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Fahren und Bedienung167Kontrollleuchte % erlischt, sobald die
Selbstreinigung abgeschlossen ist.
Weiter fahren, bis die Selbstreinigung
abgeschlossen ist.Achtung
Wenn der Reinigungsvorgang
unterbrochen wird, können
schwere Motorschäden hervorge‐
rufen werden.
Reinigung ist nicht möglich
Ist die Reinigung aus irgendwelchen
Gründen nicht möglich, erscheint Z
und eine Warnmeldung im Driver
Information Center. Die Motorleistung kann sich verringern. Sofort Hilfe
einer Werkstatt in Anspruch nehmen.
Katalysator Der Katalysator verringert die Menge
an Schadstoffen in den Abgasen.
Achtung
Andere als die auf den Seiten
3 233, 3 296 aufgeführten Kraft‐
stoffsorten können den Katalysa‐
tor oder Teile der Elektronik
beschädigen.
Unverbrannter Kraftstoff überhitzt
und beschädigt den Katalysator.
Übermäßigen Gebrauch des
Anlassers, Leerfahren des Kraft‐
stofftanks und Anlassen des
Motors durch Anschleppen oder Anschieben deshalb unterlassen.
Bei Fehlzündungen, unrundem
Motorlauf, Abfall der Motorleistung
oder anderen ungewöhnlichen Prob‐
lemen Störungsursache möglichst
bald in einer Werkstatt beheben
lassen. In Notfällen kann die Fahrt
kurzzeitig bei niedriger Geschwindig‐
keit und Drehzahl fortgesetzt werden.
AdBlue
Allgemeine Informationen
Die selektive katalytische Reduktion
(BlueInjection) ist ein Verfahren, mit
dem der Stickoxidanteil im Abgas
erheblich verringert wird. Dazu wird
eine Dieselabgasflüssigkeit in die
Abgasanlage eingespritzt. Das von
der Flüssigkeit freigegebene Ammo‐
niak reagiert mit den Stickoxiden
(NO x) aus dem Abgas, wobei beide in
Stickstoff und Wasser umgewandelt
werden.
Der hierfür verwendete Stoff trägt die
Bezeichnung AdBlue ®
. Dabei handelt
es sich um eine ungiftige, nicht brenn‐ bare, farb- und geruchlose Flüssig‐
keit, die aus 32 % Harnstoff und
68 % Wasser besteht.9 Warnung
Augen- und Hautkontakt mit
AdBlue vermeiden.
Bei einem Augen- und Hautkon‐ takt betroffene Körperteile mit
Wasser abspülen.
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168Fahren und BedienungAchtung
Lackierungen vor AdBlue schüt‐
zen.
Bei Kontakt mit Wasser abspülen.
AdBlue gefriert bei einer Temperatur
von ca. -11 °C. Da das Fahrzeug mit
einer AdBlue-Heizung ausgestattet
ist, wird eine Schadstoffreduzierung
auch bei tiefen Temperaturen
gewährleistet. Die AdBlue-Heizung
funktioniert automatisch.
Der übliche AdBlue-Verbrauch
beträgt ungefähr zwei Liter je
1000 km, kann jedoch je nach Fahr‐
verhalten bzw. Fahrbedingungen (z.
B. bei hoher Fahrzeugbelastung oder
im Schleppbetrieb) auch höher sein.
AdBlue-TankBei einer Restmenge von ungefähr
fünf Litern wird ein Flüssigkeitsstand‐
schalter aktiviert. Nur unter diesem
Grenzwert werden Warnmeldungen
angezeigt. Tankvolumen 3 301.
Füllstandswarnungen
Je nach berechneter Reichweite des
AdBlue werden im Driver Information Center unterschiedliche Meldungen
angezeigt. Die Meldungen und
Beschränkungen sind gesetzlich
vorgeschrieben.
Die erste mögliche Warnmeldung ist:
AdBlue Reichweite: 2400 km .
Diese Warnung wird einmal kurz mit
der berechneten Reichweite ange‐ zeigt. Das Fahrzeug kann ohne
Einschränkungen gefahren werden.
Die nächste Warnstufe wird bei einer
Reichweite unter 1750 km ausgelöst. Die Meldung mit der aktuellen Reich‐ weite wird bei jedem Einschalten der
Zündung angezeigt und muss bestä‐
tigt werden 3 106 . AdBlue nachfüllen,
bevor die nächste Warnstufe erreicht
wird.
Ab einer AdBlue-Reichweite unter
900 km werden abwechselnd die
folgenden, nicht aus dem Display
löschbaren Warnmeldungen ange‐
zeigt:● AdBluefüllstand niedrig. Jetzt
auffüllen
● Motorstartverhinderung in 900
km .
Zusätzlich blinkt dauerhaft die
Kontrollleuchte Y.
