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HINWEISSteht beim Einbau einer Zündkerze kein
Drehmomentschlüssel zur Verfügung, lässt
sich das vorgeschriebene Anzugsmoment
annähernd erreichen, wenn die Zündkerze
handfest eingedreht und anschließend
noch um 1/4–1/2 Drehung weiter festgezo-
gen wird. Das Anzugsmoment sollte jedoch
möglichst bald mit einem Drehmoment-
schlüssel nach Vorschrift korrigiert werden.ACHTUNG
GCA10840
Zum Ausbauen des Zündkerzensteckers
keine Werkzeuge verwenden, andern-
falls könnte der Zündspulenstecker be-
schädigt werden. Der Zündkerzenste-
cker ist mit einer Gummidichtung
versehen und sitzt deshalb fest auf. Um
den Zündkerzenstecker auszubauen, ihn
einfach vor- und zurückdrehen, während
Sie ihn herausziehen; um ihn einzubau-
en, wird er vor- und zurückgedreht, wäh-
rend Sie ihn hineindrücken.
GAU3899C
Motoröl und Ölfilterpatrone Der Motorölstand sollte vor jeder Fahrt ge-
prüft werden. Außerdem müssen in den
empfohlenen Abständen gemäß Wartungs-
und Schmiertabelle das Motoröl und die Öl-
filterpatrone gewechselt werden.
Ölstand prüfen1. Das Fahrzeug auf einem ebenen Un- tergrund abstellen und in gerader Stel-
lung halten. Selbst geringfügige Nei-
gung zur Seite kann bereits zu einem
falschen Messergebnis führen.
2. Den Motor anlassen, einige Minuten
lang warmlaufen lassen und dann aus-
schalten.
3. Einige Minuten warten, bis sich das Öl
gesetzt hat.
4. Den Messstab herausziehen und ab- wischen, in die Einfüllöffnung zurück-
stecken (ohne ihn hineinzuschrauben)
und dann wieder herausziehen, um
den Ölstand zu überprüfen.HINWEISDer Ölstand sollte sich zwischen der Mini-
mal- und Maximalstand-Markierung befin-
den.
5. Falls sich der Ölstand an oder unter-
halb der Minimalstand-Markierung be-
findet, den Motoröl-Einfüllschraubver-
schluss abnehmen und Öl der
empfohlenen Sorte bis zum vorge-
schriebenen Stand nachfüllen.1. Motoröl-Messstab
2. Maximalstand-Markierung
3. Minimalstand-Markierung
1. Motoröl-Einfüllschraubverschluss
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6. Den Öl-Messstab anbringen und fest-schrauben und dann den Einfüll-
schraubverschluss zudrehen.
Öl wechseln (mit/ohne Filterwechsel) 1. Das Fahrzeug auf ebenen Untergrund
stellen.
2. Das Verkleidungsteil A abnehmen. (Siehe Seite 6-9.)
3. Den Motor anlassen, einige Minuten lang warmlaufen lassen und dann aus-
schalten.
4. Ein Ölauffanggefäß unter den Motor stellen, um das Altöl aufzufangen.
5. Den Einfüllschraubverschluss und die
Motoröl-Ablassschraube mit ihrer
Dichtung herausdrehen, um das Mo-
toröl aus dem Kurbelgehäuse abzulas-
sen.
HINWEISDie Schritte 6–12 nur ausführen, wenn die
Ölfilterpatrone erneuert wird.6. Die Schaltarmschraube entfernen und dann den Schaltarm von der Schalt-
welle abziehen.
7. Den Kraftstofftank-Belüftungs-
schlauch und -Überlaufschlauch aus
den Führungen nehmen.
8. Die Ölfilterpatrone mit einem Ölfilter- schlüssel abschrauben.
HINWEISÖlfilterschlüssel sind beim Yamaha-Händ-
ler erhältlich.9. Den O-Ring der neuen Ölfilterpatrone mit sauberem Motoröl benetzen.
1. Motoröl-Ablassschraube
2. Dichtung
12
1. Schraube
2. Schaltarm
3. Ölfilterpatrone
4. Führung
5. Kraftstofftank-Belüftungsschlauch und Über-laufschlauch
1. Ölfilterschlüssel
1. O-Ring
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HINWEISSicherstellen, dass der O-Ring korrekt sitzt.10. Die neue Ölfilterpatrone mit einem Öl-filterschlüssel einbauen und sie dann
mit einem Drehmomentschlüssel wie
vorgeschrieben festziehen.
