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Fahrzeugwartung1835. Radschrauben entgegen demUhrzeigersinn ganz abschraubenund mit einem Tuch reinigen.
Radschrauben so ablegen, dass
die Gewinde nicht verschmutzt
werden.
6. Rad wechseln. Reserverad 3 183.
7. Radschrauben eindrehen.
8. Fahrzeug absenken und Wagen‐ heber entfernen.
9. Die Radschrauben über Kreuz mit
dem Radschlüssel festziehen. Si‐
cherstellen, dass der Schlüssel
fest sitzt. Zum Festziehen der
Schrauben muss der Schlüssel im Uhrzeigersinn gedreht werden.
Gegebenenfalls Drehrichtung än‐ dern.
Das Anzugsdrehmoment beträgt
160 Nm.
10. Die Radabdeckung wieder an‐ bauen und sicherstellen, dass vorder Montage die Ventilöffnung in
der Radabdeckung auf das Rei‐
fenventil ausgerichtet ist.Hinweis
Sofern zutreffend Diebstahlsiche‐
rungsschrauben in der Nähe des
Reifenventils anbringen (andernfalls
ist es unter Umständen nicht mög‐
lich, die Radabdeckungen wieder anzubringen).
11. Abmontiertes Rad 3 183 und Wa‐
genwerkzeug verstauen 3 172.
12. Neues Rad am Fahrzeug aus‐ wuchten lassen.
Den Reifendruck des montierten
Reifens prüfen 3 209.
Das Anzugsmoment der Rad‐ schrauben prüfen.
Den defekten Reifen möglichst bald
ersetzen oder reparieren lassen.
Reserverad
Einige Fahrzeuge sind statt mit einem Reserverad mit einem Reifenrepara‐
turset ausgestattet 3 178.
Bei der Montage eines Reserverads,
das sich von den anderen Rädern un‐
terscheidet, ist dieses Reserverad als Notrad zu betrachten und es müssen
die entsprechenden Geschwindig‐keitsbeschränkungen eingehalten
werden, auch wenn am Rad kein ent‐
sprechender Hinweis angebracht ist.
Nehmen Sie Kontakt zu einer Werk‐
statt auf, um Informationen zur an‐
wendbaren Geschwindigkeitsbe‐
schränkung zu erhalten.Achtung
Die Verwendung eines Reserve‐
rads zusammen mit Winterreifen
oder eines Reserverads, das klei‐
ner ist als die anderen Räder,
kann das Fahrverhalten beein‐
trächtigen. Den defekten Reifen
möglichst bald austauschen.
Muss bei einem vollbeladenen Fahr‐
zeug ein defekter Hinterreifen ausge‐
tauscht werden, kann ein Anheben
des Fahrzeuges mittels Wagenheber
nötig sein, um Zugang zum Reserve‐ rad zu erhalten.
Radwechsel 3 181.
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184Fahrzeugwartung
Das Reserverad ist unter dem Unter‐
boden hinten angebracht und mögli‐
cherweise mit einer Radsicherungs‐
schraube befestigt, die nur mit der
mitgelieferten Radschraubenhülse
gelöst werden kann. Wagenwerk‐
zeug 3 172.
9 Warnung
Aufgrund des hohen Reifenge‐
wichts beim Lösen des Reserve‐
radträgers vorsichtig vorgehen.
Schraube 1 nicht vollständig he‐
rausdrehen.
Reserverad mit einem geeigneten Gegenstand abstützen, um zu ver‐
hindern, dass das Reserverad
beim Lösen der Schrauben des
Trägers plötzlich herausfällt - Ver‐ letzungsgefahr!
Zum Lösen des Reserveradträgers
Schraube 1 lockern und sicherstellen,
dass die Schraube nicht vollständig
herausgedreht wird. Schraube 2 voll‐
ständig herausdrehen, Reserverad‐
träger nach links ziehen, bis
Schraube 1 freigegeben wird und
Träger absenken.
Beim Einlegen des Reserverads vor
dem Festziehen der Schrauben si‐
cherstellen, dass der Reserveradträ‐
ger richtig sitzt.
Sommer- und Winterreifen
Bei der Verwendung von Winterreifen kann das Reserverad immer noch mit
einem Sommerreifen ausgerüstet
sein.
Bei Einsatz dieses Reserverades mit
einem Sommerreifen kann es zu ver‐ ändertem Fahrverhalten kommen,
besonders auf glatten Straßenober‐
flächen.
Reifen mit vorgeschriebener
Laufrichtung
Reifen mit vorgeschriebener Lauf‐
richtung so montieren, dass sie in
Fahrtrichtung abrollen. Die Laufrich‐
tung ist an einem Symbol (z. B. Pfeil)
an der Reifenflanke erkennbar.
