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Fahrzeugwartung223Starthilfe
Motor nicht mit Schnelllader anlas‐ sen.
Bei entladener Fahrzeugbatterie kann der Motor mit Starthilfekabeln
und der Fahrzeugbatterie eines an‐
deren Fahrzeugs gestartet werden.9 Warnung
Beim Verwenden von Starthilfeka‐
beln stets mit äußerster Vorsicht
vorgehen. Das Nichtbefolgen der
folgenden Anweisungen kann zu
einer Explosion der Batterie und
somit zu Verletzungen oder Be‐
schädigungen führen und die elek‐ trische Anlage beider Fahrzeuge
beschädigen.
9 Warnung
Berührung der Fahrzeugbatterie
mit Augen, Haut, Textilien und la‐
ckierten Oberflächen vermeiden.
Die Flüssigkeit enthält Schwefel‐
säure, die bei direktem Kontakt
Verletzungen und Schäden verur‐
sachen kann.
● Keine Funken oder offenen Flammen in der Nähe der Fahr‐
zeugbatterie.
● Eine entladene Fahrzeugbatterie
kann bereits bei einer Tempera‐ tur von 0 °C einfrieren. Die ein‐
gefrorene Batterie vor dem An‐
klemmen der Starthilfekabel auf‐
tauen.
● Beim Umgang mit der Fahrzeug‐
batterie Augenschutz und
Schutzkleidung tragen.
● Starthilfebatterie gleicher Span‐ nung (12 Volt) verwenden. Ihre
Kapazität (Ah) darf nicht wesent‐ lich unter der der entladenen Bat‐
terie liegen.
● Starthilfekabel mit isolierten Pol‐ klemmen und einem Querschnitt
von mindestens 16 mm 2
(bei Dieselmotoren 25 mm 2
) ver‐
wenden.
● Entladene Batterie nicht vom Bordnetz trennen.
● Unnötige Stromverbraucher ab‐schalten.
● Während des gesamten Vor‐ gangs nicht über die Batterie
beugen.
● Die Polklemmen des einen Ka‐ bels dürfen die des anderen Ka‐
bels nicht berühren.
● Die Fahrzeuge dürfen sich während der Starthilfe nicht be‐
rühren.
● Parkbremse anziehen, Getriebe in Leerlaufstellung, Automatikge‐triebe in P.
● Die Schutzkappen für den Plus‐ pol an beiden Batterien öffnen.
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224FahrzeugwartungReihenfolge für das Anschließen der
Kabel:
1. Rotes Kabel am positiven Pol der Starthilfebatterie anschließen.
2. Das andere Ende des roten Ka‐ bels am positiven Pol der entlade‐nen Batterie anschließen.
3. Schwarzes Kabel am negativen Pol der Starthilfebatterie anschlie‐
ßen.
4. Das andere Ende des schwarzen Kabels an einen Massepunkt des
Fahrzeugs wie zum Beispiel den
Motorblock oder eine Befesti‐
gungsschraube des Motors an‐
schließen. So weit wie möglich
von der entladenen Batterie ent‐
fernt anschließen, jedoch mindes‐ tens 60 cm.
Die Kabel so führen, dass sie nicht
von sich drehenden Teilen im Motor‐
raum erfasst werden können.
Starten des Motors: 1. Motor des Starthilfe gebenden Fahrzeugs starten.2. Nach 5 Minuten den anderen Mo‐
tor starten. Startversuche sollten
nicht länger als 15 Sekunden dau‐
ern und in Intervallen von
1 Minute durchgeführt werden.
3. Beide Motoren mit angeschlosse‐
nen Kabeln ca. 3 Minuten im Leer‐
lauf laufen lassen.
4. Elektrische Verbraucher (z. B. Scheinwerfer, Heckscheibenhei‐
zung) am Starthilfe erhaltenden
Fahrzeug einschalten.
5. Das Abnehmen der Kabel muss genau in umgekehrter Reihen‐
folge erfolgen.Abschleppen
Eigenes Fahrzeugabschleppen
Abdeckkappe unten ausrasten und
nach unten abnehmen.
Die Abschleppöse befindet sich beim Wagenwerkzeug 3 203.
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Fahrzeugwartung225
Abschleppöse bis zum Anschlag in
waagrechter Stellung einschrauben.
Abschleppseil – besser Abschlepp‐
stange – an der Abschleppöse befes‐ tigen.
