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ELEKTRONISCHES
AUTOMATIK-
GETRIEBE
(COMFORTRONIC)
Die automatische Gangschaltung
mit elektronischer Verwaltung er-
möglicht außer den normalen vorge-
sehenen Funktionen, manuell auf se-
quentielle Art auf den Gangwechsel
einzuwirken, indem der Auswahlhe-
bel in den dazu bestimmten Sektor
geschoben wird.
ZUR BEACHTUNGFür den kor-
rekten Gebrauch des Automatikge-
triebes ist es unerlässlich, diesen Ab-
schnitt vollständig durchzulesen, um
von Anfang an die korrekten und
zulässigen Vorgehensweisen zu ken-
nen, auch hinsichtlich der Sicher-
heitsvorrichtungen Shift-lock und
Key-lock, mit denen das Automa-
tikgetriebe ausgestattet ist.ANLASSEN DES MOTORS
Der Motor kann nur mit dem Gang-
hebel auf Stellung PoderN(Abb.
137) angelassen werden.
Es ist ratsam, den Motor aus Sicher-
heitsgründen mit getretenem Gaspe-
dal anzulassen.
ZUR BEACHTUNGBei Start ist
nach dem Anlassen des Motors nicht
das Gaspedal vor oder während der
Verstellung des Ganghebels zu bedie-
nen. Die Beachtung dieser Vorsichts-
maßnahme ist ganz besonders bei
kaltem Motor wichtig.START
Nach dem Anlassen - der Motor
läuft mit niedrigen Drehzahlen - das
Bremspedal weiterhin gedrückt hal-
ten (Sicherheit Shift-lock), dann den
Ganghebel auf Stellung Doder in die
Stellung des elektronisch gesteuerten
Handbetriebs verlagern. Das Brems-
pedal freigeben und stufenweise das
Gaspedal bedienen.
ZUR BEACHTUNGDie Verlage-
rung des Ganghebels auf Pist nur
möglich, wenn der Zündschlüssel auf
MARsteht und das Bremspedal ge-
treten ist (Sicherheit Shift-lock).
Der Ganghebel kann beliebig von D
auf andere Stellungen gebracht wer-
den, ohne Bedienung des Bremspedals
und unter Befolgung des auf dem
Schild gezeigten Wegs. Nur aus der
StellungPist es aus Sicherheitsgrün-
den notwendig, das Bremspedal zu
treten, wenn der Hebel verstellt wer-
den soll.
Abb. 137
L0A0184b
181
Bitte verlangen Sie dem
Fahrzeug keine Höchstlei-
stungen bis zum Warm-
laufen des Motors ab.
ANHALTEN DES FAHRZEUGS
Um das Fahrzeug anzuhalten, ist
das Bremspedal unabhängig von der
Stellung des Ganghebels zu bedienen.
Befindet sich der Gang-
hebel auf D oder R und
der Motor im Leerlauf und
das Fahrzeug auf ebener Fläche,
könnte sich das Fahrzeug bewe-
gen, wenn das Bremspedal nicht
bedient wurde.Der Zündschlüssel kann nur vom
Anlassschalter abgezogen werden,
wenn der Schalthebel auf P(Schutz-
vorrichtung Key-lock) und der
Schlüssel auf STOPsteht; auf dem
Display der Instrumententafel (Abb.
138) leuchtet der BuchstabeP30 Se-
kunden lang, dann geht er aus.ZUR BEACHTUNGIn Notfällen
(Defekten, Batterie entladen usw.) ist
es möglich den Zündschlüssel auch
dann abzuziehen, wenn der Ganghe-
bel nicht auf Psteht. Für die Aus-
führung dieses Vorganges drehen sie
den Schlüssel auf STOP, drücken die
TasteA(Abb. 139) und ziehen
gleichzeitig den Schlüssel ab.
Abb. 138
L0A0238b
Abb. 139
L0A0178b
182
AUSWAHL ZWISCHEN
AUTOMATIKBETRIEB/
ELEKTRONISCH
GESTEUERTEM HANDBETRIEB
Die wichtigste Eigenschaft dieses
Getriebes ist die Möglichkeit, als Au-
tomatikgetriebe oder elektronisch ge-
steuertes Handgetriebe benutzt wer-
den zu können.
Die Auswahl der Betriebsart erfolgt
durch Verlagerung des Hebels auf den
rechten Sektor auf D(automatische
Gangeinlage) oder den linken Sektor
auf (+/-) (elektronisch gesteuerter
Handbetrieb).