Hinweis
Bei hohem AdBlue-Verbrauch kann
diese Warnung ohne die vorherigen
Warnstufen im Driver Information
Center angezeigt werden.
Die letzte Warnstufe wird ausgelöst,
wenn der AdBlue-Tank leer ist. Der
Motor kann in diesem Fall nicht mehr
gestartet werden. Die folgenden,
nicht aus dem Display löschbaren
Warnmeldungen werden abwech‐ selnd angezeigt:
● AdBlue Leer! Jetzt auffüllen
● Motor startet nicht mehr .
Zusätzlich blinkt dauerhaft die
Kontrollleuchte Y.
Bei aktivierter Unterbindung des Motorstarts wird folgende Meldung
angezeigt:
Zum Starten des Fahrzeugs AdBlue
nachfüllen .
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Fahren und Bedienung169Der Tank muss vollständig mit
AdBlue aufgefüllt werden. Andern‐ falls ist ein Starten des Motors nicht
möglich.
Warnmeldungen über zu hohe
Emissionswerte
Wenn die Abgasemissionswerte
einen bestimmten Wert überschrei‐
ten, werden ähnliche Warnmeldun‐
gen wie die Warnmeldungen zur
Reichweite im Driver Information
Center angezeigt.
Es werden Aufforderung zum Prüfen
der Abgasanlage und schließlich die
Ankündigung angezeigt, dass ein
Motorstart verhindert wird. Diese
Einschränkungen sind gesetzlich
vorgeschrieben.
Die Hilfe einer Werkstatt in Anspruch
nehmen.AdBlue nachfüllenAchtung
Nur AdBlue verwenden, das die
europäischen Normen
DIN 70 070 und ISO 22241-1
erfüllt.
Keine Zusätze verwenden.
AdBlue nicht verdünnen.
Andernfalls kann das selektive
katalytische Reduktionssystem
beschädigt werden.
Hinweis
Wenn an einer Tankstelle keine
Zapfsäule mit Zapfpistole für Pkws
verfügbar ist, AdBlue nur mit
Flaschen oder Kanistern nachfüllen,
die über einen abgedichteten Nach‐
fülladapter verfügen. Dies verhindert
ein Zurückspritzen oder Überfüllen
und gewährleistet, dass die
Ausdunstungen aus dem Tank
aufgefangen werden und nicht
austreten. AdBlue ist in Flaschen
oder Kanistern an vielen Tankstel‐
len, bei Opel-Händlern und anderen Verkaufsstellen erhältlich.
Da die Haltbarkeit von AdBlue
begrenzt ist, das Verfalldatum vor
dem Nachfüllen überprüfen.
Hinweis
Das Nachfüllen von AdBlue wird nur erkannt, wenn der oben erwähnte
Flüssigkeitsstandschalter im Tank
ausgelöst wird.
Wenn ein Nachfüllen von AdBlue
nicht erfolgreich erkannt wurde:
1. Das Fahrzeug kontinuierlich 10 Minuten lang fahren und
sicherstellen, dass die Fahr‐
zeuggeschwindigkeit immer
höher als 20 km/h ist.
2. Wenn ein Nachfüllen von AdBlue
erfolgreich erkannt wird, werden
die durch die AdBlue-Versor‐
gung bedingten Einschränkun‐
gen aufgehoben.
Wenn ein Nachfüllen von AdBlue
immer noch nicht erkannt wird,
wenden Sie sich an eine Werkstatt.
Wenn AdBlue bei Temperaturen
unter -11 °C nachgefüllt werden
muss, wird das Nachfüllen von
AdBlue möglicherweise nicht vom
System erkannt. In diesem Fall das
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170Fahren und BedienungFahrzeug in einem Bereich mit einer
höheren Umgebungstemperatur
abstellen, bis sich das AdBlue
verflüssigt hat.
Hinweis
Beim Abschrauben der Schutz‐
kappe vom Einfüllstutzen können
Ammoniakdämpfe entweichen.
Nicht einatmen, da die Dämpfe
einen stechenden Geruch haben.
Das Einatmen der Dämpfe ist nicht
gesundheitsschädlich.
Der AdBlue-Tank muss vollständig aufgefüllt werden. Dies ist erforder‐
lich, wenn die Warnmeldung zum
unterbundenen Motorstart bereits
angezeigt wird.
Das Fahrzeug muss auf einer
ebenen, geraden Fläche abgestellt
werden.
Der Einfüllstutzen für den AdBlue-
Tank befindet sich hinter der Tank‐
verschluss hinten rechts am Fahr‐
zeug.
Die Tankklappe lässt sich nur bei
entriegeltem Fahrzeug öffnen.
1. Schlüssel aus dem Zündschloss ziehen.2. Alle Türen schließen, um ein Eindringen von Ammoniakdämp‐
fen in den Innenraum zu verhin‐
dern.
