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Reifenkontrolle
1. Profiltiefe
2. Reifenflanke
Vor jeder Fahrt die Reifen prüfen. Bei
unzureichender Profiltiefe, Nägeln oder
Glassplittern in der Lauffläche, rissigen
Flanken usw. den Reifen umgehend von
einer Yamaha-Fachwerkstatt wechseln
lassen.
HINWEIS
Die Gesetzgebung zur Mindestprofiltiefe
kann von Land zu Land abweichen. Rich-
ten Sie sich deshalb nach den entspre-
chenden Vorschriften.
Reifenausführung
Die Gussräder dieses Motorrads sind mit
Schlauchlos-Reifen und Reifenventilen
bestückt.
GWA10461
Die Vorder- und Hinterreifen sollten
immer vom selben Hersteller und von
gleicher Ausführung sein. Anderenfalls
kann sich das Fahrverhalten des Fahr-
zeugs ändern und es kann zu Unfällen
kommen.
Ausschließlich die nachfolgenden Reifen
sind nach zahlreichen Tests von der
Yamaha Motor Co., Ltd. freigegeben wor-
den.
GWA10471
Abgenutzte Reifen unverzüglich
von einer Yamaha-Fachwerkstatt
austauschen lassen. Abgesehen
davon, dass Sie gegen die
Straßenverkehrsordnung ver-
stoßen, beeinträchtigen über-
mäßig abgefahrene Reifen die
Fahrstabilität und können zum
Verlust der Kontrolle über das
Fahrzeug führen.
Den Austausch von Bauteilen, die
mit den Rädern und der Bremsan-
lage zu tun haben, sowie den Rei-
fenwechsel grundsätzlich von
einer Yamaha-Fachwerkstatt vor-
nehmen lassen, die über die dafür
notwendige fachliche Erfahrung
verfügt.
Nach dem Reifenwechsel
zunächst mit mäßiger Geschwin-
digkeit fahren, denn bevor der Rei-
fen seine optimalen Eigenschaften
entwickeln kann, muss seine Lauf-
fläche vorsichtig “eingefahren”
werden.
WARNUNG
Vorderreifen:
Größe:
100/80 17 (52H)
Hersteller/Modell:
Pirelli / Sport Demon
Continental/Conti-Twist SM
Hinterreifen:
Größe:
130/70 17 (62H)
Hersteller/Modell:
Pirelli / Sport Demon
Continental/Conti-Twist SM
WARNUNG
Mindestprofiltiefe (vorn und
hinten):
1,6 mm (0,06 in)
1
2
ZAUM0054
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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GAU21962
Gussräder
Optimale Lenkstabilität, Lebensdauer und
Fahrsicherheit Ihres Fahrzeugs sind nur
durch Beachtung der folgenden Punkte
gewährleistet.
Vor Fahrtantritt die Reifen auf Risse,
Schnitte u. ä., die Felgen auf Verzug
und andere Beschädigungen prüfen.
Bei Mängeln an Reifen oder Rädern
das Rad von einer Yamaha-Fach-
werkstatt ersetzen lassen. Selbst
kleinste Reparaturen an Rädern und
Reifen nur von einer Fachwerkstatt
ausführen lassen. Verformte oder
eingerissene Felgen müssen ausge-
tauscht werden.
Nach dem Austausch von Felgen
und/oder Reifen muss das Rad aus-
gewuchtet werden. Eine Reifenun-
wucht beeinträchtigt die Fahrstabi-
lität, vermindert den Fahrkomfort und
verkürzt die Lebensdauer des Rei-
fens.
GAU22020
Kupplungshebel-Spiel
einstellen
1. Kupplungshebel-Spiel
2. Kontermutter
3. Einstellschraube für das Spiel des Kupp-
lungshebels
Der Kupplungshebel muss ein Spiel von
10,0-15,0 mm (0,39-0,59 in) aufweisen.
Das Kupplungshebel-Spiel regelmäßig
prüfen und ggf. folgendermaßen einstel-
len.
1. Die Kontermutter am Kupplungshe-
bel lockern.
2. Zum Erhöhen des Kupplungshebel-
Spiels die Einstellschraube in Rich-
tung (a) drehen. Zum Verringern des
Kupplungshebel-Spiels die Einstell-
schraube in Richtung (b) drehen.
