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Fahrzeugwartung215
3. Stromkabel und Luftschlauch ausden Staufächern auf der Unter‐
seite des Kompressors heraus‐
nehmen.
4. Kompressor-Luftschlauch an den Anschluss der Dichtmittelflasche
schrauben.
5. Dichtmittelflasche in die Halte‐ rung am Kompressor einsetzen.
Kompressor so in Reifennähe
platzieren, dass die Dichtmittelfla‐
sche aufrecht steht.
6. Ventilkappe des defekten Reifens
abschrauben.
7. Einfüllschlauch an Reifenventil anschrauben.
8. Der Schalter auf dem Kompressor
muss auf J stehen.
9. Den Stecker des Kompressors an
der Zubehörsteckdose oder am
Zigarettenanzünder anschließen.
Um eine Entladung der Batterie
zu vermeiden, empfehlen wir, den
Motor laufen zu lassen.
10. Wippschalter auf dem Kompres‐ sor auf I stellen. Der Reifen wird
mit Dichtmittel gefüllt.
11. Während des Entleerens der Dichtmittelflasche (ca.
30 Sekunden) zeigt die Druckan‐ zeige am Kompressor kurzzeitig
bis zu 6 bar an. Danach sinkt der
Druck wieder ab.
Page 218 of 261

216Fahrzeugwartung12.Das Dichtmittel wird vollständig in
den Reifen gepumpt. Anschlie‐
ßend wird der Reifen mit Luft be‐
füllt.
13. Der vorgeschriebene Reifendruck
sollte innerhalb von 10 Minuten
erreicht werden. Reifendruck
3 245. Sobald der richtige Rei‐
fendruck erreicht wurde, Kom‐
pressor ausschalten.
Wird der vorgeschriebene Reifen‐
druck nicht innerhalb von
10 Minuten erreicht, Reifenrepa‐
raturset entfernen. Das Fahrzeug
um eine Reifenumdrehung bewe‐
gen. Das Reifenreparaturset wie‐
der anschließen und Füllvorgang
10 Minuten fortsetzen. Wird der
vorgeschriebene Reifendruck da‐
nach immer noch nicht erreicht, ist der Reifen zu stark beschädigt.
Hilfe einer Werkstatt in Anspruch
nehmen.
Übermäßigen Reifendruck mit
dem Knopf über der Druckan‐
zeige ablassen.
Kompressor nicht länger als 10 Minuten laufen lassen.
14. Reifenreparaturset abbauen. Auf den Verschluss an der Halterung
drücken, um die Dichtmittelfla‐
sche aus der Halterung zu neh‐
men. Den Reifenfüllschlauch an
den unbelegten Anschluss der
Dichtmittelflasche schrauben. Da‐
mit wird verhindert, dass Dichtmit‐ tel austritt. Reifenreparaturset im
Laderaum verstauen.
15. Eventuell ausgetretenes Dichtmit‐
tel mit einem Lappen entfernen.
16. An der Dichtmittelflasche ange‐ brachten Aufkleber mit der maxi‐
mal zulässigen Geschwindigkeit
im Blickfeld des Fahrers anbrin‐
gen.17. Fahrt unverzüglich fortsetzen, da‐
mit sich das Dichtmittel im Reifen
gleichmäßig verteilt. Nach ca.
10 km Fahrtstrecke (spätestens
jedoch nach 10 Minuten) anhalten
und Reifendruck kontrollieren.
Hierzu Kompressor-Luftschlauch
direkt auf das Reifenventil und
den Kompressor schrauben.
Wenn der Reifendruck mehr als
1,3 bar beträgt, auf den vorge‐
schriebenen Wert korrigieren.
Vorgang wiederholen, bis kein
Druckverlust mehr auftritt.
Wenn der Reifendruck unter
1,3 bar abgesunken ist, darf das
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Fahrzeugwartung217Fahrzeug nicht mehr benutzt wer‐
den. Hilfe einer Werkstatt in
Anspruch nehmen.
18. Reifenreparaturset im Laderaum verstauen.
Allgemeine Informationen Hinweis
Die Fahreigenschaften des reparier‐ ten Reifens sind stark beeinträchtigt;
diesen Reifen deshalb ersetzen.
Bei ungewöhnlichen Geräuschen
oder starker Aufheizung des Kom‐
pressors diesen für mindestens
30 Minuten ausgeschaltet lassen.
Das eingebaute Sicherheitsventil
öffnet bei einem Druck von 7 bar.
Verfallsdatum des Reparatursets
beachten. Nach diesem Datum ist
die Dichtwirkung nicht mehr garan‐
tiert. Haltbarkeitsangaben auf der
Dichtmittelflasche beachten.
Gebrauchte Dichtmittelflasche er‐
setzen. Entsorgung entsprechend
den jeweiligen gesetzlichen Vor‐
schriften.Kompressor und Dichtmittel können
ab ca. –30 °C verwendet werden.