Die Abschleppöse darf nur zum Ab‐
schleppen und nicht zum Bergen des
Fahrzeugs verwendet werden.
Achtung
Wenn die Rücksitze belegt sind,
die Kindersicherung der beiden
hinteren Türen aktivieren. Kinder‐
sicherung 3 25.
Die Zündung einschalten, um die
Lenkradsperre zu lösen und Brems‐
leuchten, Hupe und Scheibenwischer betätigen zu können.
Getriebe in Leerlaufstellung.Achtung
Langsam fahren. Nicht ruckartig
fahren. Unzulässig hohe Zug‐
kräfte können das Fahrzeug be‐ schädigen.
Bei ausgeschaltetem Motor sind für
das Bremsen und Lenken bedeutend
höhere Kräfte erforderlich.
Das Umluftsystem einschalten und
die Fenster schließen, damit die Ab‐
gase des schleppenden Fahrzeugs
nicht eindringen können.
Fahrzeuge mit Automatikgetriebe:
Das Fahrzeug muss mit der Front in
Fahrtrichtung abgeschleppt werden,
darf nicht schneller als mit 80 km/h
und nicht weiter als 100 km ge‐
schleppt werden. In allen anderen
Fällen und bei defektem Getriebe
muss die Vorderachse angehoben
werden.
Hilfe einer Werkstatt in Anspruch neh‐ men.
Nach dem Abschleppen Abschlepp‐
öse losschrauben.
Abdeckkappe unten einsetzen und
schließen.
Anderes Fahrzeug abschleppen
Die Abdeckkappe unten ausrasten
und nach unten abnehmen.
Die Abschleppöse befindet sich beim Wagenwerkzeug 3 203.
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226Fahrzeugwartung
Abschleppöse bis zum Anschlag in
waagrechter Stellung einschrauben.
Die Verzurröse hinten unter dem Fahrzeug darf keinesfalls als Ab‐
schleppöse verwendet werden.
Abschleppseil – besser Abschlepp‐
stange – an der Abschleppöse befes‐ tigen.
Die Abschleppöse darf nur zum Ab‐
schleppen und nicht zum Bergen
eines Fahrzeugs verwendet werden.
Achtung
Langsam fahren. Nicht ruckartig
fahren. Unzulässig hohe Zug‐
kräfte können das Fahrzeug be‐ schädigen.
Nach dem Abschleppen Abschlepp‐
öse losschrauben.
Abdeckkappe unten einsetzen und
einrasten lassen.
Fahrzeugpflege
Außenpflege
Schlösser Die Schlösser sind werkseitig mit
einem hochwertigen Schließzylinder‐
fett geschmiert. Enteisungsmittel nur verwenden, wenn unbedingt nötig, da
es entfettend wirkt und die Schließ‐
funktion beeinträchtigt. Nach Ge‐
brauch eines Enteisungsmittels
Schlösser in einer Werkstatt wieder
einfetten lassen.
Waschen
Der Lack Ihres Fahrzeugs ist Umwelt‐ einflüssen ausgesetzt. Fahrzeug
regelmäßig waschen und wachsen.
Bei Benutzung von Waschanlagen ein Programm mit Wachskonservie‐
rung wählen.
Vogelkot, tote Insekten, Baumharz, Blütenstaub u. ä. sofort abwaschen,
da sie aggressive Bestandteile ent‐
halten, die Lackschäden verursachen
können.
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Fahrzeugwartung227Bei Benutzung von Waschanlagen
die Anweisungen der Waschanlagen‐
betreiber befolgen. Die Windschutz‐
scheiben- und Heckscheibenwischer
müssen ausgeschaltet sein. Antenne
und außen am Fahrzeug montiertes
Zubehör wie zum Beispiel Dachge‐
päckträger usw. entfernen.
Beim Waschen von Hand auch die In‐
nenbereiche der Radkästen gründlich
ausspülen.
Kanten und Falze an geöffneten Tü‐
ren und Motorhaube sowie von die‐
sen verdeckte Bereiche reinigen.Achtung
Immer ein Reinigungsmittel mit
einem pH-Wert von 4 bis 9 ver‐
wenden.
Reinigungsmittel nicht auf heißen
Oberflächen verwenden.
Scharniere aller Türen von einer
Werkstatt einfetten lassen.
Motorraum nicht mit Dampf- oder
Hochdruckstrahler reinigen.
