Notlaufbetrieb des Getriebes
Das Getriebe wird elektronisch auf abnormale Bedin-
gungen überwacht. Wenn eine Bedingung erkannt
wird, die Getriebeschäden zur Folge haben könnte,
schaltet das Getriebe auf Notlaufbetrieb um. In diesem
Modus bleibt das Getriebe im dritten Gang. Parkstel-
lung, Rückwärtsgang und Leerlauf funktionieren wei-
terhin. Eventuell leuchtet die Systemkontrollleuchte
(MIL) auf. Der Notlaufbetrieb ermöglicht es, dass das
Fahrzeug in eine autorisierte Fachwerkstatt für eine
Wartung gefahren werden kann, ohne Schäden am
Getriebe befürchten zu müssen.
Bei einer vorübergehend aufgetretenen Störung kann
das Getriebe anhand der folgenden Schritte zurückge
stellt werden, damit alle Vorwärtsgänge wieder funkti-
onsfähig sind:
1. Das Fahrzeug zum Stillstand bringen.
2. Schalten Sie das Getriebe in Stellung PARK.
3. Den Motor abstellen.
4. Etwa 10 Sekunden lang warten.
5. Den Motor erneut starten.
6. Stellen Sie den Schalthebel in den gewünschtenGang. Wird die Störung nicht mehr erfasst, kehrt
das Getriebe in den Normalbetrieb zurück. HINWEIS:
Selbst wenn das Getriebe rückgestellt
werden kann, empfehlen wir Ihnen, so schnell wie
möglich Ihre Vertragswerkstatt aufzusuchen. Ihre Ver-
tragswerkstatt besitzt ein Diagnosegerät, mit dem fest-
gestellt werden kann, ob dieses Problem erneut auftre-
ten kann.
Kann das Getriebe nicht rückgestellt werden, ist eine
Wartung durch autorisiertes Fachpersonal erforder-
lich.
Overdrive-Betrieb
Das Overdrive-Automatikgetriebe umfasst einen
elektronisch gesteuerten sechsten Gang (Overdrive).
Das Getriebe schaltet automatisch in den Overdrive,
wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
der Schalthebel steht in Stellung DRIVE,
das Getriebeöl hat normale Betriebstemperatur er- reicht,
das Kühlmittel hat normale Betriebstemperatur er- reicht und
die Fahrgeschwindigkeit ist ausreichend hoch.
Wandlerüberbrückungskupplung
Eine Funktion des Automatikgetriebes in diesem Fahr-
zeug, die der Kraftstoffeinsparung dient. Bei bestimm-
ten Geschwindigkeiten greift automatisch eine Kupp-
lung im Drehmomentwandler. Sie können dies als leicht
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KENNTNIS
DES
FAHRZEUGS
SICHERHEIT
START UND
BETRIEBWARNLEUCHTEN
UND
MELDUNGENIM NOTFALL
SERVICE
UND
PFLEGE
TECHNISCHE
DATEN
INHALT
verändertes Fahrgefühl während des normalen Be-
triebs in höheren Gängen wahrnehmen. Verringert sich
die Fahrzeuggeschwindigkeit oder wird beschleunigt,
kuppelt die Kupplung automatisch aus.
HINWEIS:Die Wandlerüberbrückungskupplung
wird erst zugeschaltet, wenn die Getriebeflüssigkeit
und das Motorkühlmittel warm sind (normalerweise
nach 2 bis 5 km Fahrt). Da die Motordrehzahl bei nicht
zugeschalteter Wandlerüberbrückungskupplung höher
ist, sieht es möglicherweise so aus, als ob das Getriebe
in kaltem Zustand nicht in den Overdrive schalten
würde. Dies ist ein normaler Vorgang. Bei Verwendung
der AutoStick
®-Schaltfunktion wird bei ausreichend
warmem Getriebe gezeigt, dass das Getriebe in den
und aus dem Overdrive schalten kann. PERMANENTER ALLRADANTRIEB
(länder-/modellabhängig)
Diese Funktion bietet einen zu-/abschaltbaren Allrad-
antrieb. Das System arbeitet automatisch, ohne dass
der Fahrer eingreifen muss oder zusätzliche Fahrfertig-
keiten erforderlich sind. Unter normalen Fahrbedin-
gungen erfolgt der Antrieb hauptsächlich über die Vor-
derräder. Wenn die Vorderräder Antrieb verlieren,
werden die Hinterräder automatisch stärker angetrie-
ben. Je mehr Antrieb die Vorderräder verlieren, desto
mehr Leistung wird auf die Hinterräder übertragen.