Beiliegende Adapter können zum
Aufpumpen von anderen Gegen‐
ständen, z. B. Bällen, Luftmatratzen
oder Schlauchbooten, verwendet
werden. Sie befinden sich auf der
Unterseite des Kompressors. Zum
Abnehmen Kompressor-Luft‐
schlauch anschrauben und Adapter
herausnehmen.
Radwechsel Einige Fahrzeuge sind statt mit einem
Reserverad mit einem Reifenrepara‐
turset ausgestattet 3 212.
Folgende Vorbereitungen treffen und Hinweise beachten:
● Fahrzeug auf waagrechtem, ebe‐
nem, festem und rutschsicherem Untergrund parken. Vorderräder
gerade stellen.
● Parkbremse anziehen, ersten Gang oder Rückwärtsgang bzw.
P einlegen.
● Reserverad herausnehmen 3 220.● Niemals mehrere Räder gleich‐
zeitig wechseln.
● Wagenheber nur im Falle einer Reifenpanne verwenden; nicht
beim Reifenwechsel von Winter- auf Sommerreifen oder umge‐
kehrt.
● Der Wagenheber ist wartungs‐ frei.
● Bei weichem Untergrund eine stabile, maximal 1 cm dicke Un‐
terlage unter den Wagenheber
legen.
● Vor dem Verwenden des Wagen‐
hebers alle schweren Gegen‐
ständige aus dem Fahrzeug ent‐
fernen.
● Im angehobenen Fahrzeug dür‐ fen sich keine Personen oder
Tiere aufhalten.
● Nicht unter das angehobene Fahrzeug kriechen.
Page 220 of 261

218Fahrzeugwartung● Angehobenes Fahrzeug nichtstarten.
● Radschrauben vor dem Eindre‐ hen reinigen und Konus jeder
Radschraube mit handelsüb‐
lichem Schmierfett leicht einfet‐
ten.9 Warnung
Das Gewinde der Radbolzen nicht
schmieren.
1. Die Radabdeckung abziehen.
Bei Radabdeckungen mit sichtba‐
ren Radschrauben: Die Abde‐
ckung kann auf dem Rad bleiben. Die Sicherungsscheiben auf den
Radschrauben nicht entfernen.
Leichtmetallräder: Radschrau‐
benkappen mit Schraubendreher
lösen und abnehmen. Dabei zum
Schutz der Felge weichen Lappen zwischen Schraubendreher und
Leichtmetallrad legen.
2. Variante 1:
Radschraubenschlüssel anset‐
zen und sicherstellen, dass er gut
sitzt. Die Radschrauben jeweils
eine halbe Umdrehung lösen.
Variante 2:
Radschraubenschlüssel ausklap‐
pen und so ansetzen, dass er gut
sitzt. Die Radschrauben jeweils
eine halbe Umdrehung lösen.
Die Räder können mit Felgen‐
schlössern verriegelt werden. Um diese spezifischen Schrauben zu
lösen, zuerst den Adapter am
Schraubenkopf befestigen und
erst dann den Radschrauben‐
schlüssel ansetzen. Der Adapter
befindet sich im Handschuhfach.
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Fahrzeugwartung219
3.Sicherstellen, dass der Wagenhe‐
ber an den Aufnahmen richtig
ausgerichtet ist.
4. Variante 1:
Wagenheber auf die erforderliche
Höhe einstellen. Direkt unter dem Wagenheberaufnahmepunkt so
positionieren, dass er nicht abrut‐
schen kann.
Kurbelstange anbringen und den
korrekt ausgerichteten Wagenhe‐
ber hochkurbeln, bis das Rad vom
Boden abhebt.
Variante 2:
Wagenheber auf die erforderliche Höhe einstellen. Direkt unter dem
Wagenheberaufnahmepunkt so
positionieren, dass er nicht abrut‐
schen kann.
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220FahrzeugwartungRadschlüssel ansetzen und den
korrekt ausgerichteten Wagenhe‐
ber hochkurbeln, bis das Rad vom
Boden abhebt.
5. Radschrauben herausdrehen.
6. Rad wechseln.
7. Radschrauben eindrehen.
8. Fahrzeug absenken.
9. Radschraubenschlüssel anset‐ zen und sicherstellen, dass er gutsitzt. Alle Schrauben über Kreuz
festziehen. Anzugsdrehmoment
110 Nm.
10. Vor der Montage Ventilöffnung in der Radabdeckung mit dem Rei‐
fenventil abgleichen.
Radschraubenkappen montieren.
11. Das ersetzte Rad 3 220, die Wa‐
genwerkzeuge 3 203 und den
Adapter für die Verriegelungsrad‐
schrauben 3 62 verstauen.
12. Reifendruck des montierten Rei‐ fens und auch das Anzugsdreh‐
moment der Radschrauben so
bald wie möglich überprüfen.
Defekten Reifen ersetzen oder repa‐
rieren lassen.Anhebestelle für Hebebühne
Anhebestelle für hinteren Arm der
Hebeplattform am Unterboden.
Anhebestelle für vorderen Arm der
Hebeplattform am Unterboden.
