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Fahren und Bedienung207
Beim zu schnellen Heranfahren an
ein vorausfahrendes Fahrzeug wird
die Auffahrwarnungsmeldung im
Fahrerinformationszentrum ange‐ zeigt. Gleichzeitig ertönt ein Signal‐ton. Betätigen Sie das Bremspedal,
wenn es die Situation erfordert.
Deaktivierung
Das System kann deaktiviert werden.
Taste V wiederholt drücken, bis fol‐
gende Meldung im Driver Information Center angezeigt wird.Allgemeine Informationen zu
beiden Ausführungen des
Auffahrwarnsystems9 Warnung
Die Auffahrwarnung stellt lediglich
ein Warnsystem dar und wendet
keine Bremskraft an. Beim zu
schnellen Annähern an ein Fahr‐
zeug lässt es Ihnen möglicher‐
weise nicht ausreichend Zeit, um
eine Kollision zu vermeiden.
Der Fahrer trägt die volle Verant‐
wortung für die Einhaltung des je
nach Verkehrs-, Witterungs- und
Sichtverhältnissen geeigneten Si‐
cherheitsabstands.
Während der Fahrt ist stets die
volle Aufmerksamkeit des Fahrers
erforderlich. Der Fahrer muss
stets bereit sein, einzugreifen und
die Bremse zu betätigen.
Systemgrenzen
Das System ist so ausgelegt, dass es
nur vor anderen Fahrzeugen warnt.
Andere metallene Objekte können je‐ doch ebenfalls eine Systemreaktion
auslösen.
Unter folgenden Umständen erkennt
das Auffahrwarnsystems ein voraus‐
fahrendes Fahrzeug möglicherweise
nicht oder ist die Sensorleistung be‐
einträchtigt:
■ auf kurvigen Strecken,
■ bei witterungsbedingter schlechter Sicht, z. B. bei Nebel, Regen oder
Schneefall,
■ wenn der Sensor durch Schnee, Eis, Schneematsch, Schlamm oderSchmutz verdeckt ist bzw. bei
Schäden an der Windschutz‐
scheibe.
Abstandswarnung
Die Abstandswarnung zeigt den Ab‐
stand zu einem vorausfahrenden
Fahrzeug an. Je nach Fahrzeugaus‐
stattung verwendet das System
hierzu die Radarsensoren hinter dem
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208Fahren und Bedienung
Kühlergrill oder die Frontkamera inder Windschutzscheibe, um die Ent‐
fernung zu einem direkt vor Ihnen in
Ihrer Spur fahrenden Fahrzeug zu er‐ kennen. Die Funktion ist bei Ge‐
schwindigkeiten über 40 km/h aktiv.
Wird ein vorausfahrendes Fahrzeug
erkannt, wird die Entfernung zu die‐
sem Abstand (in Sekunden) auf einer Seite im Fahrerinformationszentrum
3 126 angezeigt. Taste MENU am
Blinkerhebel drücken, um den Eintrag
Fahrzeug Informationsmenü X
auszuwählen. Drehen Sie das Dau‐ menrad, um die Seite für die Ab‐
standswarnung auszuwählen.Der kleinste angezeigte Abstand be‐
trägt 0,5 s.
Wenn keine vorausfahrendes Fahr‐
zeug erkannt wird bzw. sich kein Fahrzeug im berücksichtigten Be‐reich befindet, werden zwei Striche
angezeigt: -.- s.
Aktive Gefahrenbremsung
Die aktive Gefahrenbremsung kann
dazu beitragen, Schäden zu reduzie‐ ren, die bei Frontalaufprällen mit
Fahrzeugen oder Gegenständen ent‐
stehen, die nicht mehr durch manuel‐ les Bremsen oder Lenken vermeidbar waren. Bevor die aktive Gefahren‐bremsung die Bremsen bei einer be‐
vorstehenden Kollision aktiviert,
warnt es den Fahrer mit der Auffahr‐
warnung 3 204.
Die Funktion nutzt verschiedene Ein‐
gaben, wie Radarsensor, Brems‐
druck und Fahrgeschwindigkeit, um
die Wahrscheinlichkeit eines Frontal‐
aufpralls zu berechnen.Die aktive Gefahrenbremsung wird
automatisch beim Überschreiten der
Schrittgeschwindigkeit aktiviert, so‐
fern Auffahr-Warnung im Fahrzeug‐
personalisierungsmenü nicht deakti‐
viert ist 3 140.