Außerdem wird auf trockenem Untergrund bei Vollgas
(wenn sich die Räder nicht drehen) mehr Drehmoment
auf die Hinterachse übertragen, um zu versuchen, den
Fahrzeugstart und die Leistungseigenschaften zu ver-
bessern.
Alle Räder müssen dieselbe Größe haben
und es muss derselbe Reifentyp montiert
sein. Es dürfen keine unterschiedlichen
Reifengrößen verwendet werden. Unterschiedli-
che Reifengrößen können zum Ausfall des Ver-
teilergetriebes führen.
250
KENNTNIS DES
FAHRZEUGS
SICHERHEIT
START UND BETRIEBWARNLEUCHTEN UND
MELDUNGENIM NOTFALL
SERVICEUND
PFLEGE
TECHNISCHE DATEN
INHALT
FAHREN AUF NASSER/RUTSCHIGER
FAHRBAHN
BESCHLEUNIGUNG
Bei starker Beschleunigung auf schneebedeckter, nas-
ser oder rutschiger Fahrbahn können die Vorderräder
unberechenbar nach rechts oder links ziehen. Dieses
Phänomen tritt bei unterschiedlicher Traktion der
Antriebs- bzw. Vorderräder auf.
WARNUNG!
Schnelle Beschleunigung auf rutschigen
F
ahrbahnoberflächen ist gefährlich. Un-
gleichmäßige Traktion kann plötzliches Wegzie-
hen der Vorderräder verursachen. Sie können die
Kontrolle über das Fahrzeug verlieren und einen
Unfall verursachen. Fahren Sie vorsichtig an,
wenn eine mangelhafte Bodenhaftung der Räder
zu erwarten ist (Glatteis, Schnee, nasse Fahr-
bahn, Schlamm, Sand usw.). AQUAPLANING
Auf regennasser Fahrbahn kann sich vor den Rädern ein
Wasserkeil aufstauen, der die Räder von der Fahrbahn
abhebt. In einer solchen Situation ist das Fahrzeug nicht
mehr lenkbar und kann auch nicht gebremst werden.
Der Gefahr von Aquaplaning können Sie durch fol-
gende Maßnahmen entgegenwirken:
1. Bei Regen und auf rutschiger Fahrbahn die Ge-
schwindigkeit verringern.
2. Bei stehendem Wasser oder Pfützen auf der Fahr- bahn die Geschwindigkeit verringern.
3. Die Reifen ersetzen, sobald Verschleißanzeiger sichtbar werden.
4. Auf den richtigen Reifendruck achten.
5. Ausreichend Abstand zum vorausfahrenden Fahr- zeug halten, um Auffahren bei einem plötzlichen
Bremsmanöver zu vermeiden.
251
KENNTNIS
DES
FAHRZEUGS
SICHERHEIT
START UND
BETRIEBWARNLEUCHTEN
UND
MELDUNGENIM NOTFALL
SERVICE
UND
PFLEGE
TECHNISCHE
DATEN
INHALT
DURCHFAHREN VON WASSER
Das Durchfahren von Wasser, das tiefer als wenige
Zentimeter ist, erfordert erhöhte Vorsicht, um Sicher-
heit zu gewährleisten und Schäden am Fahrzeug zu
vermeiden.
FLIESSENDES/ANSTEIGENDES WASSER
WARNUNG!
Befahren oder überqueren Sie keine
St
raßen oder Wege, auf denen Wasser
fließt und/oder ansteigt (z. B. abfließendes Was-
ser nach heftigem Regen). Die Wasserströmung
kann den Fahrbahnbelag abtragen oder aufwei-
chen, was ein noch tieferes Einsinken des Fahr-
zeugs zur Folge hat .Außerdem kann das Fahrzeug
von fließendem und/oder steigendemWasser mit-
gerissen werden. Die Nichtbeachtung dieses
Warnhinweises kann für Sie, die Fahrzeuginsas-
sen und Personen in der Umgebung des Fahr-
zeugs schwere oder sogar lebensgefährliche Ver-
letzungen zur Folge haben.
Seichtes, stehendes Wasser
Obwohl Sie mit dem Fahrzeug grundsätzlich durch
seichtes, stehendes Wasser fahren können, müssen Sie
zuvor die folgenden Vorsichts- und Warnhinweise be-
achten.
Vor dem Durchfahren von stehendem
Wasser stets dessen Tiefe prüfen. Niemals
durch stehendes Wasser fahren, das tiefer
ist als der untere Felgenrand der montierten Rei-
fen.
Überprüfen Sie die überschwemmte Fahrbahn
auf befahrbaren Zustand und Hindernisse.
Überschreiten Sie beim Fahren durch stehen-
des Wasser nicht eine Geschwindigkeit von
8 km/h. So wird eine Wellenbildung minimiert .