Bei entgegen der Laufrichtung mon‐
tierten Rädern gilt:
● Das Fahrverhalten kann beein‐ trächtigt sein. Den defekten Rei‐
fen möglichst bald ersetzen oder
reparieren lassen.
● Nicht schneller als 80 km/h fah‐ ren.
● Bei Nässe und Schnee beson‐ ders vorsichtig fahren.
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Fahrzeugwartung185Starthilfe
Motor nicht mit einem Schnelllader anlassen.
Bei entladener Batterie Motor mit
Starthilfekabeln und der Fahrzeug‐
batterie eines anderen Fahrzeugs
starten.9 Warnung
Das Anlassen mit Starthilfekabeln
muss mit äußerster Vorsicht ge‐
schehen. Jede Abweichung von
der folgenden Anleitung kann zu
Verletzungen oder Beschädigun‐
gen durch Explosion der Batterien und zu Beschädigung der elektri‐
schen Anlagen an beiden Fahr‐
zeugen führen.
9 Warnung
Berührung der Batterie mit Augen,
Haut, Textilien und lackierten
Oberflächen vermeiden. Die Bat‐
terie enthält Schwefelsäure, die
bei direkter Berührung Verletzun‐
gen und Sachschäden verursa‐
chen kann.
● Keine Funken oder offenen Flammen in Batterienähe.
● Eine entladene Fahrzeugbatterie
kann bereits bei einer Tempera‐
tur von 0 °C einfrieren. Die ein‐
gefrorene Batterie vor dem An‐
klemmen der Starthilfekabel auf‐
tauen.
● Beim Umgang mit der Batterie Augenschutz und Schutzklei‐
dung tragen.
● Starthilfebatterie gleicher Span‐ nung (12 Volt) verwenden. Die
Kapazität (Ah) dieser Batterie
darf nicht viel niedriger sein als
die Kapazität der entladenen Bat‐ terie.
● Starthilfekabel mit isolierten Pol‐ klemmen und einem Querschnitt
von mindestens 16 mm 2
(bei Die‐
selmotoren 25 mm 2
) verwenden.
● Entladene Fahrzeugbatterie nicht vom Bordnetz trennen.
● Unnötige Stromverbraucher ab‐schalten.
● Während des gesamten Vor‐ gangs nicht über die Batterie
beugen.
● Die Polklemmen des einen Ka‐ bels dürfen die des anderen Ka‐
bels nicht berühren.
● Die Fahrzeuge dürfen sich während der Starthilfe nicht be‐
rühren.
● Parkbremse anziehen, Getriebe in Neutralstellung.
● Die Schutzkappen für den Plus‐ pol an beiden Batterien öffnen.
Der Trichter befindet sich im Lade‐
raum.
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186Fahrzeugwartung
Abdeckung entfernen, um die Batte‐
rie freizulegen.
Reihenfolge für das Anschließen der
Kabel:
1. Das rote Kabel am Pluspol (1) der
Starthilfebatterie anschließen.
2. Das andere Ende des roten Ka‐ bels am Pluspol (2) der entlade‐
nen Batterie anschließen.
3. Das schwarze Kabel am Minuspol
(3) der Starthilfebatterie anschlie‐
ßen.
4. Das andere Ende des schwarzen Kabels an einen Massepunkt des
Fahrzeugs (4) anschließen, zum
Beispiel am Motorblock oder an
einem Motorlagerbolzen. So weit
wie möglich von der entladenen
Fahrzeugbatterie entfernt an‐
schließen, jedoch mindestens
60 cm.
Die Kabel so führen, dass sie nicht
von sich drehenden Teilen im Motor‐
raum erfasst werden können.
Starten des Motors: 1. Motor des Starthilfe gebenden Fahrzeugs starten.2. Nach 5 Minuten den anderen Mo‐
tor anlassen. Startversuche soll‐
ten nicht länger als 15 Sekunden
dauern und in Intervallen von
1 Minute durchgeführt werden.
3. Beide Motoren mit angeschlosse‐
nen Kabeln ca. 3 Minuten im Leer‐
lauf laufen lassen.
4. Elektrische Verbraucher (z. B. Scheinwerfer, heizbare Heck‐
scheibe) am Starthilfe erhalten‐
den Fahrzeug einschalten.
5. Das Abnehmen der Kabel muss genau in umgekehrter Reihen‐
folge erfolgen.
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Fahrzeugwartung187Abschleppen
Eigenes Fahrzeug
abschleppen
Die Abschleppöse befindet sich beim Wagenwerkzeug 3 172.
Die Kappe mit einem geeigneten
Werkzeug lösen.
Die Abschleppöse nach rechts in den
vorderen Abschlepppunkt einschrau‐
ben und mit dem Radmutternschlüs‐
sel fest anziehen.