Reserverad
Einige Fahrzeuge sind statt mit einem Reserverad mit einem Reifenrepara‐
turset ausgestattet.
Bei der Montage eines Reserverads,
das sich von den anderen Rädern un‐
terscheidet, ist dieses Reserverad als Notrad zu betrachten und es müssen die entsprechenden Geschwindig‐
keitsbeschränkungen eingehalten
werden, auch wenn am Rad kein ent‐
sprechender Hinweis angebracht ist. Nehmen Sie Kontakt zu einer Werk‐
statt auf, um Informationen zur an‐ wendbaren Geschwindigkeitsbe‐
schränkung zu erhalten.
Das Reserverad hat eine Stahlfelge.
Die Verwendung eines Reserverads
zusammen mit Winterreifen oder
eines Reserverads, das kleiner ist als
die anderen Räder, kann das Fahr‐
verhalten beeinträchtigen. Den de‐
fekten Reifen möglichst bald austau‐
schen.
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Fahrzeugwartung221
Das Reserverad befindet sich im La‐
deraum unter der Abdeckung des La‐
deraumbodens. Es ist mit einer Flü‐
gelmutter befestigt.
Die Reserveradmulde ist nicht für alle
zulässigen Reifengrößen konzipiert.
Wenn ein Rad im Laderaum verstaut
werden muss, das größer als das Re‐ serverad ist, muss es mit einem Gurt
oder, je nach Version, einem Verlän‐
gerungsstab gesichert werden.
Verstauen eines abmontierten
Rades im Laderaum mit Hilfe
eines Gurtes
Den im Werkzeugkasten befindlichen
Gurt verwenden. Wagenwerkzeug
3 203.
● Das Rad in der Nähe einer Sei‐ tenwand des Laderaums auf denLaderaumboden legen.
● Das Schlaufenende des Gurtes durch die vordere Zurröse an der
entsprechenden Seite führen.
● Das Hakenende des Gurtes durch das Schlaufenende führen
und ziehen, bis der Gurt sicher an
der Verzurröse befestigt ist.
● Den Gurt wie in der Abbildung gezeigt durch die Radspeichen
führen.
● Den Haken an der hinteren Zurr‐ öse befestigen.
● Den Gurt straffen und mit dem Verschluss sichern.
Verstauen eines abmontierten
Rades in der Reserveradmulde
mit Hilfe eines
Verlängerungsstabes
Den im Werkzeugkasten befindlichen
Verlängerungsstab verwenden. Wa‐ genwerkzeug 3 203.
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222Fahrzeugwartung● Die Flügelmutter nach links dre‐hen und das Reserverad über‐
gangsweise herausnehmen.
● Den Verlängerungsstab aus dem
Werkzeugkasten nehmen und
auf die Schraube aufschrauben.
● Das beschädigte Rad verstauen und durch Drehen der Flügelmut‐ter nach rechts arretieren.
Die Bodenabdeckung kann auf das hervorstehende Rad gelegt werden.
Vor dem Arretieren des Reserve‐
rades in der Mulde nach Austausch
oder Reparatur des defekten Rades
den Verlängerungsstab entfernen.
9 Warnung
Wagenheber, Räder oder andere
Gegenstände müssen im Lade‐
raum richtig gesichert werden. An‐ dernfalls besteht Verletzungsge‐
fahr. Bei einem abrupten Halt oder
einer Kollision können lose Ge‐
genstände Insassen treffen.
Wagenheber und Wagenwerk‐
zeug müssen immer in den jewei‐
ligen Ablagen verstaut und durch
Arretieren gesichert werden.
Das beschädigte Rad ist im Lade‐ raum immer mit dem Gurt oder in
der Reserveradmulde mit der Flü‐
gelmutter zu arretieren.
Notrad
Achtung
Die Verwendung des Notrads kann das Fahrverhalten beein‐
trächtigen. Den defekten Reifen
möglichst bald ersetzen oder re‐
parieren lassen.
Nur ein Notrad montieren. Die auf dem Etikett des Reserverads ge‐
nannte zulässige Höchstgeschwin‐
digkeit gilt nur für die werkseitig mon‐ tierte Reifengröße.
Hat das Fahrzeug beim Abschleppen
eines anderen Fahrzeugs eine Rei‐
fenpanne am Hinterrad, das Notrad
vorne anbringen und das vollwertige
Rad hinten.
Schneeketten 3 211.
Reserverad mit vorgeschriebener
Laufrichtung
Reifen mit vorgeschriebener Lauf‐
richtung nach Möglichkeit so montie‐
ren, dass sie in Fahrtrichtung abrol‐
len. Die Laufrichtung ist anhand eines
Symbols (z. B. Pfeil) an der Reifen‐
flanke erkennbar.
Bei entgegen der Laufrichtung mon‐
tierten Rädern gilt:
● Das Fahrverhalten kann beein‐ trächtigt sein. Den defekten Rei‐
fen möglichst bald ersetzen oder
reparieren lassen.
● Bei Nässe und Schnee beson‐ ders vorsichtig fahren.