Das Durchfahren von stehendem Wasser kann
Schäden an Bauteilen des Antriebsstrangs zur
Folge haben. Die Fahrzeugflüssigkeiten (Schmie-
rung von Motor, Getriebe, Achse usw.) sind nach
dem Durchfahren stehenden Wassers stets auf
Anzeichen einer Verschmutzung (d. h. milchiges
Aussehen oder Schaum) zu untersuchen. Bei An-
zeichen einer Verschmutzung das Fahrzeug kei-
nesfalls weiterfahren, da dies zu Folgeschäden
führen kann. Solche Schäden fallen nicht unter
die begrenzte Gewährleistung für Neufahrzeuge.
Wasser, das in den Motor eindringt , kann Blo-
ckieren und Absterben des Motors und schwere
Motorschäden zur Folge haben. Solche Schäden
fallen nicht unter die begrenzte Gewährleistung
für Neufahrzeuge.
252
KENNTNIS DES
FAHRZEUGS
SICHERHEIT
START UND BETRIEBWARNLEUCHTEN UND
MELDUNGENIM NOTFALL
SERVICEUND
PFLEGE
TECHNISCHE DATEN
INHALT
WARNUNG!
Beim
Durchfahren von stehendem
Wasser sind die Traktionseigenschaften
der Räder beeinträchtigt . Überschreiten Sie beim
Fahren durch stehendes Wasser nicht eine Ge-
schwindigkeit von 8 km/h.
Beim Durchfahren von stehendem Wasser ist
die Bremsleistung eingeschränkt , was zu einem
längeren Bremsweg des Fahrzeugs führt . Fahren
Sie daher nach dem Durchfahren von stehendem
Wasser langsam und betätigen Sie die Bremse
mehrmals leicht , um die Bremsbeläge zu trock-
nen.
Wasser, das in den Motor eindringt , kann Blo-
ckieren und Absterben des Motors und Liegen-
bleiben des Fahrzeugs zur Folge haben.
Die Nichtbeachtung dieser Sicherheitshin-
weise kann für Sie, die Fahrzeuginsassen und
Personen in der Umgebung des Fahrzeugs
schwere oder sogar lebensgefährliche Verletzun-
gen zur Folge haben. ANHÄNGERBETRIEB
In diesem Abschnitt finden Sie Sicherheitshinweise und
Informationen darüber, welcher Hängertyp sich für Ihr
Fahrzeug eignet. Lesen Sie diese Informationen genau
durch, bevor Sie einen Anhänger am Fahrzeug mitfüh
ren, um Ihre Ladung so effizient und sicher wie möglich
zu befördern.
Zur Wahrung Ihrer Gewährleistungsansprüche halten
Sie sich an die Anforderungen und Empfehlungen in
diesem Handbuch zum Einsatz Ihres Fahrzeugs für den
Anhängerbetrieb.
ALLGEMEINE DEFINITIONEN ZUM
ANHÄNGERBETRIEB
Die folgenden Definitionen zum Anhängerbetrieb die-
nen zum besseren Verständnis der nachfolgenden Infor-
mationen:
Zulässiges Gesamtgewicht
Das zulässige Fahrzeuggesamtgewicht ist das maximal
zulässige Gewicht Ihres Fahrzeugs. Dies schließt Fah-
rer, Insassen, Zuladung und Anhängerstützlast ein. Die
Gesamtzuladung muss so berechnet werden, dass das
zulässige Fahrzeuggesamtgewicht nicht überschritten
wird.
253
KENNTNIS
DES
FAHRZEUGS
SICHERHEIT
START UND
BETRIEBWARNLEUCHTEN
UND
MELDUNGENIM NOTFALL
SERVICE
UND
PFLEGE
TECHNISCHE
DATEN
INHALT
WARNUNG!
Eine unrichtig eingestellte Anhängevor-
r
ichtung kann die Handhabung, Stabili-
tät und Bremsleistung verschlechtern und zu ei-
nem Unfall führen. Weitere Informationen
erhalten Sie vom Hersteller des Anhängers und
der Anhängevorrichtung oder von einem seriösen
Händler.
Frontbereich
Der Frontbereich ist die maximale Höhe multipliziert
mit der maximalen Breite der Vorderseite eines Anhän
gers.
Anhänger-Schlingerstabilisierung (TSC)
Weitere Informationen hierzu finden Sie unter
„Anhänger-Schlingerstabilisierung (TSC)“ in „Kenntnis
des Fahrzeugs/elektronische Bremsregelung“.
BREMSSICHERUNGSKABELBEFESTIGUNG
Europäische Bremsvorschriften für gebremste Anhän
ger bis zu 3500 kg fordern, dass Anhänger entweder
mit einer sekundären Kupplung oder einem Bremssi-
cherungskabel ausgerüstet werden.
