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Fahren und Bedienung135● der Motor ist warm
● die Kühlmitteltemperatur ist nicht
zu hoch und nicht zu niedrig
● die Motorabgastemperatur ist nicht zu hoch, z. B. nach dem
Fahren mit hoher Motorbelas‐
tung
● die Umgebungstemperatur ist nicht zu niedrig
● die Enteisungsfunktion ist nicht aktiviert
● das Klimatisierungssystem ver‐ hindert den Motorstopp nicht
● es besteht ein ausreichendes Bremsvakuum
● die Selbstreinigungsfunktion des Diesel-Partikelfilters ist nicht ak‐
tiv
● das Fahrzeug hat sich seit dem letzten Autostopp bewegt
Andernfalls ist kein Autostopp mög‐
lich.
Bestimmte Klimatisierungseinstellun‐ gen können einen Autostopp verhin‐dern. Weitere Informationen finden
Sie im Kapitel zur „Klimatisierung“
3 123.Direkt nach einer Autobahnfahrt ist
unter Umständen kein Autostopp
möglich.
Einfahren 3 132.
Batterieentladeschutz der
Fahrzeugbatterie
Um einen zuverlässigen Motorneu‐
start zu gewährleisten, verfügt die
Stopp-Start-Automatik über verschie‐
dene Schutzfunktionen gegen eine
Entladung der Fahrzeugbatterie.
Neustart des Motors durch den
Fahrer
Kupplungspedal betätigen, um den
Motor wieder zu starten.
Der Motorstart wird auf dem Dreh‐
zahlmesser durch die Nadel in der
Leerlaufposition angezeigt.
Wird der Wählhebel ohne vorherige Betätigung der Kupplung aus der
Neutralstellung entfernt, so leuchtet
die Kontrollleuchte - auf.
Kontrollleuchte - 3 96.Neustart des Motors durch die
Stopp-Start-Automatik
Der Wählhebel muss auf Neutral ste‐ hen, damit ein automatischer Neu‐
start möglich ist.
Tritt bei einem Autostopp eine der fol‐
genden Bedingungen ein, wird der
Motor vom Stopp-Start-System auto‐
matisch wieder gestartet.
● die Stopp-Start-Automatik wird manuell deaktiviert
● die Motorhaube wird geöffnet
● der Fahrer-Sicherheitsgurt wird gelöst und die Fahrertür wird ge‐
öffnet
● die Motortemperatur ist zu nied‐ rig
● die Ladung der Fahrzeugbatterie
liegt unter einem bestimmten
Wert
● es besteht kein ausreichendes Bremsvakuum
● das Fahrzeug wird mind. mit Schrittgeschwindigkeit gefahren
● die Enteisungsfunktion ist akti‐ viert
Page 138 of 237

136Fahren und Bedienung●das Klimatisierungssystem erfor‐
dert einen Motorstart
● die Klimatisierung wird manuell eingeschaltet
Bei an Zubehörsteckdosen ange‐
schlossenen Elektrogeräten wie etwa
einem tragbaren CD-Player kann es
bei einem Neustart zu einem kurzen
Leistungsabfall kommen.
Fahrzeug abstellen9 Warnung
● Fahrzeug nicht auf leicht ent‐
zündlichem Untergrund abstel‐
len. Der Untergrund könnte
sich durch die hohen Tempera‐
turen der Abgasanlage entzün‐
den.
● Die elektrische Parkbremse im‐
mer anziehen.
Schalter m ziehen.
Wenn die Kontrollleuchte m
aufleuchtet, ist die elektrische Parkbremse aktiviert 3 91.
Für maximale Bremskraft, z. B.
beim Parken mit Anhänger
oder auf Abhängen, Schalter
m zweimal ziehen.
● Den Motor ausschalten.
● Wenn das Fahrzeug auf einer ebenen Fläche oder bergauf
steht, vor dem Abziehen des
Zündschlüssels den ersten
Gang einlegen bzw. den Wähl‐
hebel auf P stellen. An einer
Steigung zusätzlich Vorder‐
räder vom Bordstein wegdre‐
hen.
Wenn das Fahrzeug bergab
steht, vor dem Abziehen des
Zündschlüssels den Rück‐
wärtsgang einlegen bzw. den
Wählhebel auf P stellen. Zu‐
sätzlich Vorderräder zum Bord‐ stein hindrehen.
● Fenster und Schiebedach schließen.