Ein Abschleppseil - oder besser noch eine Abschleppstange - an der Ab‐
schleppöse befestigen, auf keinen
Fall am Stoßfänger oder an den Bau‐
teilen der Vorderradaufhängung.Achtung
Das Fahrzeug nicht rückwärts zie‐ hen. Die Abschleppöse an der
Vorderseite darf nur zum Ab‐
schleppen und nicht zum Bergen
eines Fahrzeugs verwendet wer‐
den.
Achtung
Wenn die Rücksitze belegt sind,
die Kindersicherung der hinteren
Türen aktivieren. Kindersicherung
3 31.
Die Zündung einschalten, um den Be‐
trieb der Bremsleuchten, der Hupe
und der Windschutzscheibenwischer
zu ermöglichen. Das Lenkrad leicht
bewegen, um das Lenkradschloss zu
lösen.
Getriebe in Leerlaufstellung.
Achtung
Langsam fahren. Nicht ruckartig
fahren. Unzulässig hohe Zug‐
kräfte können das Fahrzeug be‐ schädigen.
Bei ausgeschaltetem Motor sind für
das Bremsen und Lenken bedeutend
höhere Kräfte erforderlich.
Umluftsystem 3 108 einschalten und
Fenster schließen, damit keine Ab‐
gase des Zugfahrzeugs in den Innen‐ raum eindringen können.
Hilfe einer Werkstatt in Anspruch neh‐ men.
Nach dem Abschleppen die Ab‐
schleppöse abschrauben und die
Kappe wieder anbringen.
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188FahrzeugwartungAnderes Fahrzeug
abschleppen
Die feststehende Abschleppöse be‐
findet sich unter der hinteren Stoß‐
stange.
Ein Abschleppseil - oder besser noch
eine Abschleppstange - an der hinte‐
ren Abschleppöse befestigen, auf kei‐ nen Fall an der Hinterachse oder den Bauteilen der Radaufhängung.
Die hintere Abschleppöse darf nur
zum Abschleppen und nicht zum Ber‐
gen eines Fahrzeugs verwendet wer‐ den.
Achtung
Langsam fahren. Nicht ruckartig
fahren. Unzulässig hohe Zug‐
kräfte können das Fahrzeug be‐ schädigen.
Anhängerzugvorrichtung 3 150.
Fahrzeugpflege
Außenpflege
Schlösser
Die Schlösser sind werkseitig mit
einem hochwertigen Schließzylinder‐
fett geschmiert. Enteisungsmittel nur verwenden, wenn unbedingt nötig, da es entfettend wirkt und die Schließ‐
funktion beeinträchtigt. Nach Ge‐
brauch eines Enteisungsmittels
Schlösser in einer Werkstatt wieder
einfetten lassen.
Waschen Der Lack Ihres Fahrzeugs ist Umwelt‐
einflüssen ausgesetzt. Fahrzeug
regelmäßig waschen und wachsen.
Bei Benutzung von Waschanlagen
ein Programm mit Wachskonservie‐
rung wählen. Einschränkungen für fo‐
lienbeklebte oder matt lackierte Ka‐
rosserieteile oder Dekorbänder fin‐
den Sie unter „Polieren und Wach‐
sen“.
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Fahrzeugwartung189Vogelkot, tote Insekten, Baumharz,
Blütenstaub u. ä. sofort abwaschen,
da sie aggressive Bestandteile
enthalten, die Lackschäden verursa‐
chen können.
Bei Benutzung von Waschanlagen die Anweisungen der Waschanlagen‐
betreiber befolgen. Die Windschutz‐
scheibenwischer und Heckscheiben‐ wischer müssen ausgeschaltet und
die Außenspiegel eingeklappt sein.
Antenne und außen am Fahrzeug
montiertes Zubehör wie zum Beispiel
Dachgepäckträger usw. entfernen.
Beim Waschen von Hand auch die In‐
nenbereiche der Radkästen gründlich
ausspülen.
Kanten und Falze an geöffneten Tü‐
ren und Motorhaube sowie von die‐
sen verdeckte Bereiche reinigen.Achtung
Immer ein Reinigungsmittel mit
einem pH-Wert von 4 bis 9 ver‐
wenden.
Reinigungsmittel nicht auf heißen
Oberflächen verwenden.
Türscharniere aller Türen von einer
Werkstatt schmieren lassen.
Motorraum nicht mit Dampf- oder
Hochdruckstrahler reinigen.
Fahrzeug sorgfältig spülen und able‐
dern. Leder häufig ausspülen. Für
lackierte Flächen und Glas separate Leder verwenden: Wachsrückständeauf den Scheiben beeinträchtigen die Sicht.