3. Die Kontermutter festziehen.
HINWEIS
Falls sich die Kupplung nicht, wie oben
beschrieben, korrekt einstellen lässt oder
nicht ordnungsgemäß funktioniert, den
internen Kupplungsmechanismus von
einer Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen
lassen.
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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GAUT1221
Spiel des
Vorderradbremshebels prüfen
1. Spiel des Handbremshebels (Vorderrad-
bremse)
Der Bremshebel muss ein Spiel von 2,0-
5,0 mm (0,08-0,20 in) aufweisen, wie dar-
gestellt. Das Bremshebelspiel regelmäßig
prüfen und, falls erforderlich, das Brems-
system von einer Yamaha-Fachwerkstatt
prüfen lassen.
GWA10641
Ein falsches Bremshebelspiel kann auf
einen Defekt im Bremssystem hinwei-
sen. Das Fahrzeug nicht benutzen, bis
das Bremssystem von einer Yamaha-
Fachwerkstatt überprüft oder repariert
worden ist.
GAUM1353
Spiel des Fußbremshebels
einstellen
1. Fußbremshebel-Spiel
Das Fußbremshebel-Spiel sollte 5,0-10,0
mm (0,20-0,39 in) betragen, wie darge-
stellt. Das Fußbremshebel-Spiel regel-
mäßig prüfen und ggf. von einer Yamaha-
Fachwerkstatt einstellen lassen.
GWAM1030
Ein falsches Fußbremshebelspiel kann
auf einen Defekt im Bremssystem hin-
weisen. Das Motorrad nicht benutzen,
bis das Bremssystem von einer Yama-
ha-Fachwerkstatt überprüft oder repa-
riert worden ist.
GAUB1100
Fußschalthebel-Position
einstellen
1. Abstand zwischen Fußschalthebel und
Fußraste
Der Höhenunterschied zwischen der
Oberkante des Fußschalthebels und der
Oberkante der Fußraste sollte, wie in der
Abbildung gezeigt, 65 mm (2,56 in) betra-
gen. Die Fußschalthebel-Position regel-
mäßig prüfen und ggf. von einer Yamaha-
Fachwerkstatt einstellen lassen.
WARNUNGWARNUNG
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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GAU22273
Bremslichtschalter
1. Einstellmutter des Hinterrad-Bremslicht-
schalters
2. Bremslichtschalter
Das Bremslicht, das vom Fußbremshebel
und Handbremshebel betätigt wird, muss
kurz bevor die Bremsen greifen aufleuch-
ten. Falls erforderlich, den Hinterrad-
Bremslichtschalter wie folgt einstellen,
aber den Vorderrad-Bremslichtschalter
grundsätzlich von einer Yamaha-Fach-
werkstatt einstellen lassen.
Den Bremslichtschalter festhalten und
dabei die Einstellmutter des Bremslicht-
schalters drehen. Um den Einschaltpunkt
des Bremslichts vorzuversetzen, die Ein-
stellmutter in Richtung (a) drehen. Um den
Einschaltpunkt des Bremslichts zurückzu-
versetzen, die Einstellmutter in Richtung
(b) drehen.
GAU22392
Scheibenbremsbeläge des
Vorder- und Hinterrads prüfen
Der Verschleiß der Scheibenbremsbeläge
vorn und hinten muss in den empfohlenen
Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle geprüft werden.
GAU22430
Scheibenbremsbeläge vorn
1. Verschleißanzeigerille des Bremsbelags
Die Vorderradbremse weist Verschleißan-
zeiger (Nuten) auf, die ein Prüfen der
Bremsbeläge ohne Ausbau erlauben. Zur
Prüfung des Bremsbelagverschleißes die
Nuten prüfen. Wenn eine Nut fast ver-
schwunden ist, die Scheibenbremsbeläge
als ganzen Satz schnellstmöglich von
einer Yamaha-Fachwerkstatt austauschen
lassen.
GAU22480
Scheibenbremsbeläge hinten
Die Scheibenbremse hinten weist Ver-
schleißanzeiger (Nuten) auf, die ein Prüfen
der Bremsbeläge ohne Ausbau erlauben.