● Den Zündschlüssel in die Stel‐ lung LOCK drehen, den
Schlüssel in das Zündschloss
drücken und dann abziehen.Bei Fahrzeugen mit Automatik‐ getriebe das Bremspedal betä‐
tigen und Wählhebel auf P stel‐
len, bevor der Schlüssel in das Zündschloss hineingedrückt
und abgezogen wird.
Lenkrad drehen, bis Lenkrad‐
sperre spürbar einrastet.
● Fahrzeug mit p auf der Funk‐
fernbedienung verriegeln 3 22.
Diebstahlwarnanlage aktivieren
3 26.
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Fahren und Bedienung137Motorabgase9Gefahr
Motorabgase enthalten giftiges
Kohlenmonoxid. Dieses Gas ist
farb- und geruchlos und kann
beim Einatmen lebensgefährlich
sein.
Wenn Abgase in das Fahrzeug‐
innere gelangen, Fenster öffnen.
Störungsursache von einer Werk‐
statt beheben lassen.
Nicht mit offenem Laderaum fah‐
ren, weil sonst Abgase in das
Fahrzeug eindringen können.
Abgas 3 90.
Diesel-Partikelfilter Das Diesel-Partikelfilter-System filtert
schädliche Rußpartikel aus den Mo‐
torabgasen. Das System verfügt über
eine Selbstreinigungsfunktion, die
während der Fahrt ohne einen Hin‐ weis automatisch abläuft.
Der Filter wird von Zeit zu Zeit durch
Verbrennen der zurückgehaltenen
Rußpartikel bei hoher Temperatur ge‐
reinigt. Dieser Vorgang läuft automa‐
tisch bei bestimmten Fahrbedingun‐
gen ab und kann länger als
15 Minuten dauern. Währenddessen
ist kein Autostopp möglich und der
Kraftstoffverbrauch kann etwas höher
sein. Die dabei auftretende Geruchs-
und Rauchentwicklung ist normal.
Unter bestimmten Fahrbedingungen,
z. B. Kurzstreckenverkehr, kann sich
das System nicht automatisch reini‐
gen.
Wenn der Filter gereinigt werden
muss, eine automatische Reinigung
aber aufgrund der letzten Fahrbedin‐
gungen nicht möglich war, wird dies
durch die Kontrollleuchte % ange‐
zeigt 3 94.
% leuchtet auf und es ertönt ein
Warnton, wenn der Diesel-Partikelfil‐
ter voll ist. Den Reinigungsvorgang
so bald wie möglich beginnen.
% blinkt, wenn der Diesel-Partikelfil‐
ter seinen maximalen Füllstand er‐
reicht hat. Sofort mit dem Reinigungs‐
vorgang beginnen, um Motorschäden zu vermeiden. Alle 3 Minuten erklingt
ein Warnton, bis der Reinigungspro‐
zess abgeschlossen ist.
Reinigungsvorgang Zur Aktivierung des Reinigungsvor‐gangs weiterfahren und die Motor‐
drehzahl über
2000 Umdrehungen pro Minute hal‐
ten. Wenn nötig zurückschalten. Da‐
durch wird die Reinigung des Diesel-
Partikelfilters ausgelöst.
Page 140 of 237

138Fahren und BedienungFalls außerdem bei laufendem Motor
die Kontrollleuchte Z am Instrument
aufleuchtet, könnte dies auf eine Stö‐ rung des Diesel-Partikelfilters hindeu‐
ten 3 90. Eine Reinigung ist nicht
möglich. Suchen Sie sofort eine
Werkstatt auf.Achtung
Wenn der Reinigungsvorgang un‐
terbrochen wird, können schwere
Motorschäden hervorgerufen wer‐
den.
Die Reinigung erfolgt am raschestenbei hoher Motordrehzahl und Last.
Stellen Sie den Motor erst ab, wenn
der Reinigungsvorgang abgeschlos‐
sen ist. Dies wird durch das Verlö‐
schen der Kontrollleuchte % ange‐
zeigt.
Katalysator Der Katalysator verringert die Menge
an Schadstoffen in den Abgasen.
Achtung
Andere als die aufgeführten Kraft‐ stoffsorten 3 221 können den Ka‐
talysator oder Teile der Elektronik
beschädigen.
Unverbrannter Kraftstoff überhitzt
und beschädigt den Katalysator.
Übermäßigen Gebrauch des An‐
lassers, Leerfahren des Kraftstoff‐
tanks und Anlassen des Motors
durch Anschleppen oder Schie‐
ben deshalb vermeiden.