Teerflecken nicht mit harten Gegen‐ ständen entfernen. Auf lackierten Flä‐
chen Teerentferner-Spray verwen‐
den.
Außenbeleuchtung
Die Abdeckungen von Scheinwerfern und anderen Leuchten sind aus
Kunststoff. Keine scheuernden, ät‐
zenden oder aggressiven Mittel und
keine Eiskratzer verwenden. Nicht
trocken säubern.
Polieren und Konservieren
Fahrzeug regelmäßig wachsen (spä‐
testens, wenn das Wasser nicht mehr abperlt). Der Lack trocknet sonst aus.Polieren ist nur dann erforderlich,
wenn die Lackierung matt und unan‐
sehnlich geworden ist oder sich Ab‐
lagerungen gebildet haben.
Lackpolitur mit Silikon bildet einen ab‐ weisenden Schutzfilm, der ein Kon‐
servieren erübrigt.
Lackierte Karosserieteile aus Kunst‐
stoff dürfen nicht mit Wachs oder Po‐
litur behandelt werden.
Karosserieteile mit matter Folie oder
Dekorbänder dürfen nicht poliert wer‐
den, um ein Durchschimmern zu ver‐ meiden. In Waschanlagen keine
Heißwachsprogramme benutzen,
wenn das Fahrzeug mit solchen Tei‐
len ausgestattet ist.
Matt lackiert Dekorteile wie Spiegel‐
gehäuseabdeckungen dürfen nicht
poliert werden. Andernfalls würden
diese Teile ausbleichen oder die
Farbe würde abgelöst werden.
Scheiben und Wischerblätter Mit weichem, nicht faserndem Lap‐
pen oder mit Fensterleder unter Ver‐
wendung von Scheibenreiniger und
Insektenentferner reinigen.
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190FahrzeugwartungBeim Säubern der Heckscheibe voninnen stets parallel zu den Heizele‐
menten wischen, um Beschädigun‐
gen zu vermeiden.
Zur mechanischen Eisentfernung
scharfkantigen Eiskratzer verwen‐
den. Eiskratzer fest auf die Scheibe
drücken, damit kein Schmutz unter
den Eiskratzer gelangen und die
Scheibe zerkratzen kann.
Schmutzreste mit einem weichen
Tuch und einem Fensterreiniger von
den Wischerblättern entfernen. Au‐
ßerdem die Scheibe von allen Rück‐
ständen wie Wachs, Insekten usw.
befreien.
Durch Vereisungen, Schmutz und
dauerhaftes Wischen auf trockenen Scheiben werden die Scheibenwi‐
scher beschädigt oder sogar zerstört.
Räder und Reifen
Nicht mit Hochdruckstrahler reinigen. Felgen mit pH-neutralem Felgenreini‐
ger reinigen.
Felgen sind lackiert und können mit
den gleichen Mitteln gepflegt werden wie die Karosserie.Lackschäden
Kleine Lackschäden mit einem Lack‐
stift beseitigen, bevor sich Rost bildet.
Größere Lackschäden bzw. Rost von einer Werkstatt beseitigen lassen.
Unterboden Der Unterboden hat teilweise einen
PVC-Unterbodenschutz bzw. in kriti‐
schen Bereichen eine dauerhafte
Schutzwachsschicht.
Unterboden nach der Unterbodenwä‐ sche kontrollieren und gegebenen‐
falls wachsen lassen.
Bitumen-Kautschuk-Materialien kön‐
nen die PVC-Schicht schädigen. Ar‐
beiten am Unterboden von einer
Werkstatt durchführen lassen.
Unterboden am besten vor und nach
dem Winter waschen und Schutz‐
wachsschicht prüfen lassen.
Zugvorrichtung
Kugelstange nicht mit Dampf- oder
Hochdruckstrahler reinigen.Innenraumpflege
Innenraum und Polsterung
Innenraum einschließlich Instrumen‐
tenabdeckung und Verkleidungen nur
mit trockenem Lappen oder mit In‐
nenreiniger säubern.
Lederbezüge mit sauberem Wasser
und einem weichen Tuch reinigen.
Bei starker Verschmutzung Leder‐
pflegemittel verwenden.
Instrument und Anzeigen nur mit
feuchtem weichem Tuch reinigen. Bei Bedarf eine gut verdünnte Seifenlö‐
sung verwenden.
Stoffpolsterung mit Staubsauger und
Bürste reinigen. Flecken mit Polster‐ reiniger entfernen.
Textilien sind unter Umständen nicht
farbecht. Dies könnte zu sichtbaren
Verfärbungen führen, vor allem auf
hellfarbiger Polsterung. Entfernbare
Flecken und Verfärbungen so schnell wie möglich beseitigen.
Sicherheitsgurte mit lauwarmem Wasser oder Innenreiniger reinigen.