Auf dem Display A(Abb. 140) der
Instrumententafel erscheint der einge-
legte Gang (von 1bis5bei elektronisch
gesteuertem Handbetrieb) oder das
SymbolD(für das Automatikgetriebe).AUTOMATIKBETRIEB
Für den Automatikbetrieb ist der
Ganghebel auf den rechten Sektor
(Abb. 137) auf eine der nachfolgen-
den Stellungen zu verlagern:
P- Parken (Der Motor kann ange-
lassen werden )
R- Rückwärtsgang
N- Leerlauf (der Motor kann ange-
lassen werden)
D- automatischer Vorwärtsgang.
ZUR BEACHTUNGDie Verlage-
rung des Ganghebels auf Pist nur
möglich, wenn der Zündschlüssel auf
MARsteht und das Bremspedal ge-
treten ist (Sicherheit Shift-lock).
Der Ganghebel kann beliebig aus
StellungDauf andere Stellungen ge-
bracht werden, ohne Betätigung der
Bremse und unter Befolgung des auf
dem Schild gezeigten Verstellwegs.
Nur in Stellung Pist es aus Sicher-
heitsgründen notwendig, das Brems-
pedal zu treten, wenn der Hebel ver-
stellt werden soll.
Abb. 140
L0A0239b
P - Parken
Für den Parkvorgang ist der Gang-
hebel in diese Stellung zu bringen.
Eine Vorrichtung des Getriebes sorgt
für die Blockierung der Antriebsräder.
Um versehentliche Gangeinlagen zu
vermeiden, erfolgt die Verlagerung
des Hebels von Pauf jede andere Stel-
lung nur dann, wenn das Bremspedal
betätigt ist.
Um den Hebel wieder auf Pzu brin-
gen, ist es zwar nicht notwendig, aber
doch empfehlenswert, das Bremspe-
dal auch in diesem Fall zu treten.
ZUR BEACHTUNGDen Hebel nur
bei stehendem Fahrzeug auf Pver-
stellen.
188
Wird die Störung bei Anlassen des
Motors angezeigt, bedeutet dies, dass
die Getriebeelektronik diese Störung
während der Fahrt vor dem letzten
Abstellen des Motors festgestellt und
gespeichert hatte. Auch in diesem Fall
wenden Sie sich an das Lancia Kun-
dendienstnetzfür die Kontrolle des
Automatikgetriebes.
Während der Fahrt mit
defektem Getriebe ist
größte Vorsicht auf Grund
der eingeschränkten Leistungen
(Beschleunigung und Geschwin-
digkeit), die das Fahrzeug noch
bieten kann, angeraten. Weiterhin
könnte bei der Fahrt mit Getriebe-
defekt die Blockierung des Rück-
wärtsganges nicht aktiv sein: Der
Hebel darf absolut nicht auf die
Stellung R bei sich bewegendem
Fahrzeug verstellt werden.TONZEICHEN
Es werden Tonzeichen bei Vorhan-
denseit der nachstehenden Bedingun-
gen abgegeben:
– für ca. 15 Sekunden bei Öffnung
der Fahrertür und laufendem oder
abgestellten Motor und Ganghebel in
jeder anderen Stellung als P
– für ca. 15 Sekunden beim Abstel-
len des Motors und Ganghebel in je-
der anderen Stellung als P
– für ca. 4 Sekunden, wenn der He-
bel auf R(Rückwärtsgang) gestellt
wird.
– bei elektronisch gesteuertem
Handbetrieb, wenn die Einlage eines
Ganges verlangt wird, der von der
Elektronik nicht akzeptiert wird (weil
er das Überdrehen des Motors verur-
sachen würde). ANLASSEN DURCH SCHIEBEN
Das Anlassen durch Schieben oder
Anschleppen des Fahrzeugs ist nicht
möglich. Im Notfall, bei entladener
Batterie, kann das Fahrzeug mit einer
Hilfsbatterie unter Befolgung der An-
weisungen des Kapitels “Im Notfall”
angelassen werden.
189
Die Nichtbeachtung der
obigen Anweisungen
könnte schwere Schäden
für das Automatikgetriebe bedeu-
ten.
Das Fahrzeug kann nur für kurze
Strecken und mit niedriger Ge-
schwindigkeit abgeschleppt wer-
den: bei längeren Strecken müssen
die Vorderräder angehoben wer-
den, damit das Getriebe nicht
durch die Raddrehung während
dem Abschleppen mitgenommen
wird. ABSCHLEPPEN DES
FAHRZEUGS
ZUR BEACHTUNGFür das Ab-
schleppen des Fahrzeugs beachten Sie
die geltenden gesetzlichen Vorschrif-
ten und die Angaben des Kapitels “Im
Notfall”.