Das System besteht aus folgenden
Elementen:
■ Bremsvorbereitungssystem
■ automatisches Notfallbremsen
■ vorausschauender Bremsassistent9 Warnung
Das System ersetzt nicht die Ver‐
antwortung des Fahrers, aufmerk‐ sam und vorausschauend zu fah‐
ren. Es stellt lediglich eine unter‐
stützende Funktion dar. Der Fah‐
rer muss weiterhin das Brems‐
pedal betätigen, wenn es die Situ‐ ation erfordert.
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Bremsvorbereitungssystem
Wenn so schnell auf ein vorausfah‐
rendes Fahrzeug herangefahren
wird, dass eine Kollision wahrschein‐
lich ist, baut das Bremsvorbereitungs‐ system leichten Druck an den Brem‐
sen auf. Dies reduziert die Reaktions‐ zeit, falls ein manueller oder automa‐
tischer Bremsvorgang angefordert
wird.
Das Bremssystem ist vorbereitet, so‐
dass das Bremsen schneller einset‐
zen kann.
Automatisches Notfallbremsen
Nach der Bremsvorbereitung und vor
der bevorstehenden Kollision wendet das System eine begrenzte Brems‐
kraft an, um die Aufprallgeschwindig‐
keit zu reduzieren.
Vorausschauender
Bremsassistent
Zusätzlich zum Bremsvorbereitungs‐
system und dem automatischen Not‐
fallbremsen wird ein vorausschauen‐
der Bremsassistent eingesetzt, der
für eine höhere Empfindlichkeit desBremsassistenten sorgt. Auf diese Weise wird ein leichtes Betätigen des
Bremspedals sofort in einen starken Bremsvorgang umgesetzt. Diese
Funktion unterstützt den Fahrer da‐
bei, vor der Kollision schneller und
stärker zu bremsen.9 Warnung
Die aktive Gefahrenbremsung ist
nicht darauf ausgelegt, starke
Bremskräfte auszulösen oder au‐
tomatisch eine Kollision zu verhin‐
dern. Seine Funktion besteht in
der Verringerung der Fahrge‐
schwindigkeit vor einem mögli‐
chen Aufprall. Das System löst
unter Umständen nicht für ge‐
parkte Fahrzeuge, Fußgänger
oder Tiere aus. Nach einem plötz‐ lichen Spurwechsel benötigt das
System eine gewisse Zeit zum Er‐ kennen des nächsten vorausfahr‐
enden Fahrzeugs.
Während der Fahrt ist stets die
volle Aufmerksamkeit des Fahrers
erforderlich. Der Fahrer muss
stets bereit sein, zu handeln und
die Bremsen bzw. die Lenkung zu bedienen, um Kollisionen zu ver‐
meiden. Die Funktionsweise des
Systems setzt voraus, dass alle
Fahrgäste angeschnallt sind.
Systemgrenzen
Die aktive Gefahrenbremsung ist bei
Regen, Schneefall und starkem
Schmutz nur eingeschränkt bzw.
nicht funktionsfähig, da der Radar‐
sensor in diesem Fall mit Wasser,
Staub, Eis oder Schnee bedeckt sein kann. Wenn der Sensor blockiert ist,
reinigen Sie die Sensorabdeckung.
In seltenen Fällen kann die aktive Ge‐
fahrenbremsung ein kurzes Bremsen
auslösen, das unnötig erscheint, bei‐
spielsweise bei einem Verkehrsschild in einer Kurve oder bei Fahrzeugen
auf einer anderen Spur. Dies wird als
akzeptabler Betrieb betrachtet; das Fahrzeug erfordert keinen Service.
Gaspedal fest drücken, um den auto‐
matischen Bremsvorgang zu überge‐
hen.
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210Fahren und Bedienung
Einstellungen
Die Einstellungen können im Menü
Auffahr-Warnung der Fahrzeugper‐
sonalisierung geändert werden
3 140.
Störung Ist ein Systemservice erforderlich,
wird im Fahrer-Info-Center eine Mel‐
dung angezeigt.
Arbeitet das System nicht ordnungs‐
gemäß, werden Fahrzeugmeldungen im Fahrerinformationszentrum ange‐
zeigt.
Fahrzeugmeldungen 3 133.
Einparkhilfe
Die Einparkhilfe erleichtert das Par‐
ken, indem sie die Entfernung zwi‐
schen dem Fahrzeug und Hindernis‐
sen misst und diese durch akustische Signale angibt. Dennoch trägt der
Fahrer beim Einparken die volle Ver‐
antwortung.