Bei Fehlzündungen, unrundem Mo‐
torlauf, Abfall der Motorleistung oder
anderen ungewöhnlichen Problemen
Störungsursache möglichst bald in
einer Werkstatt beheben lassen. In
Notfällen kann die Fahrt kurzzeitig bei
niedriger Geschwindigkeit und Dreh‐
zahl fortgesetzt werden.
Abgas 3 90.
AdBlue
Allgemeine Informationen
Die selektive katalytische Reduktion
(BlueInjection) ist ein Verfahren, mit
dem der Stickoxidanteil im Abgas er‐
heblich verringert wird. Dazu wird eine Dieselabgasflüssigkeit (DEF) indie Abgasanlage eingespritzt.
Der hierfür verwendete Stoff trägt die
Bezeichnung AdBlue Ⓡ. Dabei han‐
delt es sich um eine ungiftige, nicht
brennbare, farb- und geruchlose
Flüssigkeit, die aus 32 % Harnstoff
und 68 % Wasser besteht.
Hinweis
AdBlue Ⓡ ist eine eingetragene
Marke vom Verband der Automobil‐
industrie e. V. (VDA).9 Warnung
Augen- und Hautkontakt mit
AdBlue vermeiden.
Bei einem Augen- und Hautkon‐ takt betroffene Körperteile mit
Wasser abspülen.
Page 141 of 237

Fahren und Bedienung139Achtung
Lackierungen vor AdBlue schüt‐
zen.
Bei Kontakt mit Wasser abspülen.
AdBlue gefriert bei einer Temperatur
von ca. -11 °C. Da das Fahrzeug mit
einer AdBlue-Heizung ausgestattet
ist, wird eine Schadstoffreduzierung
auch bei tiefen Temperaturen ge‐
währleistet. Die AdBlue-Heizung
funktioniert automatisch.
Füllstandswarnungen
Der AdBlue-Verbrauch beträgt ca.
0,7 Liter pro 1000 km und hängt vom
Fahrverhalten ab.
Wenn der AdBlue-Füllstand unter
einen bestimmten Wert fällt, wird im
Driver Information Center, das sich in
der Mitte des Instruments befindet,
eine Warnmeldung (z. B. „AdBlue-
Reichweite: 2400 km“) angezeigt
3 97.
Umgehend den Behälter mit mindes‐
tens 10 Liter AdBlue auffüllen. Sie
„ AdBlue nachfüllen “ unten.
Das Fahrzeug kann ohne Einschrän‐
kungen gefahren werden.
Wenn AdBlue nicht innerhalb einer
bestimmten Fahrstrecke nachgefüllt
wird, werden, abhängig vom aktuel‐
len AdBlue-Füllstand, weitere Füll‐
standswarnungen im Driver Informa‐
tion Center angezeigt.
Im Driver Information Center werden
mehrere Aufforderungen zum Nach‐
füllen von AdBlue und schließlich die
Meldung zur bevorstehenden Unter‐
bindung des Motorstarts angezeigt.
Hinweis
Diese Einschränkungen sind eine
gesetzliche Anforderung.
Bei einer AdBlue-Reichweite von
900 km werden folgende Warnmel‐
dungen abwechselnd im Driver Infor‐
mation Center angezeigt:
Page 142 of 237

140Fahren und Bedienung●AdBlue-Füllstand niedrig, jetzt
nachfüllen
● Neustart des Motors wird in
900 km verhindert
Außerdem blinkt die Kontrollleuchte
Y dauerhaft und es erklingen
vier Warntöne alle drei Minuten.
Motorstarts unterbunden
Vor der Verhinderung eines Motor‐
starts werden folgende Warnmeldun‐
gen abwechselnd im Driver Informa‐
tion Center angezeigt:
● AdBlue-Füllstand leer, jetzt
nachfüllen
● Motor startet nicht
Diese Meldungen zeigen an, dass
nach dem Ausschalten der Zündung
ein Neustart des Motors verhindert
wird.
Außerdem blinkt die Kontrollleuchte
Y dauerhaft und es erklingen
vier Warntöne alle drei Minuten.
Nach einer Unterbindung des Motor‐ starts wird im Driver Information Cen‐
ter eine Warnmeldung (z. B. „AdBlue
nachfüllen, um das Fahrzeug zu star‐ ten“) angezeigt, die den Fahrer auf
den unzureichenden AdBlue-Füll‐
stand hinweist.
Damit der Motor wieder gestartet wer‐
den kann, müssen mindestens
10 Liter AdBlue nachgefüllt werden.
Warnmeldungen über zu hohe
Emissionswerte
Wenn die Abgasemissionswerte
einen bestimmten Wert überschrei‐
ten, werden ähnliche Warnmeldun‐
gen wie die oben beschriebenen
Warnmeldungen zur Reichweite im
Driver Information Center angezeigt.Im Driver Information Center werden
mehrere Aufforderungen zur Prüfung
der Abgasanlage und schließlich die
Meldung zur bevorstehenden Unter‐
bindung des Motorstarts angezeigt.
