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häuse eindringen.
13. Den Motor anlassen und einige
Minuten lang im Leerlaufbetrieb
auf Öllecks überprüfen. Tritt ir-
gendwo Öl aus, den Motor sofort
abstellen und die Ursache feststel-
len.
14. Den Motor abstellen, den Ölstand
erneut prüfen und ggf. Öl
nachfüllen.
GAU20830
Luftfiltereinsatz und
Luftfiltergehäuse-Ablaßschla
uch reinigen
Der Luftfiltereinsatz sollte in den emp-
fohlenen Abständen gemäß Wartungs-
und Schmiertabelle gereinigt werden.
Bei Einsatz in sehr staubiger oder
feuchter Umgebung ist der Filter häufi-
ger zu reinigen. Außerdem muß der
Luftfiltergehäuse-Ablaßschlauch häu-
fig kontrolliert und ggf. gereinigt wer-
den.
Luftfiltereinsätze reinigen
1. Die Abdeckung A abnehmen. (Sie-
he Seite 6-7.)
2. Den Luftfilter-Gehäusedeckel ab-
schrauben.3. Den Luftfiltereinsatz herauszie-
hen.
4. Den Filterschaumstoff vom
Filtergerüst abnehmen, in Lö-
1. Luftfiltergehäuseabdeckung
2. Schraube
1. Filterschaumstoff
2. Luftfiltereinsatzrahmen
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2
2(×4)
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sungsmittel auswaschen und dann
vorsichtig ausdrücken.
5. Die gesamte Oberfläche des Fil-
terschaumstoffs mit dem vorge-
schriebenen Öl benetzen und
dann überschüssiges Öl aus-
drücken.
HINWEIS:
Der Filterschaumstoff sollte lediglich
feucht, nicht triefend naß sein.
6. Den Filterschaumstoff über das
Filtergerüst spannen.
7. Den Filtereinsatz in dasLuftfiltergehäuse einsetzen.
ACHTUNG:
GCA10480
Es ist sicherzustellen, daß der
Luftfiltereinsatz richtig im
Luftfiltergehäuse sitzt.
Der Motor sollte niemals ohne
den Luftfiltereinsatz betrieben
werden, andernfalls könnten
der/die Kolben und/oder der/die
Zylinder übermäßig verschlei-
ßen.
8. Den Luftfilter-Gehäusedeckel fest-
schrauben.
9. Die Abdeckung montieren.
Luftfiltergehäuse-Ablaßschlauch
reinigen
1. Den Schlauch am Boden des
Luftfiltergehäuses auf angesam-
melten Schmutz oder Wasser kon-
trollieren.2. Bei Ansammlung von Wasser oder
Schmutz, den Ablaßschlauch ent-
fernen, gründlich reinigen und
dann wieder anschließen.
Empfohlene Ölsorte:
Motoröl
1. Prüfschlauch des Luftfilters
1
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GAU21280
Vergaser einstellen
Der Vergaser ist ein wesentlicher Be-
standteil des Motors und erfordert eine
höchst genaue Einstellung. Die mei-
sten Einstellarbeiten sollten einer
Yamaha-Fachwerkstatt vorbehalten
bleiben, die über die notwendigen
Kenntnisse und Erfahrung verfügt. Die
im folgenden beschriebene Einstellung
können Sie jedoch im Rahmen der re-
gelmäßigen Wartung selbst ausführen.
ACHTUNG:
GCA10550
Die im Yamaha-Werk vorgenomme-
ne Vergasereinstellung beruht auf
zahlreichen Tests. Eine Änderung
dieser Einstellung ohne ausreichen-
de Fachkenntnis kann zu Leistungs-
abfall und Motorschäden führen.
GAU21340
Leerlaufdrehzahl einstellen
Die Leerlaufdrehzahl muß in den emp-
fohlenen Abständen gemäß Wartungs-
und Schmiertabelle folgendermaßen
geprüft und ggf. eingestellt werden:
Der Motor sollte warmgelaufen sein,
bevor Sie diese Einstellung vorneh-
men.
HINWEIS:
Der Motor ist ausreichend warm-
gelaufen, wenn er spontan auf
Gasgeben anspricht.
Für diese Einstellung wird ein Dia-
gnose-Drehzahlmesser benötigt.
1. Den Drehzahlmesser an das
Zündkerzenkabel anschließen.
2. Prüfen Sie die Leerlaufdrehzahl
des Motors und stellen Sie sie,
falls erforderlich, durch Drehen der
Leerlaufeinstellschraube auf den
vorgeschriebenen Wert ein. Zum
Erhöhen der Leerlaufdrehzahl die
Einstellschraube in Richtung (a)
drehen. Zum Verringern der Leer-
laufdrehzahl die Einstellschraubein Richtung (b) drehen.
HINWEIS:
Falls sich die Leerlaufdrehzahl nicht
wie oben beschrieben einstellen läßt,
den Motor von einer Yamaha-Fach-
werkstatt überprüfen lassen.