Abnutzung der Scheibenbremsbeläge wie
folgt prüfen.
1. Bremssattel-Schraube entfernen,
danach den Bremssattel nach vorne
kippen, um die Verschleißanzeiger
(Nut) zu prüfen. Wenn eine Nut fast
verschwunden ist, die Scheiben-
bremsbeläge als ganzen Satz von
einer Yamaha-Fachwerkstatt austau-
schen lassen.
1. Bremssattel-Befestigungsschraube
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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1. Verschleißanzeigerille des Bremsbelags
2. Die Bremssattel-Schraube montieren
und dann vorschriftsmäßig festzie-
hen.
GAU22580
Bremsflüssigkeitsstand prüfen
Vorderradbremse
1. Minimalstand-Markierung
Hinterradbremse
1. Minimalstand-Markierung
Bei Bremsflüssigkeitsmangel kann Luft in
die Bremsanlage eindringen und dessen
Funktion beeinträchtigen.
Vor Fahrtantritt kontrollieren, dass Brems-
flüssigkeit bis über die Minimalstand-Mar-
kierung reicht, und, falls erforderlich,
Bremsflüssigkeit nachfüllen. Ein niedriger
Bremsflüssigkeitsstand könnte darauf
hinweisen, dass die Bremsbeläge abge-
nutzt sind und/oder ein Leck im Bremssy-
stem vorhanden ist. Ist der Bremsflüssig-
keitsstand niedrig, sicherstellen dass die
Bremsbeläge auf Verschleiß und das
Bremssystem auf Lecks überprüft wird.
Folgende Vorsichtsmaßregeln beachten:
Beim Ablesen des Flüssigkeitsstands
muss der Vorratsbehälter für Brems-
flüssigkeit waagerecht stehen.
Nur die empfohlene Bremsflüssigkeit
verwenden. Andere Bremsflüssigkei-
ten können die Dichtungen angrei-
fen, Lecks verursachen und dadurch
die Bremsfunktion beeinträchtigen.
Ausschließlich Bremsflüssigkeit glei-
cher Marke und gleichen Typs nach-
füllen. Das Mischen verschiedener
Bremsflüssigkeiten kann chemische
Empfohlene Bremsflüssigkeit:
DOT 4
Anzugsdrehmoment:
Bremssattel-
Befestigungsschraube:
30 Nm (3,0 m•kgf, 21,7 ft•lbf)
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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Reaktionen hervorrufen, die die
Bremsfunktion beeinträchtigen.
Darauf achten, dass beim Nachfüllen
kein Wasser in den Vorratsbehälter
gelangt. Wasser setzt den Siede-
punkt der Bremsflüssigkeit erheblich
herab und kann Dampfblasenbildung
verursachen.
Bremsflüssigkeit greift Lack und
Kunststoffteile an. Deshalb vorsichtig
handhaben und verschüttete Flüs-
sigkeit sofort abwischen.
Ein allmähliches Absinken des
Bremsflüssigkeitsstandes ist mit
zunehmendem Verschleiß der
Bremsbeläge normal. Jedoch bei
plötzlichem Absinken die Bremsanla-
ge von einer Yamaha-Fachwerkstatt
überprüfen lassen.
GAU22731
Bremsflüssigkeit wechseln
Die Bremsflüssigkeit sollte in den empfoh-
lenen Abständen gemäß dem HINWEIS
nach der Wartungs- und Schmiertabelle
von einer Yamaha-Fachwerkstatt
gewechselt werden. Zusätzlich sollten die
Öldichtungen der Hauptbremszylinder
und der Bremssättel, sowie die Brems-
schläuche, in den unten aufgeführten
Abständen gewechselt werden, oder
wenn sie beschädigt oder undicht sind.
Öldichtungen: Alle zwei Jahre erneu-
ern.
Bremsschläuche: Alle vier Jahre
erneuern.
GAU22760
Antriebsketten-Durchhang
Den Antriebsketten-Durchhang vor jeder
Fahrt prüfen und ggf. korrigieren.
GAU22784
Kettendurchhang prüfen
1. Antriebsketten-Durchhang
1. Das Motorrad auf den Seitenständer
stellen.
HINWEIS
Beim Messen und Regeln des Antriebs-
ketten-Durchhangs darf auf dem Fahr-
zeug keine Belastung sein.