Muss das Fahrzeug abgeschleppt
werden, beachten Sie bitte diese Rat-
schläge:
– soweit möglich, das Fahrzeug auf
der Ladefläche eines Straßendienst-
fahrzeuges transportieren
– ist dies nicht möglich, kann das
Fahrzeug nach Anhebung der An-
triebsräder (Vorderräder) abge-
schleppt werden
– sollte auch diese Lösung nicht
machbar sein, kann das Fahrzeug für
eine Strecke unter 50 km mit einer
Geschwindigkeit unter 50 km/h ab-
geschleppt werden.
Beim Abschleppen muss der Gang-
hebel auf Nstehen.Vor dem Abschleppen
des Fahrzeuges muss die
elektrische Feststellbremse
unter Befolgung der Anweisungen
im betreffenden Abschnitt deakti-
viert und der CID (soweit vorgese-
hen) des Erkennungssystems (Key-
less System) im Fahrzeug gelassen
werden, um die automatische
Lenkradblockierung zu vermei-
den. Während dem Abschleppen
nicht den Motor starten.
ESP- UND ASR-
SYSTEME
ESP-SYSTEM (ELECTRONIC
STABILITY PROGRAM):
ALLGEMEIN
ESP ist ein elektronisches Kontroll-
system der Stabilität des Fahrzeugs,
das auf das Drehmoment einschreitet
und in unterschiedlicher Weise die
Räder bei Haftverlust abbremst und
so dazu beiträgt, das Fahrzeug wieder
auf die korrekte Bahn zu bringen.
Während der Fahrt wirken auf das
Fahrzeug seitliche Kräfte und Kräfte
in Längsrichtung ein, die vom Fahrer
solange kontrolliert werden können,
wie die Reifen genügend Haftung ha-
ben. Wenn die Haftung unter das Min-
destniveau fällt, weicht das Fahrzeug
von der vom Fahrer gewollten Bahn
ab. Bei nicht glattem Asphalt (un-
gleichmässige Pflasterung, Eis oder
Splitt auf der Straße usw.) ist die Bo-
denhaftung der Reifen stark reduziert.
Unter diesen Bedingungen und wenn
Manöver an den Bodenhaftungsgren-
zen der Reifen ausgeführt werden,
kann es vorkommen, dass das Fahr-
191
Für eine korrekte Ar-
beitsweise der ESP-, ASR-
und ABS-Systeme ist es
unerläßlich, dass die Reifen alle
der gleichen Marke und Typs auf
allen Rädern sind, im perfekten
Zustand und vor allem des vorge-
schriebenen Typs, Marke und Ab-
messung. rerer Räder mit unterschiedlicher In-
tensität und - wenn notwendig - Re-
duzierung der vom Motor übertra-
genen Leistung. Die Korrekturmaß-
nahmen werden kontinuierlich ver-
ändert und gesteuert um zu versu-
chen, das Fahrzeug in der vom Fah-
rer beabsichtigten Bahn zu halten.
Der Einschritt des ESP-Systems ver-
stärkt beträchtlich die aktive Sicher-
heit des Fahrzeugs in vielen kritischen
Situationen und ist ganz besonders
bei Überholvorgängen nützlich, wenn
sich die Bedingungen der Straßen-
haftung verändern.ASR-Funktion (ANTISLIP
REGULATION)
Allgemein
Die ASR-Funktion gehört zum ESP-
System und kontrolliert die Traktion
des Fahrzeugs und schreitet automa-
tisch jedesmal dann ein, wenn das
eine oder beide Antriebsräder rut-
schen, und vermeidet somit die un-
stabile Traktion und Verschleiß der
Reifen.
In Abhängigkeit von den Rutschbe-
dingungen werden zwei unterschied-
liche Kontrollsysteme aktiviert:
– betrifft das Rutschen beide An-
triebsräder, da es durch eine zu große
übertragene Leistung verursacht
wurde, schreitet die ASR-Funktion
ein und reduziert die vom Motor
übertragene Leistung;
– betrifft das Rutschen nur eines der
Antriebsräder schreitet die ASR-
Funktion ein und bremst automatisch
das rutschende Rad mit einer Wir-
kung, die derjenigen eines selbst-
blockierenden Differentials ähnelt.Das Einschreiten der ASR-Funktion
ist ganz besonders unter den nachste-
henden Bedingungen nützlich:
– Rutschen des Innenrades in der
Kurve aufgrund der dynamischen
Veränderung der Lastbedingungen
oder zu starke Beschleunigung;
– zu starke, an die Räder übertra-
gene Leistung, auch unter Bezug auf
den Zustand der Straße;
– Beschleunigung auf Geröll, ver-
schneiten oder vereisten Straßen;
– bei Verlust der Haftung auf nas-
sem Untergrund (Aquaplaning).