1. Leerlaufeinstellschraube
Leerlaufdrehzahl:
1450–1650 U/min
1
(a) (b)
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GAU21380
Gaszugspiel einstellen
Das Gaszugspiel sollte am Gasdreh-
griff 3.0–5.0 mm (0.12–0.20 in) betra-
gen. Das Gaszugspiel am Drehgriff
regelmäßig prüfen und ggf. von einer
Yamaha-Fachwerkstatt einstellen las-
sen.
GAU21400
Ventilspiel einstellen
Mit zunehmender Betriebszeit verän-
dert sich das Ventilspiel, wodurch die
Zylinderfüllung nicht mehr den optima-
len Wert erreicht und/oder Motorgeräu-
sche entstehen können. Um dem
vorzubeugen, muß das Ventilspiel in
den empfohlenen Abständen gemäß
Wartungs- und Schmiertabelle von ei-
ner Yamaha-Fachwerkstatt geprüft und
ggf. eingestellt werden.
GAU21581
Reifen
Zur Erzielung optimaler Fahrleistun-
gen, einer langen Lebensdauer und
maximaler Fahrsicherheit mit Ihrem
Motorrad beachten Sie bitte die folgen-
den Punkte zum Thema Reifen.
Reifenluftdruck
Den Reifenluftdruck vor Fahrtantritt
prüfen und ggf. korrigieren.
WARNUNG
GWA10500
Den Reifenluftdruck stets bei
kalten Reifen (d. h. Reifentem-
peratur entspricht Umgebungs-
temperatur) prüfen und
korrigieren.
Der Reifendruck muß entspre-
chend der Fahrgeschwindigkeit
und hinsichtlich des Gesamtge-
wichts von Fahrer, Beifahrer,
Gepäck und Zubehör, das für
dieses Modell genehmigt wur-
de, angepasst werden.
1. Spiel des Gaszugs
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WARNUNG
GWA11200
Da die Beladung das Fahr- sowie
das Bremsverhalten und damit die
Sicherheit des Fahrzeugs beein-
flußt, stets folgende Punkte beach-
ten.
DAS FAHRZEUG NIEMALS
ÜBERLADEN! Überladen des
Motorrads beeinträchtigt nichtnur Fahrverhalten und Sicher-
heit, sondern kann auch
Reifenschäden und Unfälle zur
Folge haben. Sicherstellen, daß
das Gesamtgewicht aus Ge-
päck, Fahrer, Beifahrer und zu-
lässigem Zubehör nicht die
maximale Gesamtzuladung
überschreitet.
Keinesfalls Gegenstände mit-
führen, die während der Fahrt
verrutschen können.
Schwere Lasten zum Fahrzeug-
mittelpunkt hin plazieren und
das Gewicht möglichst gleich-
mäßig auf beide Seiten vertei-
len.
Der Reifenluftdruck muß auf die
Gesamtzuladung angepaßt wer-
den.
Reifenzustand und -luftdruck
vor Fahrtantritt prüfen.Reifenkontrolle
Vor jeder Fahrt die Reifen prüfen. Bei
unzureichender Profiltiefe, Nägeln oder
Glassplittern in der Lauffläche, rissigen
Flanken usw. den Reifen umgehend
von einer Yamaha-Fachwerkstatt
wechseln lassen.
HINWEIS:
Die Gesetzgebung zur Mindestprofiltie-
fe kann von Land zu Land abweichen.
Richten Sie sich deshalb nach den ent-
Reifenluftdruck (gemessen bei
kalten Reifen):
0–90 kg (0–198 lb) :
Vorn:
150 kPa (22 psi) (1.50 kgf/cm
2
)
Hinten:
150 kPa (22 psi) (1.50 kgf/cm
2
)
90–180 kg (198–397 lb) :
Vorn:
150 kPa (22 psi) (1.50 kgf/cm
2
)
Hinten:
175 kPa (25 psi) (1.75 kgf/cm
2
)
Maximale Zuladung*:
180 kg (397 lb)
* Gesamtgewicht von Fahrer, Bei-
fahrer, Gepäck und Zubehör
1. Profiltiefe
2. Reifenflanke
Mindestprofiltiefe (vorn und hin-
ten):
1.6 mm (0.06 in)
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sprechenden Vorschriften.
Reifenausführung
Die Räder dieses Motorrads sind mit
Schlauch-Reifen bestückt.
WARNUNG
GWA10460
Grundsätzlich Reifen gleichen
Typs und gleichen Herstellers
für Vorder- und Hinterrad ver-
wenden. Bei anderen als den zu-
gelassenen
Reifenkombinationen kann das
Fahrverhalten nicht garantiert
werden.
Ausschließlich die nachfolgen-
den Reifen sind nach zahlrei-
chen Tests von der Yamaha
MOTOR CO., LTD. freigegeben
worden.