11. Die Kraftstofftank-Belüftungsschlauch und -Überlaufschlauch in die Führun-
gen einsetzen und sie dann in ihre ur-
sprüngliche Position bringen.
12. Den Schaltarm wieder einbauen und
die Schraube einsetzen, dabei darauf
achten, dass die Markierung auf dem
Schaltarm auf die Markierung auf der Schaltwelle ausgerichtet ist. Anschlie-
ßend die Schaltarmschraube mit dem
vorgeschriebenen Anzugsmoment
festziehen.
ACHTUNG: Darauf ach-
ten, dass die Markierungen aufein-
ander ausgerichtet sind, um richti-
ges Schalten sicherzustellen. Wenn
die Markierungen nicht aufeinander
ausgerichtet sind, bewegt sich der
Schaltarm nicht richtig und Sie kön-
nen nicht herauf- bzw. herunter-
schalten.
[GCA15342]
13. Die Motoröl-Ablassschraube mit einer
neuen Dichtung einschrauben und an-
schließend vorschriftsmäßig festzie-
hen.
14. Die vorgeschriebene Menge des emp- fohlenen Öls nachfüllen und dann den
Einfüllschraubverschluss fest zudre-
hen.HINWEISVerschüttetes Öl auf allen Motorteilen abwi-
schen, nachdem der Motor und die Auspuff-
anlage abgekühlt sind.ACHTUNG
GCA11620
●
Um ein Durchrutschen der Kupp-
lung zu vermeiden (da das Motoröl
auch die Kupplung schmiert), mi-
1. DrehmomentschlüsselAnzugsmoment:Ölfilterpatrone:
17 Nm (1.7 m·kgf, 12 ft·lbf)
1. Schraube
2. Schaltwelle
3. Passmarkierungen
4. Schaltarm
Anzugsmoment: Schaltarmschraube:10 Nm (1.0 m·kgf, 7.2 ft·lbf)
Anzugsmoment:Motoröl-Ablassschraube: 43 Nm (4.3 m·kgf, 31 ft·lbf)
Empfohlene Ölsorte: Siehe Seite 8-1.
Füllmenge: Ohne Wechsel der Ölfilterpatrone:
2.40 L (2.54 US qt, 2.11 Imp.qt)
Mit Wechsel der Ölfilterpatrone: 2.60 L (2.75 US qt, 2.29 Imp.qt)
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schen Sie keine chemischen Zusät-
ze bei. Verwenden Sie keine Öle mit
Diesel-Spezifikation “CD” oder Öle
von höherer Qualität als vorge-
schrieben. Auch keine Öle der Klas-
se “ENERGY CONSERVING II” oder
höher verwenden.
●
Darauf achten, dass keine Fremd-
körper in das Kurbelgehäuse ein-
dringen.
15. Den Motor anlassen und einige Minu-ten lang im Leerlaufbetrieb auf Öllecks
überprüfen. Tritt irgendwo Öl aus, den
Motor sofort ausschalten und die Ur-
sache feststellen.HINWEISBei korrektem Ölstand darf die Ölstand-
Warnleuchte nach dem Anlassen des Mo-
tors nicht mehr leuchten.ACHTUNG
GCA10401
Flackert die Ölstand-Warnleuchte oder
bleibt sie an, obwohl der Ölstand korrekt
ist, sofort den Motor ausschalten und
das Fahrzeug von einer Yamaha-Fach-
werkstatt überprüfen lassen.16. Den Motor ausschalten, den Ölstand erneut prüfen und ggf. Öl nachfüllen. 17. Das Verkleidungsteil montieren.
GAU20070
Kühlflüssigkeit Der Kühlflüssigkeitsstand sollte vor Fahrt-
beginn geprüft werden. Außerdem muss
die Kühlflüssigkeit in den empfohlenen Ab-
ständen, gemäß Wartungs- und Schmierta-
belle, gewechselt werden.