Hinweis
Diese Einschränkungen sind eine
gesetzliche Anforderung.
So bald wie möglich Hilfe einer Werk‐
statt in Anspruch nehmen.
AdBlue nachfüllen
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Fahren und Bedienung141Achtung
Nur AdBlue verwenden, das die
europäischen Normen
DIN 70 070 und ISO 22241-1 er‐
füllt.
Keine Zusätze verwenden.
AdBlue nicht verdünnen.
Andernfalls kann das selektive ka‐ talytische Reduktionssystem be‐schädigt werden.
Hinweis
Wenn AdBlue bei sehr niedrigen
Temperaturen nachgefüllt werden
muss, wird das Nachfüllen von
AdBlue möglicherweise nicht vom
System erkannt. In diesem Fall das
Fahrzeug in einem Bereich mit einer
höheren Umgebungstemperatur ab‐
stellen, bis sich AdBlue verflüssigt
hat.
Hinweis
Wenn der Motorstart aufgrund eines zu niedrigen AdBlue-Füllstands un‐
terbunden wurde, empfehlen wir,
beim Nachfüllen mindestens
10 Liter AdBlue hinzufügen. Nach‐
füllen geringer Mengen (z. B. unter
5 Liter) vermeiden, da das System in
diesem Fall möglicherweise kein
Nachfüllen erkennt.
Hinweis
Beim Abschrauben der Schutz‐
kappe vom Einfüllstutzen können
Ammoniakdämpfe entweichen.
Nicht einatmen, da die Dämpfe
einen stechenden Geruch haben.
Das Einatmen der Dämpfe ist nicht
gesundheitsschädlich.
Das Fahrzeug muss auf einer ebe‐
nen, geraden Fläche abgestellt wer‐
den.
Der Einfüllstutzen für AdBlue befindet sich am hinteren Stoßfänger an der
linken Fahrzeugseite.9 Gefahr
Fahrzeuge mit Stopp-Start-Sys‐
tem: Den Motor ausschalten und den Zündschlüssel abziehen, um
zu verhindern, dass das System
den Motor automatisch neu star‐
tet.
Füllmengen 3 225.
Tankstelle9 Gefahr
Beim Nachfüllen von AdBlue die
Bedienungs- und Sicherheitsvor‐
schriften der Tankstelle beachten.
1. Motor ausschalten und Zünd‐ schlüssel abziehen.
2. Die Abdeckung mit einem geeig‐ neten Schraubendreher lösen
und entfernen.
3. Die Schutzkappe linksherum dre‐ hen, um sie vom Einfüllstutzen
abzuschrauben.
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142Fahren und Bedienung
4. Die Zapfpistole bis zum Anschlagin den Einfüllstutzen einführen
und betätigen.
5. Nach dem Ende des Tankvor‐ gangs die Schutzkappe aufsetzen
und rechtsherum drehen, bis sie
einrastet.
6. Die Abdeckung wieder anbringen.
AdBlue-Behälter Hinweis
Nur die vorgesehenen AdBlue-Be‐ hälter zum Nachfüllen verwenden,
um zu verhindern, dass zu viel
AdBlue nachgefüllt wird. Außerdem
werden die Dämpfe aus dem Tank
im Behälter aufgefangen und kön‐
nen so nicht entweichen.
Hinweis
Da die Haltbarkeit von AdBlue be‐
grenzt ist, das Verfalldatum vor dem Nachfüllen überprüfen.
1. Motor ausschalten und Zünd‐ schlüssel abziehen.
2. Die Abdeckung mit einem geeig‐ neten Schraubendreher lösen
und entfernen.
3. Die Schutzkappe linksherum dre‐ hen, um sie vom Einfüllstutzen
abzuschrauben.
4. Den Adapter (im Handschuhfach)
am Einfüllstutzen anbringen.
5. Den AdBlue-Behälter öffnen.
6. Ein Ende des Schlauchs am Be‐ hälter anbringen und das andere
Ende auf den Adapter am Einfülls‐
tutzen aufschrauben.
7. Den Behälter anheben, bis er leer
ist.
8. Den Schlauch vom Adapter am Einfüllstutzen abschrauben.
9. Den Adapter entfernen und im Be‐
hälter im Handschuhfach aufbe‐
wahren.