2. Das Getriebe in die Leerlaufstellung
schalten.
3. Den Kettendurchhang, wie in der
Abbildung gezeigt, messen.
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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4. Den Antriebsketten-Durchhang ggf.
folgendermaßen korrigieren.
HINWEIS
Beim Einstellen des Antriebsketten-
Durchhangs darf der Kettenspanner die
Kette nicht berühren.
GAU22922
Antriebskettendurchhang einstellen
Wenden Sie sich an einen Yamaha-Händ-
ler vor Sie den Durchhang der Antriebs-
kette einstellen.
1. Den Achsmutter-Splint demontieren
und dann die Achsmutter lockern.
2. Die Kontermuttern beider Ketten-
spanner lockern.
3. Zum Straffen der Antriebskette die
Einstellmuttern an beiden Enden der
Schwinge in Richtung (a) drehen.
Zum Lockern der Antriebskette die
Einstellmuttern an beiden Enden der
Schwinge in Richtung (b) drehen und
dann das Hinterrad nach vorn
drücken. ACHTUNG: Ein nicht
angemessener Antriebsketten-
durchhang überlastet den Motorund andere wichtige Teile des
Motorrads und kann zu einem Ket-
tenschlupf oder -riss führen. Daher
darauf achten, dass der Ketten-
durchhang sich immer im Sollbe-
reich befindet.
[GCA10571]
HINWEIS
Beide Kettenspanner jeweils gleichmäßig
einstellen, damit die Ausrichtung sich
nicht verstellt. Die Markierungen auf bei-
den Seiten der Schwinge dienen zum kor-
rekten Ausrichten des Hinterrads.
1. Einstellschraube des Antriebskettendurch-
hangs
2. Kontermutter des Antriebskettenspanners
3. Ausrichtungsmarkierungen
4. Die Kontermuttern festziehen und
dann die Achsmutter vorschrifts-
mäßig anziehen.5. Die Achsmutter mit einem neuen
Splint sichern und dann die Splinten-
den, wie in der Abbildung gezeigt,
umbiegen. WARNUNG! Immer
einen neuen Splint für die Achs-
mutter verwenden.
[GWA10701]
1. Achsmuttersplint
2. Achsmutter
3. Kontermutter des Antriebskettenspanners
4. Einstellschraube des Antriebskettendurch-
hangs
5. Ausrichtungsmarkierungen
HINWEIS
Falls die Achsbohrung für den Splint nicht
mit zwei Nuten in der Mutter fluchtet, die
Mutter weiter anziehen.
Anzugsmoment:
Achsmutter:
90 Nm (9,0 m•kgf, 65,1 ft•lbf)Antriebsketten-Durchhang:
20,0–25,0 mm (0,79–0,98 in)
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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6. Sicherstellen, dass die Antriebsket-
tenspanner gleichmäßig eingestellt
sind, der Antriebskettendurchgang
korrekt ist und die Antriebskette sich
reibungslos bewegt.GAU23025
Antriebskette säubern und
schmieren
Die Kette muss gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle gereinigt und geschmiert
werden, um den Verschleiß gering zu hal-
ten. Dies gilt besonders für den Betrieb in
nassen oder staubigen Gegenden. Die
Antriebskette wie folgt warten:
GCA10583
Die Antriebskette muss nach der Reini-
gung des Motorrads, nach einer Fahrt
im Regen oder nach einer Fahrt in
feuchter Umgebung geschmiert wer-
den.
1. Die Kette in einem Petroleumbad mit
einer kleinen weichen Bürste reini-
gen. ACHTUNG: Um eine Beschä-
digung der O-Ringe zu vermeiden,
die Antriebskette nicht mit einem
Dampf- bzw. Hochdruckreiniger
oder einem ungeeigneten
Lösungsmittel reinigen.
[GCA11121]
2. Die Kette trockenreiben.
3. Die Kette gründlich mit O-Ring-Ket-
tenspray schmieren. ACHTUNG: Auf
die Antriebskette kein Motoröl
oder anderes Schmiermittel auf-tragen, da dies Substanzen enthal-
ten könnte, die die O-Ringe
beschädigen.
[GCA11111]
ACHTUNG
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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