WARNUNG
GWA10570
Abgenutzte Reifen unverzüglich
von einer Yamaha-Fachwerk-
statt austauschen lassen. Abge-
sehen davon, daß sie gegen die
Straßenverkehrsordnung ver-
stoßen, beeinträchtigen
übermäßig abgefahrene Reifen
die Fahrstabilität und können
zum Verlust der Fahrzeugkon-
trolle führen.
Den Austausch von Bauteilen
an Rädern und Bremsanlage,
sowie Reifenwechsel, grund-
sätzlich von einerYamaha-Fachwerkstatt vorneh-
men lassen, die über das not-
wendige Werkzeug und die
fachliche Erfahrung verfügt.
Ein beschädigter Schlauch soll-
te am besten nicht mehr repa-
riert werden. Falls die Lage es
jedoch erfordert, die Reparatur
mit größter Sorgfalt ausführen
und den Schlauch dann mög-
lichst bald erneuern. Vorderreifen:
Größe:
130/80-18M/C 66P
Hersteller/Modell:
BRIDGESTONE/TW-203
Hinterreifen:
Größe:
180/80-14M/C 78P
Hersteller/Modell:
BRIDGESTONE/TW-204
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GAU21940
Speichenräder
Optimale Lenkstabilität, Lebensdauer
und Fahrsicherheit sind nur durch Be-
achtung der folgenden Punkte gewähr-
leistet.
Die Radfelgen sollten vor jeder
Fahrt auf Risse, Verbiegung oder
Verzug, und die Speichen auf Lok-
kerheit oder Beschädigung über-
prüft werden. Bei Mängeln an
Reifen oder Rädern das Rad von
einer Yamaha-Fachwerkstatt er-
setzen lassen. Selbst kleinste Re-
paraturen an Rädern und Reifen
nur von einer Fachwerkstatt aus-
führen lassen. Verformte oder ein-
gerissene Felgen müssen
ausgetauscht werden.
Nach dem Austausch von Felgen
und/oder Reifen muß das Rad
ausgewuchtet werden. Eine Rei-
fenunwucht beeinträchtigt die
Fahrstabilität, vermindert den
Fahrkomfort und verkürzt die Le-
bensdauer des Reifens.
Nach dem Reifenwechsel zu-nächst mit mäßiger Geschwindig-
keit fahren, denn bevor der Reifen
seine optimalen Eigenschaften
entwickeln kann, muß seine Lauf-
fläche vorsichtig eingefahren wer-
den.
GAU22040
Kupplungshebel-Spiel
einstellen
Der Kupplungshebel muß ein Spiel von
10.0–15.0 mm (0.39–0.59 in) aufwei-
sen. Das Kupplungshebel-Spiel regel-
mäßig prüfen und ggf. folgendermaßen
einstellen.
1. Die Kontermutter am Kupplungs-
hebel lockern.
2. Zum Erhöhen des Kupplungshe-
bel-Spiels die Einstellmutter in
Richtung (a) drehen. Zum Verrin-
gern des Kupplungshebel-Spiels
die Einstellschraube in Richtung
1. Kontermutter (Kupplungshebel)
2. Einstellschraube
3. Kupplungshebel-Spiel
1
2
3(a)
(b)
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(b) drehen.
3. Bei korrektem Kupplungshe-
bel-Spiel die Kontermutter festzie-
hen. Falls das
Kupplungshebel-Spiel nicht, wie
oben beschrieben, korrekt einge-
stellt werden konnte, folgenderma-
ßen vorgehen.
4. Die Einstellschraube am Kupp-
lungshebel in Richtung (a) drehen,
um den Kupplungsseilzug zu lok-
kern.
5. Die Kontermutter am Kurbelge-
häuse lockern.
6. Zum Erhöhen des Kupplungshe-bel-Spiels die Einstellmutter in
Richtung (a) drehen. Zum Verrin-
gern des Kupplungshebel-Spiels
die Einstellmutter in Richtung (b)
drehen.
7. Die Kontermutter am Kupplungs-
hebel und am Kurbelgehäuse fest-
ziehen.
GAU22092
Handbremshebel-Spiel
einstellen
Der Bremshebel muß ein Spiel von
5.0–8.0 mm (0.20–0.31 in) aufweisen,
wie dargestellt. Das Bremshebelspiel
regelmäßig prüfen und ggf. wie folgt
einstellen.
1. Die Kontermutter am Handbrems-
hebel lockern.
2. Zum Erhöhen des Handbremshe-
bel-Spiels die Einstellschraube in
Richtung (a) drehen. Zum Verrin-
gern des Handbremshebel-Spiels
1. Kontermutter (Kurbelgehäuse)
2. Einstellmutter
(b)(a)
2
1
1. Kontermutter
2. Einstellschraube für das Spiel des Hand-
bremshebels
3. Handbremshebelspiel
12
3
(b)
(a)
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