Die empfohlene Lage für die Befestigung des Bremssi-
cherungskabels des normalen Anhängers ist im Schlitz
an der Seitenwand der Anhängevorrichtungsaufnahme
eingestanzt. Mit Befestigungspunkt
Bei abnehmbarer Abschleppstange führen Sie das
Kabel durch den Befestigungspunkt und klemmen es
am Kabel selbst fest.(abb. 141)
Bei fester Kugelabschleppstange befestigen Sie den Clip direkt am ausgewiesenen Punkt. Diese Alterna-
tive muss ausdrücklich vom Anhängerhersteller zu-
gelassen werden, da der Clip nicht ausreichend stark
für die Verwendung sein könnte.(abb. 142)
Ohne Befestigungspunkte
Bei abnehmbarer Kugelabschleppstange müssen Sie dem vom Hersteller oder Lieferanten empfohlenen
Verfahren folgen.(abb. 143)
(abb. 141) Abnehmbare Kugelclipschleife
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KENNTNIS
DES
FAHRZEUGS
SICHERHEIT
START UND
BETRIEBWARNLEUCHTEN
UND
MELDUNGENIM NOTFALL
SERVICE
UND
PFLEGE
TECHNISCHE
DATEN
INHALT
Bei der festen Kugelabschleppstange wickelt sich dasKabel um den Hals der Abschleppkugel. Wenn Sie
das Kabel auf diese Weise anbringen, verwenden Sie
nur eine Schleife.(abb. 144)
(abb. 142) Feste Kugelclipschleife(abb. 143)
Abnehmbare Kugelhalsschleife
(abb. 144) Feste Kugelhalsschleife
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KENNTNIS DES
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SICHERHEIT
START UND BETRIEBWARNLEUCHTEN UND
MELDUNGENIM NOTFALL
SERVICEUND
PFLEGE
TECHNISCHE DATEN
INHALT
ANHÄNGERGEWICHT UND
ANHÄNGERSTÜTZLAST
Wird ein Anhänger so beladen, dass sich das größte
Gewicht auf den Rädern oder im hinteren Bereich
befindet, kann dies zuheftigenSchaukelbewegungen
und in der Folge zum Verlust der Kontrolle über das
FahrzeugAnhänger-Gespann führen. Das Versäumnis,
das größte Gewicht im vorderen Bereich des Anhän
gers zu verstauen, ist die Ursache für viele Unfälle bei
Anhängerbetrieb.
Überschreiten Sie nie die maximale Anhängerstützlast,
die auf Ihrer Anhängerkupplung eingestanzt ist.
Beachten Sie bei der Berechnung des Gewichts auf der
Fahrzeug-Hinterachse folgende Punkte:
Die Stützlast des Anhängers.
Das Gewicht der gesamten übrigen Zuladung oder Ausrüstung im Fahrzeug oder gegebenenfalls auf ei-
nem Dachgepäckträger.
Das Gewicht des Fahrers und aller Insassen.
HINWEIS: Bedenken Sie, dass das Gewicht Ihres
Fahrzeugs sich durch alle Gegenstände im oder auf dem
Anhänger erhöht. Sämtliches Zubehör, das im Werk
oder vom Händler eingebaut wurde, ist ebenfalls bei
der Gesamtlast Ihres Fahrzeugs zu berücksichtigen.
Siehe die Sicherheitsplakette, die auf der Stirnseite der
Fahrertür befestigt ist, oder an der „B“Säule auf der Fahrerseite, für das maximale Gesamtgewicht von In-
sassen und Zuladung für Ihr Fahrzeug.
ANFORDERUNGEN FÜR DEN
ANHÄNGERBETRIEB
Um ein ordnungsgemäßes Einfahren der Antriebs-
strangbauteile Ihres neuen Fahrzeugs sicherzustellen,
empfehlen wir Ihnen, die folgenden Punkte zu beach-
ten:
Während der ersten 805 km ist jegli-
cher Anhängerbetrieb mit dem neuen
Fahrzeug zu unterlassen. Der Motor, die
Achse oder die anderen Teile könnten beschädigt
werden.
Fahren Sie dann während der ersten 805 km,
die ein Anhänger gezogen wird, nicht schneller als
80 km/h und machen Sie keine Starts mit Vollgas.
Auf diese Weise wird ein ordnungsgemäßes Ein-
fahren des Motors und anderer Teile bei der
schwereren Last erleichtert .
Führen Sie die Wartung durch, die im Wartungsplan
aufgeführt wird. Beim Abschleppen eines Anhängers
überschreiten Sie nie die angegebene Maximalachslast.
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