Das System besteht aus vier Ultra‐
schall-Parksensoren im hinteren
Stoßfänger. Wenn das Fahrzeug vorn
mit Einparkhilfe ausgestattet ist, be‐
steht das System aus vier zusätzli‐
chen Ultraschall-Parksensoren im
vorderen Stoßfänger.
Das System nutzt zwei verschiedene
Frequenzen für die vorderen und hin‐
teren Sensoren, die jeweils anders
klingen.
Kontrollleuchte r 3 122.
Taste r oder D
Die Einparkhilfe wird durch Drücken
der Einparkhilfe-Taste r aktiviert
und deaktiviert. Wenn das Fahrzeug
zusätzlich mit der erweiterten Ein‐
parkhilfe 3 213 ausgestattet ist, steht
für die Einparkhilfe die Taste D zur
Verfügung. In diesem Fall werden beide Systeme über die Taste D be‐
dient.
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Taste r oder D kurz drücken, um
die Einparkhilfe ein- oder auszuschal‐ ten. Zum Ein- bzw. Ausschalten der
erweiterten Einparkhilfe die Taste
r oder D etwa eine Sekunde lang
drücken.
Ist eines der beiden Systeme aktiv,
kann durch langes bzw. kurzes
Drücken der Taste zum jeweils ande‐ ren System gewechselt werden.
Aktivierung
Beim Einlegen des Rückwärtsgangs
wird das System automatisch akti‐
viert.
Die Einparkhilfe vorn kann bei niedri‐
ger Geschwindigkeit auch durch kur‐
zes Drücken der Einparkhilfe-Taste
r oder D aktiviert werden.
Ein Leuchten der LED in der Taste für
die Einparkhilfe zeigt die Bereitschaft
des Systems an.
Anzeige Das System warnt den Fahrer mit
akustischen Signalen vor Hindernis‐
sen, die sich vor oder hinter dem
Fahrzeug befinden. Je nachdem, wel‐
cher der Sensoren näher an einem
Hindernis ist, hören Sie einen Summ‐
ton des jeweiligen Sensors. Das In‐
tervall zwischen den Signaltönen wird kürzer, je näher das Fahrzeug dem
Hindernis kommt. Bei einem Abstand von weniger als 30 cm wird ein Dau‐erton ausgegeben.
Zusätzlich kann die Entfernung zum
Hindernis im Driver Information Cen‐
ter 3 126 angezeigt werden.
Bei Ausführungen mit Uplevel-Dis‐
play zeigen wechselnde Segmente
den Abstand zu einem Hindernis vor
dem Fahrzeug an.
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212Fahren und Bedienung
Bei Ausführungen mit Uplevel-
Kombi-Display zeigen wechselnde
Segmente den Abstand zu Hindernis‐ sen vor und hinter dem Fahrzeug an.
Die Abstandsanzeige im Display
kann durch Fahrzeugmeldungen mit
höherer Priorität unterdrückt werden.
Wenn die Abstandsanzeige durch
eine Fahrzeugmeldung mit höherer
Priorität unterdrückt wurde, wird die
Entfernung erst wieder beim erneuten
Aktivieren der Einparkhilfe angezeigt.
Deaktivierung Zum Deaktivieren des Systems kurz
die Einparkhilfe-Taste r oder D
drücken.
Die LED in der Taste erlischt und im
Fahrer-Info-Center wird
Parkassistent ausgeschaltet ange‐
zeigt.
Das System wird beim Überschreiten einer bestimmten Geschwindigkeit
automatisch deaktiviert.
Wird die Taste r oder D während
eines Zündzyklus einmal gedrückt, so wird die vordere Einparkhilfe jedesMal eingeschaltet, sobald die Fahr‐
zeuggeschwindigkeit unter einen be‐
stimmten Wert sinkt.
Störung
Bei einer Störung im System leuchtet r auf bzw. im Fahrerinformations‐
zentrum wird eine Meldung ange‐
zeigt.
Wenn das System aufgrund von vo‐
rübergehend auftretenden Beein‐
trächtigungen (z. B. Schnee auf den
Sensoren) außer Betrieb ist, leuchtet
r auf bzw. wird eine Meldung im
Fahrerinformationszentrum ange‐
zeigt.
Fahrzeugmeldungen 3 133.9 Warnung
Unterschiedlich reflektierende
Oberflächen von Gegenständen
oder Kleidung sowie externe
Schallquellen können unter be‐
sonderen Umständen zur Nicht‐
erkennung von Hindernissen
durch das System führen.