3. Tankklappe durch Drücken der Klappe lösen 3 234.
4. Die Schutzkappe vom Einfüllstut‐
zen abschrauben.
5. Den AdBlue-Behälter öffnen.
6. Ein Ende des Schlauchs am Behälter anbringen und dasandere Ende auf den Einfüllstut‐zen aufschrauben.
7. Den Kanister anheben, bis er leer
ist bzw. keine Flüssigkeit mehr
aus dem Kanister fließt. Dies kann bis zu fünf Minuten dauern.
8. Den Kanister auf den Boden stel‐ len, um den Schlauch zu leeren.
15 Sekunden warten.
9. Den Schlauch vom Einfüllstutzen abschrauben.
10. Die Schutzkappe anbringen und nach rechts drehen, bis sie
einrastet.
Hinweis
AdBlue-Behälter gemäß geltenden Umweltvorschriften entsorgen. Der
Schlauch kann nach Ausspülen mit
klarem Wasser wiederverwendet
werden, bevor AdBlue darin
austrocknet.
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Fahren und Bedienung171Automatikgetriebe
Das Automatikgetriebe ermöglicht ein
automatisches Schalten (Automatik‐
modus) oder ein manuelles Schalten
(Manuell-Modus).
Manuelles Schalten ist im Manuell-
Modus durch kurzes Antippen des
Wählhebels auf + oder - oder durch
Ziehen der Lenkrad-Schaltwippen
möglich.
Getriebe-Display
Die Abbildungen zeigen verschie‐
dene Ausführungen.
Im Driver Information Center werden
Modus oder gewählter Gang ange‐
zeigt.
Im Automatikbetrieb wird das Fahr‐
programm durch D angezeigt.
Im Manuell-Modus werden M und die
Nummer des ausgewählten Gangs
angezeigt.
R zeigt den Rückwärtsgang an.
N zeigt die Neutral- bzw. Leerlauf‐
stellung an.
P zeigt die Parkstellung an.
WählhebelP:Parkstellung, Räder sind
blockiert. Nur im Stillstand akti‐
vierenR:Rückwärtsgang, nur bei stillste‐
hendem Fahrzeug einlegenN:Neutral- bzw. LeerlaufstellungD:AutomatikbetriebM:Manuell-Modus<:Hochschalten im Manuell-
Modus]:Herunterschalten im Manuell-
Modus
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172Fahren und Bedienung
Der Wählhebel ist in der P-Stellung
gesperrt und kann nur bewegt
werden, wenn die Zündung einge‐
schaltet ist, die Freigabetaste am
Wählhebel gedrückt und das Brems‐ pedal betätigt wird.
Bei nicht betätigtem Bremspedal
leuchtet die Kontrollleuchte j auf.
Wenn der Wählhebel beim Ausschal‐
ten der Zündung nicht in Stellung P
ist, blinkt die Kontrollleuchte j.
Zum Einlegen von P oder R Entriege‐
lungsknopf drücken.
Der Motor kann nur gestartet werden,
wenn der Wählhebel in Stellung P
oder N ist. Wenn N ausgewählt ist, vor
dem Starten Bremspedal drücken
oder Parkbremse betätigen.
Während des Schaltens nicht
beschleunigen. Gas- und Brems‐
pedal nie gleichzeitig betätigen.
Bei eingelegtem Gang fährt das Fahr‐ zeug an, sobald die Bremse gelöst
wird.
Bremsunterstützung des Motors
Um die Motorbremswirkung zu
nutzen, bei Bergabfahrt rechtzeitig einen niedrigeren Gang wählen,
siehe Manuell-Modus.
Herausschaukeln Schaukeln ist nur zulässig, wenn das
Fahrzeug in Sand, Schlamm oder
Schnee steckt. Wählhebel wiederholt
zwischen D und R hin- und herbewe‐
gen. Motor nicht hochdrehen und
plötzliche Beschleunigung vermei‐
den.Fahrzeug abstellen
Parkbremse betätigen und P einle‐
gen.
Manuell-Modus
Wählhebel
Schieben Sie den Wählhebel aus D
nach links auf M.
Der Manuell-Modus M kann in jeder
Fahrsituation und bei allen Geschwin‐ digkeiten aus der Position D heraus
aktiviert werden.
Tippen Sie zum Schalten in einen
höheren Gang auf Wählhebel
aufwärts +.
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Fahren und Bedienung173Tippen Sie zum Schalten in einen
niedrigeren Gang auf Wählhebel
Abwärts -.
Der eingelegte Gang wird im Instru‐
ment angezeigt.
Lenkrad-Schaltwippen
Schieben Sie den Wählhebel aus D
nach links auf M.