Fahrzeug sorgfältig spülen und able‐
dern. Leder häufig ausspülen. Für
lackierte Flächen und Glas separate Leder verwenden: Wachsrückständeauf den Scheiben beeinträchtigen die Sicht.
Teerflecken nicht mit harten Gegen‐ ständen entfernen. Auf lackierten Flä‐
chen Teerentferner-Spray verwen‐
den.
Außenbeleuchtung
Die Abdeckungen von Scheinwerfern und anderen Leuchten sind aus
Kunststoff. Keine scheuernden, ät‐
zenden oder aggressiven Mittel und
keine Eiskratzer verwenden. Nicht
trocken säubern.
Polieren und Konservieren
Fahrzeug regelmäßig wachsen (spä‐
testens, wenn das Wasser nicht mehr abperlt). Der Lack trocknet sonst aus.
Polieren ist nur dann erforderlich,
wenn die Lackierung matt und unan‐
sehnlich geworden ist oder sich Ab‐
lagerungen gebildet haben.Lackpolitur mit Silikon bildet einen ab‐ weisenden Schutzfilm, der ein Kon‐
servieren erübrigt.
Karosserieteile aus Kunststoff dürfen
nicht mit Wachs oder Politur behan‐
delt werden.
Scheiben und Wischerblätter Mit weichem, nicht faserndem Lap‐
pen oder mit Fensterleder unter Ver‐
wendung von Scheibenreiniger und
Insektenentferner reinigen.
Beim Säubern der Heckscheibe von
innen stets parallel zu den Heizele‐
menten wischen, um Beschädigun‐
gen zu vermeiden.
Zur mechanischen Eisentfernung
scharfkantigen Eiskratzer verwen‐
den. Eiskratzer fest auf die Scheibe
drücken, damit kein Schmutz unter
den Eiskratzer gelangen und die
Scheibe zerkratzen kann.
Schmutzreste mit einem weichen
Tuch und einem Fensterreiniger von
den Wischerblättern entfernen. Au‐
ßerdem die Scheibe von allen Rück‐
ständen wie Wachs, Insekten usw.
befreien.
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228FahrzeugwartungDurch Vereisungen, Schmutz unddauerhaftes Wischen auf trockenenScheiben werden die Scheibenwi‐
scher beschädigt oder sogar zerstört.
Glasdach Niemals mit Lösungs- oder Scheuer‐
mitteln, Kraftstoffen, aggressiven Mit‐
teln (z. B. Lackreiniger, acetonhalti‐
gen Lösungen, etc.), säurehaltigen
oder stark alkalischen Mitteln bzw.
Scheuerschwämmen reinigen. Auf
den Mittelteil des Glasdachs kein
Wachs und keine Autopolitur auftra‐
gen.
Räder und Reifen
Nicht mit Hochdruckstrahler reinigen.
Felgen mit pH-neutralem Felgenreini‐ ger reinigen.
Felgen sind lackiert und können mit den gleichen Mitteln gepflegt werdenwie die Karosserie.Lackschäden
Kleine Lackschäden mit einem Lack‐
stift beseitigen, bevor sich Rost bildet.
Größere Lackschäden bzw. Rost von
einer Werkstatt beseitigen lassen.
Unterboden
Der Unterboden hat teilweise einen
PVC-Unterbodenschutz bzw. in kriti‐
schen Bereichen eine dauerhafte
Schutzwachsschicht.
Unterboden nach der Unterbodenwä‐ sche kontrollieren und gegebenen‐
falls wachsen lassen.
Bitumen-Kautschuk-Materialien kön‐
nen die PVC-Schicht schädigen. Ar‐
beiten am Unterboden von einer
Werkstatt durchführen lassen.
Unterboden am besten vor und nach
dem Winter waschen und Schutz‐
wachsschicht prüfen lassen.Flüssiggasanlage9 Gefahr
Flüssiggas ist schwerer als Luft
und kann sich an tief liegenden Stellen sammeln.
Achtung bei der Durchführung von Unterbodenarbeiten in einer
Mulde.
Für Lackierarbeiten und bei Verwen‐ dung einer Trockenkammer bei Tem‐ peraturen über 60 °C muss der Flüs‐
siggastank entfernt werden.
An der Flüssiggasanlage keine Ve‐ ränderungen vornehmen.
Zugvorrichtung Kugelstange nicht mit Dampf- oder
Hochdruckstrahler reinigen.