GAU39087
Kühlflüssigkeitsstand prüfen
1. Das Fahrzeug auf einem ebenen Un- tergrund abstellen und in gerader Stel-
lung halten.HINWEIS●
Da der Stand der Kühlflüssigkeit sich
mit der Motortemperatur verändert,
sollte er bei kaltem Motor geprüft wer-
den.
●
Sicherstellen, dass das Fahrzeug bei
der Kontrolle des Kühlmittelstands
vollständig gerade steht. Selbst ge-
ringfügige Neigung zur Seite kann be-
reits zu einem falschen Messergebnis
führen.
2. Den Stand der Kühlflüssigkeit im Aus-gleichsbehälter überprüfen.
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HINWEISDer Kühlflüssigkeitsstand sollte sich zwi-
schen der Minimal- und Maximalstand-Mar-
kierung befinden.3. Befindet sich der Kühlflüssigkeitsstand an oder unter der Minimalstandmar-
kierung, die Abdeckung B abnehmen,
um Zugang zum Kühlflüssigkeits-Aus-
gleichsbehälter zu erhalten. (Siehe
Seite 6-9.)
4. Den Deckel des Kühlflüssigkeits-Aus- gleichsbehälters abnehmen, Kühlflüs-
sigkeit bis zur Maximalstand-Markie-
rung nachfüllen, und dann den Deckel
wieder aufsetzen. WARNUNG! Nur
den Kühlflüssigkeits-Ausgleichs- behälterdeckel öffnen. Niemals ver-
suchen, den Kühler-Verschlussde-
ckel bei heißem Motor
abzunehmen.
[GWA15161]
ACHTUNG:
Wenn keine Kühlflüssigkeit zur Ver-
fügung steht, kann stattdessen des-
tilliertes Wasser oder weiches Lei-
tungswasser benutzt werden. Kein
hartes Wasser oder Salzwasser ver-
wenden, da dies dem Motor scha-
det. Wenn Wasser anstelle von
Kühlflüssigkeit verwendet wurde,
tauschen Sie es so schnell wie
möglich durch Kühlflüssigkeit aus,
da sonst das Kühlsystem nicht ge-
gen Frost und Korrosion geschützt
ist. Wenn der Kühlflüssigkeit Was-
ser hinzugefügt wurde, den Frost-
schutzmittelgehalt der Kühlflüssig-
keit so bald wie möglich von einer
Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen lassen, da sonst die Wirksamkeit
des Kühlmittels reduziert wird.
[GCA10472]
5. Die Abdeckung montieren.
GAU39004
Kühlflüssigkeit wechseln 1. Das Fahrzeug auf einem ebenen Un- tergrund abstellen und ggf. den Motor
abkühlen lassen.
2. Die Verkleidungsteile B und C ausbau- en. (Siehe Seite 6-9.)
3. Ein Auffanggefäß unter den Motor stellen, um die alte Kühlflüssigkeit auf-
zufangen.
1. Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälter
2. Maximalstand-Markierung
3. Minimalstand-Markierung
1. Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälterdeckel
Fassungsvermögen des Kühlflüs-
sigkeits-Ausgleichsbehälters (bis
zur Maximalstand-Markierung):0.25 L (0.26 US qt, 0.22 Imp.qt)
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4. Den Kühlerverschlussdeckel abneh-men. WARNUNG! Niemals versu-
chen, den Kühler-Verschlussdeckel
bei heißem Motor abzunehmen.
[GWA10381]
5. Die Ab YAMAHA YZF-R6 2013 Betriebsanleitungen (in German) REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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4. Den Kühlerverschlussdeckel abneh-men. WARNUNG! Niemals versu-
chen, den Kühler-Verschlussdeckel
bei heißem Motor abzunehmen.
[GWA10381]
5. Die Ab](/manual-img/51/54364/w960_54364-69.png)
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4. Den Kühlerverschlussdeckel abneh-men. WARNUNG! Niemals versu-
chen, den Kühler-Verschlussdeckel
bei heißem Motor abzunehmen.
[GWA10381]
5. Die Ablassschraube mit ihrer Dichtung herausdrehen und die Kühlflüssigkeit
ablassen.
6. Die Schlauchschelle in die abgebildete
Richtung schieben, den Kühler-
schlauch abziehen und den Kühler ab-
lassen. 7. Den Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbe-
hälter abschrauben.
