäuseabdeckungen dürfen nicht
poliert werden. Andernfalls würden
diese Teile ausbleichen oder die
Farbe würde abgelöst werden.
Scheiben und WischerblätterMit weichem, nicht faserndem
Lappen oder mit Fensterleder unter
Verwendung von Scheibenreiniger
und Insektenentferner reinigen.
Beim Säubern der Heckscheibe von
innen stets parallel zu den Heizele‐
menten wischen, um Beschädigun‐
gen zu vermeiden.
Zur mechanischen Eisentfernung
scharfkantigen Eiskratzer verwen‐
den. Eiskratzer fest auf die Scheibe drücken, damit kein Schmutz unter
den Eiskratzer gelangen und die
Scheibe zerkratzen kann.
Schmierende Wischerblätter mit
einem weichen Tuch und Scheiben‐
reiniger reinigen.
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182FahrzeugwartungSchmutzreste mit einem weichen
Tuch und einem Fensterreiniger von
den Wischerblättern entfernen.
Außerdem die Scheibe von allen
Rückständen wie Wachs, Insekten
usw. befreien.
Durch Vereisungen, Schmutz und dauerhaftes Wischen auf trockenen Scheiben werden die Scheibenwi‐
scher beschädigt oder sogar zerstört.
Glasdach Niemals mit Lösungs- oder Scheuer‐mitteln, Kraftstoffen, aggressiven
Mitteln (z. B. Lackreiniger, acetonhal‐
tigen Lösungen, etc.), säurehaltigen
oder stark alkalischen Mitteln bzw.
Scheuerschwämmen reinigen. Kein
Wachs und keine Poliermittel auf das Glasdach auftragen.
Räder und Reifen
Nicht mit Hochdruckstrahler reinigen.
Felgen mit pH-neutralem Felgenreini‐
ger reinigen.
Felgen sind lackiert und können mit
den gleichen Mitteln gepflegt werden
wie die Karosserie.Lackschäden
Kleine Lackschäden mit einem Lack‐
stift beseitigen, bevor sich Rost bildet. Größere Lackschäden bzw. Rost von
einer Werkstatt beseitigen lassen.
Unterboden Der Unterboden hat teilweise einen
PVC-Unterbodenschutz bzw. in kriti‐
schen Bereichen eine dauerhafte
Schutzwachsschicht.
Unterboden nach der Unterbodenwä‐ sche kontrollieren und gegebenen‐
falls wachsen lassen.
Bitumen-Kautschuk-Materialien
können die PVC-Schicht schädigen.
Arbeiten am Unterboden von einer Werkstatt durchführen lassen.
Unterboden am besten vor und nach
dem Winter waschen und Schutz‐
wachsschicht prüfen lassen.
Erdgasanlage Dampf- oder Hochdruckstrahl nichtauf die Bauteile der Erdgasanlage
richten. Besonders wichtig ist es, den
Erdgastank und die Druckventile amFahrzeugunterboden und an der
Stirnwand im Motorraum zu schüt‐
zen.
Diese Bauteile nicht mit chemischen
Reinigern oder Konservierungsmit‐
teln behandeln.
Reinigung der Bauteile der Erdgas‐
anlage von einer für die Wartung von
Erdgasfahrzeugen autorisierten
Werkstatt durchführen lassen.
Zugvorrichtung Kugelstange nicht mit Dampf- oder
Hochdruckstrahler reinigen.
Innenraumpflege
Innenraum und Polsterung Innenraum einschließlich Instrumen‐tenabdeckung und Verkleidungen nur
mit trockenem Lappen oder mit
Innenreiniger säubern.
Lederbezüge mit klarem Wasser und
einem weichen Tuch reinigen. Bei
starker Verschmutzung Lederpflege‐
mittel verwenden.