Heckträgersystem Heckträgersystem mindestens ein‐
mal im Jahr mit einem Dampfstrahl-
oder Hochdruckreiniger reinigen.
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Fahrzeugwartung229Das Heckträgersystem hin und wie‐
der betreiben, wenn es nicht regel‐
mäßig verwendet wird, insbesondere
im Winter.
Innenraumpflege
Innenraum und Polsterung
Innenraum einschließlich Instrumen‐
tenabdeckung und Verkleidungen nur mit trockenem Lappen oder mit In‐
nenreiniger säubern.
Lederbezüge mit klarem Wasser und
einem weichen Tuch reinigen. Bei
starker Verschmutzung Lederpflege‐ mittel verwenden.
Instrument und Anzeigen nur mit einem feuchten, weichen Tuch reini‐
gen. Bei Bedarf eine gut verdünnte
Seifenlösung verwenden.
Stoffpolsterung mit Staubsauger und
Bürste reinigen. Flecken mit Polster‐
reiniger entfernen.
Textilien sind unter Umständen nicht farbecht. Dies könnte zu sichtbaren
Verfärbungen führen, vor allem aufhellfarbiger Polsterung. Entfernbare
Flecken und Verfärbungen so schnell
wie möglich beseitigen.
Sicherheitsgurte mit lauwarmem
Wasser oder Innenreiniger reinigen.Achtung
Klettverschlüsse schließen, da of‐
fene Klettverschlüsse an der Klei‐
dung die Sitzbezüge beschädigen können.
Das Gleiche gilt für Kleidung mit
scharfkantigen Gegenständen wie
Reißverschlüsse, Gürtel oder Nie‐ ten an Jeans.
Kunststoff- und Gummiteile
Kunststoff- und Gummiteile können
mit den gleichen Mitteln gepflegt wer‐
den wie die Karosserie. Gegebenen‐
falls Innenreiniger verwenden. Keine
anderen Mittel verwenden. Insbeson‐
dere Lösungsmittel und Benzin ver‐
meiden. Nicht mit Hochdruckstrahler
reinigen.
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230Service und WartungService und
WartungAllgemeine Informationen ..........230
Serviceinformationen ...............230
Empfohlene Flüssigkeiten,
Schmierstoffe und Teile .............231
Empfohlene Flüssigkeiten und Schmierstoffe ......................... 231Allgemeine
Informationen
Serviceinformationen
Für die Betriebs- und Verkehrssicher‐ heit sowie die Werterhaltung Ihres
Fahrzeugs ist es wichtig, dass alle Wartungsarbeiten in den vorge‐
schriebenen Intervallen durchgeführt werden.
Der detaillierte, aktualisierte Service‐
plan für Ihr Fahrzeug ist in der Werk‐
statt erhältlich.
Serviceanzeige 3 93.
Europäische Serviceintervalle Die Wartung Ihres Fahrzeugs ist alle
30.000 km oder nach einem Jahr fäl‐
lig, je nachdem, was zuerst eintritt,
und sofern die Serviceanzeige nichts
anderes anzeigt.
Ein kürzeres Service-Interval kann für
ein stark beanspruchendes Fahrver‐
halten gelten, z. B. für Taxis und Po‐
lizeifahrzeuge.
Die europäischen Serviceintervalle
gelten für folgende Länder:Andorra, Belgien, Bosnien-Herzego‐
wina, Bulgarien, Dänemark, Deutsch‐
land, Estland, Finnland, Frankreich,
Griechenland, Grönland, Großbritan‐
nien und Nordirland, Irland, Island,
Italien, Kroatien, Lettland, Liechten‐
stein, Litauen, Luxemburg, Malta,
Mazedonien, Monaco, Montenegro,
Niederlande, Norwegen, Österreich,
Polen, Portugal, Rumänien, San Ma‐ rino, Schweden, Schweiz, Serbien,Slowakei, Slowenien, Spanien,
Tschechische Republik, Ungarn, Zy‐
pern.
Serviceanzeige 3 93.
Internationale Serviceintervalle
Die Wartung Ihres Fahrzeugs ist alle
15.000 km oder nach einem Jahr fäl‐
lig, je nachdem, was zuerst eintritt,
und sofern die Serviceanzeige nichts
anderes anzeigt.
Die internationalen Serviceintervalle gelten für Länder, die nicht unter den europäischen Serviceintervallen auf‐geführt sind.
Serviceanzeige 3 93.