Einschaltung der ASR-Funktion
Die ASR-Funktion schaltet sich au-
tomatisch bei jedem Anlassen des Mo-
tors ein. Während der Fahrt ist es
möglich, die Funktion aus- und er-
neut einzuschalten, indem die Taste
A(Abb. 142) auf der mittleren Kon-
sole gedrückt wird.
Ist die ASR-Funktion eingeschaltet,
leuchtet auf dem Multifunktionsdis-
play das Symbol Vund es erscheint
die Meldung “ASR EINGESCHAL-
TET”.
214
214NeroMagenta = pantone 032603 45 739 Thesis TED
RÜCKSPIEGELLEUCHTEN
(Abb. 162)
Im unteren Teil der Außenrückspie-
gel befindet sich eine Lampe für die
Beleuchtung des Bereiches für
Ein/Ausstieg aus dem Fahrzeug.
Die Leuchte schaltet sich automa-
tisch für ca. 3 Minuten bei Öffnung
der Tür ein, oder wenn die Tür mit
der Fernbedienung entblockiert wird.SONNENBLENDEN
(Abb. 163)
Sie können frontal und seitlich aus-
gerichtet werden.
Für die seitliche Ausrichtung die
Sonnenblende aushaken A.MAKEUP-SPIEGEL (Abb. 164)
Die Spiegel befinden sich auf der
Sonnenblende: Für Zugang die Son-
nenblende herunterkippen und den
DeckelAhochziehen.
Die Spiegel sind beleuchtet: das
Licht geht automatisch bei Hochzie-
hen des Deckels an und schaltet sich
bei Senken des Deckels oder automa-
tisch ca. 15 Minuten nach Abstellen
des Motors aus (Drehung des Schlüs-
sels auf STOP).
Abb. 162
L0A0195b
Abb. 163
L0A0192b
Abb. 164
L0A0193b
229
229NeroMagenta = pantone 032603 45 739 Thesis TED
Betätigung des Kofferraumschlosses mit der Fernbedienung
Zustand der zentralen Türverriegelung
Vorgang für Öffnung des
Kofferraums
Vorgang für Verschluss des
Kofferraums
ausgeschlossen
Die Taste auf dem
Kofferraumdeckel
drücken
Bei Verschluss des
Kofferraums bleibt das
Schloss
unverriegelt abhängig von der zentralen Türverriegelung unabhängig von der zentralen Türverriegelung
eingeschlossen
Druck auf die Taste
A(Abb. 194) der
Fernbedienung und
dann Druck auf die
Taste des Kofferraum-
deckels oder aber
die Taste der Fernbe-
dienung (über 1 Se-
kunde) gedrückt halten
Bei Verschluss des
Kofferraumdeckels
bleibt das Schloss
entriegelt. Für Verrie-
gelung des Schlosses
Druck auf die Taste B
(Abb. 194) der
Fernbedienungeingeschlossen
Druck auf die Taste
A(Abb. 194) der
Fernbedienung und
dann Druck auf die
Taste des Kofferraum-
deckels oder aber
die Taste der Fernbe-
dienung (über 1 Se-
kunde) gedrückt halten
Bei Verschluss des
Kofferraumdeckels
bleibt das Schloss
unverriegelt.
Für Verriegelung des
Schlosses Druck auf
die Taste B(Abb. 194)
der Fernbedienung ausgeschlossen
Druck auf die Taste
A(Abb. 194) der
Fernbedienung und
dann Druck auf die
Taste des Kofferraum-
deckels oder aber
die Taste der Fernbe-
dienung (über 1 Se-
kunde) gedrückt halten
Bei Verschluss des
Kofferraumdeckels
bleibt das Schloss
unverriegelt.
Das Schloss verriegelt
sich automatisch, wenn
das Fahrzeug
schneller als
20 km/h fährt
MIT DEM CONNECT-MENÜ
VERÄNDERBARE FUNKTIONEN
CONNECT erlaubt die Aktivierung
und Deaktivierung folgender Funk-
tionen:
– Blockierung/Entblockierung des
Kofferraums zusammen mit zentraler
Ver/Entriegelung der Türen– automatische Blockierung des Kof-
ferraumschlosses, der Türschlösser
und der Tankklappe, wenn die Ge-
schwindigkeit des Fahrzeuges 20
km/h überschreitet.
Für die Aktivierung dieser Konfigu-
rationen siehe den Anhang
CONNECT, der mit dem Fahrzeug
mitgeliefert wurde.In den folgenden Tabellen sind die
Funktionslogiken des Kofferraum-
schlosses auf Grund der aktivierten
Funktionen aufgeführt.