Besondere Vorsicht gilt bei niedri‐
gen Gegenständen, die den unte‐
ren Teil des Stoßfängers beschä‐
digen können.Achtung
Die Funktion des Systems kann eingeschränkt sein, wenn die Sen‐
soren verdeckt sind, z. B. durch
Eis oder Schnee.
Die Leistung des Einparkhilfesys‐
tems kann durch hohe Lasten be‐
einträchtigt sein.
Besondere Bedingungen beste‐
hen, wenn höhere Fahrzeuge be‐
teiligt sind (z. B. Geländefahr‐
zeuge, Minivans, Lkws). Die Er‐
kennung von Hindernissen im
oberen Bereich solcher Fahr‐
zeuge kann nicht garantiert wer‐
den.
Gegenstände mit einer sehr klei‐ nen reflektierenden Fläche, wie
etwa schmale Gegenstände oder
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Fahren und Bedienung213weiche Materialien, werden vom
System möglicherweise nicht er‐
kannt.
Die Einparkhilfe kann keine Ob‐
jekte außerhalb des Erfassungs‐
bereichs erkennen.
Hinweis
Das Einparkhilfesystem erkennt au‐
tomatisch eine werkseitig montierte
Anhängerzugvorrichtung. Beim Ein‐
stecken des Steckers wird es deak‐
tiviert.
Durch äußere akustische oder me‐
chanische Störungen könnte der
Sensor ein nicht vorhandenes Hin‐
dernis erkennen (Echo-Störung).
Hinweis
Beim Einlegen eines Vorwärtsgangs und ab einer bestimmten Geschwin‐
digkeit wird die Heckeinparkhilfe
deaktiviert, wenn das Heckträger‐
system ausgefahren ist.
Wenn zuerst der Rückwärtsgang
eingelegt wird, erfasst die Heckein‐
parkhilfe das Heckträgersystem und
gibt einen Warnton aus. r oder
D kurz drücken, um die Einpark‐
hilfe zu deaktivieren.
Erweiterte Einparkhilfe
Die erweiterte Einparkhilfe führt den
Fahrer durch Anweisungen im Fah‐
rerinformationszentrum und akusti‐
sche Signale in eine Parklücke. Der
Fahrer trägt jedoch die volle Verant‐
wortung für die Annahme der vom
System vorgeschlagenen Parklücke
und das Einparkmanöver.
Das System nutzt neben den Senso‐
ren der Einparkhilfe zwei zusätzliche
Sensoren an beiden Seiten des vor‐
deren und des hinteren Stoßfängers.
Taste D
Die erweiterte Einparkhilfe und die
Einparkhilfe 3 210 werden mit der
gleichen Taste betätigt. Taste kurz drücken, um die Einparkhilfe ein-
oder auszuschalten. Zum Ein- bzw.
Ausschalten der erweiterten Einpark‐
hilfe die Taste D etwa eine Sekunde
lang drücken.
Ist eines der beiden Systeme aktiv,
kann durch langes bzw. kurzes
Drücken der Taste zum jeweils ande‐ ren System gewechselt werden.
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214Fahren und Bedienung
Aktivierung
Auf der Suche nach einer Parklücke
muss das System aktiviert werden,
indem die Taste D etwa eine Se‐
kunde lang gedrückt gehalten wird.
Das System kann nur bei einer Ge‐
schwindigkeit unter 30 km/h einge‐
schaltet werden und sucht nur bei
einer Geschwindigkeit unter 30 km/h
nach einer Parklücke.
Der maximal zulässige seitliche Ab‐
stand zwischen dem eigenen Fahr‐
zeug und einer Reihe geparkter Fahr‐
zeuge beträgt 1,8 Meter.
Hinweis
Vor der ersten Nutzung der erwei‐
terten Einparkhilfe muss das Fahr‐
zeug mindestens 40 km gefahren
werden, damit das System automa‐ tisch kalibriert wird.
Funktionen
Wenn das Fahrzeug bei aktiviertem
System an einer Reihe geparkter Au‐ tos vorbeifährt, beginnt die erweiterte
Einparkhilfe nach einer geeigneten
Parklücke zu suchen. Wenn eine ge‐
eignete Parklücke erkannt wird, er‐
scheint im Fahrerinformationszen‐
trum eine visuelle Rückmeldung und
es ertönt ein Signalton.
Die vom System vorgeschlagene
Parklücke wird angenommen, wenn
der Fahrer das Fahrzeug maximal
10 Meter nach Anzeige der Stopp-
Meldung anhält. Das System berech‐ net die optimale Route in die Parklü‐
cke. Dann führt es den Fahrer durch
detaillierte Anweisungen in die Lücke.