Der Manuell-Modus M kann in jeder
Fahrsituation und bei allen Geschwin‐ digkeiten aus der Position D heraus
aktiviert werden.
Zum manuellen Schalten an den
Lenkrad-Schaltwippen ziehen.
Zum Hochschalten die rechte Schalt‐
wippe + ziehen.
Zum Herunterschalten die linke
Schaltwippe - ziehen.
Durch mehrmaliges Ziehen können
Gänge übersprungen werden.
Der eingelegte Gang wird im Instru‐
ment angezeigt.
Vorübergehender manueller Modus
in Fahrmodus D
Manuelles Schalten über die Schalt‐
wippen ist auch im Automatikmodus
D möglich. Nach dem manuellen
Schalten wechselt das Getriebe nach einer vorgegebenen Zeit in den Auto‐
matikmodus D.
Zum Beenden des Manuell-Modus
und zur Rückkehr in den Modus D gibt
es folgende Möglichkeiten:
● 1 Sekunde lang auf die Schalt‐ wippe + drücken.
● Wählhebel nach links in den Manuell-Modus und zurück inStellung D bringen.
Wenn der Motor bei stillstehendem Fahrzeug im Leerlauf läuft, bleibt das Getriebe im vorübergehenden Manu‐ell-Modus. Es wechselt in den Auto‐
matik-Modus, wenn das Gaspedal
eine gewisse Zeit lang betätigt wird
und nicht mit den Schaltwippen am
Lenkrad geschaltet wird.
Allgemeine Informationen
Wird ein höherer Gang bei zu gerin‐
ger Geschwindigkeit bzw. ein niedri‐
gerer Gang bei zu hoher Geschwin‐
digkeit gewählt, wird nicht geschaltet. Dies kann zu einer Meldung im Driver Information Center führen.
Im Manuell-Modus erfolgt bei hohen Drehzahlen kein automatisches
Schalten in einen höheren Gang,
außer bei Aktivierung der Kickdown-
Funktion.
Anzeige zum Schalten
Das Symbol R bzw. S wird zusam‐
men mit einer Zahl angezeigt, wenn
zur Kraftstoffeinsparung geschaltet
werden sollte.
Die Schaltanzeige wird nur im Manu‐ ell-Modus angezeigt.
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174Fahren und BedienungElektronisch gesteuerte
Fahrprogramme
● Das Betriebstemperaturpro‐ gramm bringt den Katalysator
nach einem Kaltstart durch
erhöhte Motordrehzahl schnell
auf die erforderliche Temperatur.
● Bei eingeschaltetem SPORT- Modus wird bei höheren Motor‐
drehzahlen geschaltet (außer bei eingeschaltetem Geschwindig‐
keitsregler). SPORT-Modus
3 182.
● Spezielle Programme passen die
Schaltpunkte bei Bergauf- oder
Bergabfahren automatisch an.
● Auf verschneiten, vereisten oder anderweitig rutschigen Fahrbah‐
nen lässt die elektronische
Getriebesteuerung den Fahrer
zum Anfahren manuell in den
ersten, zweiten oder dritten Gang schalten.
Kickdown
Durch Drücken des Gaspedals über
die Kickdownstellung hinaus wird auch im Manuell-Modus maximal
beschleunigt. Das Getriebe schaltetabhängig von der Motordrehzahl in
einen niedrigeren Gang und schaltet
bei hoher Motordrehzahl hoch.
Überhitzungsschutz
Bei einer Getriebeüberhitzung durch
hohe Außentemperaturen oder einen
sportlichen Fahrstil können das Dreh‐
moment und die maximale Motor‐
drehzahl zeitweise reduziert werden.
StörungIm Falle einer Störung wird im Driver
Information Center eine Fahrzeug‐
meldung angezeigt. Fahrzeugmel‐
dungen 3 120.
6-Gang-Automatikgetriebe: Die elek‐
tronische Getriebesteuerung lässt
nur den vierten Gang zu. 8-Gang-
Automatikgetriebe: Die elektronische
Getriebesteuerung lässt nur den drit‐
ten Gang zu. Das Getriebe schaltet
nicht mehr automatisch.
Störungsursache von einer Werkstatt
beheben lassen.Stromunterbrechung
Bei einer Stromunterbrechung lässt
sich der Wählhebel nicht aus Stellung P bewegen. Der Zündschlüssel kann
nicht aus dem Zündschloss abgezo‐ gen werden.
Bei entladener Fahrzeugbatterie
Starthilfe durchführen 3 280.
Wenn die Fahrzeugbatterie nicht die
Ursache der Störung ist, den Wähl‐
hebel lösen.
1. Parkbremse betätigen.
2. Lösen Sie die Wählhebel-Verklei‐ dung von der Mittelkonsole.Stecken Sie einen Finger in die