8. Den Ausgleichsbehälterdeckel abneh-
men und dann den Kühlflüssigkeits-
Ausgleichsbehälter auf den Kopf stel-
len, um ihn zu entleeren. 9. Nach dem Ablassen der Kühlflüssig-
keit das Kühlsystem gründlich mit sau-
berem Leitungswasser spülen.
10. Den Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbe-
hälter festschrauben.
11. Den Kühlerschlauch anbringen und die Schlauchschelle wieder zurück in
die ursprüngliche Lage schieben.
12. Die Kühlflüssigkeits-Ablassschraube mit einer neuen Dichtung einschrau-
ben und anschließend vorschriftsmä-
ßig festziehen.1. Kühlerverschlussdeckel
1. Kühlflüssigkeits-Ablassschraube
2. Dichtung
3. Kühlerschlauch
4. Schlauchklemme
1
2
4
3
1. Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälterdeckel
2. Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälter
3. SchraubeAnzugsmoment:Kühlflüssigkeits-Ablassschraube:10 Nm (1.0 m·kgf, 7.2 ft·lbf)
2
1
3
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13. Die empfohlene Kühlflüssigkeit bis zur Maximalstand-Markierung in den Aus-
gleichsbehälter gießen und dann den
Deckel anbringen.
14. Die empfohlene Kühlflüssigkeit in den
Kühler füllen, bis er voll ist.
15. Den Kühlerverschlussdeckel aufset- zen, den Motor anlassen, einige Minu-
ten lang warmlaufen lassen und an-
schließend abstellen.
16. Den Kühlerverschlussdeckel abneh- men und den Kühlflüssigkeitsstand im
Kühler überprüfen. Falls erforderlich,
ausreichend Kühlflüssigkeit bis zum oberen Rand des Kühlers nachfüllen
und dann den Kühlerverschlussdeckel
wieder aufsetzen.
17. Den Motor anlassen und das Fahr- zeug auf Kühlflüssigkeitslecks über-
prüfen. Treten Lecks auf, das Kühlsys-
tem von einer Yamaha-Fachwerkstatt
überprüfen lassen.
18. Die Verkleidungsteile montieren.
GAU36764
Luftfiltereinsatz Der Luftfiltereinsatz sollte in den empfohle-
nen Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle ersetzt werden. Den Luftfil-
tereinsatz durch einen Yamaha-Händler er-
setzen lassen.
Mischungsverhältnis Frostschutz-
mittel/Wasser: 1:1
Empfohlenes Frostschutzmittel: Hochwertiges Frostschutzmittel auf
Äthylenglykolbasis mit Korrosions-
schutz-Additiv für Aluminiummoto-
ren
Füllmenge: Fassungsvermögen des Kühlers
(einschließlich aller Kanäle):
2.30 L (2.43 US qt, 2.02 Imp.qt)
Fassungsvermögen des Kühlflüssig-
keits-Ausgleichsbehälters (bis zur
Maximalstand-Markierung): 0.25 L (0.26 US qt, 0.22 Imp.qt)
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GAU44734
Leerlaufdrehzahl prüfen Prüfen Sie die Leerlaufdrehzahl des Motors
und lassen Sie sie, falls erforderlich, von ei-
ner Yamaha-Fachwerkstatt korrigieren.
GAU21384
Spiel des Gasdrehgriffs prüfen Das Spiel des Gasdrehgriffs sollte am inne-
ren Rand des Gasdrehgriffs 3.0–5.0 mm
(0.12–0.20 in) betragen. Das Spiel des
Gasdrehgriffs regelmäßig prüfen und ggf.
von einer Yamaha-Fachwerkstatt einstellen
lassen.
GAU21401
Ventilspiel Mit zunehmender Betriebszeit verändert
sich das Ventilspiel, wodurch die Zylinder-
füllung nicht mehr den optimalen Wert er-
reicht und/oder Motorgeräusche entstehen
können. Um dem vorzubeugen, muss das
Ventilspiel in den empfohlenen Abständen
gemäß Wartungs- und Schmiertabelle von
einer Yamaha-Fachwerkstatt geprüft und
ggf. eingestellt werden.
Leerlaufdrehzahl:
1250–1350 U/min
1. Spiel des Gasdrehgriffs
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